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Neuroforamenstenosen - was ist das?

wurzlpurzl

Erfahrenes Mitglied
Registriert seit
5 Okt. 2007
Beiträge
687
Hallo zusammen. Weiss jemand was Neuroforamenstenosen sind? Hat ein Orthopäde unter anderem diagnostiziert bei mir. Da ich mit dem bisherigen Orthopäden unzufrieden war (ich hier auch keine Tips bekam), bin ich zum nächstgelegenen Orthopäden mit meinen akuten Schmerzschüben. Er hat mich wohl nicht gross untersucht, gleich nach objektiv nachweisbaren Belegen gefragt, mir aber dann 2 Ärzte empfohlen, nachdem ich ihm das erste CT und ein späteres FunktionsCT zeigte bzw. deren Berichte. Auf diesen stand ein solcher Begriff jedoch nicht. Der erste empfohlene Arzt war ein Prof im Rheinland, der andere hier in meiner Gegend. Dort soll ich zur tiefen CT gesteuerten cervicalen Infiltration. Bin sehr skeptisch.
Hat jemand Erfahrung damit?
 
Achtung lieber Wurzlpurzl,

hier kann bei Dir u.U. eine Krankheit erfunden werden. Heisst, dass Du aufpassen musst, dass die Unfallfolge Unfallfolge bleibt, und nicht zur Krankheit degeneriert:

Krankheitsbild
Die Neuroforamenstenosen oder die Verengungen der Nervenwurzelaustrittsöffnungen gehören zu den sehr häufigen Krankheitsbildern, von denen auch jüngere Patienten betroffen sein können.
Wie kommt es zu dieser Verengung?
Ursächlich ist meist ein Höhenverlust der Bandscheibe. Dadurch verringert sich der Abstand zwischen dem Wirbelkörper, der oberhalb der Bandscheibe liegt und dem, der unterhalb liegt. Dadurch verengt sich der Nervenwurzelkanal. Zu beachten ist dabei, dass der Höhenverlust der Bandscheibe nicht immer symmetrisch einhergeht. Oft verkippt das Bandscheibenfach nach links oder rechts, es entstehen einseitige Neuroforamenstenosen.
Quelle: Galenus-Klinik GmbH

Gruss,
Cateye
 
Danke Cateye, das hatte ich schon vermutet. Welcher Arzt geht auch von einer Unfallfolge aus:mad:
Da ich vor Wochen schon bei Dr. Volle war und ich quasi jeden Tag das Ergebnis des dort gemachten fMRT erwarte, habe ich mir bei dem Arzt für die Infiltration noch keinen Termin geben lassen. Allerdings steht im Bericht an den Hausarzt, das er mich zu dem Prof überwiesen hat und es dringend rät. Er hat aber auch über meine Beschwerden BWS geschrieben, und das wird nicht infiltriert....Ich denke, er weiss es einfach nicht besser. Die Ärzte werden ja so schon geschult. Gut abtasten kann auch fast kein Orthopäde mehr. Die lernen sich auf Apparate zu verlassen. Und wenn kein Apparat eine Unfallfolge testiert, gibt es die auch nicht. Daher gleich seine Reaktion: ichmöchte was objektiv nachweisbares sehen

Am Rande bemerkt: in seinem Untersuchungszimmer hing ein Poster der Wirbelsäule, das ich 30 Minuten habe anschauen müssen: Daneben ein gemaltes Bildchen mit Überschrift: das Beschleunigungstrauma (früher Schleudertrauma). 1. Bild: Auto mit Kopf nach vorne, 2. Bild. Auto mit Kopf nach hinten. Ich sagte ihm gleich, dass es solch ein Unfall nicht gewesen sei, da mein Hals und Oberkörper gedreht waren....
 
Hallo wurzelpurzel,

lass dich nicht entmutigen, eine Unfallkausalität deiner jetztigen Beschwerden hängt von ganz bestimmten Kriterien ab, und nicht was bestimmte Gutachter meinen.

OLG Saarbrücken Urteil vom 14.3.2006, 4 U 326/03 - 5/05


Gruß Ariel
 
Danke Ariel. Wo finde ich denn dieses Urteil? Kann es nicht finden...
 
Hallo wurzlpurzl. und fordere die redezeit beim Anwalt ein, sonst gehts dir wie den normalos bei den Ärzten.

Sehr geehrte Leser!
Mal angenommen, Sie fühlen sich nicht wohl, gehen zum Arzt und schildern ihm Ihre Beschwerden. Schätzen Sie mal, wie lange es dauert, bis Ihr Arzt Ihnen das erste Mal ins Wort fällt! - Ganze 23 Sekunden.
Das hat jetzt eine Untersuchung ergeben. Von wegen Sprech-Stunde - 23 Sekunden - länger haben Sie kaum Gelegenheit, Ihre Krankheitssymptome darzulegen. Das Gespräch dauert insgesamt wenig länger als 5 Minuten und am Ende haben Sie das Gefühl, dass das es ganz anders verlaufen ist, als Sie wollten, und dass Sie .... mehr.wollen.
Was ist, wenn der Arzt Sie, und Sie ihn nicht mal richtig verstanden haben? Es bleiben Zweifel: Wird Ihnen jetzt wirklich die beste Behandlung zuteil, hat er Ihnen wirklich das richtige Medikament verschreiben?
Es kommt noch schlimmer: Eine groß angelegte Studie der Kölner Universität stellt unseren Medizinern ein verheerendes Zeugnis aus: Von 11.547 befragten Ärzten wussten gerade einmal 4.103 ( = 35,5 %), ab welchem Wert man von Bluthochdruck spricht ( > 140/90 mm Hg). Das Institut für Medizinische Soziologie listet noch weitere erschreckende Mängel auf:
- Nur jeder zweite Krankenhausarzt desinfiziert gründlich genug seine Hände,
- Allgemeinmediziner verschreiben extrem häufig schleimlösende Hustenmedikamente, obwohl Studien längst nachgewiesen haben, dass diese nichts nutzen,
- Ärzte behandeln Patienten mit chronischen Schmerzen oft viel zu spät und nur selten nach den geltenden Leitlinien,
- nur ein Drittel aller Altersdiabetes-Patienten ist richtig eingestellt.
Leidtragende sind Patienten, die falsch oder zu spät behandelt werden, sowie die Gemeinschaft der Krankenversicherten, die mit vermeidbaren Kosten belastet wird. Während das Kölner Institut noch nach geeigneten Wegen fahndet, wie die eklatanten Wissenslücken unsere Ärzte geschlossen werden können, rate ich Ihnen: Bleiben Sie aufmerksam und machen Sie sich selbst zum Experten Ihrer Gesundheit.



Das nennt sich vertrauensbildende Motivation, bei der Durchsetzung .
Rechtsansprüche ohne Anwalt gehen in der regel gegen null, und experte für sein vorhaben sollte man vorab in weiten teilen selbst werden, das gilt auch in bezug zur redezeit beim Anwalt, 23 sec sind überspitzt gesagt eindeutig zu wenig.
vg natascha
 
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