ellielch
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Hallo, liebes Forum, ich, Ellielch, bin das Maskottchen der Fickert-Family aus Chemnitz. Zur Familie gehört auch der Martin, 21 und ab Oktober Student in Stuttgart. Der sitzt im Moment mit 2 geschienten Händen neben mir. Also selber tippen ist sehr kompliziert und so darf ich Ihm helfen. Die Verletzungen sind die Folgen eines Verkehrsunfalles am 31. August kurz nach 4 Uhr morgens auf dem Weg zum Aushilfsjob. Martin war mit dem beleuchteten Fahrrad auf einer Hauptstraße unterwegs. An einer Ampelkreuzung, die beim Befahren von Grün auf Gelb schaltete kam Ihm ein Bus entgegen und bog, ohne Vorfahrt zu beachten, links ab. Die nächsten Meter legte Martin auf, oder besser in der Frontscheibe des Buses zurück. Er erlitt einige Schnittwunden und Prellungen die mittlerweilen schon fast Geschichte sind. Etwas länger beschäftigen werden ihn 4 Frakturen an den Fingern, von denen 3 mit viel Metall gerichtet werden mußten. (Tip für alle Radfahrer - ohne Helm wäre diese Auflistung sehr viel länger, oder lt. Notarzt nur sehr kurz geworden!) Seit Dienstag ist er aus dem Krankenhaus entlassen. Inzwischen hat sich seine Familie um die notwendigen Formalitäten gekümmert. Am Montag nach den Unfall: Meldung beim Arbeitgeber, bei der BG, bei der Unfallversicherung, bei der Haftpflichtversicherung (gehört sich so, auch wenn der Unfallhergang klar scheint), bei der Rechtsschutzversicherung (dort haben wir den tollen Hinweis bekommen - bei der Firma nicht ohne Anwalt!). Den Termin beim Anwalt hatten wir allerdings schon vorher. Der hat die Firma des Unfallgegners am Dienstag angeschrieben und Martins Ansprüche angemeldet. Gestern waren 2 Wochen seit dem Unfall vergangen. Bisher gibt es keine Antwort und wir wissen auch nicht, wo der Bus Haftpflichtversichert ist. Wir haben in den letzten Tagen schon einige wichtige Hinweise im Forum gefunden und uns überlegt hier ein kleines Tagebuch einzurichten. Auch wenn uns die Zeit für tägliche Nachrichten fehlen wird, möchten wir doch regelmäßig über Neuigkeiten informieren. Die Entwicklung wird sicher auch für andere Mitglieder interessant sein. Es hat also jetzt schon den Anschein, das sich die Schadensregulierung schwierig gestalten wird. Nun wurden uns aus unserem Freundeskreis in dieser Woche sozusagen die Pausengespräche der Busfahrer zugetragen. Das hat uns veranlasst, nicht noch mehr Zeit verstreichen zu lassen, sondern in der Tageszeitung per Anzeige nach Zeugen zu suchen. Das dürfte sich Dank der unchristlichen Zeit allerdings schwierig gestalten. So, für heute will ich zum Schluß kommen. Ich denke, ich sollte Euch noch sagen wie froh unsere Familie und unsere Freunde sind, das Martin nicht mehr passiert ist. Da sind der Schadenersatz und das Schmerzensgeld wirklich ein ganz kleines Problem. Ich hoffe, wir können bald wieder von einander lesen, Eure Ellielch.