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Oberschenkelbruch - und dann bricht der Nagel

Hallo, danke für Deine Zuschrift. Der Hersteller muss, entsprechend dem Produkthaftungsgesetz , für den entstandenen Schaden haften . Aus diesem Grunde klagen wir ja nun auch. Ohne Anwalt geht da aber gar nichts, Du stößt nur auf eine Mauer des Schweigends und Verleugnens .Als Lieferanten und Hersteller dieser Nägel kenne ich für Deutschland nur die Synthes GmbH mit verschiedenen Außenstellen. Wir können uns gerne auch noch einmal privat unterhalten. Hier meine Mailadresse : Annaminna@kabelbw.de. Vor allem kann ich Dir eine Anwaltskanzlei empfehlen. die nur auf solche Dinge spezialisiert ist.
 
Bruch des Gammanagels

Marlis, kannst Du Dich noch einmal dringend mit mir in Verbindung setzen, da ich Dir wahrscheinlich helfen kann , die Regressansprüche Deiner Mutter durchzusetzen.
 
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Ich bin ebf. Oberschenkeltrümmerbruchgeschädigter und kann ebf. darüber berichten, wie Krankenhaus und gerade Stryker alles abstreiten, obwohl zahlreiche Befunde und Gutachten vorhanden sind, die Gegenteiliges behaupten. Die Presse wird mit diesen Infos zur Zeit versorgt, damit der Öffentlichkeit bewusst wird, wie Patienten, sogar Privatpatienten, in Deutschland verdummt werden und was für nachhaltige Folgekosten entstehen, weil z. T. auch Ärzte behandeln, die ihre Kompetenz nicht richtig einschätzen können.

Man hat mir 2 cm Trochanterspitze samt Muskulatur weggehauen, weil man dilettantisch versuchte mir in einer fast 6 Stunden langen Gamma-Nagel-OP, dieses Material implementiert zu bekommen. Heute bin ich nachgewiesener Maßen behindert durch die OP, also nicht durch die Fraktur und immer noch nicht gesund (5 OPs bis dato). Und wenn ein Gamma-Nagel 2 cm aus dem Oberschenkelknochen rausguckt und einem ständig heftig ins Gesäß rammt, interessiert es auch niemanden.

Da wird im OP-Bericht erwähnt, dass Fixierungsschrauben 3 cm lang sind, die in Wirklichkeit und nachgemessen 4 cm sind. Dann kommt so eine Antwort von Stryker: "Desweiteren erlauben wir uns darauf hin zu weisen, dass eine bildliche Darstellung mittels handelsüblichem Lineal keinesfalls das wirkliche Maß eines Produktes - zumal in einer Verpackung – übermitteln kann. Hierzu ist ein exakt kalibriertes Messinstrument notwendig". Aha ...

Der Bafram scheint eines egal zu sein, denn Angaben im OP-Bericht unterliegen m. W. ebf. juristischer Auflagen. Und zu der Fragestellung, wann das Material hergestellt wurde, kommt so eine Antwort: " .... eingesetzte Gamma-Nagel-Typ wurde zwischen 1993 und 2009 produziert. Da der Gamma-Nagel – wie oben erwähnt – unbegrenzt haltbar ist, ist die Frage nach dem Lieferdatum ohne Relevanz.
Aha, gut, dass uns andere Ärzte etwas anderes sagten. Implantate haben eine Ser.nr, (die in meinem Fall mir bekannt ist) die ebenfalls auch im OP-Bericht notiert sein müsste. Es stellt sich so die Frage, ob ggf. solch Material ggf. häufiger eingesetzt wird ....?

Da mein Ehepartner selbst Mediziner ist, kann ich darüber berichten, was auf einem Fortbildungskurs, "Medizinrecht für Ärzte", den Ärzten eingetrichert wurde: "Sie müssen lügen, lügen und alles abstreiten!"

Des Weiteren ist dieser Artikel ggf. interessant: http://www.1a-krankenversicherung.d...-bei-der-qualitaet-von-hueftoperationen-10589
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Hallo, das ist schon eine Sauerei was Dir da passiert ist. Ich habe den Fall meines Mannes ja geschildert. Nach 3 Monaten ist der Nagel gebrochen , und die Herstellerfirma versucht natürlich nun alles, um keinen Schadensersatz leisten zu müssen. Unsere Klage ist beim Gericht anhängig, wobei im OP Bericht eindeutig vermerkt wurde "Ermüdungsbruch des PFNA ". Der Verdacht , dass diese Nägel mehrfach eingesetzt werden, ist uns auch schon gekommen. Nur, wie will man das beweisen ? Mein Mann muss nun im Januar wieder operiert werden. Weil das linke Bein überproportional belastet werden musste, braucht er nun ein neues Kniegelenk. Ich wünsche Dir alles Gute.
 
