Hallo,
ich habe euer Forum gestern zum ersten Mal beim Stöbern entdeckt und muss sagen, dass ich beim Lesen der zahlreichen Fälle hier, mich echt gut bedient fühle mit meinen paar Wehwehchen und dem bisschen Sachschaden...
Aber mal zu meiner Sache:
Ich hatte am 23.04.08 auf dem Weg zur Arbeit einen Motorradunfall in ner zweispurigen Autobahnabfahrt. Da ich mich trotz aller krampfhafter Versuche nicht mehr an den genauen Hergang erinnern kann, weiß ich nur noch, dass ein dunkles Auto auf einmal sehr dicht links neben mir fuhr und ich beim Bemerken schon wußte, dass ich gleich fallen werde...und so war es, eine Berührung wie ein Schubser, ich flog ne Weile, landete hart, kullerte noch ein paar Meter. Ich hob den Kopf und sah, dass ich mitten auf der Straße war und mein einziger Gedanke war nur noch: ich muss weg hier...also kroch ich zur Wiese (gibt da keinen Seitenstreifen) und da kümmerte sich der Fahrer des mir nachfolgenden PKW auch schon um mich. IHM 1000 DANK, wenn er nicht richtig reagiert hätte, wäre ich tot.
Das zum Ablauf. Er war sehr aufgebracht und erzählte mir, dass mich ein dunkles Auto quasi "abgeschossen" hätte, was dann auch einfach weiter gefahren ist. Es haben indessen noch 2 weitere PKW angehalten, die haben aber gleich gesagt, dass sie nur meinen Flug, nicht das, was davor passiert ist, gesehen hatten...immerhin haben sie angehalten und mir ihre Daten gegeben. Es hat etwa 15min gedauert bis der RTW der Berufsfeuerwehr da war, aber ich hatte ja auch keine schwersten Verletzungen. Mit tat nur das linke Handgelenk sehr weh und war auch in sekundenschnelle richtig dick, meine Knie schmerzten und mein Kopf brummte...ansonsten, alles wie im Nebel...Ich muss etwa weitere 10-15min im RTW gesessen haben, bis die Polizei kam...ich weiß gar nicht mehr, was ich auf die Fragen des Polizisten gestammelt hab, aber ich war echt durcheinander...hab sogar auf der Arbeit angerufen, dass ich en Unfall hatte, aber nur die linke Hand was abbekommen hat und da ich ja Rechtshänder bin ohne Weiteres arbeiten kann*lach*...nun denn...
Ich kam ins Krankenhaus, wurde 2,5 Std durchgecheckt und lag gerade beim Doc auf dem Tisch, als der sich die Röntgenbilder anschaute, da kam ein Beamter rein und erzählte mir, dass man die Fahrerin ermittelt hätte und dass sie sie nun verhören würden...*uff*, dachte ich...das ist schonmal was...nichts kaputt, alles nur geprellt und irgendwas mit ner "Treppe" im Bereich der HWS..Halskrause an, Verbände drum und tschüss..wech aus der Klinik.Ich rief dann meinen Mann und erklärte ihm erstmal was passiert ist und lies mich von ihm abholen..soweit so gut.
Ich muss ziemlich lange geschlafen haben, denn als ich abends wach wurde, erzählte er mir etwas verschreckt, dass sich der ermittelnde Beamte gemeldet habe und ihm erklärt habe, dass was an meiner Schilderung nicht passen würde. Auf die Frage meines Mannes nach der Aussage des Zeugen antwortete er, dass man die Aussage nicht ernst nehmen könne, da der Zeuge sich schon bei links und rechst widerspricht...aha..*staun*...und außerdem habe sich die Dame (Unfallverursacherin) ja bei der Polizei gemeldet. Auf die Rückfrage nach dem Thema Fahrerflucht, erklärte der Beamte, dass dieser Tatbestand ja nicht mehr vorliegen würde, die Dame habe sich ja nach dem Unfall gemeldet *wiederstaun*Sie habe außerdem gar nichts vom Unfall mitbekommen. Es sei jetzt nur folgendes Problem: sie schildert den Hergang natürlich GANZ anders, so dass jetzt Aussage gegen Aussage steht....und da meine Schilderung und die des (bisher) einzigen Zeugen, widersprüchlich sind....*umfall*...so...nun stand ich da in meinem langen Hemd...Ich habe erstmal die folgenden Tage meine Arztbesuche getätigt, MRT etc. und mich nicht weiter kümmern können. Am 28. bin ich dann zum Anwalt für Verkehrsrecht (habe Rechtschutz über ADAC und der stand auf der ADAC Seite) und hab ihm das in die Hand gegeben.
