• Herzlich Willkommen beim Forum für Unfallopfer, der größten Gemeinschaft für Unfallopfer im deutschsprachigen Raum.
    Du besuchst unser Forum gerade als Gast und kannst die Inhalte von Beiträgen vieler Foren nicht lesen und so leider nützliche Funktionen nicht nutzen.
    Klicke auf "Registrieren" und werde kostenlos Mitglied unserer Gemeinschaft, damit du in allen Foren lesen und eigene Beiträge schreiben kannst.

Noch ganz am Anfang. . Nach Motorradunfall

Leslie

Neues Mitglied
Registriert seit
19 Apr. 2019
Beiträge
14
Hallo in die Runde, wenn wenig hab ich mich schon hier eingelesen.. Da kommt wohl noch einiges auf mich zu, fürchte ich... mit Versicherungen und Formularen und Widersprüchen etc.. .
Kurz zu mir:
Ich bin 43 Jahre alt, habe letztes Jahr im September den Motorrad Führerschein gemacht und hatte am 22.03.2019 das Pech zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein. Mit entgegen fuhr am Ortsanfang ein LKW, als hinter diesem plötzlich ein Motorrad zum überholen ausschert und ungebremst auf mich zurast. Ich hatte keine Chance, auszuweichen, das andere Motorrad hat mein Bein links ober- und unterhalb des Knies und die kniescheibe zertrümmert, außerdem habe ich 3 Frakturen an der Hand und eine am Ellbogen. Nach fast vier Wochen und drei Operationen bin ich jetzt seit zwei Wochen zuhause. Hand und Arm sind soweit ok. Wie das langfristig mit dem Bein wird, kann mir niemand sagen. In der Klinik habe ich vor allem gebetet, zu überleben und das Bein behalten zu können. Jetzt.. der Verlauf ist bisher besser als erwartet.. kämpfe ich mit der langen Zeit, die ich noch Krücken brauche.. mindestens 6 Wochen. Und ich habe so furchtbare Angst, dass mein Knie nahezu steif bleibt. Bisher habe ich nur ca 20 ° Beugung aktiv.. passiv sind es knapp 40°. ich muss dazu sagen, dass ich eigentlich ein absoluter Bewegungsmensch bin, von Beruf Physiotherapeutin und Fitnesstrainerin. Wie das mal werden soll.. keine Ahnung. Aber auch privat. Ich werde zunehmend unausstehlicher und kratzbürstiger, weil ich nur ans Haus gefesselt bin. So manches breche ich in Tränen aus vor Wut und aus Hilflosigkeit. Mein Partner und meine Kinder haben es im Moment nicht sehr leicht mit mir. In ca vier Wochen entscheidet sich, ob nochmal operiert werden muss, weil die Fragmente nicht anwachsen oder ob man es erstmal lassen kann. Das andere Problem ist dann die Beweglichkeit, wie schon gesagt. ‍♀️ ob wir den Urlaub im August antreten können.. steht alles in den Sternen. Wann ich eine Reha antreten kann, entscheidet sich auch erst, wenn ich das Bein belasten kann. Lauter Fragezeichen und sehr viel Angst und Zukunftssorgen und zur Untätigkeit verdammt.. So... mal ausgeheult. Ich wünsche Euch eine gute Nacht.
 
Hallo Leslie,

ja, auch ausheulen hilft manchmal ganz gut. Aber, was können wir des weiteren für Dich tun? Die Verschuldensfrage scheint nach dem Grunde klar zu sein oder wendet die gegnerische Versicherung etwas dagegen ein?

Herzliche Güße vom RekoBär :)
 
Hallo Leslie,

mal hart gesagt..... sei froh, dass du noch an Leben bist und auch nicht im Rohstuhl.
(ich weiß als Unfallopfer, ehem. Mot Fahrer von was ich rede)

Karo hilft es dir erstmals nicht nicht weiter, aber w. g. es hätte noch schlimmer kommen können und da
ist ein ggf. nicht antretbarer- Urlaub wohl das kleinste Problem!

Wichtig ist, dass die Schuldfrage geklärt wird, dass du einen Rechtsanwalt beauftragst (muss der Verursacher zahlen)
Hast du eine Rechtsschutz Versicherung?

Thema:
Verdienstausfall, Schmerzensgeld, Haushaltsführungsschaden usw. : Über die REHA kennst dich ja gut selber aus bzw. es braucht oft Monate, Jahre!

