oerni
Erfahrenes Mitglied
n der Petition geht es um das Krankheitsbild chronisches Fatigue-Syndrom ME/CFS (ein dauerhafter Erschöpfungszustand).
Bei ME/CFS können verschiedenste Symptome auftreten, zusätzlich zum erheblichen Krankheitsgefühl mit grippeartigen Beschwerden wie Halsschmerzen, geschwollenen Lymphknoten oder Reizhusten kommt es zu Schmerzen im Bewegungsapparat, heftigen Kopfschmerzen, und einem schweren Erschöpfungsgefühl, das mit einer normalen Müdigkeit am Abend nicht zu vergleichen ist. Außerdem weisen die Patienten neurologische Symptome auf wie Konzentrationsstörungen, Wortfindungsstörungen, benebeltes Gefühl oder Licht- und Geräuschempfindlichkeit. Störungen des vegetativen Nervensystems sind häufig und können sich in Störungen der Darm- (Nahrungsmittelunverträglichkeiten) und Blasenfunktion und Kreislaufstörungen wie einem POTS (Posturales Orthostatisches Tachykardie-Syndrom) äußern. Die Symptome verschlechtern sich nach physischer oder psychischer Belastung.
Die Krankheitsentstehung ist noch weitgehend unbekannt. In den meisten Fällen findet sich eine akute Infektionserkrankung als Auslöser. Operationen und Unfälle können ebenfalls zu einer akuten Zunahme der Beschwerden führen.
Forscher glauben, dass es sich dabei nicht um eine psychosomatische Krankheit handelt, sondern dass bei den Betroffenen der Energiestoffwechsel durcheinandergeraten ist. Wie bei einem schlechten Akku, der den Energievorrat nicht mehr auflädt.
Obwohl ME/CFS seit 1969 von der WHO als Erkrankung des Nervensystems klassifiziert (ICD-10: G93.3 chronisches Müdigkeitssyndrom [Chronic fatigue syndrome]) ist, ist es eine vernachlässigte Erkrankung und ärztlicherseits kaum bekannt, und das bei rund 300.000 Betroffenen hierzulande. Das sind mehr Patienten als bei Multipler Sklerose. Als Folge erhalten Erkrankte weder medizinisch noch sozialrechtlich angemessene Versorgung, es existieren bis heute keine wirksamen Behandlungsansätze.
Um die derzeitige verheerende Versorgungslage in medizinischer Hinsicht zu verbessern, ist das Ziel der Petition die Aufnahme von ME/CFS in den Katalog von § 116b Abs. 1 SGB V. Diese sozialrechtliche Vorschrift regelt die sog. „ambulante spezialfachärztliche Versorgung“, welche Diagnostik und Behandlung komplexer oder schwer therapierbarer Krankheiten umfasst und eine zusätzliche Möglichkeit der Leistungserbringung umfasst.
Eine weitere Forderung betrifft Investitionen in die biomedizinische Erforschung von ME/CFS sowie dauerhafte Ansprechpartner für Betroffene und –Patientenorganisationen zu schaffen.
Die Petition 122600 kann noch bis einschließlich Dienstag, 9. November 2021 gezeichnet werden.
https://epetitionen.bundestag.de/petitionen/_2021/_04/_09/Petition_122600.nc.html
Bei ME/CFS können verschiedenste Symptome auftreten, zusätzlich zum erheblichen Krankheitsgefühl mit grippeartigen Beschwerden wie Halsschmerzen, geschwollenen Lymphknoten oder Reizhusten kommt es zu Schmerzen im Bewegungsapparat, heftigen Kopfschmerzen, und einem schweren Erschöpfungsgefühl, das mit einer normalen Müdigkeit am Abend nicht zu vergleichen ist. Außerdem weisen die Patienten neurologische Symptome auf wie Konzentrationsstörungen, Wortfindungsstörungen, benebeltes Gefühl oder Licht- und Geräuschempfindlichkeit. Störungen des vegetativen Nervensystems sind häufig und können sich in Störungen der Darm- (Nahrungsmittelunverträglichkeiten) und Blasenfunktion und Kreislaufstörungen wie einem POTS (Posturales Orthostatisches Tachykardie-Syndrom) äußern. Die Symptome verschlechtern sich nach physischer oder psychischer Belastung.
Die Krankheitsentstehung ist noch weitgehend unbekannt. In den meisten Fällen findet sich eine akute Infektionserkrankung als Auslöser. Operationen und Unfälle können ebenfalls zu einer akuten Zunahme der Beschwerden führen.
Forscher glauben, dass es sich dabei nicht um eine psychosomatische Krankheit handelt, sondern dass bei den Betroffenen der Energiestoffwechsel durcheinandergeraten ist. Wie bei einem schlechten Akku, der den Energievorrat nicht mehr auflädt.
Obwohl ME/CFS seit 1969 von der WHO als Erkrankung des Nervensystems klassifiziert (ICD-10: G93.3 chronisches Müdigkeitssyndrom [Chronic fatigue syndrome]) ist, ist es eine vernachlässigte Erkrankung und ärztlicherseits kaum bekannt, und das bei rund 300.000 Betroffenen hierzulande. Das sind mehr Patienten als bei Multipler Sklerose. Als Folge erhalten Erkrankte weder medizinisch noch sozialrechtlich angemessene Versorgung, es existieren bis heute keine wirksamen Behandlungsansätze.
Um die derzeitige verheerende Versorgungslage in medizinischer Hinsicht zu verbessern, ist das Ziel der Petition die Aufnahme von ME/CFS in den Katalog von § 116b Abs. 1 SGB V. Diese sozialrechtliche Vorschrift regelt die sog. „ambulante spezialfachärztliche Versorgung“, welche Diagnostik und Behandlung komplexer oder schwer therapierbarer Krankheiten umfasst und eine zusätzliche Möglichkeit der Leistungserbringung umfasst.
Eine weitere Forderung betrifft Investitionen in die biomedizinische Erforschung von ME/CFS sowie dauerhafte Ansprechpartner für Betroffene und –Patientenorganisationen zu schaffen.
Die Petition 122600 kann noch bis einschließlich Dienstag, 9. November 2021 gezeichnet werden.
https://epetitionen.bundestag.de/petitionen/_2021/_04/_09/Petition_122600.nc.html