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Panische Angst als Beifahrer

Swissi

Mitglied
Registriert seit
14 Sep. 2013
Beiträge
49
Hallo Zusammen

Mein Autounfall ist nun gut 10 Monate her. Mir ist damals ein Kleintransporter mit ca 50km/h in die Fahrerseite gerkracht. Hatte diverse Verletzungen und eine PTBS. Ich war längere Zeit bei einer Therapeutin welche mit EMDR gearbeitet hat und viele Symptome wurden besser. Eins kriege ich aber nicht in den Griff. Ich schaffe es nicht mehr, mich als Beifahrer in ein Auto zu setzen. Lege mir dauernd Ausreden bereit, wieso ich mit meinem Auto komme etc. Alleine der Gedanke löst in mir schon Schweisskrämpfe aus. Ich muss auch sagen, dass ich sicher 5-6 Monate nicht mehr bei jemandem drin war, weil ich immer bei jeder Kleinigkeit losgeschrienen habe und fast einen Heulkrampf bekam.

Das Ganze ist natürlich ein Mist, ich möchte ja auch wieder mal mit jemandem mit dem Auto in den Urlaub. Hat irgendwer Tipps für mich oder evt. auch schon die gleichen Probleme? Bin für jede Hilfe dankbar.

Lg
 
hallo Swissi,
ich hatte auch vor einem Jahr einen Autounfall.Der Unfallgegner ist mir in die Beifahrerseite gekracht.Ich war auch Beifahrerin,mußte dann von der Feuerwehr herausgechnitten werden und lag dann im Krankenhaus.Ich bin seit einem halben Jahr in psychologischer Betreuung wegen PTBS.Ich habe auch wahnsinnige Angst als Beifahrer,ich fahre zwar mit aber bin total nervös und fange auch sobald ich ein Auto von rechts kommen sehe zu schreien an,reisse die Arme hoch.
Manche verstehen nicht ,dass ich nach solanger Zeit immer noch so Angst habe.
Ich hoffe das wird mal besser.
L.G
 
Hallo Swissi,

mir geht es ähnlich. Hatte vor über 4 Jahren einen solchen Unfall mit einem VW-Bus, er schnitt die Kurve und fuhr mir frontal ins Auto. Jede Kurve ist eine Qual, weil viele Leute Kurven schneiden. ich war 10 Mal bei einer Traumatherapeutin und es wurde auch etwas besser. Aber ich bin Kurierfahrerin und das ist jetzt ganz schwierig. Aber meine Reaktionen sind auch nach all der Zeit noch deinen ähnlich... auch als Beifahrer. ich würde mich auch freuen, wenn das mal wieder anders wird. Ich war früher begeisterter Autofahrer.
Ich drücke Dir die Daumen, dass es bei Dir schneller besser wird.

LG Noli
 
Hallo ZUsammen

Danke für eure Antworten und entschuldigt meine späte Antwort.

Irgendwie ja beruhigend, dass es andern auch so geht!

@Britte, hut ab, dass du trotz dieser Reaktionen noch bei andern ins Auto steigst! Ich habe es letzte Woche nach mehreren Monaten wieder gewagt und bin nachts, bei wenigem Verkehr, in ein Taxi gestiegen. Nachts hatte ich dann Alpträume von Autounfällen.. Werds wohl jetzt für den Moment einfach lassen und hoffen, dass es irgendwann besser wird!
 
Hallo ,

bei mir das selbe . Ich dreh fast durch als Beifahrer . Ich vermeide wo es geht wo einzusteigen . Meine Familie reagiert sehr unverständlich da ich alles ablehne . Wenn ich dann doch mal mit muß , drehen die fast ab wegen mir . Ich selber fahre nur kurzstrecken die ich kenne . Das ganze geht schon 5 Jahre so . Es wird bei mir nicht besser .

Liebe Grüße Sume
 
Hallo ,

bei mir das selbe . Ich dreh fast durch als Beifahrer . Ich vermeide wo es geht wo einzusteigen . Meine Familie reagiert sehr unverständlich da ich alles ablehne . Wenn ich dann doch mal mit muß , drehen die fast ab wegen mir . Ich selber fahre nur kurzstrecken die ich kenne . Das ganze geht schon 5 Jahre so . Es wird bei mir nicht besser .

