Liebe Forumsmitglieder,
dass sich viele Ärzte nicht mit Morbus Sudeck auskennen, ist euch Betroffenen allen klar. Gerade das ist jedoch auch eine "Marktlücke": Auch wenn´s in diesem Zustand schwerfällt und man sich an jeden Strohhalm klammert (was auch fatal ausgenutzt werden kann) - beachtet einige Grundsätze und holt euch Unterstützung von Angehörigen/Freunden bei der Inforecherche, um die Behandlung zu hinterfragen! Tipps aus leidvoller Erfahrung, ohne jemanden persönlich verunglimpfen zu wollen:
- Viele Experten sind der Meinung, dass an erster Stelle eine gute Schmerztherapie (also Behandlung des Symptoms) steht, um die Beweglichkeit des betroffenen Körperteils (oft Hand oder Fuß) für physiotherapeutische Maßnahmen wiederherzustellen. Oft sind jahrelange Schmerzmittelgaben ja auch tatsächlich nötig - aber eben nicht immer, und vor allem: es müssen die richtigen sein.
Bedenkt: Wer über Monate hoch dosierte Schmerzmittel (Lidocain etc.) erhält, der muss dafür auch einen Preis zahlen. Das können Entzugserscheinungen genauso sein wie eine Schädigung anderer Organe (z.B. Niere) - wichtig sind die Vorerkrankungen! Überlegen: Mit welchem Grad an Schmerzen komme ich (auf Dauer, Notwendigkeit einer mehrwöchigen Schmerztherapie ist für den Beginn sicher richtig, wg. Schmerzgedächtnis des Körpers) zurecht, wann übersteigt der Preis den Nutzen!
- Beachtet: ein Facharzt für Anästhesie, also für die Schmerztherapie ist kein Facharzt für Innere Medizin. Natürlich braucht man ein Grundvertrauen zu einem Arzt, aber überschätzt auch nicht seine Kenntnisse außerhalb seines Gebietes. Schmerzmittel wirken aber nicht "nur" schmerzdämpfend, sondern haben Auswirkungen auf andere Organe. Eine seriöse Behandlung kann nur im Zusammenspiel mit einem Internisten erfolgen. Achtet also auf ernsthaft ganzheitlich gemeinte Ansätze. Ein paar Urinproben und ein bisschen Blutabnahme sind damit nicht gemeint, sondern eine ernsthafte Abklärung. Für eine ernsthafte Abklärung muss ein Internist wirklich im Hause und jederzeit ansprechbar sein und nicht nur ab und zu "vorbeikommen".
- Dass jemand technisch versiert ist, also einen guten Internetauftritt hat oder häufig unter dem Stichwort "Sudeck" auftaucht, sagt nichts darüber aus, dass er auch ein guter Arzt ist! Prüft, was wirklich dahinter steckt!
- Sudeck Patienten haben oft einen langen Leidensweg hinter sich, weil sie sich a) von Ärzten nicht ernstgenommen fühlen, b) keine befriedigende Antwort auf Schmerzsymptome erfahren, c) ihnen keiner wirklich zuhört.
Achtung: Auch ein Arzt, der den Eindruck erweckt, gut zuzuhören, muss deshalb fachlich keine Kapazität sein! Eine Binsenweisheit: Gerade "Genies" auf einem Gebiet haben´s oft nicht so mit der zwischenmenschlichen Kommunikation.
Ich wünsche euch allen viel Glück und Kraft, die Sache durchzustehen.
dass sich viele Ärzte nicht mit Morbus Sudeck auskennen, ist euch Betroffenen allen klar. Gerade das ist jedoch auch eine "Marktlücke": Auch wenn´s in diesem Zustand schwerfällt und man sich an jeden Strohhalm klammert (was auch fatal ausgenutzt werden kann) - beachtet einige Grundsätze und holt euch Unterstützung von Angehörigen/Freunden bei der Inforecherche, um die Behandlung zu hinterfragen! Tipps aus leidvoller Erfahrung, ohne jemanden persönlich verunglimpfen zu wollen:
- Viele Experten sind der Meinung, dass an erster Stelle eine gute Schmerztherapie (also Behandlung des Symptoms) steht, um die Beweglichkeit des betroffenen Körperteils (oft Hand oder Fuß) für physiotherapeutische Maßnahmen wiederherzustellen. Oft sind jahrelange Schmerzmittelgaben ja auch tatsächlich nötig - aber eben nicht immer, und vor allem: es müssen die richtigen sein.
Bedenkt: Wer über Monate hoch dosierte Schmerzmittel (Lidocain etc.) erhält, der muss dafür auch einen Preis zahlen. Das können Entzugserscheinungen genauso sein wie eine Schädigung anderer Organe (z.B. Niere) - wichtig sind die Vorerkrankungen! Überlegen: Mit welchem Grad an Schmerzen komme ich (auf Dauer, Notwendigkeit einer mehrwöchigen Schmerztherapie ist für den Beginn sicher richtig, wg. Schmerzgedächtnis des Körpers) zurecht, wann übersteigt der Preis den Nutzen!
- Beachtet: ein Facharzt für Anästhesie, also für die Schmerztherapie ist kein Facharzt für Innere Medizin. Natürlich braucht man ein Grundvertrauen zu einem Arzt, aber überschätzt auch nicht seine Kenntnisse außerhalb seines Gebietes. Schmerzmittel wirken aber nicht "nur" schmerzdämpfend, sondern haben Auswirkungen auf andere Organe. Eine seriöse Behandlung kann nur im Zusammenspiel mit einem Internisten erfolgen. Achtet also auf ernsthaft ganzheitlich gemeinte Ansätze. Ein paar Urinproben und ein bisschen Blutabnahme sind damit nicht gemeint, sondern eine ernsthafte Abklärung. Für eine ernsthafte Abklärung muss ein Internist wirklich im Hause und jederzeit ansprechbar sein und nicht nur ab und zu "vorbeikommen".
- Dass jemand technisch versiert ist, also einen guten Internetauftritt hat oder häufig unter dem Stichwort "Sudeck" auftaucht, sagt nichts darüber aus, dass er auch ein guter Arzt ist! Prüft, was wirklich dahinter steckt!
- Sudeck Patienten haben oft einen langen Leidensweg hinter sich, weil sie sich a) von Ärzten nicht ernstgenommen fühlen, b) keine befriedigende Antwort auf Schmerzsymptome erfahren, c) ihnen keiner wirklich zuhört.
Achtung: Auch ein Arzt, der den Eindruck erweckt, gut zuzuhören, muss deshalb fachlich keine Kapazität sein! Eine Binsenweisheit: Gerade "Genies" auf einem Gebiet haben´s oft nicht so mit der zwischenmenschlichen Kommunikation.
Ich wünsche euch allen viel Glück und Kraft, die Sache durchzustehen.