Grüße und gute Besserung
 
Zuletzt bearbeitet:
Jaaa, ich weiß. Und ich weiß, dass ich fast.. undankbar bin. Wie gesagt, in der Klinik wollte ich nur überleben und im besten Falle das Bein behalten. Jetzt jammere ich schon, weil alles so lange dauert. Trotzdem ist mir durchaus bewusst, dass ich großes Glück hatte. Einmal am Tag.. bekomme ich einen kleinen moralischen Anfall und muss dann etwas jammern .
Ein gute Anwältin für Verkehrs- und Medizinrecht habe ich. Das geht jetzt alles im Hintergrund seinen Lauf. Eine Rechtsschutzversicherung habe ich nicht. Ich bin hier, um mich etwas in dir Materie einzulesen. Da kommt wohl noch einiges auf mich zu mit Versicherungen etc. Außerdem hoffte ich, ein wenig Mut zu schöpfen, wenn ich lese, dass andere mit ähnlichen Geschichten wieder aufgestanden sind. Dass es weiter geht.. vielleicht anders.. in einem anderen Beruf, aber dass es weiter geht. Und dass ich nicht alleine bin mit dem hadern, sondern dass ich irgendwann wieder lachen kann, dass die Trauer um Lebensqualität auch wieder weggeht..
 
Grüß Dich, Lesslie!

Du bist auf dem richtigen Weg, wenn Du schreibst, dass Du hier bist, damit Du Dich ein bisschen einliest in die Materie. Denn je mehr man Bescheid weiß, desto besser kann man seine eigenen Rechte wahrnehmen, aber auch seine eigene medizinische Situation beeinflussen. Fast noch wichtiger ist: je besser man sich auskennt, desto klarer sieht man. Die Angst lässt nach, diese Zukunftsorgen! Und dass es wichtig.

01
Dein Unfall ist noch ganz frisch, und das hat große Vorteile. Es ist viel besser, wenn man einen Unfall in der frühen Phase bearbeitet, als wenn man später alles rekonstruieren muss. Ich mache einmal ein Beispiel:

(a)
Dafür, dass Du nicht mehr in Deinem Haushalt zu arbeiten kannst Du vorher, gibt es einen Schadensersatzanspruch. Du bekommst auch dann etwas, wenn Du eine Familie hast, die die Haushaltsarbeiten mehr oder weniger übernehmen. Das nennt man fiktive Abrechnung, da geht es teilweise um beachtliche Summen.

(b)
Werden Haushaltsführungsschaden bearbeiten muss, muss natürlich wissen, wie stark der betreffende Mensch eingeschränkt ist. Aus ärztlichen Unterlagen geht das oft nicht klar hervor. Da mag vielleicht stehen, dass diese oder jene Knochen gebrochen ist. Aber was man mit der Hand anstellen kann, das steht nicht da. Das ist auch häufig nicht das Problem für den Arzt. Aber für den, der hinterher den Haushaltsführungsschaden berechnen soll! Für diese Leute ist es zum Beispiel sehr wichtig, wie lange das Unfallopfer 2 Krücken brauchte, gegebenenfalls: ab welcher Gehstrecke, Aufwandes mit einer Krücke gegangen ist und so weiter. Denn wenn beide Hände mit Unterarmen-Gehstützen belegt sind, wie will man gleichzeitig Haushaltsarbeit verrichten?

(c)
Wichtig ist daher, dass Du ein Tagebuch führst. Das ist viel wichtiger, als die Unfallopfer sich das denken. Derzeit hast Du noch alles im Kopf. Das wird schon in 6 Wochen ganz anders aussehen. Deshalb ist ein Tagebuch wichtig, es ist hilfreich, den Schaden greifbar zu machen.

(d)
natürlich gilt das nicht nur für den Haushaltsführungsschaden, das gilt auch für den Assistenzschaden. Der Begriff „Assistenzschaden“ wird nur selten benutzt, gemeint ist damit folgendes:

Derzeit bist Du teilweise auf die Hilfe Deiner Familie angewiesen, sonst könntest Du praktisch nicht existieren. Wenn Du allein wärest, wärest Du jetzt in einer sehr viel schwierigeren Lage. Es geht also beim Assistenzschaden gar nicht um die Frage, ob der noch im Haushalt etwas arbeiten kannst: es geht vielmehr umgekehrt darum, wer Dir beim Leben hilft. Beim Anziehen. Beim Gang auf die Toilette. Beim Duschen. Außerdem: wie kommst Du zum Arzt, zum Physiotherapeuten?

