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Morbus Sudeck- BG-Arzt schreibt trotz Schmerzen arbeitsfähig

Hallo wurzelzwerg,

die Einstellung des Verletztengeldes ist rechtswidrig!.!.!
Lies dir bitte noch einmal meinen Beitrag oben durch - oder such bitte im Forum nach weiteren Informationen - steht genug drin
Die BG versucht das erst mal - bei mir auch - schlagt Ihnen den Arztbericht und die § um die Ohren!

Zu deiner Privaten Versicherung - CRPS ist keine Psychische Erkrankung! Was steht den in der Begründung (Einweisung) für die Reha?.?.

Gruß
Gertrud :)
 
Hallo Wurzelzwerg,
die BG versucht es immer wieder, CRPS als psychische Erkrankung hinzustellen. Da dein Mann aber bei der Schmerzambulanz in der MHH behandelt wird, werden dir die Ärzte dort sicher gerne bescheinigen, dass CRPS keine psychische Erkrankung ist, sich daraus jedoch psychische Schäden ergeben können (ist beim Dauerschmerzen und den Einschränkungen, die wir durch CRPS haben, wohl logisch). Bei der MHH seid ihr in guten Händen. Die Ärzte der Schmerzambulanz nehmen CRPS-Betroffene mit ihren Schmerzen ernst und verharmlosen diese auch nicht. Habe selber nur sehr gute Erfahrungen mit den Ärzten der Schmerzambulanz der MHH gemacht, bzw. mache sie noch immer. Die haben wenigsten auch "zwischendurch", wenn ich denen dort über den Weg laufe, immer ein offenes Ohr und fragen mich stets, wie es mir geht.

Dass ihr Widerspruch gegen die Arztberichte eingelegt habt, ist vollkommen richtig. Wenn über mich solche Berichte ausgefertigt werden, lege ich auch Widerspruch ein. Dafurch kommt es zu einem Verwaltungsakt, der in der Akte dokumentiert werden muss. Wie du schon richtig schreibst, kann man nie wissen, wofür man diese Richtigstellung mal braucht. Verwaltungsakte haben die BG´s anscheinend garnicht gerne. Mich wollen sie jedes Mal dazu bringen, meine Widersprüche zurück zu nehmen. Wichtig ist es dabei, dass das Wort "Widerspruch" als Betreff vorhanden ist.

Die BG scheint offensichtlich auf D-Ärzte einen gewaltigen Druck auszuüben, mit der Folge, dass diese plötzlich die unmöglichsten Aussagen tätigen.
Habt ihr zum Thema "Schmutz unter den Fingernägeln" eine Erklärung abgegeben, dass dieses bei einer Wiedereingliederung im Beruf deines Mannes nicht ausbleibt? Wenn nicht, würde ich dieses auf jeden Fall noch nachholen, damit die BG dieses nicht später irgendwie verdrehen kann. Lieber zu viel motzen, als zu wenig. Die SB sollen doch lieber beschäftigt werden, dann haben sie nicht so viel Zeit, uns hier auszuspionieren.;)

Gegen die Einstellung des Verletztengeldes müsst ihr ebenfalls Wiederspruch einlegen, aber das hat ja Gertrud schon ausgiebig geschildert. Dein Mann ist da wirklich kein Einzelfall.

Es ist mittlerweile allgemein bekannt, auch Unfallversicherungen, dass bei CRPS eine Schmerztherapie unabdinglich ist. Wie soll dein Mann denn sonst mit den Schmerzen zurechtkommen. Ich selber bin leider erst viel zu spät auf eine Schmerztherapie aufmerksam gemacht worden.

Mit euren Problemen steht ihr nicht alleine da. Es scheint ein regelrechtes "Schnittmuster" bei den BG´s zu geben, wie man Betroffene mit CRPS regelrecht fertig macht. All deine Schilderungen kommen mir nur allzu bekannt vor.

Also immer schön wehren und nicht klein beigeben.

Alles Gute
Derosa
 
Hallo Wurzelzwerg,

Drücke Dir & Deinem Mann die Daumen, das einiges glatter entschieden wird, als es sich hier gelesen hat. Finde es sehr bedauerlich, das Angelegenheiten mit der BG anscheinend immer quasi in Krieg ausarten. Als würde die BG planen einen Ermüdungsprozess des "Patienten" einzuleiten, immer querschiessen, immer noch eins darauf setzen & hoffen, das die Betroffenen blindlinks alles schlucken & wohl auch noch dankbar sind. Sehr schön zu sehen, das einige hier im Forum ihre Erfahrungen & Ratschläge mit anderen teilen & somit doch etwas Licht am Ende zu erwarten ist.

Stelle es mir brutal vor, wenn ein Schmerzpatient z.B. ohne einen Partner der sich mit darum kümmern kann all dies solo durchstehen muss. Kann mir nicht vorstellen das neben einer schweren Erkrankung genügend Kraft verbleibt um Wiedersprüche etc. zu formulieren um zu gesunden & gesund zu bleiben.

