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Nach Halslymphknotenentfernung Läsion des Plexus Brachialis

Heidi_1907

Nutzer
Registriert seit
30 Juli 2008
Beiträge
4
  1. hallo
  2. Vielleicht sollte ich mich erst mal kurz vorstellen, bin neu hier und hoffe ihr könnt mir ein paar Ratschläge geben.Ich bin von Beruf Altenpflegehelfer mit Herz und Verstand.Ich hatte vor 5 Wochen eine Schilddrüsen OP und der linke Halslymphknoten wurde entfernt.In der Schilddrüse hatte ich eine Zyste, gott sei dank nichts schlimmeres!Als der Halslymphknoten entfernt wurde, hatte ich leider "Pech", den nach der OP konnte ich meinen linken Arm kaum bewegen und die Schulter hing runter.Für mich sehr schlimm, weil ich Linkshänder bin.Der Arzt meinte danach nur, er kann sich das nicht erklären, vielleicht habe ich während der OP etwas unbequem gelegen.Nach 4 Tagen bekam ich Physiotherapie, brachte aber nichts.Im Entlassungsbericht hat er nicht von den Schulterbeschwerden geschrieben, auch nichts von der erhaltenen Therapie.Nach 4 Wochen wurde ich wieder in ein KH eingewiesen, damit MRT und Nervenströme im Arm gemessen werden.Befund steht nun fest: Läsion des Plexus Brachialis. Wer hat ähnliches erlebt und kann mir sagen, wie ich mich nun weiterverhalten soll? In einer Woche muß ich wieder ins KH, Neurochirurgie, mal sehen was dort gemacht wird.Bin irgendwie total fertig, stehe hilflos da, keiner kann mir sagen, an wem ich mich wenden kann.Der Orthopäde sagte mir ,dass diese Läsion des Nervs bei der Lymphknoten OP entstanden ist, aber schriftlich gibt er mir das nicht. Nun meine Frage, wer kann mir einen Rat geben, habe ich eine Chanche gegen die Klinik vorzugehen?
 
Hallo Heidi 19o7,

Ob ein Nerv durchtrennt ist, z.B. bei der Op, oder ob es eine Druckläsion war, durch die Narkoseinfusion, das kann man Testen.
Bei Druckläsion besteht eventuell Hoffnung auf Wiederherstellung.
Bei Durchtrennung nicht.

Du musst mittels eines Anwalts der Klinik das sofort vortragen, und die Befunde dazu legen.
Wichtig dabei ist, dass alles detailliert festgehelten wird, das was du dem Arzt sagtest, was der Arzt sage und was nur dokumentiert wurde, entfernt von den Tatsachen.

Sprich ruhig deutlich an, dass die fehlende Dokumentation darüber, den "hängenden" Arm, dir als Verschleierung/Vertuschung erscheint.

Es ist in dem Moment unwichtig, was die Ursache ist, das kann man noch klären, aber die Tatsache, dass ein bekannter und extra vorgestellter Schaden nicht dokumentiert wird, der vor der OP nicht bestand und direkt nach der OP vorhanden war, ist ein gravierender Fehler der Dokumentationspflicht.
Patienten müssen dringend darauf achten!

Bei Nerven Durchtrennung kann man vielleicht auch einiges an Mikrochirurgische Kunststücke vollbringen, jedoch ist dies dann, die gesamte Behandlung und Kosten für Diagnosen, von der Haftpflicht-Versicherung des Arztes oder des Krankenhauseszu bezahlen und hat nicht über unsere Krankenkassenbeiräge übertragen zu werden!

Der Orthopäde kann in seinem Bericht schreiben, Schädigung des Plexus Brachialis nach Lympfknotenentfernung, damit dokumentiert er den Schaden und den Zeitpunkt der Entstehung des Schadens, ohne die Ursche zu nennen. Die Versicherungen der Ärzte verbieten den Ärzten, eine konkrete Unfallursächlichkeit zu nennen, das wollen sich die Versicheruungen für ihre hauseigenen Ärzte und Anwälte aufheben. Das gehört dann in das Fachgebiet: Lückensuchen und Lückenfinden, um einen Schadensersatz zu vermeiden.

Das ganze ist ein OP-Unfall, dafür gibt es einen Schädiger/Unfallverursacher usw. ... , also das ganze Programm mit Anwalt, Gutachter, Versicherungsgebaren.

Lass dich auf keine Abfindung ein, die dir die Versicherung vielleicht anbieten will, ein Plexus brachialisschaden kann noch Folgeschäden bewirken, je nachdem was alles geschädigt wurde. Außerdem ist das, was die Versicherung dir freiwillig bietet eine Beleidigung im Vergleich zum ertragenen Schaden.

