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PUV Gutachten ist da ...

dororam

Mitglied
Registriert seit
26 Jan. 2012
Beiträge
79
Ort
NRW
Hallo an alle ,
brauche mal wieder eure Hilfe ,
PUV Gutachten ist da :mad: ….,

Meine Invalidität ist durch den "netten Gutachter "
Als 1/ 10 Arm bewertet worden- bestehende und bleibende Invalidität

50% hat PUV schon überwiesen , im Januar 2013 erneute Begutachtung…

Messblatt: Arm Rechts / Links
seit./ körperw. 30 - 0- 90 / 50 -0-170
rückw./ vorw. 25 - 0 - 100 / 45 -0 -170

ausw./ einw. drehen Oberarm 70 -0 - 30 / 95 - 0- 85

ausw./ einw. Oberarm 90° 70 - 0 -30 / 90 -0-90

Zitat:
“Frau XY hat in schriftlicher Form sämtliche Beschwerden aufgeführt.
Sie beklagtgeringe Schwierigkeiten beim Waschen des Gesichtes, beim Be- und Entkleiden,
beim Anheben einer Literflasche mit gestrecktem Ellenbogen. Größere
Schwierigkeiten hat sie bei den Dingen des alltäglichen Lebens, wie Putzen, Bügeln,Hausarbeit, auch bei der Körperpflege. Nicht möglich ist ihr, sich mit der re. Hand amHinterkopf zu kämmen, die Haare zu binden, schließen des BHs. Eingeschränkt istsie bei Über-Kopf-Tätigkeiten sowie bei der Toilettenhygiene.”


- ja , aber nur ein geringer Teil ist aufgelistet ?

Letzter objektiver Befund:
Zitat:
"Bei der klinischen Untersuchung Beckengeradstand. Wirbelsäule im Lot. Leichter Schulterhochstand li. von 1 cm im Vergleich zur Gegenseite.
Sonst symmetrisches Schulterrelief.
Keine wesentliche Muskelatrophie. Keine äußerlichenEntzündungszeichen, wie Rötung oder Schwellung. Es findet sich ventral lateral re. eine 5 cm reizlose Narbe sowie 3 weitere typische Arthroskopienarben von 1 cm ventral, lateral und dorsal, ebenfalls absolut reizlos. Die Beweglichkeit des re. Armes ist schmerzhaft. Die aktive Elevation bis 120°, die passive bis 140° möglich.
Dann istschmerzbedingt eine weitere Elevation nicht mehr durchführbar. Ausgeprägter Bewegungsschmerz insb. bei Rotationsbewegungen.
Bei 90° eleviertem Arm lässt sich die Außenrotation mit 70°, die Innenrotation mit 30° messen. Die aktive Abduktion ist bis 70° möglich.
Der Impingement-Test nach Hawkins und Neer ist re.
deutlich positiv, wie auch der Jobe-Test und der Test nach O'brien.
Keine Atrophie der Ober- oder Unterarmmuskulatur.
Auch die Bizepsfunktion ist bezüglich der Kraftentfaltung schmerzbedingt nur minimal eingeschränkt, jedoch im Vergleich zur Gegenseite keine Insuffizienz der Bizepssehne bzw. des Bizepsmuskels im Sinne einer Pulley-Läsion. Druckschmerz über dem Sulcus der langen Bizepssehne.
Druckschmerz auch über dem AC-Gelenk re. Horizontaladduktionstest positiv.
Regelrechte Achse des Ellenbogengelenkes bei freier Beweglichkeit, nicht
eingeschränkter Streckung und Beugung und Pro- und Supination in beiden Ellenbogengelenken. Auch keine Einschränkung der Handfunktion bzw. Funktion der Finger. Kein peripheres sensomotorisches Defizit.
Die Trizepsfunktion bds. Ist regelrecht. Freie Schultergelenksbeweglichkeit im li. Schultergelenk ohne Einschränkung und ohne Schmerzen.
Die Finger sind regelhaft durchblutet.
Regelrechter Hautturgor. Kräftige Pulse der Arteria radialis bds.. „

- Keine wesentliche Muskelatrophie ? -doch laut MRT, Physiotherapeuten ,Arzte und ich sehe das auch !

-der Kraftentfaltung schmerzbedingt nur minimal eingeschränkt ?
- doch Belastung nur bedingt bis 3kg möglich !

Schürzen- und Nackengriff nicht möglich -hat untersucht und von sich selbst abgebrochen aber nie irgend aufgeschrieben ?

Der „gute Mensch“ hat mich so bedauert ,gebrauchsarm ,so jung ,so ein Pech etc.
- so ein A…loch



Meine Meinung nach, in Anbetracht der Einbuße von Lebensqualität ,hohe Maß an funktionellen Einbußen ,
konzentrische Bewegungseinschränkungen,Kraftmindeung und meinen jungen alter erscheint mir das zu wenig.