"Ja", sagen dann manche Verletzte, "das macht meine Tochter/mein Mann, die schreiben doch keine Rechnung!“
Richtig! Aber die solidarische Hilfe innerhalb einer Familie führt nicht dazu, dass die Versicherung des Unfallgegners einen Dummen gefunden hat, der kostenlos den Schaden ausgleicht. Die Versicherung ist dann verpflichtet, dasjenige an Dich zu bezahlen, was eine professionelle Hilfe netto bekommen hätte, wenn sie nur da gewesen wäre. Das ist völlig legal, der Bundesgerichtshof nennt dass die sogenannte „fiktive Abrechnung“. Aber, und da komme ich wieder auf mein Tagebuch zurück: Dazu ist es nötig darstellen zu können, welche Hilfe man wann gebraucht hat!


02
Der Unfallopfer-Bayern e.V. hat sich dazu von seinen wissenschaftlichen Beiräten beraten lassen: Herausgekommen ist eine Art kurzer Gebrauchsanleitung, was man da machen soll. Wenn Du den Tippzettel brauchst, dann melde Dich im Forum!

03
wenn Du zu der Erkenntnis kommst, dass Du wieder zunehmend Deine Probleme beeinflussen kannst, bearbeiten kannst, zielgerichtet tätig sein kannst, um an Gesundheit, aber auch Schadensersatz zu kommen, dann wird es Dir auch selbst wieder sehr viel besser gehen!


ISLÄNDER
 
Hallo,

Dein RA hat bestimmt den Unfallbericht der Polizei angefordert. Hast du ihn in Kopie? Falls nicht, fordere ihn vom RA an.

Was du schon Mal machen kannst - fordere per Telefon/Mail folgendes bei den zuständigen Stellen an:

den Einsatzbericht vom Rettungswagen (du bist doch bestimmt damit ins Krankenhaus gebracht worden?)

die Patientenakte von deinen Krankenhausaufenthalten

die OP-Berichte

alle Arztbriefe von Ärzten, bei denen du in Behandlung warst

Alle Krankenhausentlassungsbriefe

Lass dir von deinem Hausarzt und deiner Krankenkasse eine Bestätigung schreiben, dass du wegen der gleichen Schädigungen, wegen denen du jetzt in Behandlung bist, vor dem Unfall noch nie in Behandlung warst.

Mache von allem Kopien und gibt diese deinem Anwalt. Falls dir an den Unterlagen etwas auffällt, notiere es auf einem Zettel und gib auch diesen deinem RA.

Lege dir zwei Ordner an, chronologisch geordnet: einen mit allen medizinischen Unterlagen seit dem Unfall, einen mit dem Schriftverkehr Anwalt/Versucherung/evtl. Klage.

Falls du Schwierigkeiten beim Krankenhaus hast, die Unterlagen zu bekommen (wahrscheinlich musst du die Anfrage schriftlich machen, damit das Krankenhaus auch etwas in der Hand hat), wende dich ans Qualitätsmanagement des Krankenhauses und lass dir dort helfen.

Das alles hat zwei Vorteile: dein RA hat etwas in der Hand und du hast etwas Sinnvolles zu tun! Telefonieren und Schreiben kannst du ja!

Ich wünsche dir viel Erfolg. Falls es zur Klage kommt, richte dich auf viele Jahre Rechtsstreit ein. Mache dich nicht verrückt, nimm nichts persönlich, sondern halte dir vor Augen, dass es immer nach dem selben Schema abläuft. Die Versicherung weiß, dass du verletzt wurdest. Wenn sie aber jede Unfallverletzung verneint, kommt sie oft damit durch und muss nichts oder viel weniger bezahlen, weil viele UO eine Gerichtsverhandlung scheuen oder nicht bis zum Ende durchhalten.

Viele Grüße,

Rudinchen
 
Grüß Dich, Rudinchen, grüß Dich, Lesslie!

01
Zu den Ratschlägen von Rudinchen kann man nur sagen: Stimmt genau, das sind zutreffende und auch wichtige Ratschläge. Völlig in Ordnung!

02
Lesslie, hast Du private Unfallverischerungen?

Bitte denke auch an die, an die man nicht denkt, weil man die Prämie nicht selbst zahlt oder das nicht wahrnimmt:

- Oft hat der Arbeitgeber eine Gruppen-Unfallverischerng für sien Mitarbeiter abgeschlossen Frag mal im Lohnbüro oder beim Betriebsrat.

- Oft haben die Leute Kreditkarten, an denen solche ZUsatzverischerung dranhängen.

- ...oder sie sind Mitglied im DGB, dann greift vielleicht eine Freizeiunfallverischerung,. die der DGB für seine Mitgleider abgeshclossen hat.

- oder vielleicht warst Du gerade im Interesse eines Sportvereines tätig? Dann könnte eine Unfallverischerung des Landessportverbandes greifen. Wenn nicht der Sportverein selbst eine Versicherung hat.

