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Nach der Hüft Operation ?

Markus2903

Erfahrenes Mitglied
Registriert seit
26 Sep. 2016
Beiträge
111
Guten Morgen. Ich hätte an dieser Stelle mal ein ganz spezielles Thema. Ich werde demnächst an der linken Hüfte operiert und bekomme ein Implantat. Nun habe ich mich selbst im Internet schlau gemacht, denn mir geht es um die Einschränkungen, die daraus entstehen könnten. Über die Einschränkungen beim Sex hat mir zum Beispiel weder der Arzt, noch der Orthopäde, noch die Chirurgin etwas erzählt. Im Internet ist jedoch nur etwas über die Einschränkungen bei einem vollständigen Hüftersatz zu lesen ( TEP ) aber nichts davon, wie die Einschränkungen aussehen, wenn man " nur " links den runden Bereich ersetzt bekommt. Weiß hierzu eventuell jemand etwas ? Auch die Verpflegung wird äußerst spannend, da ich alleinstehend bin und nach der OP darf man wohl für mindestens 6 Wochen kein Auto fahren. Von der Krankenkasse erhielt ich 12 Adressen von ambulanten Pflegediensten und von allen 12 erhielt ich eine Absage, da man restlos ausgebucht sei. Also bleibt nur die Möglichkeit, sich Lebensmittel liefern zu lassen. Hab ich zwar noch nie gemacht, aber das wird wohl irgendwie gehen müssen. Wichtiger wäre mir jedoch die o.g. Frage bezüglich der Einschränkungen beim Sex. Vielen Dank und viele Grüsse
 
Hallo Markus,

gehst du nach der OP nicht erst mal in die Reha?

Nach dem Einsatz eines künstlichen Hüftgelenks bleibt man etwa 5 bis 10 Tage im Krankenhaus. In der Regel schließt sich eine dreiwöchige Rehabilitation an. Ihr Ziel ist, die Muskulatur zu stärken, die Beweglichkeit zu verbessern und den Umgang mit dem neuen Gelenk zu erlernen.


MFG Marima
 
Hallo Marima. Ja - ich gehe nach der OP erst in die Reha. Ob diese stationär oder ambulant sein wird, weiß ich leider nicht. Ich weiß auch nicht wo, da man mir sagte, dass ich dies erst nach der OP mitgeteilt bekomme, da man sich dann mit der Krankenkasse absprechen müsste. Danke für den Link aber den Text kannte ich leider schon :) Viele Grüsse
 
Hallo Markus,

wenn deine Versorgung zu Hause nicht gewährleistet ist, dann ist eine stationäre Reha wirklich anzuraten. Du musst dich um Einkauf, Essen, Transport usw. nicht kümmern und rund um die Uhr ist ein Arzt bzw. Betreuungspersonal greifbar.

Du brauchst zur Fortbewegung mehrere Wochen Gehilfen, so kannst du nicht mal ne Tasse Kaffee transportieren. Also lass dich versorgen, bis du wirklich wieder wenigstens einhändig agieren kannst.

Durch Corona bieten manche Hilfsgruppen einen Einkaufsservice an, für alle die zum Schutz ihr zu Hause nicht verlassen können oder sollen. Vielleicht wäre das auch eine Alternative für dich.

Wenn du den OP Termin festgemacht hast, dann wende dich gleichzeitig an den Sozialdienst im Krankenhaus und deine Krankenkasse, die sollen dir eine Liste mit möglichen Rehakliniken aushändigen. Diese kannst du dir mal vorab im Netz anschauen und telefonisch vorfühlen, wie schnell ein Platz frei wäre.

Meine Schwester bekam im März eine Hüftprothese und die anschließende Reha lief unter Weiterbehandlung nach akuter OP, das nennt sich Anschlussheilbehandlung (AHB). Für diese Art der Reha gibt es offenbar frei gehaltene Rehaplätze und die laufen anders als die Antragsrehas der Rentenversicherung zur Erhalt der Arbeitskraft. Gerade durch diese Coronazeit fallen diese üblichen Rehas oft weg und die Rehakliniken sind froh, wenn sie Plätze mit AHB belegen können.

Zimmergenossen aus dem Krankenhaus wurden teilweise direkt mit dem Krankentransport zur AHB gefahren, andere wurden für 1-2 Wochen in einer Kurzzeitpflege betreut bis die AHB begann. Das waren jene Hüftoperierten, die niemanden zu Hause hatten, bzw. in oberen Stockwerken wohnten, ohne Fahrstuhl.

