• Herzlich Willkommen beim Forum für Unfallopfer, der größten Gemeinschaft für Unfallopfer im deutschsprachigen Raum.
    Du besuchst unser Forum gerade als Gast und kannst die Inhalte von Beiträgen vieler Foren nicht lesen und so leider nützliche Funktionen nicht nutzen.
    Klicke auf "Registrieren" und werde kostenlos Mitglied unserer Gemeinschaft, damit du in allen Foren lesen und eigene Beiträge schreiben kannst.

Muss zu Gutachtern/Was tun?

Beth

Mitglied
Registriert seit
23 Nov. 2008
Beiträge
52
Hallo ihr,


muss nächste Woche zu drei Gutachtern (Neurologie, Unfallchirurgie, Augenarzt).
Meine Diagnosen findet ihr im Bereich "med. Probleme"/Spätfolgen n. Polytrauma. (SHT, Hirnblutungen, Trümmerfrakturen Gesicht/Schädel/Hand)

Wir haben private Unfallrente beantragt (Debeka) und waren überrascht einen positiven Bescheid zu bekommen.
(Werden ja zum Teil die kuriosisten Fälle abgelehnt)

Worauf muss ich da achten? Was bringt das finanziell/wonach wird das bemessen?
Kann nicht alleine dorthin, weil ich mich in neuen Räumen zuerst immer nicht so gut orientieren kann. Kann ich jemanden mitnehmen?

Wäre für Tipps dankbar.

Liebe Grüße Beth
 
Hallo Beth,

ich war diese Woche beim Gutachter. Also in erster Linie ist es wichtig dass du ihm/ihr sagst was für Beschwerden du hast und diese zB mit Schwierigkeiten in deinem Alltag verbindest, also konkret äußerst was für Einschränkungen du hast...

Also bei der Auszahlung gibts ja immer entweder eine Rente oder eine "größere" Summe die einmalig ausgezahlt wird. Das was du schreibst klingt ja nach Rente...dazu weiß ich leider nix.
Bei der Invalidität wird anhand der Gliedertaxe (die stehen in deinen Vertragsbestimmungen) entscheiden wie sehr du geschädigt bist, da steht konkret wieviele Prozent bestimmte Körperteile ausmachen und diese werden als Ausgangspunkt für die Bewertung genommen. Das heisst nicht das alles nur starr nach der Gliederaxe bemessen wird, denn es ist erstens dort gar nicht alles aufgeführt und zweitens gibt es ja auch Einschränkungen die mehrere Dinge betreffen die dann aufsummiert werden müssen zB...

Ob du jemanden mitnehmen darfst weiss ich nicht. Ich hatte niemanden dabei, weil ich bei meinem Arzt nur Familienangehörige mitnehmen durfte bisher und mein Lebensgefährte somit im Behandlungsraum nicht anerkannt war (also bei der normalen Untersuchung). Weil ich das ja wusste habe ich beim Gutachten niemanden dabei gehabt. Ich habe bisher aber gehört das manche das erlauben, andere wiederum nicht. Ich würde vorschlagen dass du jemanden mitnimmst der zur Not nachdem er dich in den Untersuchungsraum gebracht hat draussen warten kann, das wäre ja eine Alternative denke ich.

Ich hoffe ich konnte dir ein wenig helfen :)
 
Hallo beth,

hier einmal ein paar allgemeine Tipps zum Thema Gutachten!
http://diebandscheibe.com/pdf/Beim%20Gutachter.pdf

Natürlich kannst Du Deinen Mann mit zu den Gutachten nehmen, sollte der Arzt deswegen Probleme machen könnt Ihr
das ja ohne Probleme mit dem fehlenden Orientierungssinn odgl. begründen!
Nehmt Euch einige Kopien von Ärztebriefen udgl. mit keine Originale

Im folgenden Link hat Speetwomen einiges zum Thema geschrieben

http://www.unfallopfer.de/forum/showthread.php?t=6730&highlight=Gutachten+zeugen+mitnehmen

Wie das finanziell aussieht kann ich Dir nicht sagen da ich mit privaten Versicherungen weniger etwas zu tun habe!
Aber die nächsten Antworten werden auch dies klären...!