Sicherlich mag es durchaus "schwarze Schafe" geben, die mittels einer vorgetäuschten Erkrankung Gelder ergaunern möchten, nur ist es nicht gerechtfertigt zuerst das "Schlimmste" anzunehmen & den tatsächlich Erkrankten Behandlungen etc. zu versagen & auch noch die Psyche extrem zu belasten,..

Freue mich das hier alle als mündige Patienten auftreten & stellvertretend für alle die nicht genügend Krfat haben sich zur Wehr zu setzen jedesmal bei "glücklichem" Ausgang quasi ein Statement gesetzt wird. Hoffe sehr das irgendwann dieses Theater & diese unmögliche Herangehensweise seitens der BG eine Änderung erfährt.

Ich denke, jeder der massive Schmerzen & dadurch Einschränkungen auch im Privaten erleidet, freut sich ungemein, wenn die Krankheit tatsächlich besiegt ist & ein normales, schmerzfreies, eigenverantwortliches (finanziell) Leben wieder möglich ist, & man wieder seiner Arbeit nachgehen kann. Dies muss mal in die Köpfe der BG-Menschen!

Sorry für den kruden Text, bin heute nicht so auf der Höhe,.. wünsche allen viel Kraft, Geduld & schmerzfreie Tage

LG
Dunhill
 
Neuigkeiten von Männes BG-CRPS doch keine Unfallfolge?

Hallo, an alle

Ich möchte mal wieder was von mir hören lassen.
Bis jetzt gab es wenig zu berichten. Mein Männe bezog ALG 1 vom Arbeitsamt,der Widerspruch gegen die Einstellung des VG wurde durch die BG abgeschmettert. Die Psychotherapie, Ergo- und physiotherapeutischen Maßnahmen wurden intensiv weitergeführt und bis jetzt auch anstandslos von der BG übernommen.
Die BG hatte ja von der Reha- Klinik in Bad Rothenfelde ein neurologisch-psychatrisches Gutachten angefordert, das nun nach 8 Monaten endlich mal eingetroffen ist.
Solange sich das Gutachten auf das neurologische und psychatrische Gebiet bezieht, ist es auch in Ordnung und zu akzeptieren, da es davon ausgeht, das keine neurologischen und psychischen Ursachen der Unfallfolgen festzustellen sind und der langsame Verlauf der Heilung nicht psychosomatisch bedingt ist.
Die Behandlung war ja im wesentlichen darauf ausgerichtet, im Rahmen der interdiziplinären Schmerztherapie unter Einbeziehung psychischer und psychosomatischer Reha-Maßnahmen eine Verbesserung zu erreichen, und das ist ja auch gelungen.
Aber der zweite Teil des GA ist einfach der Hammer!
Hier wurde eine orthopädisch-unfallschirurgische Einschätzung beigefügt, erstellt durch den behandelnden Orthopäden der Einrichtung,die fast ausschließlich nach Aktenlage erstellt wurde und zwar unter Verwendung der Akten, deren Weitergabe wir bei der BG schon widersprochen haben.
siehe vorherige Beiträge.
Ganze Passagen aus diesen Akten wurden in das Gutachten übernommen, einschließlich der telefonischen Verleumdung durch unseren ehemaligen
D-Arzt bei der BG, der meinem Männe ja eine erhebliche Aggravation unterstellt hat und behauptet hat, mein Männe wolle verrentet werden, ebenso wie die hanebüchenen Feststellungen der Heilverfahrenskontrolle in der BG-Klinik Halle.
Es wird tatsächlich vorgeschlagen,ab dem Zeitpunkt der Heilverfahrenskontrolle im April 2009 davon auszugehen,dass die Schmerzsymptomatik und die Befunde des Bewegungsapparates als nicht unfallabhängig einzuschätzen sind und deshalb krankenkassenseitig zu behandeln sind.
Außerdem wird eine Verrentung ausgeschlossen, da eine MdE unter 10%
zugrunde zu legen ist.

Diese Einschätzung muß selbst der BG zu starker Tobak gewesen sein, denn sie ist diesem Gutachten nicht gefolgt. Mein Männe hat inzwischen seinen Rentenbescheid von der BG erhalten- 30 % Unfallrente voerst für 3 Jahre, danach erfolgt eine neue Begutachtung.

Ansonsten geht es ihm soweit ganz gut. Natürlich meldet sich der CRPS regelmäßig wieder und sorgt weiter für Schmerzen. Die Hand ist auch weiterhin nicht belastbar, aber er geht jetzt anders mit seinen Schmerzen um und hat sich damit arrangiert.
Er hat sogar eine Selbsthilfegruppe für chronische Schmerzen ins Leben gerufen und trifft sich nun regelmäßig mit anderen Schmerzgeplagten.
So hat er wenigstens wieder eine kleine Aufgabe.