Also vorab informiert hilft die Sorgen und Nöte abzumildern. Apropos Hüft OP, meine Schwester kann inzwischen locker 5km schmerzfrei spazieren gehen und ist so froh, dass sie den Schritt gewagt hat.

Gute Besserung
LG Teddy
 
Hallo Teddy. Vielen vielen Dank für die sehr wertvollen Tipps und die aufmunternenden Worte. An den Sozialdienst im Krankenhaus kann ich mich aber leider nicht wenden, da mir gesagt wurde, dass dieser erst nach der OP auf mich zukommt und mit mir die Situation bespricht. Anschließend setzen die sich wohl mit der Krankenkasse in Verbindung. So hatte ich es zumindes verstanden. Vielen Dank und viele Grüsse
 
Hallo nochmal. Darf ich noch kurz fragen, wie lange es bei deiner Schwester gedauert hat, bis sie sich wieder einigeraßen bewegen konnte ? Ich erhalte halt zig verschiedene Auskünfte. Auch Autofahren darf man wohl erst wieder nach 2 Monaten. Viele Grüsse
 
Hallo Markus,

Ich habe gerade mit meiner Schwester telefoniert, sie ist Ende 60 und hat die HüftOP an der rechten Seite sehr gut überstanden. Sie hat sich ein spezielles OP-Zentrum für Hüfte ausgesucht gehabt, die das fast täglich durchführen und eine große Erfahrung darin haben, sowie speziell geschulte Kräfte die Nachsorge übernehmen.

Als der OP-Termin feststand hat sie direkt Kontakt mit dem Sozialdienst der Klinik aufgenommen und die haben Listen, welche Krankenkassen welche Rehakliniken anbieten. Der Sozialdienst hat dann die Liste abtelefoniert, welche Plätze frei hätten und ihr drei Kliniken zur Auswahl unterbreitet. Sie konnte zwei davon sich vorab anschauen hat sich die dritte ausgesucht und wurde dort angemeldet und die boten einen Platz etwa 3 Wochen nach OP an.

Sie ging montags ins Krankenhaus, wurde Dienstag operiert und am gleichen Tag sogar schon wieder auf die Beine gestellt. Eine Woche später ist sie mittwochs bereits entlassen worden, wobei ein kleiner Teil der Wunde noch nicht geschlossen war. Die REha sollte ja erst später starten, als sie dort anrief konnte sie den Beginn vorziehen und begann 14 Tagen nach OP die AHB.

Gehilfen benötigte sie etwas länger, aber bereits in der Reha konnte sie sich im Zimmer ohne bewegen. Nach Abschluss der Reha - 5 Wochen nach OP meinte der RehaArzt auf die Frage, ab wann sie wieder Auto fahren dürfe, so wie sie mobil sind, ab sofort.

Das ist jetzt ein halbes Jahr her (März) und sie hat soviel Mut gefasst, dass sie dieser Tage die zwingend notwendige KnieOP in Angriff nimmt, geplant ist sie auf den 22.9. Sie erzählte gerade, auch hier hat die Sozialdienst jetzt die Suche nach der AHB bereits begonnen und sie würde in den nächsten Tagen Vorschläge erhalten, welche davon Plätze frei hätten.

Also ich kenne das mit der AHB-Platzzuteilung auch aus anderen Fällen, dass diese bereits weit vor der OP feststand. Kannst ja mal unverbindlich dort anfragen, dass du das gerne vorab geregelt haben möchtest. Bist da bestimmt nicht der einzige, der das möchte.Meist sagen die Ärzte bzw. Krankenpfleger was anderes und die Sozialdienstleute sind froh, wenn sie vorzeitig etwas regeln können. Des Weiteren kannst du ja deine Bedenken mit einbringen, weil du selber keine Versorgung und Betreuung zu Hause vorliegen hast und du dich dazu vorzeitig kümmern möchtest. Die Aussagen, dass sich kurzfristig auch mal bei der Belegung der Plätze verschieben kann, ist ja logisch, mal dauert ein KH-Aufenthalt auch länger bei unvorhergesehenen Komplikationen. Aber wenn man sich flexibel zeigt, ist das oft eine Erleichterung für das Management.

