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Positive Erfahrungen nach Unfall und nach einer Gerichtsverhandlung

Rudinchen

Erfahrenes Mitglied
Registriert seit
6 Dez. 2009
Beiträge
2,871
Hallo,

Gibt es hier im Forum auch Erfahrunge, dass eine Versicherung dem UO entggenkommt und hilft?

Dass ex bei Gericht einigermaßen glaat läuft? Ich habe das Gefühl, dass oft die Fragestellungen bei Gericht und die Fehler der (eigenen) Rechtsanwälte eine zufrieden stellende Entschädigung verhindern. So erlebt erst wieder letzte Woche bei Bekannten.

LG

Rudinchen
 
Klar doch, @Rudinchen, meinen Thread "Grundurteil nach 19 Jahren gewonnen..." und gelegentliche Beispiele aus jenem Kampf in anderen Threads. Leider war das immer erst in der Berufungsinstanz, nachdem ich den Richtern verdeutlicht hatte, dass ich selbst 10 Semester lang Rechtswissenschaften mit Schwerpunkt Sozialrecht studiert habe und mich nicht verscheissern ließe. Einige Richter in den Vorinstanzen hatten es probiert. Immerhin haben die Redaktionen der jeweiligen Landessozialgerichte mindestens 4 (vier!) der nvon mir ohne anwaltliche Vertretung herbeigeführten Entscheidungen als so bedeutend erachtet, dass sie sie selbst im Internet veröffentlicht haben.

Eine ganz einfache Sache hatte ich nach von mir selbst bereits erhobener Klage einem befreundeten Rechtsanwalt überlassen, weil ich ausgewandert war. Kaum zu fassen, dass der Blödmann es besser wusste als ich und die Argumentation änderte, woraufhin die Klage abgewiesen wurde. Er schrieb mir dann, dass das Ergebnis trotz der ausführlichen Begründung nicht so ganz zufriedenstellend sei. Eine Berufung empfahl er nicht, schickte mir aber eine hohe Rechnung. Ich hatte ihm die Sache nur überlassen, weil sie m. E. einfach nicht zu verlieren war.

Die Berufung habe ich dann selbst im schriftlichen Verfahren geführt und zu 2/3 gewonnen. Die BG hat direkt ca. 22.500 DM nachzahlen und 7.500 DM Zinsen (nach Vergleich) berappen müssen.

Häufig verkorksen Rechtsanwälte einfach zu viel, weil Sozialrecht eine Materie ist, für die man sich interessieren muss, die man nicht nur nebenbei mit Links machen kann. Dafür ist Sozialrecht viel zu kompliziert. Vor allem muss man da am Ball bleiben, weil es sich ständig ändert, die von der Bundesregierung immer irgendwie "anzupassen" versuchen. An was da "angepasst" werden soll, ist oft recht dubios. Es ist ein elendiges Gewurstel.

Grüße

KoratCat
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo KoratCat,

Danke für deine Nachricht. Aber eigentlich bestätigt es ja meine Aussage: du hast - nach einer elend langen Zeit! - deshalb gewonnen, weil du dich selbst vertreten hast. Und das könntest du deshalb so effektiv, weil du Vorbildung hattest. Mit Anwalt wäre dir das evtl. nicht oder nicht in solcher Höhe passiert?!

Viele Grüße

Rudinchen
 
Mit Anwalt wäre dir das evtl. nicht oder nicht in solcher Höhe passiert?!
Eben @Rudinchen, die Rechtsanwälte bzw. Rechtssekretäre, denen ich erläuterte, was mir meiner Meinung nach Alles zustand, lachten mich zwar nicht gerade direkt aus, schauten aber recht mitleidig drein und erklärten mir, wie extrem schwierig das sei, gaben mir eigentlich keine Erfolgsaussicht. Diese Erkenntnis brachte mich dazu, mich eben schon im Studium etwas auf Sozialrecht zu spezialisieren.

Aber die zahlreichen Siege habe ich nicht nur meinen erlernten Fähigkeiten zu verdanken, auch Richter haben mir mit dem Einen oder Anderen geholfen, zwischen den Zeilen Fingerzeige gegeben, die ein Anwalt nicht bekommt, weil er als Freies Organ der Rechtspflege mit der Befähigung zum Richteramt ja Alles selbst wissen muss. Weil ich mich selbst vertreten habe, oblag den Richtern eine Kompensationspflicht.

Viele Grüße

KoratCat
 
Ja, das ist ja wirklich mal positiv!

Viele Grüße

Rudinchen
 
hallo Rudinchen,

das scheint mir ein fast philosophisches thema zu sein, die gründe halte ich jedenfalls für vielfältig. ich will auch gar nicht weit ausholen, nur den aspekt bringen, dass man sich im eigenen (arbeits)umfeld umsehen und das dann vergleichen muss, wie arbeiten "erledigt" werden. das geht von zu wenig zeit über zu geringe bezahlung, und - das allerdings auch bei gerichten - der mandant hat eh keine ahnung und merkt schon nicht, wie ihm mitgespielt wird, jedenfalls wird er sich kaum dagegen wehren.
deswegen halte ich solche angebote wie hier (oder andere gruppen, in denen ich tätig bin) für dringend notwendig. im strafrecht gibt es nahezu unendliche möglichkeiten und resourcen, um aufzuklären, zu beweisen und zu überführen. dem geschädigten im zivilrecht steht nichts davon zur verfügung ...
@KoratCat wäre sicher in diesen gruppen willkommen, auch wenn es vorrangig nicht um SozR geht, sondern um arzthaftung.


gruss

Sekundant
 
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