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Peroneusschine sinnvoll ?

Kekssuchti

Neues Mitglied
Registriert seit
8 Feb. 2016
Beiträge
5
Hallo,

ich bin kein Unfallopfer, hoffe es ist daher ok, dass ich mich trotzdem hier angemeldet habe.

Zu meinem Problem:

Seit Oktober 2015 liegt eine hochgradige Axonotmesis des N. peroneus profundus vor, mit funktioneller Plegie der Fußheber.

Das der Nerv sich noch mal erholt ist, laut Ärzten möglich, aber nicht wahrscheinlich. Der Nerv wurde bereits bei einer Op vor gut 20 Jahren stark überdehnt, hatte sich aber soweit wieder ganz gut erholt.

Meine Fragen:

- Ist das ständige Tragen der Peroneusschine sinnvoll ? Fördert sie nicht den Muskelabbau?
- Hat jemand Erfahrungen mit einem Nerveninterponat (?) oder einer Steigbügelplastik?

Bin für jede Antwort dankbar.

LG
Kekssuchti
 
Hallo kekssuchti,

bei mir ist der N.pereneus durch eine Sprunggelenksfraktur 2011 geschädigt, ich habe enorme missempfindungen deswegen.

Mir hat aber noch kein Arzt was von so einer Schiene erzählt.

Ich kann dir dazu keinen Tip geben.

LG, Hedi
 
Hallo Heidi,

danke, totzdem.
Darf ich fragen, ob bei Dir " nur " Sensibiltätsstörungen vorliegen? Bei mir hängt der Fuß, ich kann ihn selber nicht Richtung Nase ziehen.... darum diese Schiene, sie soll ihn in der " normalen " Stellung halten.

LG
Kekssuchti
 
Hallo Kekssuchti,

wenn ich Dich richtig verstehe, ist der Nerv bei Dir schon vor 20 Jahren geschädigt worden.
Die dazugehörige Muskulatur ist dadurch nicht mehr innerviert und bildet sich zurück. Andere Muskeln, welche durch andere, nicht geschädigte Nerven innerviert sind, funktionieren dagegen.
Dass sich ein Nerv nach 20 Jahren nochmal erholt ist wohl eher unwahrscheinlich.

Der Einsatz von Schienen birgt immer die Gefahr, dass sich auch die funktionierenden Muskeln etwas zurückbilden.
Andererseits führt ein unphysiologisches Gangbild, welches Du mit einer Peroneuslähmung haben musst, auch oft zu Sekundärschäden durch Fehlbelastungen. Auch Stürze sind bei Fußheberlähmungen oft ein Problem, da man über die eigenen Zehen stolpert.

Es kommt meines Erachtens auch darauf an, mit welchen Fußheberorthesen man versorgt wird. Es gibt welche für leichtere und welche für starke Lähmungen.
Hast Du bereits eine Orthese?

Ich habe eine beidseitige Fußheberschwäche bei inkompletter Tetraparese. Da ich meinen Alltag größtenteils im Rollstuhl bewältige, kommen meine Fußheberorthesen nur gezielt zum Einsatz.
In der Physiotherapie arbeiten wir mal mit, mal ohne. Eben auch um den Fuß nicht "faul" werden zu lassen.

Vielleicht wäre für Dich eine Kompromisslösung geeignet? Zu Hause ohne und draußen mit?
Allerdings muss man dann zu Hause aufpassen, dass man nicht erst recht stolpert, weil man sich noch in trügerischer "Orthesensicherheit" wähnt. ;)

Zu Deiner zweiten Frage kann ich leider nichts sagen.

Viele Grüße
Emma
 
Hallo Kekssuchti,

nach einer Fuß- OP wachte ich Ende 2009 mit einer Peronaeusparese, genauer gesagt mit einer Fußheber und Fußsenkerschwäche auf. Anfangs hing der Fuß runter wie ein "toter Fisch". Nach einiger Zeit und viel Training konnte ich den Fuß wenigstens wieder ein kleines bischen heben und senken, Zehenbewegung ist bis heute unmöglich. Irgendwann gab es keine Besserung mehr und so versuche ich den Status Quo zu erhalten.

Ich habe kurze Zeit nach der verdammten OP eine Peronaeusschiene bekommen und handhabe das so wie von Emma vorgeschlagen. In der Wohnung trage ich die Schiene nicht, muss dann aber aufpassen, damit ich nicht über meinen eigenen Fuß stolper. Draußen trage ich die Schiene. Zunächst hatte ich eine billige Plastikschiene, die aber immer zig Druckstellen und Blasen verursachte und noch dazu der Belastung nie lange standhalten konnte und schnell brach. Seit einigen Jahren habe ich eine Schiene aus Carbon. Das ist ein deutlich angenehmeres Gefühl.

