• Herzlich Willkommen beim Forum für Unfallopfer, der größten Gemeinschaft für Unfallopfer im deutschsprachigen Raum.
    Du besuchst unser Forum gerade als Gast und kannst die Inhalte von Beiträgen vieler Foren nicht lesen und so leider nützliche Funktionen nicht nutzen.
    Klicke auf "Registrieren" und werde kostenlos Mitglied unserer Gemeinschaft, damit du in allen Foren lesen und eigene Beiträge schreiben kannst.

Nach Kreuzband op will die Unfallversicherung nicht zahlen :-(

Mateng09

Neues Mitglied
Registriert seit
21 März 2016
Beiträge
5
Im Dezember 2014 wurde ich am linkes Kreuzband operiert und der behandelnde Arzt hat mir darauf im November 2015 mündlich gesagt bei der Nachuntersuchung das es bleibende schänden am Knie geben wird.
Darauf hin hab ich meine Unfallversicherung kontaktiert die dann einen Termin mit einem Gutachter vereinbart hat.
Ich Habe jetzt ein schreiben von der Vers.(Ostangler brandgilde) bekommen das die keine Entschädigungsleistung in Aussicht stellen da die vorhandenen Probleme angeblich wegen einem fortschreitenden degenerativen Prozess aufgetreten sind.
Bin damit natürlich höchst unzufrieden und wollte fragen ob das in Ordnung ist bzw stimmen kann? Ich bin erst 33jahre allerdings Fußballer und Fliesenleger.
Die Probleme die ich jetzt habe (schmerzen im Bein bei längerem sitzen,Autofahrten,dickes Knie nach'm Sport,Beugung nicht mehr vollständig möglich,teilweise stechen im Knie) hab ich definitiv erst machender Kreuzband op und nicht schon vorher gehabt. Deswegen denke ich nicht das ich das so akzeptieren muss,hoffe ich zumindest.

Gibt es Tipps wie ich jetzt am besten vorgehe?
 
Hallo Mateng,

eine private Unfallversicherung zahlt nur für bleibende Schäden
die durch einen UNFALL entstanden sind.

Wurde die Kreuzband-Op wegen einem vorherigen Unfall notwendig?

Gruß Meggy
 
Hallo Mateng09,

fordere zuerst das Gutachten an, die Versicherung möge Dir eine Kopie schicken.

Hast Du den Operationsbericht / Entlassungsbericht der Klinik vorliegen? Steht dort irgendetwas von degenerativen Veränderungen oder Arthrose oder dem Alter vorauseilenden Erkrankungen?
 
Ich hab das Gutachten vorliegen,die Vers hat mir ne Kopie geschickt.
Op Bericht habe ich jetzt nicht vorliegen. Bin noch in Dänemark am arbeiten.
Werd Donnerstag bei der Versicherung anrufen und sagen das ich vom Gutachten nicht grad begeistert bin :) und das ich das nicht akzeptieren werde.
Mal sehen was die dazu sagen.
Mein Plan ist dann bei vom operierenden Arzt ein neues Gutachten bzw ne Einschätzung dazu haben falls der natürlich auch meint das die Schäden aufgrund eines degenerativen Prozess da sind muss man das wohl so glauben.
Allerdings musste mir auch schon 2 mal Flüssigkeit Ausm Knie entnommen werden und das ist auch ne folge der op,hatte das vorher ja nicht.

Wenn ich selber ein neues Gutachten erstellen lasse muss ich das wohl selber zahlen oder? Weiß jemand wie teuer das werden würde?
 
Hallo,

was steht denn da als "degenerativer Grund" drinnen?

Knorpelabnutzung o.ä.? Würd mich mal interessieren, woran der Gutachter es fest macht das nicht der Unfall ursächlich ist.

Den Beweis für einen "Vorschaden" muss die Unfallversicherung beibringen, nur die Behauptung aus einem Gutachten reicht nicht. Der Gedanke das Gutachten Deinem behandelnden Ortho vorzulegen und von ihm eine Meinung bzw. eine med. Stellungnahme zu erhalten wäre der erste Schritt und ist preisgünstiger als ein Gutachten.
Vielleicht reicht Dir das dann schon.

Wenn Du ein Gutachten erstellen läßt mußt Du dies natürlich erst einmal selbst zahlen. Lenkt die PUV aber ein, dann müssen sie auch diese Kosten tragen.
 
Danke für die Antwort. Werde es dann mal bei meinem Arzt versuchen
 
Kann ich hier auch Bilder posten? Dann kann ich die Schlussfolgerung vom Arzt und seine Begründung Posten.
 
Hallo Meteng09,

lass dir unbedingt vorher noch den OP-Bericht geben. Oft machen Sie sogar Fotos vom Knie innen während der OP. Falls da welche dabei sein sollten, kann man u. U. ganz gut sehen, ob und wie weit der Knorpel beschädigt ist. Mit diesen Unterlagen kannst du dann den behandelnden Orthopäden oder auch den Operateur aufsuchen und alles mit ihm/ihnen besprechen.

Mich wundert, dass du keinen OP-Bericht mitbekommen hast, denn normalerweise ist das Standard. Und auch nach der OP werden eigentlich Röntgenaufnahmen gezeigt und der OP-Verlauf und die bei der OP festgestellten Schäden noch mal mit dir besprochen. Ist das alles nicht erfolgt? Nur OP und dann bist du kommentarlos entlassen worden?

Falls du etwas mit der Versicherung klären willst: Bitte nicht mündlich/Telefon, sondern immer schriftlich! Am besten mit Einschreiben und Rückschein oder mit Fax und Sendebestätigung!

Falls du also dem Gutachten widersprechen willst, bitte innerhalb der nötigen Frist (i. d. R. innerhalb eines Monats). Du kannst auch einfach einen formlosen Widerspruch schreiben und eine Begründung nachliefern - dann bist du auf jeden Fall auf der sicheren Seite und hast keine Frist versäumt. Und in dieser Zeit kannst du Termine mit dem behandelnden Arzt machen und alles besprechen.

Einfach so: "Hiermit widerspreche ich dem von Ihnen übersandten Gutachten fristgerecht. Eine ausführliche Begründung folgt. - Mit freundlichen Grüßen ..."

Viele Grüße

Rudinchen
 
Gab es vor der OP Aufnahmen des Knie's?
Röntgen oder MRT Bilder? Die werden ja normal vor einer VKB-OP gemacht.

Da sieht man dann auch evtl Knorpelschäden.

Tipp: Knorpelschaden ist nicht gleich Knorpelschaden, sprich ein Knorpelschaden an der Kniescheibe ist unabhängig von anderen Teilen des Knie's

Bei einer unhappy Triad (VKB/Seitenbänder/Meniskus (=Knorpel!) ist immer ein unfallbedingter Langzeitschaden dabei.

Rechne mal mit 20/70 bzw 2/7 der Versicherungssumme.

Wenn alles Nichts nützt, bleibt Dir der Gang zum Versicherungsombudsmann offen.
 
Top