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Motorradunfall, kaputtes Knie

Kahuna68

Nutzer
Registriert seit
19 Jan. 2007
Beiträge
2
Moin Moin an Alle.

Ich brauche dringend eure Hilfe.

Ich hatte Anfang September 2004 einen Motorradunfall. Mir wurde die Vorfahrt genommen, ich habe den Unfall also nicht verursacht. Die Unfallgegnerin hat ihre "Schuld" auch bei ihrer Versicherung eingeräumt.
Meine diversen Knieverletzungen (u.a. Knorpelschaden an der Hauptbelastungszone) machten zunächst MRT erforderlich.
Ich wurde Ende September 04 dann am Knie operiert. Leider hatte die OP keinen großen Erfolg, ich musste ein Jahr später (2005) erneut unters Messer. Der gleiche Arzt, die gleich OP-Methode (Pridie-Bohrung und Micro-Fracturing). Wieder kein umwerfender Erfolg. Ich hatte weiterhin bei schon geringer Belastung Schmerzen im Knie. Also wieder zum Doc, diesmal ein anderer. Wieder MRT, gleiche Diagnose: Knorpelschaden Grad 3-4. Die 3. OP dann im August 2006 mit einer anderen OP-Methode: Knorpel-Knochentransplantation. Laut Aussage des neuen Docs soll ich wieder komplett genesen (Hahaha, sagte der 1. Doc auch). Ich habe aber weiterhin Schmerzen bei Belastung, nicht mal schnell Gehen kann ich schmerzfrei. Treppensteigen oder - hinab gehen schmerzt ebenfalls. Ich musste sogar meine Außendiensttätigkeit aufgeben und sitze nun im Büro. Naja, wenigstens wurde ich nicht gekündigt.


Die gegnerische Versicherung hat alle Behandlungskosten übernommen, weigert sich jetzt nun aber ein Schmerzensgeld zu bezahlen. Also geht die Sache demnächst vor den Kadi.

Nun meine Frage:
mit wie viel Schmerzensgeld kann ich rechnen?

Damit kein falscher Eindruck entsteht, ich bin nicht geldgeil. Allerdings fühle ich mich von der Versicherung hingehalten und verscheißert. Dadurch, dass sich mein ganzes Berufsleben verändert hat und auch mein Privatleben erheblich leidet (ich war früher Kampfsportler, nicht mehr dran zu denken), möchte ich nun auch angemessen entschädigt werden. Zumal in einem Unfallbericht steht, dass ich mit einer schmerzhaften Belastungsstörung rechnen muss und die Herausbildung einer frühzeitigen Arthrose als sehr angesehen werden muss. Eine Minderung der Erwerbstätigkeit liegt nach diesem Bericht auch vor (30 %)

Kann mir jemand bei der Beantwortung der Frage helfen? Ich wäre sehr dankbar.

Gruß, Ulf
 
@ Kahuna68

Hallo,

darf man erfahren aus welcher Ecke du kommst, hatte auch schon Knieprobleme sind aber wunderbar operativ behoben worden.
Krankenhaus ist aber in Norddeutschland und ich weiß leider nicht ob der Doc noch da ist oder schon in Rente, aber der 2 Doc ist auch ein guter.( Hat halt viel gelernt).
Falls Interesse kann ich dir nähere Infos geben, gern auch als PN wegen der Werbung;) ;)

mfG

Günni
 
Hallo Kahuna,

ersteinmal herzlich Willkommen im Forum. Ich kann Deine Leidensgeschichte gut nachvollziehen. Hast Du einen vernünftigen Anwalt? Zum Schmerzensgeld eine Aussage zu treffen wäre vermessen, aber Du solltest über einen 4 stelligen Betrag kommen. Wichtiger ist es aber, den Ausgleich von Verdienstausfall usw. gerichtlich feststellen zu lassen. Es treten sicher Spätfolgen auf und da möchten sich Versicherungen gerne vor drücken.

Gruß von der Seenixe
 
Hallo.

Vielen Dank für die schnellen Antworten.
Habe ich einen guten Anwalt? Schwer zu beantworten, denke ich. Vermutlich ist er nicht der Schlechteste, allerdings fühle ich mich nicht immer besonders gut informiert. Viele der Infos die ich habe, habe ich mir selbst über das Net besorgt, u.a. auch hier.