Hallo Annamina,

wir wissen aus sehr verlässlichen Kreisen, dass a) die Ser.nr. in den OP-Berichten eigentl. vermerkt sein muss (war sie bei mir nicht), b) kennen wir internat./nat. einige Leute, die bei Stryker arbeiten (u. a. habe ich einen renom. verwandten Prof.-Arzt in den USA) ... natürlich wissen die sehr genau, an welchem Tag, wie und wann der Nagel hergestellt wurde; von daher wird die Presse (und dafür werde ich auch mit meinen vielen Kontakte sorgen), das Schreiben und das Khs bei Nichtkooperation auseinander nehmen; alleine eine Aussage zur Herstellung "zwischen 93 und 2009" ist eine bodenlose Frechheit, zumal es Leitlinien für Implantate gibt (Fachliteratur liegt ebf. vor, da ein solches Produkt eben nicht ewig im Khs liegen darf), d. h. wie lange ein solches Produkt überhaupt damit verwendet werden darf. Die haben sich die Mühe gemacht ein wirklich umfangr. Schreiben von einem Ing. und Chirurgen verfassen zu lassen; wissenschaftstheoretisch, deduktive Verschleierungstaktik, so in sich widersprüchlich, Fragestellung eben nicht beantwortet, plötzlich von nur einer subtrochantären Fraktur geredet, obgleich mehrfragmentär, sub, per- und intertrochantäre Fraktur, ... dem stehen 40 Befunde, vor allem 15 Fachmeinungen von Professoren, die im dt.sprachigen Raum zu den Besten zählen gegenüber; außerdem sind Cerclagen nicht vorteilhaft (liegt uns schriftlich vor, von den meisten unfallchirurg. Khs und Ärzten, gerade bei jungem Mensch nicht benutzt worden), auch hierüber erfolgte keine Aufklärung über die Folgen und Risiken bei der Verwendung von Cerclagen. Mit mir haben sie sich allerdings den Falschen zum Streiten ausgesucht, zumal eine weitere Fissur während der OP entstanden ist, deshalb eine Cerclage mehr. In meinem Fall bei 1,73 Größe,m 62 Kg Gewicht, ein 38,5 langer Nagel, 11 mm Durchmesser bei 135. Richtiger wäre falls Nagel, ein wesentl. kleinerer gewesen (die meisten Profs, liegt schriftl. vor) gaben an.... a) mehrere Osteosynthese-Alternativen (Nagel oder Plattenosteosynthese), b) 24 cm Nagel, 10 mm Durchmesser ("da junger Patient"), c) alle bei 130 CCD.

Zum Thema Verschleierungstaktik und systemimmanente Verarschung (sorry das so zu sagen) der Khs. vgl. http://www.bag-notgemeinschaften.de/html/gutachten.htm

Verzeichnet man zahlreiche neuere Studien (und die liegen uns vor), ist sowohl der Gamma-Nagel als auch der PFN wesentlich defizitärer als andere Alternativen, da größeres Infekt- und Defektrisko.
Wir unterhalten uns hier nicht darüber, ob man eine Osteosynthese benötigt, wir unterhalten uns über die Folgen und Risiken, über die man den Patienten über die jeweilige Methodik m. E. in Kenntnis setzen muss, denn wir entscheiden, was mit uns gemacht wird.

Zu den Risiken: Gamma-Nagel bei bei 17,5%, bei einer DHS nur bei 5,9% und bei einer Verriegelungsgleitnagelung nur bei 2,9%. Die Risiken im Hinblick einer Kondylen Ti-Fix-Platte liegen laut neuerer Studien zwischen denen der DHS und der Verriegelungsleitnagelung. Beweise in Form zahlreicher Studien liegen vor. Gerne reiche ich einen der Links zu diesem Thema in Kürze weiter.

