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Motorradunfall 08.07.2010

biker_gisi

Neues Mitglied
Registriert seit
26 Juli 2011
Beiträge
21
Ort
j.w.d.
Hallo alle zusammen,

danke zunächst an Micha für den Willkommensgruß. Ich habe das Forum zufällig "entdeckt" und freue mich auf den Austausch mit Gleichgesinnten und das Lesen der vielen Beiträge, die jetzt schon in den Foren sind.
Ich war knapp 200m von zu Hause entfernt, als mir eine Autofahrerin die Vorfahrt nahm.
Ich hatte 5 m, um eine Vollbremsung zu machen und stieß schließlich mit dem Auto zusammen.
Zum Glück waren Zeugen vor Ort, die sich sofort um mich kümmerten - mich unter meiner Maschine vorzogen, mich bei 30 ° C in den Schatten schafften, die Polizei und den Rettungsdienst informierten u.s.w.
Nach 10 Wochen Krankenhaus und Reha wegen eines Radiusbruchs links und einer Radiusköpfchenfraktur rechts, diversen Hämatomen und einem SHT 1. Grades war ich weitere 4 Monate arbeitsunfähig, weil sich noch eine Läsion des Diskus (TFCC) im rechten Handgelenk herausstellte. Der Diskus wurde per Arthroskopie geglättet, macht mir jedoch noch heute zu schaffen.
8 Monate engmaschige Physio- und Ergotherapie, dennoch immer noch Schmerzen. Im September d.J. ist deshalb eine weitere Arthroskopie und eine selektive Denervierung geplant. Die Erfolgsquote soll lt. Ärztin bei 60 % liegen. Hat jemand damit Erfahrungen?
Versicherungstechnisch habe ich das durch, was ihr bestimmt alle kennt.
Trotz eindeutiger Schuldfrage/-lage hat die gegnerische Versicherung erst mal erklärt, sie müsse eine evtl. Mitschuld meinerseits klären - ansonsten "dreht" sich nichts. Nach mehreren Schreiben meines RA und 8 Monaten nach dem Unfalltag dann die Nachricht: die Versicherung erkenne die Haftung zu 100% an. Soweit so gut - jetzt nimmt die Versicherung halt jeden Schadenersatzanspruch kleinlichst auseinander.
So dass ich mich hier im Forum erstmal schlau machen möchte, was ihr schon alles thematisiert habt; z.B. Haushaltsführungsschaden, Verdienstausfall, Schmerzensgeld u.s.w.; u.s.w.
Ach ja, meine Maschine ist seit dem 02.07.2011 wieder tiptop in Ordnung und bei mir zu Hause. Den Schaden von ca. 8 TEUR hat die Versicherung ausnahmsweise mal ohne Murren bezahlt.

Herzliche Grüße

von biker_gisi
 
Hallo Biker_Gisi,
Herzlich Willkommen im Forum für Unfallopfer!


Zuerst einmal, da hast Du ja doch noch Glück im Unglück gehabt.
Als Biker im Strassenverkehr gegen Autos liest man ja meistens leider von Todesfällen. (und bei Dir- mit nur 5m. muste ja eine Menge Energie vernichtet werden)
Was noch interessant wäre: War es ein Arbeitswegeunfall?
Das die gegnerische Versicherung die Haftung zu 100% anerkennt, ist ja ersteinmal ein Grund zur Freude, da hast Du schonmal einen großen Vorteil gegenüber vielen anderen hier.
Damit zahlt sie ja dann auch Deinen RA, also noch eine Sorge weniger. Zur Thematik Haushaltsführungsschaden, Verdienstausfall, Schmerzensgeld, wirst Du hier viel rauslesen können über die Suchfunktionen. Ist Dein RA, denn ein Fachanwalt?

Bist Du denn schon wieder Arbeitsfähig-im alten Job wieder am arbeiten?
Zu der Erfolgsquote von 60 % kann ich Dir leider nicht helfen, schreibt aber vieleicht noch jemand anderes was dazu.

Gute Besserung weiterhin und alles Gute hier im Forum,

Jan


 
Hallo biker gisi,

willkommen im Forum.

Wenn du dich hier im Forum einwenig einließt, findest du sehr viele Beiträge, die deine Fragen beantworten werden.

