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Proximale humerusfraktur Hilfe ich weiß nicht weiter :(

Hasexx

Neues Mitglied
Registriert seit
11 März 2022
Beiträge
6
Hey ihr lieben, mich hat vorgestern ein Sturz voll aus dem Leben gekickt...
Proximale humerusfraktur, ein Glück ohne verschiebungen.
Kennt sich jemand damit aus? Ich soll in 5 tagen operiert werden. Eher hätte man nicht Zeit..
Jetzt ist mein halbes Umfeld Corona positiv. morgen muss ich zum pcr Test.
Falls er positiv ist wird die OP mind 10 Tage nach hinten verschoben :/
Ich habe echt dolle schmerzen, kann nichts bewegen.. ich weiß nicht so Recht wie ich darüber denken soll das die OP dann so weit nach hinten verschoben wird. Bis Dienstag warten ist schon unaushaltbar.. hat hier jemand Ahnung oder Erfahrung und kann mir helfen?

Es soll operiert werden, damit angeblich der Kopf nicht abreißt.
Macht ne OP nach so langer Corona warterei noch Sinn? .
Ich habe einen Bauchgurt um wo die Hand stabilisiert wird.. trzdm bewegt man unabsichtlich den arm das tut sehr weh..

Ihr meint einfach nur still halten?
Und wie lange so ein bauchgurt? Die Vorstellung ohne so'n Ding sehr schmerzhaft. Kann den arm nicht belasten oder anheben
 
Hallo Hasexx,
hast du keine Schmerzmittel verschrieben bekommen?
Liebe Grüße
Daphne
 
Hallo Hasexx,

oh, jeh, da ist dir ja sehr schmerzhaftes geschehen. Meine Mutter hatte mit 89 auch diesen Oberarmbruch, wobei der bei ihr dissloziiert war und operiert werden musste. Sie wäre froh gewesen, wenn das Röntgenbild so stabil ausgesehen hätte. Sie wurde auch erst ein paar Tage später operiert und kämpfte sich mit eisernem Willen und guter Physio binnen von 6 Monaten wieder zurück in ca. 80% Beweglichkeit.

Eine sehr gute Erläuterung findest du unter

Dort wird bei stabilem Bruch sogar von einer OP abgeraten. Wie bei den meisten Knochenbrüchen musst du mit 6 Wochen rechnen in denen die Kallusbildung des Wunderwerks menschlicher Körper diesen Bruch heilen lässt. Die Ruhigstellung mit dem Bauchgurt ist die übliche Vorgehensweise. Wichtig ist die Anleitung nach einer Woche mit leichten Schwingen anzufangen usw. versuche einen guten Physio zu finden, der dich die nächsten Wochen und Monate begleiten kann. Die sind sehr gute Ansprechpartner, weil sie vielfältig Hand anlegen und dir echt weiterhelfen können. Dieses Vorgehen ist auch nach einer OP angesagt. Sowie es möglich ist, fange an mit den Fingern zu wackeln - zu pumpen, gerade so wie es deine Schmerzen zu lassen. Damit aktivierst du die Versorgung des gesamten Arms und Schwellungen können besser abgebaut werden.

Schmerzen sind sehr individuell. Der eine geht auf dem Zahnfleisch, der andere findes sie grenzwertig erträglich. Keiner kann dir sagen, zu welchem Typ du gehörst, das merkst du du selber. Lass dir das auch von keinem Arzt einreden mit den üblichen Sprüchen: stellen sie sich nicht so an... oder das kann ja nicht so weh tun. Du bist der Leidtragende musst aber das nicht endlos ertragen. Es gibt diverse Schmerzmittel, die du wie eine Krücke für die Heilungsphase einnehmen kannst und du bist den Plagen nicht ohnmächtig ausgeliefert. Für eine absehbare Zeit verträgt auch ein gesundheitsbewusster Mensch diese Medikrücke. Vorsorglich solltest du dann auch an eine Magenschonung denken. Bespreche das alles mit deinen Behandlern und lass dir gleich ein Rezept für Physio ausstellen.