- oder wurde sowas (als Fahrerverischerung under Insassenschutzverischerung) zusammen mit der eigenen Mottorrad-Haftpflichtverischerung abgeschlossen? FALLS NEIN, bitte melden. Dann weiß ich nämlich einen ganz unglaublichen Schachzug: Versichert - ohne Verischerungsvertrag. Eine ganz exklusive Sache.


ISLÄNDEr

Ich hab mal so eine private Unfallverischerung gefunden, die war eine Zusatzverischerung zu einer Hausratversicherung! Da soll einer draufkommen.



sc
 
Vielen Dank für die Tipps.
Ich bin tatsächlich schon fleißig am Unterlagen sammeln, meine PUV weiß auch Bescheid und arbeitet im Hintergrund.
Alle Unterlagen, vom Unfallbericht bis zum Op- Bericht sind bei meiner Anwältin.
Die gegnerische Versicherung hat noch nicht reagiert, aber Geduld werde ich wohl nicht nur mit meinem Bein brauchen.
Viele Grüße und einen schönen Abend allen hier
Leslie
 
Hallo Leslie,

Ich hoffe, deine Anwältin hat Kopien und die Originale sind bei dir? Falls nicht fordere dir Originale an und gebe sie bei dir zusammen mit den bildgebenden Unterlagen bei dir auf!

Viele Grüße,

Rudinchen
 
Hallo - mich hat ein ähnliches Schicksal erlitten:
Dies war mein 1. Eintrag hier:
Hallo - ich bin neu hier und hoffe es gibt jemanden der mir Tips geben kann und sich dies durchliest ^^
Ich hatte am 30.März einen schweren unverschuldeten Motorradunfall auf dem Weg von der Arbeit nach Hause wo mich eine ältere Dame volle Kanone abgeräumt hat.
BG ist eingeschaltet und es ist auch ein Arbeitsunfall,soweit alles ok.

Ich wurde mit Polytrauma als Schwerstpatient ins Krankenhaus gebracht und insgesamt 9 x operiert (jedesmal mit Vollnarkose) und mußte nach einem Monat in ein anderes Krankenhaus verlegt werden da Muskelgewebetransplantation und Hautgewebetransplantation durchgeführt werden mußte.
Meine Verletzungen waren:
3facher Trümmerbruch Sprunggelenk links – rechtes Bein kpl. mit Wadenbein gebrochen – 5 Rippen in Serie rechte Seite gebrochen – linke Mittelhand gebrochen – taube Stellen linke Fuß 2 Zehen und die Hacke – taube Stellen rechter Oberschenkel.Dann Keim in Schürfwunde rechte Bein woraufhin angegriffenes Gewebe entfernt werden mußte u.s.w.
----------------------------------------------------------------------------------------------
Zusätzlich hatte ich vor knapp 5 Jahren einen Herzinfarkt und muß viele Herztabletten zu mir nehmen und habe auf Dauer also unbefristet 50% Schwerbehinderung mit Merkzeichen G zugewiesen bekommen.
-------------------------------------------------------------------------------------------------

Meine jetzigen Beschwerden sind immer noch:
1. Ich habe nahezu den ganzen Tag Schmerzen die mal stärker,mal schwächer sind und auch Nachts werde ich oft vor Schmerzen wach,an erholsamen Schlaf ist nicht zu denken.
2. Ich fange schon Mittags (12Uhr) an müde zu werden, wo ich vorher durch meine ganzen Herztabletten auch schon Probleme hatte aber die nun viel stärker geworden sind.
3. Ich kann nach wie vor die linke Hand nicht voll benutzen da ich 1. sehr wenig Kraft darin habe und Schmerzen bekomme wenn ich versuche sie wie gewohnt zu benutzen und 2.die beiden kleineren Finger immer noch weh tun und 3.ist der kleinste Finger immer noch nicht zu gebrauchen und ist immer geknickt.
4. Links tut mir kontinuierlich das Fußgelenk weh und natürlich kann ich durch die Platten die im Fuß verbleiben diesen nicht richtig benutzen/bewegen und durch die taube Hacke kann ich bei Schrägen oder Treppen nicht ertasten/erfühlen wann ich dort aufsetze.Dadurch ist dies sehr umständlich und anstrengend bzw kaum möglich. Desweiteren sind auch die letzten beiden Zehen nach wie vor taub.
5. Das linke Bein tut mir auch im Fußgelenk weh sowie die Zehen und die Fußsohle und der Fuß oberhalb.Desweiteren tut mir die Wade weh wobei die Stellen an der Wade irgendwie zu wandern scheinen.Beim gehen mit Krücken (ohne ist ein gehen nicht möglich außer kurze Stücke auf gerader Fläche) kann es passieren das ein Stich durch das Bein geht der dies sofort wegknicken läßt,Dieser Stich geht dann von den Zehen bis zur Hüfte durch und ohne Krücken würde ich stürzen.
6. Der rechte Oberschenkel ist weiterhin Taub.
7. Ein gehen ohne mindestens einer Krücke ist mir nicht möglich.