Gruss Joe
 
Hallo Beth,

natürlich kannst Du eine Begleitung zur Begutachtung mitnehmen.
Wir haben es immer(mit Erfolg) so gemacht: sobald wir den Termin der Begutachtung hatten, haben wir den Gutachter angeschrieben und mitgeteilt das Kai-Uwe mit seiner Frau zur Begutachtung kommt und das sie auch bei der Untersuchung dabei ist.
Dieses haben wir uns bestätigen lassen und das Bestätigungsschreiben mit zur Begutachtung genommen.
Es kommen aber trotzdem die abenteuerlichsten Aussagen "es sind nur 2 Stühle im Untersuchungsraum" "mit Begleitung dauert eine Untersuchung viel länger" (obwohl ich ja nicht untersucht werden sollte:D)
"es werden jetzt ganz intime Fragen gestellt" ...also nicht verscheuchen lassen.

Schreibe Deine Krankengeschichte/Unfall auf und übereiche es mit den Arztbrief-Kopien oder ggf Gutachten und Attesten dem Gutachter und genau dafür brauchst Du schon einen Zeugen (Begleitung)
Deine Begleitung sollte ALLES notieren, Ankunft, Warten, Name des Arztes, besondere Aussagen, Abfahrt.
Freu Dich wenn Du diese Aufzeichungen nicht brauchst.

Ist Dein Gutachter sehr freundlich, redet viel privates oder was nicht zu Deinen Behinderungen gehört, laß Dich nicht ablenken und erkläre klar, freundlich ohne Übertreibung ruhig Deine Beschwerden.
Wenn Du es nicht kannst, sollte es Deine Begleitung können.
Aber auch nur wenn sie gefragt wird.

Bedenke, es geht um Deine spätere Absicherung und freiwillig ohne Fakten wird Dir Deine Versicherung kein Geld zahlen.
Darum...nimm die Begutachtung sehr ernst.

Was Du von deiner Versicherung erwarten kannst oder auch bekommst hängt von Deinem Vertrag ab.

Wir haben eine Invaliditätssummer UND eine Unfallrente in unserer PUV.

Wir haben dieses alles bedacht, waren gut vorbereitet und merkten schon in der Begutachtung das alles sehr oberflächig und schnell vermessen wurde. Das Gutachten war ein Witz und wir haben dem GA widersprochen.
Leider bis jetzt ohne Erfolg.

Ich wünsche Dir Glück und einen fairen Gutachter
Kai-Uwe´s Frau
 
hallo Beth,

das was Kai-Uwes, Frau geschrieben stimmt. Gehe niemals zu einer Begutachtung ohne Begleitperson. Hier im Forum gibt es sehr viele Beiträge dazu. Du bestimmst wer mitkommt, Partner, Freund , RA oder andere dir nahestehende Personen.
Keine Versicherung zahlt aus Freundlichkeit das Geld aus. Sie versuchen immer so wenig wie möglich zu zahlen. Glaube nicht, nur weil der GA freundlich guckt oder spricht ist er dir wohlgesonnen:eek::confused:. Du kannst dir zuhause Stichpunkte zu deinen Verletzungen, Beschwerden und Beeinträchtigungen machem. Diese lege vor dir hin, damit du eine Gedächnisstütze hast. Unfallopfer haben meistens Konzentrationsmängel, von daher muss du dir ein Merkzettel machen. Lasse dich nicht aus der Ruhe bringen..
Nach der Begutachtung, fertige sofort ein Gedächnisprotokoll. Halte alles fest was der GA sagte ,machte u.s.w.
Wenn das GA vorliegt genau vergleichen und evtl. Widerspruch dagegen einlegen, wenn es nicht den Tatsachen entspricht.