Am 30.hab ich mir dann zusammen mit meinem Mann mein Motorrad beim Abschleppdienst angeschaut *heul*...da habe ich dann erfahren, dass sich bisher noch keiner zu dem Motorrad gemeldet hat, geschweige denn mal ein Gutachter da war von ner Versicherung...wieder staunte ich...offensichtlich hat die Dame den Unfall ihrer Versicherung nicht gemeldet (ich meiner schon am Unfalltag).Ich rief also wieder in der Kanzlei an und die Sekretärin erzählte mir, dass man die Akte angefordert habe und sich bei mir melden würde, sobald es was Neues gäbe.Ich dachte: gut-dann passiert ja nu endlich was.Ich wartete bis vorgestern und ging dann in die Kanzlei (ist in der gleichen Straße wie Neurochirurg) und fragte nach dem Stand der Dinge. Was ich dann hörte machte mich richtig wütend! Die Sekretärin des Anwaltes erklärte mir, dass die Polizei ihr die Personalien der Unfallgegnerin aus datenschutztechnischen Gründen nicht telefonisch und auch nicht per Fax genannt habe und nicht nennen werde. Die Kanzlei solle doch auf die Akte warten, da stünde ja alles drin *nahedemtobsuchtsanfall*nahm ich die Visitenkarte des Beamten mit meiner Vorgangsnummer mit und rief dort an...ein anderer Beamter war dran, der mir schon mal gleich vorab nach Vortragen meines Anliegens entgegnete, dass ich von IHNEN keine Versichungsdaten bekäme...da müßte ich mich schon an meine Unfallgegnerin halten....da wars dann aus, ich bin ausgetitscht und hab ihn angeschrien und lautstark erklärt, warum ich das gerade nicht kann...nun gut, er gab mir dann die Daten und ich sie weiter an de Kanzlei...einen Tag später, also gestern, hatte ich die Durchschrift des Anschreibens an die gegnerische Versicherung im Briefkasten....
Gesundheitlich geht´s nun langsam bergauf, nachdem ich eigenmächtig zu dem behandelnden Unfallchirurgen noch einen Neurochirurgen aufgesucht hatte, da ich zunehmend migräneartige Kopfschmerzen bekommen hatte, so dass ich mich übergeben mußte...der hat indessen ne Plexus-Läsions-Verdacht geäußert, einen Termin zum EMG beim Neurologen hab ich erst am 20.05. bekommen, bis dahin lass ich mir Kortison in den Nackenbereich spritzen und hab deutlich weniger Kopfschmerzen....
So, jetzt wollt ihr sicher wissen, was mein Anliegen ist, nachdem ich meine Geschichte los bin
Ganz klar: ich habe dermaßen schiss, dass ich das alles in die Schuhe geschoben bekomme, obwohl ich mir ziemlich sicher bin, dass ich an diesem Unfall keine Schuld trage und wüßte gerne, was ich noch tun kann, außder dem, was ich schon getan habe...
Das Verhalten der Polizei finde ich sehr merkwürdig und schon fast anmaßend...ist das normal?
Was passiert jetzt, wenn die Versicherung der Unfallgegnerin nicht zahlt, weil sie sagt, ich sei Schuld?Wer trägt dann meinen Schaden
Ich bin echt total frustriert, hab zwar wirklich dank meinem Schutzengel- nur ein paar Blessuren davon getragen, aber bin nun auch schon 3 Wochen arbeitsunfähig, meine Kiste wohl wirtschaftlicher Totalschaden, Sicherheitskleidung und Helm im Eimer....und nun?
Würde mich über die ein oder andere Antwort sehr freuen!
