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Osteomyelitis

Reickja

Erfahrenes Mitglied
Registriert seit
27 Feb. 2007
Beiträge
485
Hallo und schönen guten Abend,

habe unter google vieles zu diesem Thema gefunden, würde aber dennoch
gern wissen, ob es hier Betroffene gibt, die aus Erfahrung wissen, was auf Dauer passieren kann.

Was und warum das passiert ist, wissen wir nur wie geht es weiter.

Geplant ist ein operativer Eingriff mit Spülung des Röhrenknochens und Entfernung des Nagels, danach legen von Antibiotika-Ketten und Anlegung eines externen Fixateurs?

Wir würden gern auf die OP verzichten, Patient ist auch schon wieder mit dem berühmten ORSA Keim besiedelt innerhalb einer offenen Beinwunde.

Wer kann da etwas zu sagen? Wir sind auch etwas verunsichert, welches Krankenhaus hier am besten ist. HH oder Bochum

Reikja
 
Hallo Reickja,

ich denke nicht, dass Ihr um die OP drumrum kommt! Die Keime sollten wirklich besiegt werden, obwohl man sich nie sicher sein kann, ob in der Folge diese wieder auftreten... Ihr wisst sicher, welche Auswirkungen diese Keime im schlimmsten Fall haben?

Eine gute Wahl des Khs. ist das A und O. Ich kann nur von der BG-Klinik in Murnau berichten, dass sie dort sehr aggressiv und bestimmend gegen Keime vorgehen. Ich lag auch auf der septischen Station und kann sagen, dass sie alles mögliche versuchen und wohl auch führend in der Behandlung von Keimen sind. Außerdem ist die Schmerztherapie super! Soetwas habe ich vorher nicht erlebt und deshalb würde ich, bei einer Infektion, sofort wieder dahin gehen!

Von Hamburg kann ich nicht viel sagen, außer dass es in der BG-Klinik dort auch eine Osteomyelitis-Sprechstunde gibt. Auch die Schmerztherapie ist dort gut. Ansonsten hatte ich dort das Gefühl, dass sich um Keime und deren Ausbreitung nicht sehr gekümmert wurde (ich lag mit einer im Zimmer, bei der der Verdacht auf MRSA bestand: Sie hatte "Zimmerarrest" und ich durfte raus und rein - ohne Schutzkleidung...Der Verdacht hatte sich dann allerdings nicht bestätigt!)

Irgendwo im Internet hatte ich dann nochmal was über eine Klinik mit guten Erfahrungen in der Bekämpfung von Keimen gelesen. Muss mal schauen, ob ich das nochmal finde...

Alles Gute!
Santafee
 
Keime

Hallo Santafee,

erst mal vielen Dank für den Tip mit der BG Klinik Murnau.

Also das habe ich noch nicht erlebt, dass keimbefallene Patienten mit anderen zusammen gelegt werden. Mein Partner wurde abgeschottet wie das Gold von Fort Knox.

Jetzt wurde er erstmal nach Hause geschickt, da der Keim dadurch wohl schneller wieder in der Versenkung verschwindet. Aber eben auch nur in der Versenkung.

Die Op wird uns nicht erspart bleiben, leider, nur ist das ganze Bein noch so instabil, dass wir uns fragen, und dann Trümmerbruch OS, Kniescheibe und Trümmerbruch US, inclusive aller Zehen sowie Mittelfuß.

Seit einem Jahr bewegt sich da nicht mehr besonders viel, die Knochen wollen einfach nicht zusammenwachsen.

Wir werden also abwarten, was weiter passiert.

Schönen Tag noch.

Reikja
 
Hallo Reickja,

ich weiss, dass Dir meine Aussage nur bedingt helfen wird, ich möchte Dir jedoch folgendes auf den Weg geben: der Sohn eines ehemaligen Nachbars hatte einen Knochenbruch erlitten (Snowbord). Das war vor einigen Jahren. Durch den externen Fixateur bekam er überhaupt erst die Keime ins Bein. Trotz mehrfacher OPs hat sich sein Zustand chronifiziert. Die Angst vor einem erneuten Ausbruch ist vorhanden. Wie bereits Santafee geschrieben hat, ist das A und O die Klinik. Schau Dir bitte zunächst die Klinik an und frage dann nach Alternativen. Schau Dir die Pfleger und Ärzte an, ob und wie oft sie sich die Hände waschen (es wird irgendwann für das Personal der KHs Pflicht, Handdesinfektionsmittel in ihrer Arbeitskleidung mitzuführen). Man hört immer wieder, das KHs richtige Herde für Infektionen durch Keime sind. Sich an der frischen Luft operieren zu lassen wäre ohne Witz das beste, weil keimfreier.

