Klar doch,
@Rudinchen, meinen Thread "
Grundurteil nach 19 Jahren gewonnen..." und gelegentliche Beispiele aus jenem Kampf in anderen Threads. Leider war das immer erst in der Berufungsinstanz, nachdem ich den Richtern verdeutlicht hatte, dass ich selbst 10 Semester lang Rechtswissenschaften mit Schwerpunkt Sozialrecht studiert habe und mich nicht verscheissern ließe. Einige Richter in den Vorinstanzen hatten es probiert. Immerhin haben die Redaktionen der jeweiligen Landessozialgerichte mindestens 4 (vier!) der nvon mir ohne anwaltliche Vertretung herbeigeführten Entscheidungen als so bedeutend erachtet, dass sie sie selbst im Internet veröffentlicht haben.
Eine ganz einfache Sache hatte ich nach von mir selbst bereits erhobener Klage einem befreundeten Rechtsanwalt überlassen, weil ich ausgewandert war. Kaum zu fassen, dass der Blödmann es besser wusste als ich und die Argumentation änderte, woraufhin die Klage abgewiesen wurde. Er schrieb mir dann, dass das Ergebnis trotz der ausführlichen Begründung nicht so ganz zufriedenstellend sei. Eine Berufung empfahl er nicht, schickte mir aber eine hohe Rechnung. Ich hatte ihm die Sache nur überlassen, weil sie m. E. einfach nicht zu verlieren war.
Die Berufung habe ich dann selbst im schriftlichen Verfahren geführt und zu 2/3 gewonnen. Die BG hat direkt ca. 22.500 DM nachzahlen und 7.500 DM Zinsen (nach Vergleich) berappen müssen.
Häufig verkorksen Rechtsanwälte einfach zu viel, weil Sozialrecht eine Materie ist, für die man sich interessieren muss, die man nicht nur nebenbei mit Links machen kann. Dafür ist Sozialrecht viel zu kompliziert. Vor allem muss man da am Ball bleiben, weil es sich ständig ändert, die von der Bundesregierung immer irgendwie "anzupassen" versuchen. An was da "angepasst" werden soll, ist oft recht dubios. Es ist ein elendiges Gewurstel.
Grüße
KoratCat