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Oberschenkelhalsbruch und Falschgelenk - Erfahrungen?

Martinunfall

Mitglied
Registriert seit
2 März 2017
Beiträge
28
Hallo Ihr Mitleidenden,

ich habe in 8/2016 einen mehrfachen OSH-Bruch erlitten, der nicht mehr zusammen gewachsen ist.
Ich werde als zeitlebens im besten Fall auf 2 Krücken gehen.
Ach so, ich bin 52.
REHA wurde durchgeführt, zwecklos.
Man bietet mir dann, wenn das Szinti eine Durchblutung der anderen Hüfte zeigt,
eine Spongiosaplastik an. Davon höre ich nur das Aller Schlechteste.
Hat jemand Erfahrungsberichte (Kurzform)?
Und noch was: Angeboten wird inzwischen künstliches Knochenersatzmaterial.
Hat davon jemand Ahnung?
Herzlichen Dank.
Martin
 
Hallo Martin

Kurzform: Spongiosaplastik ist bei Falschgelenk bildung nach wie vor das mittel der Wahl.
Inzwischen habe ich einige Leute kennengelernt die das Erfolgreich gemacht haben. Ich
selbst gehe auch den Schritt und lasse meinen Unterschenkel "sanieren"

Wo bist Du in Behandlung und waren außer dem OSH Bruch noch andere Körperteile betroffen?
Wie wurde der Bruch versorgt ? Platte / Schrauben/ Nägel ?

Das man von einer Spongiosaplastik nur das allerschlechteste Hörte ? kann ich nicht bestätigen.

Das es schwierig ist wenn es erst mal zu einer Pseudathrose gekommen ist ,diese zur Ausheilung zu bringen
bestenfalls., Ja , keine Frage aber nicht unmöglich. In der Regel kommt man aber um eine SanierungsOp
nicht herum. Hierfür würde ich immer eine große renomierte Klinik wählen.

Pseudarthrose / Falschgelenk unterteilt sich noch mal in hypertrophe - zuviel Callus - kein stabiler Knochen ,
sowie die atrophe Form wo der Knochen so gut wie keine neu Knochenbildung vornimmt oder der Heilungsprozess
vom Körper gestoppt wurde.

In der Spongiosaplastik wird in der Regel eigen Knochen (autogen) entnommen und an den stellen " verpflanzt" wo der Knochen
einen schubs durch das neue frische Material / Knochen- Stamzellen benötigt. Die eigen Spende wird deshalb gern gemacht
da dies Körpereigenes Material ist und dadurch die mögliche Gefahr durch absoßungsreakionen / Krankheitsübertragung
verhindert wird.
Fremdmaterial (allogen) quasi eine Art orgaspende wird nach möglichkeit nicht gemacht oder wenn die Körperdefekt zu groß sind
das eine eigenentnahme nicht zum Tragen kommt.

Künstliches Knochenersatzmaterial ? meinst du das BMP 2 / 5 / 7 ... wird nicht mehr angewendet da die erfolgsaussichten nicht besser
sind als bei der normalen Spongiosaplastik.

Spongiosaplastik ist bei Pseudarthrosen bisher die 1Wahl. Ja an der entnahme Stelle neue Schmerzen möglicher infekt. Aber wie wo
was richtig ist, hängt von x Faktoren ab.
Der Körper ist keine Maschine. Wo an einer Schraube gedreht wir und der Mechaniker/Operateur weiß das kommt als Ergebniss
hinten raus.

Wenn noch Frage sind, versuche ich die zu beantworten.

LG
Biggimaus
 
Hallo Martin,
Ich hab auch eine Spongioplastik hinter mir und kann nix negatives sagen.
Außer, dass die Schmerzen in der Hüfte nach der Entnahme echt deutlich heftiger und länger sind, als dort, wo es eingebaut wird. Ca. 1 Monat hatte ich beim laufen Probleme, ca. 6 Wochen noch etwas Schmerzen- und seitdem merke ich die Stelle gar nicht mehr...
Es ist alles gut verheilt und auch gut eingewachsen, dort, wo es gebraucht wurde.
War dazu aber auch in einer großen Unfallklinink. Das würde ich auch empfehlen, weil dort die Ärzte sowas regelmäßig machen und mehr Ahnung haben...
LG Ellen
 
Hallo Martin.
Ich musste schon zwei mal eine Spongioplastik machen lassen.
Die Schmerzen am Becken wo einiges an Spongiosa entnommen wurde waren schon stark.
Hatte auch einige Wochen Probleme mit bücken und gehen. Der Hosenbund war auch unangenehm.
Nach ca. 10 Wochen alles schmerzfrei
An der Stelle wo die Spongiosa rein kam ging beim zweiten mal alles super. Ist mittlerweile 9Jahre her.
LG Yvonne
 
Danke sehr Euch allen. Ich habe die OSH-Fraktur nur mit knapper Not überlebt und muss daher abwägen mit den Cerglagen und der Verriegelungsschraube für den Rest des Lebens an 2 Krücken zu gehen oder bei einer neuen OP aus internistischen Gründen meinen Tod zu wählen. Schwierig ... Liebe Grüße, Martin
 
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