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Neue Masche der Allianz

Nun kam ein SB der Versicherer auf die Idee, die Urteile des BGH direkt anzusprechen und sie für sich auszulegen.

Hallo,
die Allianz ist wohl ein sonderbarer Verein. Bei meiner PUV zahlten die über alle Massen, gigantisch, so viel hätte ich nie erwartet.
Aber bei der KFZ bin ich mit denen nicht zufrieden, deshalb verabschiede ich mich von denen zum Jahresende.
Es scheint bei dem Konzern echt daran zu liegen, welchen SB man bekommt, einmal war ich mehr als zufrieden, das andere Mal, mehr als unzufrieden.
Scheint so als würde da jeder SB sein eigenes Süppchen kochen.
 
Hallo Reini,
aber Sach- und Personenversicherungen sind auch in allen Konzernen getrennte Abteilungen; das hat nicht nur was mit dem Sachbearbeiter zu den an den du gerätst!

VG DH
 
Hallo Ariel,

ich habe im Hinblick darauf, welche Aussagen die Biomechanik treffen könnte und wie genau sie sind, alle (!) einschlägige deutschsprachige Literatur gesichtet. Das Ergebnis ist verheerend.

Kurz gefasst: Für die Rekontruktion eines Unfallherganges, was die Bewegungen der Fahrzeuge betrifft, sind rekontruktive Überlegungen möglich und können auch zu belastbaren Aussagen führen.

Das gilt aber nicht für die Rekontruktion bestimmter Delta-Vs oder gar bestimmter Beschleunigungswerte oder gar bestimmter Kräfte auf den Körper des Verunfallten - und noch weniger, ob die Kräfte zu einer Verletzung führen können.

Mechanik ist ok. Die Biomechanik ist nicht mehr als eine Worthülse, weil für alle Körperstrukturen die gesicherten Belastbarkeitsgrenzen nicht bekannt sind - und auch nicht, ob es solche überhaupt gibt. Das was da vorgegaukelt wird ("individuelle Belastbarkeitsgrenze" - siehe Thema Allianzschreiben), gibt es nicht.

Definitiv nicht
Nirgendwo wird ein zuverlässiger Belastbarkeits-Kraftwert (plus zeitlichem Verlauf plus Richtung oder Zeitverlauf der Kraftvektorrichtung) für z. B. das Lig. Alare, das Lig. cruciforme, die Bandscheibe Cx/Cy, das Vordere Längsband oder was auch immer - um nur ein paar Beispiele zu nennen - genannt.

Noch viel weniger ist vorhersagbar, was für eine Belastung durch den Unfall dort überhaupt bewirkt wird: Korrekte Fehlerrechnung führt dazu, dass die Aussagen der Biomechaniker zwischen "0 und 200%" des behaupteten Wertes schwanken kann. Die Prognosen der Wirtschaftsweisen sind dagegen hochpräzise! Nur wird die bloße Schätzung, die es in Wirklichkeit ist, hinter Zahlen und Computerausdrucken, die Genauigkeit vorgaukeln, versteckt.

Nix gegen eine Schätzung, wenn man es nicht besser weiß - aber dann muss man dazu sagen, dass es eine Schätzung ist! Und genau da beginnt die vorsätzliche Unwahrheit!


Der Schweizer Parade-Biomechaniker Walz leitet seine Artikel immer damit ein, was eine Geschwindigkeit und was eine Beschleunigung ist (SToff der 11. Klasse!). Der meint das aber ernst. Das ist ungefähr so, als ob ein Buchhalter einen Fachartikel darüber schreibt, was eine Zahl ist und dass man die addieren kann. Oder als ob man einen Schlosser auf einer Weiterbildung schickt, auf der einen Tag lang darüber geredet wird, was ein Schraubenzieher ist und zu was er gut ist. Blamabel

Das einzig Gute ist: Die (von Versicherungen finanzierten) Crash-Tests sind öffentlich zugänglich:

http://crashdb.agu.ch/index.php?maxcount_1=0&maxcount_2=0

Punkt.

Grüße

wfd
 
Hallo wolfgand-f-doerr,

Nix gegen eine Schätzung, wenn man es nicht besser weiß - aber dann muss man dazu sagen, dass es eine Schätzung ist! Und genau da beginnt die vorsätzliche Unwahrheit!

Exakt das ist es, eine Schätzung! Und eine Schätzung ist immer pauschal!

Es trifft zu, dass Schätzung wissentlich nicht die Wahrheit trifft.

Der §286 verlangt vom Kläger den absoluten Beweis, von der Beklagtenseite wird aber eine wissentliche Unwahrheit akzeptiert. Dass die Schätzung über Geschwindigkeit des Unfallereignisses eine Möglichkeit für oder gegen eine Unfallverletzung aussagt, das ist bei §286 nicht Beweiskräftig, also warum dann erst?

Dagegen sind gewisse Unfallmodi, die in der individuellen Situation des verletzen Opfers liegen, mit hoher Wahrscheinlichkeit bis mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit verletzungsursächlich. So schreibt das auch der BGH.

Nur, wenn Du ein Gerichtsgutachten der Versicherungsmediziner liest, dann fehlen diese Unfallmodi regelmäßig. Zur Ablenkung wird dann angeführt, dass "der Unfall auch nicht prädestiniert dazu war, in des gesundheitliche Gefüge des Probanden schädigend einzugreifen". Der Richter eilt dann seinem Ideologie-Kollegen zu Hilfe, indem er die Autoreparaturrechnung verlangt. Was gleichbedeutend ist mit, ein hoher Reparaturschaden beweist eine Körperverletzung und umgekehrt. So spielen Versicherungsmediziner und versicherungsloyale Richter "verantwortlich" zusammen.