Gru0 Buffy07
 
Hallo ihr hilfreichen Antwortschreiber,
musste mich mit meinem HOPS erstmal durch eure Zeilen wuseln..mit Erfolg!:)

Es hat mich ganz schön erschrocken, wie zum Teil unmenschliche Erfahrungen ihr wohl bezügl. dieser Gutachter laut euren Berichten gehabt habt. Das klingt alles sehr gemein, ist aber wahrscheinlich realistisch.:(

Auf jeden Fall werde ich eine Begleitperson mit nehmen, alles vorher detailliert aufschreiben, Befunde kopieren, mich nicht abwimmeln lassen, die Fragen kurz und präzise beantworten und meine Konzentration nicht aus den Augen lassen.
(Sollte ein leichtes sein für ein Polytrauma mit Sehbehinderung und Hemiparese, nicht wahr?:D)

Einen Schwerbehindertenausweis von 70% habe ich schon, soll ich den mitnehmen? Hat der irgendwelche Auswirkungen?

Was ist mit den MRT-Bildern, den CT-und RÖ-Bildern?

Kennt jemand von euch das Gutachteninstitut in HH (Dr. Susanne Lang/Neurologin/Dr. Thiede Unfallchirurg) und der Augenarzt Dr. Wichtmann auch in HH.

Habt ihr denn eure Renten bekommen, so wie die Erkrankungen eigentlich sind? (Hoffe, dass das jetzt keine beleidigende Frage war.:rolleyes:)

Liebe Grüße Beth
 
Hallo Beth

du bist seit 23.11.08 hier angemeldet und erstelltest 7 Beiträge.

Und jetzt tauchen Fragen auf die zigfach im Forum beantwortet sind.

Es sollte dir also bekannt sein , unterlagen welche du zum begutachten mitbringst braucht der gutachter nicht aufgreifen und verwerten.

Liegt dir wenigstens der gestellte gutachterauftrag und beweisfragenantrag an die Gutachter schriftlich vor ?

zitat :(Hoffe, dass das jetzt keine beleidigende Frage war.:rolleyes:)

NEIN , nur wird sich zeigen wie erfolgreich sich die sache hinterher zeigen wird.

Weiters entnehme bitte der forenübersicht. Anhaltspunkte dazu auch hier
http://www.berufserkrankungen-siegerland.de/html/gutachter.html

vg natascha
 
Liebe Natascha,
es fällt mir auf grund meiner kognitiven Verfassung und den Hirnblutungen an dem Sehlappen noch sehr schwer zu lesen,
schon garnicht so viele Artikel.
Das kann mein Gehirn noch nicht so gut verarbeiten.
Bisher war ich froh überhaupt im Forum "mitschreiben" zu können.

Deine Antwort hat mich sehr verletzt.

Beth
 
Guten Morgen Beth,

nimm es Natascha nicht übel, sie antwortet immer etwas härter, wer weiß was sie schon durchgemacht hat.
Wir nehmen es mit Gelassenheit.

Ich kann sehr gut verstehen das Du Dich nicht wie andere durch die Beiträge lesen kannst.
Mein Mann hat es am Anfang auch selber gemacht....jetzt aber das Lesen und Schreiben hier ganz aufgegeben und ich habe es übernommen.
Es geht über seine Kraft sich so zu konzentrieren und die Kopfschmerzen danach sind dann übermächtig.

Du hast die Wichtigsten Dinge für Deinen bevorstehenden GA-Besuch schon aufgegriffen....der Rest ist Gelassenheit.
Sei wie Du bist, reiß Dich nicht extra zusammen.

Ich wünsche Dir frohe Ostertage mit deiner Familie

einen lieben Gruß von einer Hamburgerin an eine Hamburgerin (?)

Kai-Uwe´s Frau
 
Hallo Beth,

es ist nicht beabsichtigt dich zu verletzen, nur solltest du dir im klaren sein bzgl. deiner Schädigungen und existentiellen fragen was alles auf dem spiel steht gehst du mit sehr viel naivität vor.

Zitat:Es hat mich ganz schön erschrocken, wie zum Teil unmenschliche Erfahrungen ihr wohl bezügl. dieser Gutachter laut euren Berichten gehabt habt. Das klingt alles sehr gemein, ist aber wahrscheinlich realistisch.:(

Es ist dir also alles bewußt was sache ist.
In kenntnis davon ist es deplaziert von dir ich fühle mich verletzt zu sprechen.
nicht wahr?:D) soweit deine eigene einschätzung.