Gute Besserung
LG Teddy
 
Hallo Hasexx,

dieser "Bauchgurt" heisst Gilchrist-Verband und ist nach derartigen Verletzungen üblich zur Ruhigstellung. Später genügt eine Schulter-/Armtragetasche, oder ganz profan ein Dreieckstuch.

Dem Röntgenbild nach gibt es eigentlich keine Indikation für eine OP, zumal es sich um eine inkomplette Fraktur handelt. Selbst komplette Frakturen werden standardmäßig konservativ behandelt, wenn sie nicht verschoben sind. Eigentlich sieht es schon mehr wie eine subcapitale Humerusfraktur aus...

Konservativ behandelt wird der Verband 8 - 10 Tage getragen, wobei in dieser Zeit bereits Hand- und Ellbogenbewegungen unter Fixation der Bruchstelle möglich und nötig sind. Danach erfolgen Pendeln mit 1 kg Gewicht, isometrische Spannungsübungen für die Arm- und Schultermuskulatur sowie aktive Schulterbewegungen unter Abnahme der Schwere durch den Therapeuten. Je nach Schmerzen wird der Verband später nur noch nachts getragen und dann durch eine Armtrage ersetzt, wenn die Fraktur stabiler ist. Begleitend können auch Nackenmassage und etwas Lymphdrainage gegen die Schwellungen eingesetzt werden. Fürs Gröbste kannst du dann etwa 8 Wochen rechnen, bei gutem Verlauf bis zur völligen Belastung mindestens 6 Monate.

Aktuell kannst und sollst du den Arm auch weder heben noch belasten! Schmerzen entstehen auch durch Einblutungen in die Muskulatur. Du wirst sicher einiges an Schwellungen und Hämatomen haben. Die sind in diesem Falle völlig normal. Also gönne dem Arm die paar Tage Ruhe zur Heilung. Danach bekommst du weitere Anweisungen von Ärzten und Therapeuten.

Tatsächlich würde ich nochmal genauer nachfragen, warum denn eine OP unbedingt erforderlich ist und ob du nicht konservativ behandelt werden kannst. Der Gilchrist ist erstmal wirklich erforderlich zum Schutz der Frakturstelle, aber eben nicht von Dauer. Die Hämatome brauchen 10 - 14 Tage Zeit, bis sie sich zurückbilden, und so lange tut es eben unvermindert weh. Dafür bzw. dagegen sollte es doch geeignete Schmerzmittel vor Ort geben,Tabletten oder Tropfen. Und zwar in hinreichender Dosierung zur weitreichenden Linderung.

LG Jova
 
Hallo Hasexx,

dieser "Bauchgurt" heisst Gilchrist-Verband und ist nach derartigen Verletzungen üblich zur Ruhigstellung. Später genügt eine Schulter-/Armtragetasche, oder ganz profan ein Dreieckstuch.

Dem Röntgenbild nach gibt es eigentlich keine Indikation für eine OP, zumal es sich um eine inkomplette Fraktur handelt. Selbst komplette Frakturen werden standardmäßig konservativ behandelt, wenn sie nicht verschoben sind. Eigentlich sieht es schon mehr wie eine subcapitale Humerusfraktur aus...

Konservativ behandelt wird der Verband 8 - 10 Tage getragen, wobei in dieser Zeit bereits Hand- und Ellbogenbewegungen unter Fixation der Bruchstelle möglich und nötig sind. Danach erfolgen Pendeln mit 1 kg Gewicht, isometrische Spannungsübungen für die Arm- und Schultermuskulatur sowie aktive Schulterbewegungen unter Abnahme der Schwere durch den Therapeuten. Je nach Schmerzen wird der Verband später nur noch nachts getragen und dann durch eine Armtrage ersetzt, wenn die Fraktur stabiler ist. Begleitend können auch Nackenmassage und etwas Lymphdrainage gegen die Schwellungen eingesetzt werden. Fürs Gröbste kannst du dann etwa 8 Wochen rechnen, bei gutem Verlauf bis zur völligen Belastung mindestens 6 Monate.

Aktuell kannst und sollst du den Arm auch weder heben noch belasten! Schmerzen entstehen auch durch Einblutungen in die Muskulatur. Du wirst sicher einiges an Schwellungen und Hämatomen haben. Die sind in diesem Falle völlig normal. Also gönne dem Arm die paar Tage Ruhe zur Heilung. Danach bekommst du weitere Anweisungen von Ärzten und Therapeuten.