Ich habe mir durch einen Unfall 2007 auch einen Schaden an meinem li. Handgelenk zugezogen Fraktur Elle und Speiche (s. mein Beitrag).Leider wurden erst im Krankheitsverlauf (nach ca. 1. Jahr) die richtigen Ausmaße des Unfalles sichtbar. 3-4facher Knorpelschäden, SL-TL Bandruptur sowie beginnende Arthrose. Nach erfolgloser Denevierung im April 2010 wurde mein li. Handgelenk im November 2010 eingesteift. Die ME soll im November 2011 erfolgen. Mein Unfall war ein Wegeunfall. Ich habe 30%MdE und meine PUV (AUB 2002) hat nach einem Widerspruch die richtige Leistung gewährt. Ich kann mit dem eingesteiften Handgelenk nun ganz gut leben. Hauptsache die Schmerzen sind weitesgehend weg. Wetterwechsel od. starke Belastungen spüre ich jedoch noch.
Ich fahre nach Rücksprache der Ärzte jetzt auch wieder mein Roller (500ccm).
War dein Unfall auch ein Wegeunfall? Wenn du auch eine PUV hast, dann solltest du denen schnell den Unfall melden.
Was deine materiellen und imateriellen Schäden betrifft, wird dein Rechtsanwalt dies schon für dich regeln.

Für dich alles Gute für den weiteren Verlauf.

Viele Grüße
Wolfgang
 
Hallo Jan, hallo Wolfgang,
danke für Eure Hinweise und Wünsche.
Ja, ich hatte Glück im Unglück und mindestens mehrere Schutzengel.
Ich fahre seit 39 Jahren Motorrad und das war mein erster Unfall - ein Arbeitsunfall auf dem Weg nach Hause. Seit Mitte Januar d.J. gehe ich wieder arbeiten (im Büro) und habe nebenbei diverse Therapien - da sind der Arzt und die BG ziemlich rührig.
Eine PUV (private Unfallversicherung?) habe ich nicht und mein Anwalt ist leider kein Fachanwalt - das habe ich verpennt.
Wolfgang: Was heißt "Die ME soll im November 2011 erfolgen".
An die Abkürzungen von Euch "alten" Hasen muss ich mich erst gewöhnen.
Einen schönen Abend wünscht Euch Gisi
 
Hallo biker gisi,

auch von mir ein Willkommen.

er meinte wohl die MDE und das heißt: Minderung der Erwerbsfähigkeit

Sprich, die Rentenfeststellung der BG für deine Verletzenrente sofern Beeinträchtigungen geblieben sind.
Doch ich gehe davon aus das dein Gutachten bereits durchgeführt wurde da du seit Januar d. Jahres wieder arbeitest.

Viele Grüße
Gitti - Ironman's Ehefrau
 
Hallo biker gisi,

"Me" heißt Metallentfernung. Die Versteifung meines Handgelenkes erfolgte mittels Spongiose (Knochenmark vom Beckenkamm). Diese wurde in das li. Handgelenk eingesetzt und durch eine Metallplatte fixiert, bis sich die Spongiose mit dem Konchen im Handgelenk verbunden hat (durchbaut sagt der Chirug). Nun soll die Platte wieder entfernt werden, sie stört auch ein bißchen.
Mde heißt: Minderung der Erwerbsfähigkeit. Ab 30% bekommt man eine Grundrente. Bei mir ist das so. Darüber hinaus solltest du beim Versorgungsamt (VA) einen Antrag auf Anerkennung der Schwerbehinderung stellen. Hört sich komisch an, ist aber ganz hilfreich.
Ich habe durch einen anderen Unfall bereits 60+G und nun 70%. Mein behandelnder Orthopäde sagt, dass die Versteifung des Handgelenkes bis 40% allein ausmacht und im Januar soll ich einen Verschlimmerungsantrag stellen. Du siehst, es ist wichtig, dass die behandelden Ärzte hinter dir stehen; nicht übertreiben, sondern normal verhalten.
Bei mir war die Denervierung auch einen 50/50 Chance. Der Vorgängerr meines jetzt behandelnden Handchiruges, hatte dies mir schon nach der Arthroskopie vorausgesagt. Ich denke, dass bei dir auch die Einsteifung letztendlich gemacht werden wird.

Zum Glück arbeite ich auch im Büro und habe mich an das steife Handgelenk gewöhnt. Ich fahre auch seit dreißig Jahren Zweirad. Ein alten Biker schmeißt man nicht so einfach vom Bock.
Auch du solltest dieses Ziel immer vor Augen haben. Dein Unfall, genau wie meiner, hätte auch anders ausgehen können. Übe Geduld.

Alles Gute

Gruß Wolfgang
 
Hallo W.Leucht,

sorry, da hab ich dich wohl falsch verstanden.

LG
Gitti - Ironman's Ehefrau
 
Hallo Gitti, hallo Wolfgang,
danke für die Aufklärung und herzliche Grüße von biker_gisi.
 
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