Liebe Grüße Sume

5 Jahre? :eek: Hast du irgendwelche Therapien ausprobiert?

@Siegfried, ich habe nach dem Unfall eine Therapie mit EMDR gemacht. Hat fürs "Gröbste" gut geholfen, die Beifahrerangst ist eher noch das überbleibsel, welches ich auch mit Therapie nicht wirklich in den Griff bekommen habe. Aber vielleicht sollte ich wirklich wieder einen Angriff wagen!
 
Nein , keine Therapie !
In meinem GA steht das ich in psychologische Behandlung soll . Aber überweisen tut mich niemand . Ich habs mal auf eigene Faust versucht , aber überall das gleiche . Wartezeit auf einen Termin geht über ein Jahr .

Nun ja , ich habe es gelernt , alles was mir nicht gut tut , wegzuschieben und mich abzukapseln . Das geht . Wenn alle mich in ruhe lassen und ich in meiner eigenen Welt leben kann .
Was natürlich dem Rest der Welt nicht gefällt .

LG Sume
 
Hallo Sume,

du könntest dich mal an die Krankenkasse wenden und die bitten, dass die dir einen Termin machen - das geht oft schneller, aber du hast dann halt keinen Einfluss, welchen Therapeuten du bekommst. Allerdings kannst du ja 5 probatorische Sitzungen machen, um zu sehen, ob du mit dem gewählten Therapeuten "klarkommst".

Viele Grüße, Rudinchen
 
Danke Rudinchen ,

aber ich habe aufgegeben . Das was dadurch an Vertrauen kaputt gegangen ist , kommt nicht mehr zurück . Im Gegenteil , ich komme besser klar damit keine Hilfe anzunehmen als mir ständig anhören zu müssen wie es mir geht in den Augen der anderen .

LG Sume
 
Hallo Swissi,

habe gerade dein Beitrag gelesen und es geht mir genauso! Mein Autounfall war vor 6 Jahren und ich habe es immer noch nicht verarbeitet. Bei mir wurde auch eine PTBS nachdem Autounfall festgestellt.

Wie war es bei dir? Wurde es auch erst nachdem Autounfall festgestellt?

Weil ich zurzeit große Probleme damit habe. Mein Psychologe, meine Oberärztin und das Orthopädische Gutachten haben es bestätigt. Aber jetzt hatte ich das letzte Gutachten bei einer Psychologin gehabt und sie hat es nicht bestätigt. Denn es müsste vordem Autounfall was passiert sein, damit ich jetzt eine PTBS habe.

Hast du auch ein Schädel-Hirn-Trauma gehabt? Wie kamst du mit der Therapie zurecht?

LG, Anastasia
 
Hallo Sume, ich kann Dich gut verstehen. ich vermeide auch viel und fahre nur Strecken, die ich kenne, längere schon gar nicht mehr und auch heute kapsel ich mich noch ziemlich ab. Ich war bei einer Therapeutin, da sollte ich einen Baum umarmen und mir jeden Tag sagen, dass ich mir verzeihe, dass ich mich liebe und so einen Quatsch. Da bin ich dann nach 5 Sitzungen weg, weil mir das außer Kopfschütteln nichts gebracht hat. Bin dann aber an eine tolle Traumatherapeutin gekommen. Anfangs war es recht schwierig, weil eben auch mein Vertrauen weg war und ich auch am liebsten nichts mehr wissen und keine Belehrungen wollte. Außerdem ist mir von Klein auf eingebleut worden, "dass es niemanden etwas angeht, wie ich mich fühle" und so habe ich "dicht" gemacht. Folge war, dass die tolle Therapeutin fast das Handtuch geschmissen hat und dann in meiner Beurteilung schon harter Tobak über mich zu lesen stand. Trotzdem hat die Traumatherapie einiges bgebracht, aber eben nur, dass ich den Schock verarbeiten konnte. Die Angst ist geblieben. Als Fahrer fast noch mehr als als Beifahrer. Obwohl dann der Fahrer auch einiges einstecken muss. Wenn ich früher so einen Beifahrer wie mich gehabt hätte, den hätte ich rausgeschmissen... :)

Aber Kopf hoch und lass Dir noch mal helfen!
LG Noli
 
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