Hat jemand Tips für mich? Danke im voraus - ach ja ich bin fast 54 Jahre alt !
Grüße

-----------------------------------------------------------------------------------------------
Mittlerweile habe ich 11 OP´s hinter mir und eine 12. OP folgt Ende des Jahres auf jeden Fall ..
Die ersten Monate wo auch ich unausstehlich war haben meine Frau und ich überstanden und viel geredet.Die Unfallumstände die ungewisse Zukunft und das Morphium fast 2 Monate im Krankenhaus und die Tilidintabletten (hatte noch mehr Tabletten aber Tilidin waren die schlimmsten für die Psyche) waren Ursache für meine Unausstehlichkeit.Ich habe auch plötzlich sehr schnell geweint und Selbstmordgedanken,leider ließ man mich mit dem absetzen der Tilidin auch allein was fast schief gegangen wäre. Tja das Bein .... das rechte ist nicht 100% ig sicher ob da nocheinmal ein Keim ausbrechen könnte und links das Sprunggelenk wird wohl irgendwann versteift werden müssen da dort Atrhose ist und keinerlei Knorpel mehr.Aber die Rentenkasse meint ich könne noch 6 Stunden arbeiten und die BG meint einfach Prozente wegnehmen zu können.

Du brauchst auf jeden Fall einen langen Atem mit der gegnerischen Versicherung (wir haben uns nach 2 Jahren zu einem Vergleich entschlossen),einen guten Anwalt (habe 1 x gewechselt und hätte am liebsten noch einmal gewechselt) - alles an Schriftverkehr und Formularen und Arztberichten u.s.w. am Rechner einscannen - speichern - in Ordnern packen weil man das alles irgendwann benötigt. Das wichtigste - die Lebensfreude nicht verlieren (das Leben ist schön habe ich festgestellt als ich das 1.mal nach dem Krankenhaus mit Rollator an einam See auf ner Bank saß mit meiner lieben Frau und die Sonne und das blühen der Botanik gesehen habe und die Vögel zwitschern hörte).
Nun sind es 2 Jahre und 3 Monate her bei mir und ich komme zurecht - ich brauche mehr Pausen und muss mir den Tag in Etappen einteilen und werde kein Beinmodel mehr und keinen Marathon machen aber wenn ich den Kampf gegen die Rentenkasse und BG gewonnen habe bin ich wünschlos glücklich wenn es nicht schlimmer wird !!!

Ach ja,denke auch an Haushaltsführungsschaden wenn Du Deine normalen Tätigkeiten im Haushalt und Garten u.s.w. nicht ausführen kannst !! Ich hatte auch am Anfang Zuhause einen Pflegedienst und Physiotherapie und Ergotherapie wurde bei mir zuhause gemacht (habe immer noch 4 x die Woche Anwendungen aber mittlerweile fahre ich selbst hin^^)
Ich drücke die Daumen ^^ Wahrscheinlich liest sich das eh niemand durch !!
 
Ich habe es mir durchgelesen.. . Es ist so traurig, wie ein blöder Moment der Unachtsamkeit das Leben eines Menschen aus den Fugen heben kann. Bei mir gibt es medizinisch nichts neues, bisher sind noch keine Trümmer zusammengewachsen. In zwei Wochen darf ich wieder ins ct und dann wird entschieden, ob noch einmal operiert wird. Meine Stimmung ist zum größtenteil etwas besser. Ich bin ruhiger und nehme die Situation einfach mal an, in der Hoffnung, dass ich in einem Jahr oder so doch wieder gehen und arbeiten kann. Nur das mit dem Beinmodel muss ich mir wohl auch abschreiben ..
 
Hallo,ja man muss den Zustand annehmen und akzeptieren.Bei mir hat es trotz Ultraschalltherapie, Magnetkennfeldtherapie und hochkonzentriert Vitamin D Kur 2 Jahre gedauert bis die Knochen zusammengewachsen sind.
Geduldig sein war bisher abgesehen von den Schmerzen das Schlimmste für mich.^^ Kopf hoch
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Top