Mir wäre in der sache nicht zum lachen zu mute.
http://www.unfallopfer.de/modules.p...&action=viewtopic&topic=823&forum=29&start=75

vg natascha
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo ihr,

hatte inzwischen meine Termine.

Ob es gut gelaufen ist, weiss ich nicht. Habe das Gefühl, alles versemmelt zu haben.
Ich meine, das war so anstrengend diese Befragungen über 4 Stunden, an 2 Tagen hintereinander. Ich war eigentlich total überfordert.

Die Neurologin hat soviel Daten wissen wollen, habe manches durcheinander gebracht, zum Teil garnicht in Erinnerung und war total erschöpft (bin mehrmals kurz weggenickt und war dauermüde).
Die Untersuchung habe ich hinterher garnicht mehr richtig registriert (automatisch alles mitgemacht, hauptsache ich konnte nach Hause und schlafen), nur dass sie mich einmal geschupst hat und ich gegen einen kleinen Schrank gefallen bin (bin von ihr aufgefangen worden, aber ich habe vor Schreck losgemeckert)

Hatte keine Begleitung mit, das fand die Neurologin nicht gut. Soll beim nächsten mal (wieso nächstes Mal? Muss ich nochmal hin?) jemanden mitbringen...versteh ich aber nicht, ich denk, die wollen lieber, dass man ohne "Verstärkung" kommt.:confused:

Der Chirurgentermin war noch gut, weil es gleich morgens war. Konnte alles beantworten, guckte sich den Arm an und das ging flott (so 10 Min). Nochmal alles geröngt, schien in welcher Hinsicht auch immer aber ein klarer Fall zu sein ( leicht misslungene Kapanji-OP)

Der Augenarzt (hatte da dann Begleitung mit) war auch anstrengend, weil ich bei den Untersuchungen immer ein Spasmus im Auge bekomme (generell, wenn etwas vor meinen Augen sich bewegt, kann nicht fixieren, Doppelbilder).
Bin danach sehr huschig durch den Wind gewesen.
Als er fragte was ich für Beschwerden habe, sagte ich nur, "dass ich manchmal den Türrahmen nicht rechtzeitig sehen würde...dann laufe ich halt dagegen und muss selbst über mich lachen, weil das so komisch wie im Film aussieht! Sonst hab ich nichts." (oder so ähnlich gesagt)
Der hat nur mit dem Kopf geschüttelt...schien eine total bescheuerte Antwort von mir gewesen zu sein.

Ich brauche eben immer ein bißchen Zeit in einer neuen Umgebung, dann klappt es meistens auch.
Mein Mann und ich sind extra vorher 2x den Weg zum Gutachter mit der Bahn gefahren, damit ich das gut schaffen kann...die denken bestimmt, ich habe eine totale Vollklatsche.

Wie auch immer, muss wohl noch zu weiteren Terminen (Gesichts/Kieferchirurgie, MRT Kopf glaub ich, usw....)
Habe nach den Erfahrungen echt Bammel, vielleicht muss ich einen Weg finden, dass anders zu planen.

Was sagt ihr dazu? :(
War wahrscheinlich totaler Müll...

Liebe Grüße Beth
 
Hallo Beth,

Du wirst es abwarten müssen.

Das Schmerzgutachten meines Mannes hat auch den ganzen Tag gedauert, viele Spiele, Untersuchung, lange Gespäche und zwischendurch mußte er sich schlafen legen.
Aber auch sonst konnte er sich vor Schmerzen kaum noch auf dem Stuhl halten.

Wir hatten das Haus um 6 Uhr verlassen und waren um 20.30h zurück....da war sogar ich fast hinüber.

Aber es ist positiv ausgegangen, nun bekommt er eine BUZ-Rente.

Es ist immer besser mit Begleitung zur Begutachtung zu gehen, stell Dir vor es passiert Dir was auf dem Weg dorthin.

Liebe Grüße
Kai-Uwe´s Frau
 
Top