Tatsächlich würde ich nochmal genauer nachfragen, warum denn eine OP unbedingt erforderlich ist und ob du nicht konservativ behandelt werden kannst. Der Gilchrist ist erstmal wirklich erforderlich zum Schutz der Frakturstelle, aber eben nicht von Dauer. Die Hämatome brauchen 10 - 14 Tage Zeit, bis sie sich zurückbilden, und so lange tut es eben unvermindert weh. Dafür bzw. dagegen sollte es doch geeignete Schmerzmittel vor Ort geben,Tabletten oder Tropfen. Und zwar in hinreichender Dosierung zur weitreichenden Linderung.

LG Jova



Heute das 2. Röntgenbild bekommen. Soll wohl um 40 Prozent verschoben sein.

Habe leider erst Mittwoch den Termin. Mein Freund ist heute Corona positiv getestet worden. Montag ist mein pcr Test, Mittwoch die OP. Was mache ich nun :/ ich glaube mein pcr wird positiv sein.
 
Hallo Hasexx,

hast Du Dich mit Deiner Diagnose mal an andere Kliniken gewandt?

Natürlich - Du kennst Deinen Covid-Status nicht. ich hoffe, ihr habt Euch ad hoc räumlich getrennt!

Bitte bedenke auch, solltest Du positiv sein und Du bist geimpft und geboostert an die die "Freitestung".

Somit kannst Du Zeit gewinnen.

Viele Grüße

Kasandra
 
Ich war in 2 Kliniken beide empfehlen OP.
Bin ungeimpft und habe keine simptome obwohl wir immer zusammen waren. Seid seinem positiven Test Donnerstag getrennt
 
Hallo Hasexx,

warum Du weder geimpft noch geboostert bist, dazu kann ich nur sagen: unser Gesundheitssystem ermöglichte Dir bislang alles!

Eine Impfung schützt zwar nicht vor der Impfektion, aber vor einem schweren Verlauf.

Nun musst Du wohl leider durch die Zeit inkl. PCR-Test -- mit Impfung wärst Du ggf. als Notall-Patient direkt behandelt und operiert worden.

Viele Grüße

Kasandra
 
Hallo Hasexx,

das 2.Bild sieht aus, als sei der Oberarmkopf abgerutscht. Der muss dann natürlich operativ wieder aufgerichtet werden, damit die Muskel- und Sehnenansätze wieder passen. Das ist wichtig für eine gute spätere Funktionalität.

Bei meiner Schulter-OP habe ich wohl ca. 3 Wochen warten müssen. Nach einer Luxation war der Knorpel abgerissen und von der Gelenkpfanne fehlten 4 Stückchen. Von den 4 Splittern konnte nur noch einer wieder verwendet und fixiert werden, so dass die Gelenkpfanne jetzt kleiner ist. Trotzdem ist das Ergebnis phänomenal.

Bis zur OP hatte ich meinen Arm allerdings nur in einer Art Schlinge, und da habe ich ihn auch von Anfang an mitbenutzt. Gilchrist ist sehr ungemütlich - mir ist darin der Ellenbogen endgradig etwas eingesteift. Da meine Schulter postoperativ nahezu schmerzfrei und stabil war habe ich den Arm eigenständig wieder in die Schlinge verfrachtet.

Bei guter manueller Fixtion sollte es möglich sein, dass ein Therapeut mit dir wenigstens Finger, Hand und Ellenbogen bewegen kann und dir entsprechende Übungen zeigt. Das würde ich auch als erstes nachfragen. Ansonsten helfen jetzt erstmal nur Schmerzmittel und Geduld. Und ansonsten etwas Ablenkung.

Bist du zu Hause oder in einer Klinik? Welche Möglichkeiten hast du, dich abzulenken und zu beschäftigen?

LG Jova
 
Vielen Dank!! Das macht mir mut. Bin Zuhause kann basteln..
Wie war es nach der op , wann kann ich den arm wieder benutzen? Ich bin DJ und tanze gerne :(
 
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