Außerdem hat das Khs meine Blutgruppe umgepolt (Anti K nun als Nebendiagnose - liegt alles dokumentiert vor), es erfolgte keine transfusionsmed. Aufklärung, haben mir mein Gesäß verletzt und mich fast impotent gemacht. Das witzige war vor Gericht der Aufklärungsbogen: handschriftl. herumgeschrieben (an den Rändern ... ich bin der Meinung nachträglich .. sah schon cool frisiert aus) und b) meine Unterschrift sah nicht wie meine aus, c) eine Ärztin, die mich angeblich aufgeklärt haben will, wenngleich andere Unterlagen der Klinik etwas anderes aussagten, der behandelnde Chirurg nicht vor Gericht war ... und vor Gericht, konnte die angebliche aufklärende Ärztin nicht einmal demonstrieren, wie sie zu einem solchen Fall den Patienten aufklärt. Oberpeinlich ...

Außerdem hat die Klinik unerlaubt meine Patientenakte als Beschwerdeakt an die Anwaltskammer meines Anwaltes geschickt, um mich und meinen Anwalt einzuschüchtern. Die Staatsanwaltschaft hat die Anzeige abgewiesen ... unter dem Motto "Ich solle mich nicht so anstellen, das wäre ja nicht böse gemeint gewesen". Eine der größten norddt. Zeitungen wird u. a. auch darüber berichten .... Geheimnisverrat, Datenschutz, etc. .... jeder soll wissen, wie das Khs interagierte ...Danach werden ein guter Freund und ich, diese Angelegenheit, ohne Kooperation des Khs, in Skandinavien im TV verbreiten .... hier sitzen potentielle Kunden des Khs. .... wie gesagt, die sollten wissen, wer ich bin und über welche Kontakte ich verfüge. Ich kämpfe nicht nur für mich, auch wenn es schlimm ist mit 38 verpfuscht worden zu sein, sondern für das Recht als Patient anständig behandelt zu werden ... macht der Arzt einen Fehler, ist das so (für mich sind Ärzte keine Götter in weiß) ... aber sich so zu verhalten, geht für mich gar nicht: "Tut uns Leid, wir hatten keinen passenden Nagel". Irgendwann guckt ein Nagel noch jemandem aus dem Hals raus.

Jeder Patient sollte um seine Rechte wissen und vor allem über die Thematik Aufklärungsfehler Bescheid wissen.

Dazu eine sehr gute Doktorarbeit, "Die Haftung für
Aufklärungsfehler im Arztrecht"
http://deposit.ddb.de/cgi-bin/dokserv?idn=975957295&dok_var=d1&dok_ext=pdf&filename=975957295.pdf
 
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Bei der Datenfülle , die Du hier hast , finde ich es sehr schade, dass der Nagel , der bei meinem Mann eingesetz worden ist , von der Firma synthes hergestellt wurde. Für jede weitere Information bin ich Dir sehr dankbar. Freundlichen Gruß.
 
Der Synthes PFN, ist ein Konkurrenzprodukt und simpel ausgedrückt ein modifizierter Osteosynthese-Nagel, der den Gamma-Nagel als Vorbild hat, der dadurch gegenüber dem Stryker-Produkt einige Vorteile bietet.
Um die Technik einer solchen OP zu verstehen, anbei einige Links, die Euch ggf. weiterhelfen. Wir haben sämtliche Werke durchgearbeitet und mit zahlreichen Fachleuten über meinen Fall geredet.


1) http://edoc.ub.uni-muenchen.de/1219/1/Doering_Armin.pdf
2) http://deposit.d-nb.de/cgi-bin/dokserv?idn=988371847&dok_var=d1&dok_ext=pdf&filename=988371847.pdf
3) http://deposit.d-nb.de/cgi-bin/dokserv?idn=986396354&dok_var=d1&dok_ext=pdf&filename=986396354.pdf
4) http://geb.uni-giessen.de/geb/volltexte/2002/812/pdf/d020112.pdf
5) http://deposit.d-nb.de/cgi-bin/dokserv?idn=972290281&dok_var=d1&dok_ext=pdf&filename=972290281.pdf
6) http://edoc.ub.uni-muenchen.de/529/1/Huber-Wagner_Stefan.pdf

Auf der Website der Hersteller findet man ebf. Guides zu der jeweiligen Produktpalette und den Richtlinien hinsichtlich des Einbringens des Nagels.

Des Weiteren wäre im Internet nach anerkannten Leitlinienprogrammen für Implantate im Rahmen der Unfallchirurgie/Traumatologie zu suchen.