LG,
Cateye
 
Hallo Reikja!

Ich kann Dir das osteomyelitis-hilfe.de Forum ans Herz legen.
Dort findest Du einige Betroffene.

Ich selbst habe gute Erfahrungen mit dem Bundeswehrkrankenhaus Hamburg gemacht, allerdings im MKG-Berich.

Alles Gute!
Punkinella
 
... bei mir hatte man übrigens die Platte drin gelassen, obwohl sie nach der Infektion hätte sofort entfernt werden müssen. Der Bruch war aber noch nicht stabil und durch den Trümmerbruch hätte man wohl auch keinen Fixateur dran machen könne (wäre sonst üblich bei Infekten). So hatte ich dann die Keime auch ca. 8 Monate im Bein... Dann hat man sich aber gesputet, die Platte rauszumachen...

Ich will damit sagen, erkundigt Euch wirklich nach einer erfahrenen Klinik, auch wenn diese weiter weg sein sollte... Besser 1x Augen zu und durch, als jahrelang damit rumzugräbeln...

VG Santafee
 
Das Händedesinfizieren scheint ein Problem bei dem überlasteten Pflegepersonal zu sein.
Obwohl an den Zimmertüren Desinfektionsmittelsender angebracht waren, wurden sie vom Pflegeersonal kaum benutzt.
Beim Wechsel eines Korsetts bei einem Patienten mit verlegtem Darmausgang, war ein zu enges Modell gewählt worden. Die Pflegekraft arbeitete zwar mit Gummihandschuhen, ging aber dann mit den verschmutzten Gummihandschuhen ein anderes Korsett holen. Nun warum fiel mir das als Hygienelaien auf? Die besuchende Ehefrau des Patienten reinigte dann 2 x die Türklinke mit der Desinfektionslösung.
Wenn sich der Desinfektionsgedanke beim Personal nicht verinnerlicht z.B. permanente Schulung und Kontrolle, wird es nie besser werden. Aber das kostet Personal und Geld und davon haben unsere Krankenhäuser immer weniger.
 
Hallo,
im Beitrag wird nach Bochum gefragt. Ist hier das Bergmannsheil in Bochum gemeint ?
Wenn ja, kann ich hierzu einiges berichten.
MfG Bluemchen
 
Hallo Paro deinen anmerkungen hierzu, es gibt umfangreiche Untersuchungen hierzu.

Die Hygiene in Krankenhäusern darf als eines der größten Problem
diesbezüglich angesehen werden.

1. Die Türklinken des Klinikdirektors und OP-Bereichs sind mit mehr Keimen befallen als die Patientenklodeckel, siehe untersuchungen.
2. Durch Fremdvergabe der Reinigung auf Supunternehmer mit Billig angebote verkommt das ganze Krankenhauszu zu einem Biologischen Kriegsgebiet. siehe untersuchungen
3. Die Antibiotika-resistenten Keime sind nicht mehr behandelbar, folge Sepsis ,Lungenentzündung, Multiorganbefall,Tot. siehe untersuchungen
4. Die Krankenkassenbeiträge steigen nur , um den Med. Selbstbedienungsladen (Gehälter des Verwaltungsrats etc. zu finanzieren ).
5. Die Hygieneverordnung für Krankenhäuser ist den Klinikdirektoren in den meisten fällen unbekannt. Und 30 % der Ärzte sind Alkoholiker siehe Bildbericht vom 1.2.08 welche Drogenprobleme der rest aufweist teilt die Studie nicht mit.
Es soll aber schon zu sexorgien in krankenhäusern gekommen sein, und der diensthabende Notarzt die Nachtschwester wegen des daraus entstandenen Nachwuchses anschließend ehelichte.
Diese Scene wurde im film bei beate uhse nachgestellt und die Kostüme gib es hierzu immer noch im handel.
Übrigens auch in grün und blau für OP -Personal. siehe Umsatzzahlen.

Fazit: es gibt nur eine Schwarzwaldklinik, und der Direktor dieser stellte den Klinikbetrieb nach Selbsterkrankung ein.
vg natascha

Hallo blümchen
meinst du die Berufsgenossenschaftliche Klinik Bergmannsheil in 44702 Bochum? sollte es zutreffen bitte per pn .
bei mir wurde da ein gutachten in auftrag gegeben , in welchen ganze textpassagen rauskopiert wurden, und damit wurde dem gutachten der sinn entnommen, aber ich hörte die klinik ist keine unbekannte in sachen gutachten.
 
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