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OP Fehler

ilka und paul

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Registriert seit
25 Jan. 2008
Beiträge
354
Ort
hessen
Hallo euch allen,

ich bzw mein Vater haben ein großes Problem und ich hoffe bei euch Hilfe zu finden .
Bei meinem Vater (78) wurde Enddarmgrebs festgestellt . Die OP erfolgte letzte Woche in einer Uniklinik, wo der Krebs entfernt werden sollte und für die Dauer von ca 12 Wochen ein künstlicher Ausgang gelegt werden sollte. Laut Ärzte der Klinik keine große Sache und Routine.

Wärend dieser OP,wurde die Milz angeschnitten bzw verletzt .Dies wurde wohl erkannt und der Schnitt versorgt. Soweit so gut .
Nach Abschluss der Darm OP,ging es meinem Vater immer schlechter und der Kreislauf brach zusammen. Bei der der Ursachensuche ,kamen die Ärzte zu der Erkenntnis und angeblich auch auf Bildern zu sehen ,das sich in seinem Herzen eine große Menge Blut angesammelt hätte und wahrscheinlich ein Gefäß geplatzt sei.

Man beschloss aus diesem Grund ,das Brustbein zu öffnen und das Herz freizulegen . Dieser schwere Eingriff wurde dann auch sofort gemacht. Leider !
Man merkte nämlich erst jetzt, das am und im Herz alles in Ordnung ist und die Blutung woanders herkommen musste . Also Herz wieder venäht und Brustkorb geschlossen.

Erst jetzt kamen die Ärzte auf die Idee,es könnte ja vielleicht die Milz sein ,die am Anfang verletzt und wieder genäht wurde.
Also Milz wieder "freigelegt" und geschaut. Leider war die Milz mitlerweile so eingeblutet und geschädigt ,das sie nun entfernt werden musste.

Mein Vater liegt jetzt seid Tagen auf Intensiv ,er ist sehr sehr schwach und es geht im nicht gut .

Ich will und kann die Sache nicht auf sich beruhen lassen .Ich bin ziemlich verweifelt und hilflos und nicht einmal ein Besuch ist mehr möglich .Es herscht
Besuchsverbot. Nur direkt nach der OP durfte ich zweimal zu ihm .

Macht es eurer Meinung nach Sinn,den Med.Dienst der KK einzuschalten und auf eine faire Bedrachtung bzw Gutachten zu hoffen. Oder gibt es hier vielleicht auch Strukturen wie bei den Berufsgenossensch. ?
Mein Vater ist eigentlich Mittellos und hat auch keinen Rechtsschutz. Gibt es vielleicht nach eurem Wissen eine Organisation oder einen Verein ,der die Rechte meines Vaters wahrnehmen und durchsetzen könnte. Ich mag gar nicht daran denken ,was noch alles geschehen mag und wie das Leben von meinem Vater ohne den Imunschutz der Milz verlaufen wird.
Danke fürs lesen und vielleicht hat ja jemand von euch eine Idee !

VG Paul
 
hallo Paul,

medizinisch wird man sich eingehend informieren müssen, was die OP, die risiken, aufklärung und folgen etc angeht, da muss ich mich heraushalten. hier könnte tatsächlich die KK und der MdK behilflich sein, wenn auch die ergebnisse kritisch zu betrachten sind. aber was man machen kann eine art "verlaufsanalyse".

dem verlauf entsprechend wird zu klären sein, welches risiko (lage zum OP-gebiet) überhaupt besteht, dass die milz betroffen wird. und ggf. welche (vorsichts-)massnahmen zu treffen wären, welche getroffen wurden.
nächste frage dürfte sein, welche information die bilder (welcher art übehaupt? sind die ausreichend?) hergaben und welcher bezug einer blutung - woher auch immer - zum herzen bestehen sollte.
wichtigste frage nach m.A. ist aber die nach der ersten versorgung der milz. hierbei müssten letztlich die folgen wenn nicht schon erkennbar, so doch in betracht zu ziehen gewesen sein!? dass hier schlampig gearbeitet oder nur "halb" gedacht wurde, liegt dann doch nahe.


gruss

Sekunant
 
Hallo Sekundant,

habe die KK erst einmal telefonisch über meinem Verdacht informiert, werde die nächsten Tage Post erhalten und viel Papier zum ausfüllen .
Habe mich aber auch entschlossen ,mit einen bekannten Anwalt zu reden um herauszufinden ,was es für Optionen gibt ohne sich Finanzial zu ruinieren .
Ich kann auch nicht begreifen ,wie man erst einmal das Herz "freilegt" und nicht erst einmal nach der verletzten Milz schaut. Bin Laie ,aber da fehlen mir einfach die Worte !

Gruss Paul
 
Hallo ilka und Paul,
Das zu lesen tut mir so weh und ich kann total verstehen, wie du dich fühlst. Ich hoffe sehr, dass dein Vater den OP-Marathon gut übersteht und sich bald erholt. Hoffentlich kannst du wenigstens mit ihm telefonieren???
Ich möchte noch eine Idee in den Raum werfen, die ich früher nicht kannte, aber als sehr hilfreich erleben durfte bei einer Freundin, die Ärger in einem Krankenhaus hatte wegen einer falschen Diagnose.
Es gibt für jedes Krankenhaus einen Patientenführsprecher. Oft sind das berentete Personen, die aufgrund Ihrer Ausbildung etwas mehr Sachvestand haben, wie wir Laien und die zudem von den Ärzten angehört werden müssen. Meist findest du sie im Internet oder an der Rezeption ist der Kontakt ausgehängt.
Ich würde mal Kontakt aufnehmen und fragen, ob der oder diejenige euch helfen kann.
Alles Gute für deinen Papa!
LG Ellen
 
Hi Ellen danke für die Genesungswünsche. Das mit dem Führsprecher schaue ich mir mal an und mal sehen ob was bei raus kommt .
Telefonieren ist nicht ,er ist zu schwach . Aber habe jetzt durchgesetzt ,das ich ihn die nächsten Tage besuchen darf :) .
LG Paul
 
Hallo Paul

Es tut mir total leid, was ihr da durchmachen müsst.

Achte bei den OP Berichten darauf, ob die Milz komplett entfernt wurde.
Wenn ja, ist die Notwendigkeit zu hinterfragen. Nach Möglichkeit versucht man heutzutage m.W. einen Teil der Milz zu erhalten.

Ich hoffe, die zugesagte Besuchserlaubnis klappt und dass du deinen Vater heute sehen kannst, und wünsche deinem Vater alles Gute und baldige Genesung!

LG
 
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