Was denkt ihr , widerspruch ja oder nein , VDK oder Anwalt ,jezt oder erst Januer abwarten ?

Danke und viele Gruße
doro
 
Puv ga

Hallo Dororam,

Dein Unfall war Anfang 2011.

Somit sind jetzt gerade knapp 2 Jahre vergangen.

Wenn Deine AUB's die endgültige Regulierung drei Jahre nach Unfall vorsieht, hast Du noch Zeit, etwas zu unternehmen.

Übrigens der VDK vertritt keine privaten Angelegenheiten und zum Anwalt kannst Du immer noch.

Schreibe der PUV, dass Du mit dem Ergebnis nicht zufrieden bist weil...dann ausführliche Begründung.

Fordere eine Begutachtung vor Ablauf des dritten Jahres an, achte aber darauf, dass die Begutachtungen auch bis zum genauen Unfalltag plus 3 Jahre abgeschlossen sind. Lasse Dich von der Versicherung nicht dahingehend beeinflussen, dass die Begutachtungen erst nach Ablauf terminiert werden.

Und lasse auf jeden Fall und zu Deiner Sicherheit ein eigenes GA erstellen bis zum Ablauf des drittes Jahres.

Wenn dann immer noch nicht nach Deinen Vorstellungen bzw. verbleibender Dauerschäden reguliert worden ist, dann kannst Du immer noch einen Anwalt einschalten.

Fange schon jetzt an uns versuche einen guten GA zu finden.

Wünsche Dir viel Glück.
 
Hallo Reickja ,

Das mit VDK wusste ich nicht -Danke fürs Info,
wo finde ich einen guten Orthopäden GA- NRW ?
Eine erneute begutachten ist schon von PUV für Januar 2013 angekündigt.

Also die endgültige Regulierung wäre dann : Januar 2014 (bis Unfalltag) ?

Ich wollte nur wissen ob dass mit 1/ 10 = 7% angebracht ist ?

Ich bin immer noch AU geschrieben , 3x die Woche Phisio, bekomme Schmerztherapie, bin auf Tilidin und IBU.
Kann schlecht Autofahren ,wegen schmerzen schlaffe keine Nacht durch , Hochschränke sind tabu , kann nix tragen ,schieben ,ziehen ,die Achselnhülle ist ständig entzündet, Schwimmen , Radfahren, Schirmhalten,etc., dass alles geht auch nicht!

Ich weiß von OP Arzt dass meine Gelenkkapsel nicht in Ordnung ist,
Anfang von Arthrose ist auch da ,ich frage mich was ist in 10 -20 Jahren ?

Grüße
doro
 
Hallo,
hat noch jemand ein paar Tipps für mich?
ich wäre sehr dankbar !

doro
 
Gutachten PUV

Hallo doro,

an Deiner Stelle würde ich eine weitere Begutachtung für die PUV zum Ende
des dritten Unfalljahres (Januar 2014) bereits jetzt fordern und gleichzeitig
die Einschätzung von 1/10 Arm (7% Invalidität) entschieden, dieser gegenüber,
als zu niedrig bemessen, bezweifeln (die Funktionsbeeinträchtigungen werden
von Dir viel höher eingeschätzt).

Die Versicherung wird auf dieses Schreiben reagieren müssen.

Die Antwort solltest Du dann noch abwarten.


Viele Grüße

Meggy
 
Hallo Meggy,

In den schreiben steht das PUV im Januar 2013 mich erneut begutachten
will ,also die Entscheidung wird mit diesem Gutachten feststehen .

Du bist selbst Betroffne , was sagst Du zum meinem Messblatt ,
Ist der mit 1/10 Arm gerechtfertigt ?
Ich bitte dich um eine Einschätzung ?

Danke und Grüße !
doro
 
Hallo doro,

leider kann ich Dir zu den Messergebnissen nichts sagen.

Zum Vergleich stelle ich hier meine Ergebnisse mal ein. Ich habe mir, als meine
PUV-Sache noch nicht abgeschlossen war zwar intensiv damit beschäftigt, bin
jedoch nur zu dem Schluss gekommen, dass man eigentlich als Laie nur das
Verhältnis von verletztem zu gesundem Arm versuchen kann einzuschätzen.

