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Postnukleotomiesyndrom nach Wirbelsäuleoperation (Narbengewebe um die Nervenwurzel)

HamburgerSchnute

Neues Mitglied
Registriert seit
3 Dez. 2021
Beiträge
1
Hallo!

Es ist schon lange her das ich an der Wirbelsäule operiert wurde. Aber mit dieser einen Operation wurde ich zum Pflegefall.
Ich habe starke Nervenschmerzen, die schwer zu behandeln sind.
Eine vernünftige Arztbehandlung ist als gesetzlich Versicherte nicht möglich. Erst seit dem ich Pflegegeld bekomme, kann ich mir hin und wieder private Medizinbehandlungen leisten.
Es ist bekannt, das Blutungen nach Operationen Narbengewebe fördert. Das Narbengewebe schein sich sehr schlimm um den Nerv gewickelt haben und macht 24 Stunden Schmerzen.
Ich bin nicht in der Lage, meinen Fall einen Anwalt zu übergeben. Mein Lebensgefährte ist mit mir und mich als Pflegeperson überlastet.

Im Krankenhaus als die starken Schmerzen nach Operation kamen, wurde ich nicht so behandelt, wie es hätte vermutlich sein müssen. Es wurde keine MRT bzw.kein Röntgen gemacht, um zu sehen ob ein Hämatom den Nerv belastet. Hätte man hier eingegriffen und punktiert, wäre es wohl nie zu dieser schrecklichen Narbengewebsbildung gekommen.
Man rechnet mit den schlimmsten Fällen nach solch einer Operation, aber was ist schlimmer als Dauerschmerzen 24 Stunden rund um die Uhr im hohen Pegel. Lieber hätte ich 2 Beine ab und könnte damit mich arrangieren. Aber mit dem Schmerzpegel geht es nicht.

Vielleicht gibt es hier wen in derselben Situation, oder einen Fachmann, der/die etwas dazu sagen kann.
 
Hi @HamburgerSchnute,

ich hatte 2006 eine Bandscheibenop am S1/L5 und das gleiche Problem wie Du. Allerdings hatte ich noch nicht gewusst, dass es dafür auch einen Namen gibt "Postnukleotomiesyndrom". Bei mir fing das ca 3 Wochen nach der OP so richtig an. Außer dem Dauerschmerz habe ich noch zusätzlich das Gefühl, es würde mir heißes Wasser über die Beine geschüttet werden, immer wieder. Nicht ständig. Ich kann nicht weit laufen (ca 30 min) oder lange an einem Stück stehen. Nachts weiß ich nicht, wie ich meine Beine legen soll. Eine Lösung habe ich nicht für Dich und so gesehen, kann ich nur sagen, das das weder den OP Arzt wirklich interessiert hat, noch das ich dafür je einen Namen bekommen hatte. Die Aussage war, es hat sich viel Narbengewebe um den Nerv gebildet und das löst diesen Schmerzen aus. Auch ich hatte die gleichen Gedanken, Beine abhacken, nur das würde ja unser Problem nicht lösen, da der Schmerz von weiter oben ja kommt.
Meine OP war damals nicht zu umgehen, da anhaltende Lähmungserscheinungen drohten: Mein Schaden entstand bereits in der Lehrzeit im Jugendlichen Alter von 15 Jahren. Gut 20 Jahre konnte ich die OP hinauszögern, bis nichts mehr ging. Das Ergebnis war nun dieser Schmerzzustand.

Insgesamt kein zufriedener Zustand, aber anhaltende Lähmungen von Blase und Darm wäre keine Option gewesen. Die Schmerzen sind immer da, und ich lebe damit. Mal besser, mal weniger. Wenn ich mal mehr laufen muss oder eben mal mehr stehen muss, leide ich besonders einige Tage. Versuche einfach nur auf Dich zu hören, was Dir gut tut und was nicht. Lass Dir von niemanden sagen, was Dir gut täte, das kann niemand sagen oder wissen außer Du selbst.

Ich wünsche Dir Alles Gute

vg beutlers
 
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