Wichtig sind folgendes Fragestellungen:

1) Richtiger CCD Winkel?
2) Alternativen zum Nagel erwähnt (95-G, Kondylen TiFix, DHS)?
3) preoperative und intraoperative Messungen erfolgt? Es reicht nicht aus zu sagen, "wir setzen einen langen SYnthes PFN/Gamma-Nagel ein". Der Patient muss eine Vorstellung davon haben, wie ihn der Nagel möglicherweise im Leben einschränkt.
4) Richtige Länge?
5) Richtiger Durchmesser?
6) Eine wichtige Aussage eines Professors (liegt schriftlich vor): "[FONT=&quot]Längenbestimmung ohne Kenntnis des Geschlechtes und der Markraumweite in Relation zu einem Maßstab ist zu Fehleranfällig." Und genau dieser Punkt kommt in meinem OP-Bericht zum Vorschein. ES gab Probleme beim Einbringen des Nagels und dabei ist denen der ganze Bruch wieder zusammengekracht. Der Nagel war eben nicht nur zu lang, sondern auch zu dick. Barbaren, die für die fehlenden 2 cm des Trochanter M. und Musculua M.-Anteile, die vor der OP noch nachweislich vorhanden waren, neben den langwierigen Folgen und bis dato 5 OPs zahlen sollen, da Körperverletzung.

Ich hoffe, dass ich Euch helfen konnte. Viel Glück.

[/FONT]
 
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Hallo Hadel, vielen Dank für Deine Hilfe. Ich muss die Links jetzt erst einmal durcharbeiten. Mein Mann konnte vor der OP über nichts aufgeklärt werden, denn da er am späten Abend in die Klinik kam , wollte man erst am nächsten Morgen operiern. In der Nacht musste dann notperiert werden, weil man übersehen hatte, dass der Knochen mehrfach , sehr kompliziert gebrochen war und in den Oberschenkel einblutete. Nach dem Bruch des Nagels waren es dann 7 - 8 Brüche. Ich melde mich wieder, wenn ich noch Fragen habe. Vielen Dank erst einmal.
 
Hallo Annaminna,

Euch erst einmal ein gutes neues Jahr 2011:

Um Kenntnis zu haben, wie eine solche OP durchzuführen ist, vgl. diese OP bei Youtube:
http://www.youtube.com/watch?v=AYJHAYTa8Oo

Dieses ist wie bei mir ebenfalls eine per- und subtrochantäre Fraktur gewesen; Schnitt-Naht-Zeit 38 Minuten.

Alles Gute Euch.
 
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Die Geschichte geht weiter:
Das Khs möchte die Berufung gerne abweisen, sie seien ja so toll als spezielles Fachkrankenhaus: [FONT=&quot]„ Seit Jahren werden in der Klinik der Beklagten jährlich regelmäßig mehr als 100 Gamma-Nägel implantiert“[/FONT].
Wie dumm nur, dass mir schriftlich die Behandlungszahlen vorliegen (wer schlau ist kann mit archive.org umgehen), 2005 nur pertrochantär 38 Fälle und 2006 46 Fälle. Dass es das Khs mit den Zahlen nicht ernst nimmt, hat man schon dem OP-Bericht entnehmen können; u. a. Schrauben die über 4 cm lang sind, sind dann als 3 cm Schrauben angegeben, und mit Blutkonserven ist man auch nicht genau.

Und einen 24 h Support gäbe es angeblich auch nicht:
http://www.stryker.de/index/de_pag_anwenderinfo/de_pag_dienstleistungen-2/de_pag_24-h-service.htm

Die tollen schriftlichen Lügen wird die Presse (bes. in Skandinavien) erfreuen.
 
Heute teilte mir ein befreundeter Jurist im Hinblick auf die Falschaussagen der Gegenseite mit; ggf. ist das ja für andere ebf. hilfreich.

"Erklärungspflicht über Tatsachen; Wahrheitspflicht (1) Die Parteien haben ihre Erklärungen über tatsächliche Umstände vollständig und der Wahrheit gemäß abzugeben.
(2) Jede Partei hat sich über die von dem Gegner behaupteten Tatsachen zu erklären.
(3) Tatsachen, die nicht ausdrücklich bestritten werden, sind als zugestanden anzusehen, wenn nicht die Absicht, sie bestreiten zu wollen, aus den übrigen Erklärungen der Partei hervorgeht.
(4) Eine Erklärung mit Nichtwissen ist nur über Tatsachen zulässig, die weder eigene Handlungen der Partei noch Gegenstand ihrer eigenen Wahrnehmung gewesen sind."



http://dejure.org/gesetze/ZPO/138.html
 
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