Wenn Du als Kläger die individuellen Unfallmodi vorträgst, dann behaupten die versicherungsmedizinisch geschulten Richter das, was sie in den versicherungsmedizinischen Schulungen gelernt haben, nämlich, dass individuelle Unfallmodisituationen ohne Belang sei für den Kausalitätsnachweis Unfall -> geklagte Verletzungsbeschwerden. Hier könnten Biomechaniker ihren Aufgeben gerecht werden, tun sie aber nicht.

Ein korrekt arbeitender Biomechaniker muss ein wissenschaftlich studierter Anatomie-Spezialist sein, in der Qualität einer Rechts- bzw. Gerichtspathologie. Das bisschen Physik, das dazu benötig wird, das studiert jeder angehende Mediziner im Grundstudium mit Prüfungs-Schein: (Vor-)Physikum.

Gruß Ariel
 
Hallo Ariel,

Hilf mir mal auf die Sprünge:

"Welche gewisse Unfallmodi, die in der individuellen Situation des verletzen Opfers liegen"

meinst Du?

Und zweite Frage: Kennst Di so einen Biomechaniker, wie DU ihn - zu Recht - forderst?

Gruß


wfd
 
Unfallmodus sagt mehr aus, als Unfallablauf

Hallo wolfgang-f-doerr,

Hilf mir mal auf die Sprünge:
"Welche gewisse Unfallmodi, die in der individuellen Situation des verletzen Opfers liegen"
meinst Du?
Ein "modus" (lat.)= Art und Weise
Die "mod" = entsprechend Mehrzahl, weil ja beim Unfallablauf nicht nur eine Art und eine Weise abgeht, sondern eine Vielzahl von individuellen "modi".

Die Bezeichnung "modus" ist von mir - und ich meine, es trifft den Sachverhalt genauer, als zu sagen, "Unfallablauf" und damit sei alles betroffen. Denn der Unfallablauf bezeichnet nicht, wie das Unfallereignis auf den Betroffenen selbst wirkte, als "individuelle Situation". Und vor allem sagt der Begriff, dass mehr als nur EIN Etwas passiert ist.

Zusammen kommt dann bei Versicherungsmedizinern das Schleudertrauma als Ergebnis (Erdmann-Ideologie) raus. Eine Pauschaldiagnose über einen Unfallablauf, den die Versicherungsmediziner, entsprechend ihres begrenzten Intelligenzgrades, auf alle Schleudertraumatisierten gleich projizieren. Zu mehr, als eine pauschale Aussage sind sie nicht befugt zu denken, so deren Ideologie. Also EIN Schleudertrauma, EIN und DERSELBE Vorgang und EIN und DIESELBE Verletzung, EIN und DIESELBE Heilungszeit, EIN und DIESELBE ..., EIN und DIESELBE ...., ...., für ALLE gleichermaßen und ausnahmslos gültig.

Aus diesem Grund hat sich Stevens so vehement ins Zeug gelegt und die versicherungsmedizinischen Weisheiten aufgestellt, entgegen der Bedingungen der Höchstrichterlichen Leitsätze. Die Vertreter (Klinkenputzer) der Versicherungsmedizin reisen durch die Lande und werben in ihren Vorträgen für ihr Produkt - Schadensersatzentsorgung.

Und zweite Frage: Kennst Di so einen Biomechaniker, wie DU ihn - zu Recht - forderst?

Jo, aber den hat man schon "kastriert", bzw. umgestöpselt oder auch eingeschüchtert. Seine frühere Ansicht hat er in einem namhaften Neuro-Orthopädischen Buch hinterlassen, als er noch bei Sinnen war.

Weißt Du, ein echter Bio-Mechaniker, der dieser Bezeichnung alle Ehre machen würde, der würde sich niemals auf der Position der Versicherungswirtschaft rumhopsen, sondern sich ausschließlich auf die individuelle Situation des Betroffenen fixieren. Das bedeutet, dass der Betroffene kein Pauschal-Mensch aus der Retorte ist, sondern mit all seinen Krankheiten, Degenerationen, Feinheiten und ... .

So wird der Mensch versichert und auch für die Zukunft, egal wie sich der Mensch noch mit dem Altwerden entwickelt. Der Versicherungsnehmer wird nicht versichert unter der Prämisse, dass er in dem Zustand bleiben müsse, wie zum Zeitpunkt des Versicherungsabschlusses, bis zum Eintritt eines Versicherungsfalles.

Gruß Ariel
 
Hallo an alle,

heute abend wurde in WISO die Masche der Nürnberger Versicherung von einem früheren Vermittler erzählt. Wie die Versicherung sich immer vor den Zahlungen bei der Berufsunfähigkeitsversicherung drückt. Wie die Vermittler
angegebene Arztbesuche einfach ignorieren und nicht aufnehmen. Dann sagt die Versciherung im Leistungsfall:

Arglistige Täuschung, es würden Erkrankungen nicht angegeben,

obwohl alles angegeben wurde.

Ziel der Vermittler: Provision um jeden Preis.

Die Versicherung war vor der Kamera nicht zu einem Gespräch bereit.

Liebe Grüße

Rosamunde
 
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