Gruß Ariel
 
Nervenläsion nach OP

Hallo Ariell
Möchte mich erstmal ganz herzlich für deine Antwort bedanken.Nun weiß ich wenigstens wie ich mich jetzt weiter verhalten soll.Der Befund der Neurologie lautet Läsion Plexus Brachialis, am 7.8. 2008 muß ich nun in die Neurochirurgie zur Untersuchung, mal sehen wie es dann weiter geht.Ich hatte bereits ein Telefonat mit einem Anwalt ,der sich auf dem Gebiet Arzthaftungsrecht auskennt.Er kann aber erst etwas für mich tun, wenn meine Behandlung abgeschlossen ist und ein Gutachter sich den Fall angeschaut hat.Ich habe starke Schmerzen im Hals - Schulter Dreieck bis zur Lymphknotennarbe.Da ich Linkshänder bin und die Läsion des Nervs auf dieser Seite ist, bin ich total eingeschränkt.Ich bin auch der Meinung, das der OP- Arzt die Bewegungseinschränkung meines Armes nicht wahrhaben wollte. Ob die 3 Physiotherapien die ich im KH erhalten habe, in meiner Akte dokumentiert sind, kann ich nicht sagen. Auf dem Entlassungsschein steht jeden falls nichts von meinem Arm- Schulter-Problem.Also noch mal vielen Dank für deine Antwort, war wirklich sehr hilfreich.
 
hallo, heidi

wieso kann dein anwalt erst nach behandlungsende tätig werden?

der schaden ist doch schon da, oder?

was passiert, wenn die behandlung jahre dauert? lebt der anwalt dann noch?

für mich nicht nachvollziehbar.

mfg
pussi
 
Hallo Heidi1907,

welchen Anwalt hast Du?, kannst mir auch per PN mitteilen.

Du musst dir dringend die Patientenakte audsde mKrankenhaus geben lassen.
Geh am besten mit einer Begelitperson dorthin, und lass dir die Akte rausgeben, kannst auch kopien machen lassen, dir du dann bezahlst. Und die RÖ und andere Bilder als Kopien aushändigen lassen.

Wenn sie versuchen, dich abzuschütteln, dann verlande die Vertröstung schriftlich. Du bewegst dich nicht vom Fleck, solange du nicht die Unterlagen erhalten hast, zumindest aber eingesehen hast.

Und, wie gesagt, wenn man diese Krankenblätter nicht zeigen oder geben will, egal welche Ausrede, dann sag, dassdu ein Recht dazu habest, und sie sollen dir das schriftlich geben, dass es nicht ginge, sofort, und das nächste mal kommst du mit deinem Anwalt und dann wird es teuer.

Gruß Ariel
 
Hallo Ariell
Danke für Deinen Rat. Eine Freundin wird mit mir am Dienstag in das KH fahren, mal sehen wie dort reagiert wird.Kann der Anwalt meine Akte nicht auch anfordern oder die Krankenkasse?Habe schon bei dem Gedanken an das KH ein mulmiges Gefühl!:rolleyes:
 
Hallo Heidi1907,

sei selbstbewusst. Und tritt auch selbstbewusst auf.

Der Anwalt kann die Akte auch anfordern, also eine Kopie davon.

Bei mir war dann nur noch ein einzelnes Blatt vorhanden, im Gegensatz zu meinem ersten Besuch bei der Akteneinsicht, das war noch alles vorhanden, Blutuntersuchung, Krankentageblatt, Bettblatt, das was an Aufzeichnungen bei jeder Messung am Bett gemacht wird, bei mir war es die Blutdruckmessung und Fieberkurve, die dann später fehlte. Bilder waren noch korrekt, die später verstümmelt waren, man hat bei der Kopie ein Blatt drüber gelegt, um den Schaden an der HWS nicht zu erkennen zu können usw.

Nimm dir Zeit mit und warte, falls es nicht sofort mit der Akteneinsicht klappt.
Setz dich in den Warteraum und unterhalte dich mit den dort anwesenden Personen und kläre sie auf über Akteneinsicht und dass man darauf achten solle, dass die Dokumentation richtig erledigt werde. Gesprächsthemen genug.
Und wenn du scheu hast, dich mit Fremden zu unterhalten, dann unterhalte dich mit deiner Freundin so laut, dass alle Anwesenden dies mitbekommen.

Gruß Ariel
 
Hallo Heidi1907,

kann Dir erst heute antworten, da ich selber im Krankenhaus war. Habe leider die gleiche Verletzung und kann Dir sagen, dass die Heilung (wenn überhaupt) 12-24 Monate dauern kann.
In Deiner Krankenakte (Krankenhaus), muss die Anordnung über physiotherapeutische Behandlungen stehen und auch deren Verordnungsgrund.
Ich würde Dir empfehlen, bei dem Krankenhaus (Reggresabt.) deinen Schaden anzumelden. Ich hatte keine Probleme, meine Ansprüche durchzusetzen.

Mfg.

Pit
 
hallo, heidi1907

gehe bt. persönlich ins kh und lass dir vorort kopien erstellen.
such dir selber raus, was du brauchst.
bei einer übersendung von kopien kannst du nicht sicher sein, dass alles dabei ist.
schliesslich werden die einzelnen blätter nicht nummeriert.

mfg
pussi
 
Hallo Pussi
Danke für Deine Antwort.Meine Hausärztin hat mir geraten eine Rechtsanwältin zu nehmen.Dank der Prozesskostenhilfe ist mir dieser Weg möglich geworden, sonst könnte ich es mir finanziell gar nicht leisten einen Anwalt zu nehmen.Mal sehen, wie das KH auf meinen Schaden reagiert.
mfG Heidi
 
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