Meine Schwester war in Bad Schmiedeberg, ihr Mann hat sie samt Gepäck an der Eingangstüre absetzen müssen und durfte das Haus nicht betreten, auch nicht besuchen - Corona - . Das Haus war gut gefüllt mit AHB-lern, die Cafes und Kureinrichtungen außerhalb des Hauses waren jedoch geschlossen. Das war ihr egal, ein nettes Städtchen mit guten ebenen Spaziermöglichkeiten.

Jetzt will sie für die AHB beim Knieersatz sich eine aussuchen, bei der mehr Anwendungen möglich sind. Aufgrund ihrer offenen Wunde an der Hüfte, durfte sie dort alles was mit Wasser zu tun hatte leider nicht machen, aber gerade das ist ja bei Hüfte eine sehr gute Therapiemöglichkeit.

Ich wünsche Dir viel Erfolg bei der Rehasuche und dass auch alles mit geringen Schwierigkeiten abläuft, wie ich es bei meiner Schwester erlebe und du sagen kannst, ach hätte ich mir doch die langen Zeiten mit Schmerzen doch erspart und die HüftOP schon früher gemacht.

Noch ein Hinweis: sie hat sich für die Wohnung eine Art Barhocker besorgt, weil das Abknicken der Hüfte anfangs vermieden werden sollte. Für Stühle hat sie mehrere feste Kissen als Sitzerhöhung genutzt und sich auch das Rezept für eine Toilettensitzerhöhung besorgt, das steht dir bei HüftOP zu. So war das schon mal geregelt.

LG Teddy
 
Super !! Ich danke dir vielmals und wünsche deiner Schwester für die Knie OP alles Gute. Eine Toilettensitzerhöhung hab ich bei Amazon bestellt und sogar extra ein hohes Luftbett bestellt da mein normales Bett relativ niedrig ist. Auch Sockenanzieher, Schuhe ohne Schnürsenkel etc. Ich werde heute mal bei meiner Krankenkasse an denn mir kommt es etwas kurios vor, dass bei mir erst nach der OP über die Reha gesprochen wird. Werde in der Uni Klinik Düsseldorf operiert. Schmerzen hab ich seit 10 Jahren und war trotzdem arbeiten. Da ich jedoch auch Kunden betreue und ich das Treppensteigen nur noch mit schmerzverzerrtem Gesicht bei Kunden schaffte, machte dies natürlich keinen guten Eindruck. Vielen Dank und viele Grüsse
 
Hallo nochmal. Ich habe zwischenzeitlich mit der Krankenkasse telefoniert und dorte sagte man mir, dass der Reha Platz vom Sozialdienst und der Rentenvesichernunng abgeklärt werden würde, da ich ja Rentenbeiräge gezahlt hab. Bin aber erst 49 nicht in Rente. Versteh ich daher leider nicht
 
Hallo Markus,


MFG Marima
 
Guten Morgen. Die Hüft Operation liegt nun 2 Wochen zurück und ich bin seit 3 Tagen aus dem Krankenhaus raus. Ich habe jedoch nach wie vor extreme Schmerzen und Hämatome die sich über den kompletten Ober,- und Unterschenkel hinweg ziehen. Operiert wurde die linke Seite der Hüfte und ich bekam ein Implantat. Bei der Operation wurde jedoch zunächst ein zu großes Implantat genommen und dieses noch während der OP durch ein kleineres ausgetauscht. Bedingt durch den Tausch ging die Operation jedoch 80 Minuten länger als geplant und sämtliche Muskeln etc. waren 80 Minuten länger " hochgeklappt und angespannt " als geplant. Erklärt dies die Hämatome, die Schmerzen und die Unbeweglichkeit ? Das Bein kann ich maximal 70 Prozent anwinkeln und dies nur unter massiven Schmerzen.

Weiß jemand was ich dagegen tun kann ? Was hilft gegen Hämatome ? Im Krankenhaus hatte ich Kühl Packs drauf gelegt, doch die brachten rein gar nichts. Das Bein war ca. 50 Prozent dicker als das andere durch die Schwellung. Nun heißt es 6 Wochen allein zu Hause mit Krücken was eine extreme Herausforderung ist + Physio zu Hause und ab dem 29.12 dann erst Reha. Wäre für jeden Tipp dankbar.
 
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