Liebe Grüße
Wurzelwerg
 
Ja, bei mir wurden die Leistungen komplett im Dezember 2009 eingestellt.

Den Monat davor habe ich noch kein Verletztengeld gesehen, angeblich wird es noch bearbeitet ? !

Dem eingegangenen Bescheid der BG wegen Einstellung,wurde gesamt widersprochen und es kommt wohl zu einer SG-Klage zur weiteren Übernahme der Kosten über 12 2009 hinaus.
Ich bin seit dem Unfall Mitte 2009 durchgehend arbeitsunfähig, da auch die KK das Krankengeld noch nicht bezahlt, ebenfalls sei dies in Bearbeitung und mein Arbeitgeber mehrmals angemahnt wurden eine Entgeldbescheinigung vorzuweisen, dauert dies ebenfalls.
Das mit dem Arbeitgeber ist durchaus möglich, kleiner Laden und der Chef wechselt alle paar Monate seinen Steuerberater.

Nach dem Aufbrauchen der finanziellen Rücklagen muss ich jetzt von ALG II existieren und auf die Gerichtsurteile, dauern Jahre warten.

Zur Wiederherstellung meiner Arbeitskraft tue ich alles erdenkliche, manuelle Therapie, Krankengymnastik, Wärmebehandlung, Wassergymnastik, Schmerzmittel Tilidin - Tetrazepam aber ganz kontinuierlich und allmählich verschlechtert sich mein Zustand zusehends !
 
Hallo Wurzelzwerg,

schön, mal wieder was von euch zu hören. Geht dein Mann zwischenzeitlich wieder arbeiten?

Leider fällt den meisten Ärzten nichts besseres ein, als alte Gutachten abschreiben zu lassen. So wird jedes Gutachten um einige Seiten länger, als das davor. Nur, dass die BG alte Gutachten weiterleitet, obwohl dein Mann dieses untersagt hat, zeigt leider mal wieder, dass die BG sich nicht gesetzestreu verhält. Zum Glück hat dieses Verhalten deinem Mann nicht das Genick gebrochen.

Liebe Grüße
Derosa
 
Hallo, Derosa,

Du hast gefragt, ob mein Männe zur Zeit wieder arbeitet?
Das ist ganz kurios gelaufen. Er war ja durch seinen Arbeitgeber noch nicht gekündigt worden, hat aber trotzdem ALG 1 bezogen, weil er ja in seinem Beruf nicht mehr arbeiten kann.
Im März kam dann endlich die Kündigung-rückwirkend zum Oktober 2009, und im beiderseitigem Einverständnis- ohne mit meinem Mann auch nur ein Wort gewechselt zu haben.
Diese Kündigung hat mein Mann und auch das Arbeitsamt nicht akzeptiert. Die Kündigungsschutzklage haben wir gewonnen, die Kündigung ist unwirksam und mein Männe damit wieder in seiner Firma angestellt.Die ALG- Zahlung wurde eingestellt.
Er hat dann auf die Forderung seines Arbeitgebers hin 1 Tag gearbeitet, und weil es natürlich nicht ging, ist er jetzt wieder krankgeschrieben.
Wie das noch weitergeht wissen wir auch noch nicht.
Nach Aussage unseres Rechtsanwaltes muß der Arbeitgeber jetzt erst mal 6 Wochen Lohnfortzahlung leisten.Aber ob er das tut ?
Wir werden sehen!

Viele Grüße
Wurzelzwerg
 
Hallo Wurzelzwerg,

manche Arbeitgeber sind echt lustig. Eine Kündigung in beiderseitigem Einvernehmen. Wusste der eigentlich, was er damit hätte anrichten können?

Da bin ich ja mal gespannt, ob es mit der Lofo klappt. Ist dein Mann noch beim gleichen D-Arzt?

Liebe Grüße
Derosa
 
Hallo, Derosa

mein Männe ist noch bei seinem D-Arzt in Behandlung und auch von diesem wieder krankgeschrieben. Die Hand war nach diesem 1 Tag wieder superdick und angeschwollen. Er hatte Schmerzen bis zum Schultergelenk hoch.
Ich bin auch gespannt, wie sich diese Sache weiter entwickelt.

Viele Grüße
Wurzelzwerg
 
Hallo Wurzelzwerg,

das ist doch die reinste Körperverletzung. Da wurde dein Mann zur Arbeit gezwungen, um zu beweisen, dass es nicht geht.:mad:

Liebe Grüße
Derosa
 
Hallo Leidensgenossen

Hallo Wurzelzwerg,
ich möchte dir einmal,trotzdem das vielleicht schon geschehen ist ein großes
Lob aussprechen.
In der schlimmen Zeit in der ihr euch beide befindet hast du die Kraft gegen die Institutionen zu kämpfen.
Es ist so wichtig, gerade in dieser Zeit einen Partner zu haben der den "Durchblick" behält.
Ich wünsche euch weiterhin alles Gute und vor allem Stehvermögen.
Thomas
 
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