Hier meine Ergebnisse:

...................................................passiv....rechts..............links

Arm seitwärts/körperwärts............................ 70/=/-°...........180/0/-°
Arm rückwärts/vorwärts............................... 30/0/80°..........70/0/180°
Arm auswärts/einwärts drehen.......................10/0/80°..........70/0/95°

..................................................aktiv.......rechts.............links

Arm seitwärts/körperwärts............................30/0/-°............180/0/-°
Arm rückwärts/vorwärts...............................20/0/60°..........70/0/180°
Arm auswärts/einwärts drehen.......................0/0/70°...........70/0/95°


Auszug aus dem Gutachten

Obere Extremitäten:

Die Versicherte ist Rechtshänderin.
Asymmetrische Schulterkulisse mit Verschmächtigung der Deltoideusmuskulatur rechts.
Rechts 19 cm lange Narbe vorne über das Schultergelenk ziehend nach deltoideopecoralem Zugang.
Druckschmerzhaftigkeit und Verhärtung der Trapeziusmuskulatur rechts.
Der Bewegungsumfang ist aktiv und passiv erheblich eingeschränkt.
Links freie Funktion.
Freie Beweglichkeit der Ellenbogengelenke, ohne Rötung, Schwellung oder Überwärmung.
Die Handgelenke sind frei beweglich. Der Faustschluss ist vollständig, die Fingerspreizung ist vollständig.

Obere Extremität:

Schadensbild

Es besteht Zustand nach Mehrfragmentbruch des körpernahen Oberarmknochens.
Dieser ist osteosynthetisch versorgt (winkelstabile Platte).
Es ist zu einer ausgedehnten Nekrose des Humeruskopfes gekommen, der nahezu vollständig zystisch aufgelöst ist.
Sämtliche "Muskelansatzhöcker" (Tuberculum majus Tuberculum minus) sind nicht mehr vorhanden,
somit liegt keine Funktion der Rotatorenmanschette mehr vor.
Ein großes freies Fragment ist unterhalb des Kopf/Hals-Überganges fehlangeheilt und stöhrt
den Bewegungsablauf. Bereits der passive Bewegungsumfang ist massiv eingeschränkt.
Es besteht eine aktive Seitwärtshebung von 30° und eine aktive Vorwärtshebung von 60°.
Zusätzlich besteht eine massive Einschränkung der Rotation, die aktiv nur bis zur 0°-Stellung, passiv nur bir 10° möglich ist.
Diese massive, kombinierte Bewegungseinschränkung bestimmt den Invaliditätsgrad.

Die Invalidität beträgt 4/10 Armwert.

Prognose

Die Versicherte wird sich einer operativen Versorgung unterziehen müssen.
Dabei ist das zerstörte Schultergelenk mit einer sogenannten inversen Schulterprothese zu ersetzen.
Der Ausgang ist ungewiss es bestehen gewisse Risiken auch bei dem zu wählenden Prothesentyp.
Diese Unwägbarkeiten sind im Sinne eines Prognoseentscheides nicht mehr in der Gliedertaxe abbildbar.
.................................................................................................................................................


Mein 3. und letztes Gutachten (siehe oben) wurde 6 Tage vor Ablauf dieser 3 Jahres-Frist erstellt.

Das 1. Gutachten wurde 15 Monate nach Unfall erstellt....Ergebnis 6/10 Arm ( + Invalidität Bein).
Die PUV erkennt die jeweiligen Invaliditätsgrade nicht an.

Das 2. Gutachten wurde auf mein Verlangen 22 Monate nach Unfall gemacht Ergebis 2/7 Arm ( + Invalidität Bein).
Ich erkenne das Gutachten nicht an.

Das oben auszugsweise zitierte Gutachten habe ich akzeptiert.

Wenn Du mit dem nächsten Gutachten-Ergebnis ebenfalls nicht einverstanden sein kannst, hast Du ja
noch die Möglichkeit bis zum Ende des dritten Unfalljahres eine erneute Begutachtung zu fordern.

Vielleicht kann Dein behandelnder Arzt auch mal seine Einschätzung zum Invaliditäsgrad abgeben.

Mir kommt 1/10 Arm auf jeden Fall auch zu wenig vor.


Viele Grüße

Meggy
 
Liebe Meggy,

es tut mir Leid das Dich so erwischt hat ,
Danke für Deine Offenheit und Deine selbstlose Hilfe !

Ich bin heute Nachmittag bei meinem Versicherungsmann gewesen ,
er lass das Gutachten , danach sind wir zusammen die Ärztliche Unterlagen / Befunde durchgegangen .
V. Mann sagte dass der Gutachter viel pauschalisiert hat ,viele Sachen einfach weggelassen oder nicht berücksichtigt hat .
Er fand das Gutachten total Chaotisch geschrieben und das die Invalidität zur gering bemessen ist.


Er hat für mich alles in die Wege geleitet , er bat um erneute Begutachtung ,gleichzeitig mit Begründung verneinte denn letzten Gutachter und schrieb ausführlich warum man mit 1 /10 Arm Invalidität nicht einverstanden ist.



Er sagte so wie Du :
„Die Versicherung wird auf dieses Schreiben reagieren müssen “
-Warten wir mal ab …

Noch mal vielen Dank und alles Gute ,
ich melde mich sobald ich mehr weiß !

doro
 
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