Hallo Markus,
Ich habe gerade mit meiner Schwester telefoniert, sie ist Ende 60 und hat die HüftOP an der rechten Seite sehr gut überstanden. Sie hat sich ein spezielles OP-Zentrum für Hüfte ausgesucht gehabt, die das fast täglich durchführen und eine große Erfahrung darin haben, sowie speziell geschulte Kräfte die Nachsorge übernehmen.
Als der OP-Termin feststand hat sie direkt Kontakt mit dem Sozialdienst der Klinik aufgenommen und die haben Listen, welche Krankenkassen welche Rehakliniken anbieten. Der Sozialdienst hat dann die Liste abtelefoniert, welche Plätze frei hätten und ihr drei Kliniken zur Auswahl unterbreitet. Sie konnte zwei davon sich vorab anschauen hat sich die dritte ausgesucht und wurde dort angemeldet und die boten einen Platz etwa 3 Wochen nach OP an.
Sie ging montags ins Krankenhaus, wurde Dienstag operiert und am gleichen Tag sogar schon wieder auf die Beine gestellt. Eine Woche später ist sie mittwochs bereits entlassen worden, wobei ein kleiner Teil der Wunde noch nicht geschlossen war. Die REha sollte ja erst später starten, als sie dort anrief konnte sie den Beginn vorziehen und begann 14 Tagen nach OP die AHB.
Gehilfen benötigte sie etwas länger, aber bereits in der Reha konnte sie sich im Zimmer ohne bewegen. Nach Abschluss der Reha - 5 Wochen nach OP meinte der RehaArzt auf die Frage, ab wann sie wieder Auto fahren dürfe, so wie sie mobil sind, ab sofort.
Das ist jetzt ein halbes Jahr her (März) und sie hat soviel Mut gefasst, dass sie dieser Tage die zwingend notwendige KnieOP in Angriff nimmt, geplant ist sie auf den 22.9. Sie erzählte gerade, auch hier hat die Sozialdienst jetzt die Suche nach der AHB bereits begonnen und sie würde in den nächsten Tagen Vorschläge erhalten, welche davon Plätze frei hätten.
Also ich kenne das mit der AHB-Platzzuteilung auch aus anderen Fällen, dass diese bereits weit vor der OP feststand. Kannst ja mal unverbindlich dort anfragen, dass du das gerne vorab geregelt haben möchtest. Bist da bestimmt nicht der einzige, der das möchte.Meist sagen die Ärzte bzw. Krankenpfleger was anderes und die Sozialdienstleute sind froh, wenn sie vorzeitig etwas regeln können. Des Weiteren kannst du ja deine Bedenken mit einbringen, weil du selber keine Versorgung und Betreuung zu Hause vorliegen hast und du dich dazu vorzeitig kümmern möchtest. Die Aussagen, dass sich kurzfristig auch mal bei der Belegung der Plätze verschieben kann, ist ja logisch, mal dauert ein KH-Aufenthalt auch länger bei unvorhergesehenen Komplikationen. Aber wenn man sich flexibel zeigt, ist das oft eine Erleichterung für das Management.
Meine Schwester war in Bad Schmiedeberg, ihr Mann hat sie samt Gepäck an der Eingangstüre absetzen müssen und durfte das Haus nicht betreten, auch nicht besuchen - Corona - . Das Haus war gut gefüllt mit AHB-lern, die Cafes und Kureinrichtungen außerhalb des Hauses waren jedoch geschlossen. Das war ihr egal, ein nettes Städtchen mit guten ebenen Spaziermöglichkeiten.
Jetzt will sie für die AHB beim Knieersatz sich eine aussuchen, bei der mehr Anwendungen möglich sind. Aufgrund ihrer offenen Wunde an der Hüfte, durfte sie dort alles was mit Wasser zu tun hatte leider nicht machen, aber gerade das ist ja bei Hüfte eine sehr gute Therapiemöglichkeit.
Ich wünsche Dir viel Erfolg bei der Rehasuche und dass auch alles mit geringen Schwierigkeiten abläuft, wie ich es bei meiner Schwester erlebe und du sagen kannst, ach hätte ich mir doch die langen Zeiten mit Schmerzen doch erspart und die HüftOP schon früher gemacht.
Noch ein Hinweis: sie hat sich für die Wohnung eine Art Barhocker besorgt, weil das Abknicken der Hüfte anfangs vermieden werden sollte. Für Stühle hat sie mehrere feste Kissen als Sitzerhöhung genutzt und sich auch das Rezept für eine Toilettensitzerhöhung besorgt, das steht dir bei HüftOP zu. So war das schon mal geregelt.
LG Teddy