Ursprünglichsollte bei mir auch eine Steigbügelplastik gemacht werden und ich habe mich hierfür in der Medizinischen Hochschule Hannover und im Bergmannsheil Bochum beraten lassen. Letzten Endes wurde der Eingriff aber doch nicht durchgeführt.

Liebe Grüße

Mrs. Jinx
 
Hallo,

vielen Dank für Eure Antworten

@ Emma1, zum besseren Verständnis muss ich etwas ausholen:

Vor 20 Jahren hatte ich die erste Umstellungsosteotomie auf der rechten Seite (Achskorrekturen hatte ich an beiden Knieen), dabei musste auch das Wadenbein durchtrennt werden. Dies geschah weit oben am Fibulaköpfchen, es gab Komplikationen und der Nerv wurde sehr stark überdehnt. Es hat damals ca. 4 Monate gedauert bis er begann sich langsam wieder zu erholen. Nach ungefähr einem Jahr, hatte ich dann kaum noch Probleme auf dieser Seite.
Die Osteotomie von damals musste neu korrigiert werden, da ich eine Tep benötige und wir nun wissen, dass man diese besser nicht auf die ( durch die damaligen Umstellungen entstandene) Fehlstellung im Knie einbauen sollte, wurde diese ( durch eine erneute Umstellung) beseitigt.
Als nun die ME anstand, bat ich den Operateur auch gleich die seit 20 Jahren bestehende Pseudarthrose im rechten Fibulakopf zu beseitigen...denn die hatte mich lange genug gequält.
Begeistert war der Doc nicht von meiner Idee, eben wegen der Gefahr den Nerv zu schädigen...aber aufgrund der Probleme hat er es dann gemacht, es gibt ja Möglichkeiten die Gefahr zu minnimieren....
Das war im Oktober 2015 und seitdem besteht die jetztige Lähmung auf dieser Seite.

Ich bekam sehr schnell eine Orthese, aus Carbon mit verformbarer Frontschale, eigentlich ist sie auch schon eine große Hilfe, da man eben wesentlich sicherer Unterwegs ist.

Aber ich hab halt Sorge, dass die Muskulatur zu sehr abbaut und das Sprunggelenk einsteift, wenn ich sie ständig trage.....so wie es der Neurologe möchte.
Leider ist es so, dass ich aber im linken Knie nur eine max.Beugung von ca. 40 Grad habe, Arthrofibrose nach Knie-Tep...dumm gelaufen.
Mein Gangbild ist eh schon sehr...naja, sagen wir mal unphysiologisch...ohne die Peroneusschine, noch wackeliger.

Darum scheint mir die Möglichkeit der Steigbügelplastik eine gute Alternative zu sein....wenn ich denn dann die Schiene nicht mehr tragen müsste.

@Mrs.Jinx: darf ich fragen, warum sie bei dir dann doch nicht gemacht wurde? Gibt es dafür bestimmte Kriterien?
Wie hast du es geschafft, welche Übungen, um den " toten Fisch" etwas zu reanimieren. Kann man damit auch die Muskulatur erhalten?

Sorry, ich hoffe es ist jetzt nicht allzu durcheinander und meine Fragen nerven nicht.
Mit der Schiene werd ich es jetzt so probieren...und sie nur außer Haus tragen.

LG
Kekssuchti
 
Hallo Kekssuchti,

die Steigbügelplastik wurde dann aufgrund meines damals jungen Alters doch nicht durchgeführt. Sie wollten das einem jungen Patienten nicht zumuten, da das Ganze irreversibel ist und ja auch einige Einschränkungen mit sich bringt.

Um den "toten Fisch" etwas zu reanimieren, habe ich lange Zeit Keltican genommen. Das ist Vitamin B12 und das soll die Nervenheilung unterstützen. Ausserdem habe lange 2x/Woche Physiotherapie bekommen und für Zuhause hatte ich 6 Monate ein Tens- Gerät.

Liebe Grüße

Mrs. Jinx
 
Hallo
dabke, für deine Antwort
Ok, Keltican nehm ich und KG läuft 2x/Woche... dann hoffe ich, es tut sich bald mal was.
Sind jetzt fast 4 Monate.
Kann zwar den großen Zeh ganz leicht ranziehen, aber der Neurologe sagt das sei paretisch (?) und keine Verbesserung.

Ist es normal, dass der Fuß / die Zehen sooo empfindlich sind?

LG
kekssuchti
 
Hallo
Ich bin mir am überlegen ob eine Steigbügel Op für mich sinnvoll ist da ich auf Grund eines Bandscheibenvorfalls eine Peroneus Läsion habe ich trage eine Carbon Schiene
Ich würde diese OP in Siegen bei Frau Carolus durchführen lassen
Hat jemand Erfahrung damit?
 
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