Schon mal danke für die Geduld beim Lesen
Bianca
ich habe euer Forum gestern zum ersten Mal beim Stöbern entdeckt und muss sagen, dass ich beim Lesen der zahlreichen Fälle hier, mich echt gut bedient fühle mit meinen paar Wehwehchen und dem bisschen Sachschaden...
Aber mal zu meiner Sache:
Ich hatte am 23.04.08 auf dem Weg zur Arbeit einen Motorradunfall in ner zweispurigen Autobahnabfahrt. Da ich mich trotz aller krampfhafter Versuche nicht mehr an den genauen Hergang erinnern kann, weiß ich nur noch, dass ein dunkles Auto auf einmal sehr dicht links neben mir fuhr und ich beim Bemerken schon wußte, dass ich gleich fallen werde...und so war es, eine Berührung wie ein Schubser, ich flog ne Weile, landete hart, kullerte noch ein paar Meter. Ich hob den Kopf und sah, dass ich mitten auf der Straße war und mein einziger Gedanke war nur noch: ich muss weg hier...also kroch ich zur Wiese (gibt da keinen Seitenstreifen) und da kümmerte sich der Fahrer des mir nachfolgenden PKW auch schon um mich. IHM 1000 DANK, wenn er nicht richtig reagiert hätte, wäre ich tot.
Das zum Ablauf. Er war sehr aufgebracht und erzählte mir, dass mich ein dunkles Auto quasi "abgeschossen" hätte, was dann auch einfach weiter gefahren ist. Es haben indessen noch 2 weitere PKW angehalten, die haben aber gleich gesagt, dass sie nur meinen Flug, nicht das, was davor passiert ist, gesehen hatten...immerhin haben sie angehalten und mir ihre Daten gegeben. Es hat etwa 15min gedauert bis der RTW der Berufsfeuerwehr da war, aber ich hatte ja auch keine schwersten Verletzungen. Mit tat nur das linke Handgelenk sehr weh und war auch in sekundenschnelle richtig dick, meine Knie schmerzten und mein Kopf brummte...ansonsten, alles wie im Nebel...Ich muss etwa weitere 10-15min im RTW gesessen haben, bis die Polizei kam...ich weiß gar nicht mehr, was ich auf die Fragen des Polizisten gestammelt hab, aber ich war echt durcheinander...hab sogar auf der Arbeit angerufen, dass ich en Unfall hatte, aber nur die linke Hand was abbekommen hat und da ich ja Rechtshänder bin ohne Weiteres arbeiten kann*lach*...nun denn...
Ich kam ins Krankenhaus, wurde 2,5 Std durchgecheckt und lag gerade beim Doc auf dem Tisch, als der sich die Röntgenbilder anschaute, da kam ein Beamter rein und erzählte mir, dass man die Fahrerin ermittelt hätte und dass sie sie nun verhören würden...*uff*, dachte ich...das ist schonmal was...nichts kaputt, alles nur geprellt und irgendwas mit ner "Treppe" im Bereich der HWS..Halskrause an, Verbände drum und tschüss..wech aus der Klinik.Ich rief dann meinen Mann und erklärte ihm erstmal was passiert ist und lies mich von ihm abholen..soweit so gut.
Ich muss ziemlich lange geschlafen haben, denn als ich abends wach wurde, erzählte er mir etwas verschreckt, dass sich der ermittelnde Beamte gemeldet habe und ihm erklärt habe, dass was an meiner Schilderung nicht passen würde. Auf die Frage meines Mannes nach der Aussage des Zeugen antwortete er, dass man die Aussage nicht ernst nehmen könne, da der Zeuge sich schon bei links und rechst widerspricht...aha..*staun*...und außerdem habe sich die Dame (Unfallverursacherin) ja bei der Polizei gemeldet. Auf die Rückfrage nach dem Thema Fahrerflucht, erklärte der Beamte, dass dieser Tatbestand ja nicht mehr vorliegen würde, die Dame habe sich ja nach dem Unfall gemeldet *wiederstaun*Sie habe außerdem gar nichts vom Unfall mitbekommen. Es sei jetzt nur folgendes Problem: sie schildert den Hergang natürlich GANZ anders, so dass jetzt Aussage gegen Aussage steht....und da meine Schilderung und die des (bisher) einzigen Zeugen, widersprüchlich sind....*umfall*...so...nun stand ich da in meinem langen Hemd...Ich habe erstmal die folgenden Tage meine Arztbesuche getätigt, MRT etc. und mich nicht weiter kümmern können. Am 28. bin ich dann zum Anwalt für Verkehrsrecht (habe Rechtschutz über ADAC und der stand auf der ADAC Seite) und hab ihm das in die Hand gegeben.