Einen vierstelligen Betrag halte ich für einen Witz. Mein 1. Doc (der die ersten beiden OP´s machte) sagte mir damals nach der 1. OP, dass ich als schwerverletzt gelte und ich mit einem Schmerzensgeld von 50000 € rechnen kann. Das erschien mir dann auch selbst ziemlich hoch. Mein Anwalt sprach (allerdings erst nach der 3. OP von etwa 30000 €). Die Versicherung bot nach der 2. OP einen Betrag von 8500 € an, allerdings mit der Maßgabe eine Verzichtserklärung unterschreinben zu müssen. Über die Summe lächtelten mein Anwalt und ich nur. Er sagte noch, die Erklärung zu unterschreiben läge jenseits alles Vorstellbaren. Eben wegen der möglichen (und wohl auch mehr als nur wahrscheinlichen) Spätfolgen. Während meiner dritten Reha sprach der Physiotherapeut nämlich schon von einer Endoprothese, die evtl. mal eingebaut werden müsste. Es ist ja nicht nur der Knorpelschaden, der vorliegt. Das ist wohl aber die schwerste Verletzung. Des Weiteren lagen ja noch folgende Verletzungen vor (nur linkes Knie):
- Innenmeniskuskusruptur
- Innenbandruptur
- Ruptur vorderes Kreuzband
- Innenmeniskusläsion
- VKB-Elogation und Teilruptur
- Retropatellare Chondromalazie
- Insertionstendopathie Innenband
- Chondromalazie Grad 3-4
Das alles stand im epikritischem Unfallbericht, den mein 1. Doc für die Versicherung angefertigt hatte.
Ach ja, am rechten Knie war noch eine schwere Kontusion mit nichtdislozierter Patellafissur. Mit dem rechten Knie habe ich jedoch überhaupt keine Probleme mehr. Das ist auch gut so, denn ich muss durch die Schmerzen im linken Knie ja vermehrt aufs rechte Knie ausweichen, wenn man das so sagen kann.

Noch ein Zusatz für Günni:
ich komme auch aus dem Norden, genauer gesagt aus Lüneburg. Ich muss aber noch sagen, dass ich mit den jetzt noch verhandenen Schmerzen halbwegs leben kann (immerhin kann ich noch Radfharen) und mir nach 3 OP´s momentan nicht der Sinn nach Nummer 4 steht.

Danke nochmal und liebe Grüße, Ulf
 
Hallo Kahuna,
Du hast nach dem Schmerzensgeld gefragt. Ich habe nach einem VU in einem Knie eine TEP und habe meine Verhandlungen mit der gegnerischen Versicherung abgeschlossen. Die Rede war nicht von der Abfindung, sondern vom Schmerzensgeld und da haben wir leider keine amerikanischen Verhältnisse. Die Abfindungssumme ist etwas anderes, nicht mit dem Schmerzensgeld zu verwechseln ;-)

Gruß von der Seenixe
 
Hallo Kahuna

ich bin ein bisschen Spät mit meiner Antwort aber vielleicht interessiert es dich ja noch, oder du hast neue Info´s für mich.

Ich hatte am 9.08. 2004 einen Motorradunfall wobei mir mein li. Knie zertrümmert wurde.

Deine Geschicht hört sich mir sehr bekannt an.

Mir wurde eine einmal Zahlung von 15 000,00 Euro angeboten was mir aber vom Anwalt und Doc abgeraden wurde.

Habe bis heute noch kein Schmerzensgeld bekommen aber Zahlungen von insgesamt ca 30 000,00 € bekommen.

Mir wurde nach jeder OP, bis jetzt 7, immer mal wieder was bezahlt.
Schmerzensgeld steht aber noch aus, da mein Entgutachten noch nicht durch ist.

Mein Knie wurde mir MdE 30% Begutachtet, was mir ein bisschen wenig vorkommt da ich immer noch Schmerzmittel brauche und auch noch ein Orthese und Gehhilfe benutze. Was sich laut Gutachter auch nicht mehr ändern wird.
Denke aber mal das das jeden so geht.:(

Wurde mich interssieren wie es bei dir weiter gegangen ist.


Nicole


Weis jemand von euch wie lange sich ein Einspruch bei der BG hinziehen kann. Warte jetzt schon zeit 2 Monaten:o.
 
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