Am 30.hab ich mir dann zusammen mit meinem Mann mein Motorrad beim Abschleppdienst angeschaut *heul*...da habe ich dann erfahren, dass sich bisher noch keiner zu dem Motorrad gemeldet hat, geschweige denn mal ein Gutachter da war von ner Versicherung...wieder staunte ich...offensichtlich hat die Dame den Unfall ihrer Versicherung nicht gemeldet (ich meiner schon am Unfalltag).Ich rief also wieder in der Kanzlei an und die Sekretärin erzählte mir, dass man die Akte angefordert habe und sich bei mir melden würde, sobald es was Neues gäbe.Ich dachte: gut-dann passiert ja nu endlich was.Ich wartete bis vorgestern und ging dann in die Kanzlei (ist in der gleichen Straße wie Neurochirurg) und fragte nach dem Stand der Dinge. Was ich dann hörte machte mich richtig wütend! Die Sekretärin des Anwaltes erklärte mir, dass die Polizei ihr die Personalien der Unfallgegnerin aus datenschutztechnischen Gründen nicht telefonisch und auch nicht per Fax genannt habe und nicht nennen werde. Die Kanzlei solle doch auf die Akte warten, da stünde ja alles drin *nahedemtobsuchtsanfall*nahm ich die Visitenkarte des Beamten mit meiner Vorgangsnummer mit und rief dort an...ein anderer Beamter war dran, der mir schon mal gleich vorab nach Vortragen meines Anliegens entgegnete, dass ich von IHNEN keine Versichungsdaten bekäme...da müßte ich mich schon an meine Unfallgegnerin halten....da wars dann aus, ich bin ausgetitscht und hab ihn angeschrien und lautstark erklärt, warum ich das gerade nicht kann...nun gut, er gab mir dann die Daten und ich sie weiter an de Kanzlei...einen Tag später, also gestern, hatte ich die Durchschrift des Anschreibens an die gegnerische Versicherung im Briefkasten....
Gesundheitlich geht´s nun langsam bergauf, nachdem ich eigenmächtig zu dem behandelnden Unfallchirurgen noch einen Neurochirurgen aufgesucht hatte, da ich zunehmend migräneartige Kopfschmerzen bekommen hatte, so dass ich mich übergeben mußte...der hat indessen ne Plexus-Läsions-Verdacht geäußert, einen Termin zum EMG beim Neurologen hab ich erst am 20.05. bekommen, bis dahin lass ich mir Kortison in den Nackenbereich spritzen und hab deutlich weniger Kopfschmerzen....
So, jetzt wollt ihr sicher wissen, was mein Anliegen ist, nachdem ich meine Geschichte los bin
Ganz klar: ich habe dermaßen schiss, dass ich das alles in die Schuhe geschoben bekomme, obwohl ich mir ziemlich sicher bin, dass ich an diesem Unfall keine Schuld trage und wüßte gerne, was ich noch tun kann, außder dem, was ich schon getan habe...
Das Verhalten der Polizei finde ich sehr merkwürdig und schon fast anmaßend...ist das normal?
Was passiert jetzt, wenn die Versicherung der Unfallgegnerin nicht zahlt, weil sie sagt, ich sei Schuld?Wer trägt dann meinen Schaden
Ich bin echt total frustriert, hab zwar wirklich dank meinem Schutzengel- nur ein paar Blessuren davon getragen, aber bin nun auch schon 3 Wochen arbeitsunfähig, meine Kiste wohl wirtschaftlicher Totalschaden, Sicherheitskleidung und Helm im Eimer....und nun?
Würde mich über die ein oder andere Antwort sehr freuen!
Schon mal danke für die Geduld beim Lesen
Bianca