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Morbus Sudeck am Sprunggelenk

FRANK MÜHE

Nutzer
Registriert seit
17 Okt. 2008
Beiträge
8
Habe Ostern mir das Sprungglenk gebrochen,nach ca.3-Monaten wurde Morbus Sudeck festgestellt . Danach begann eine Leidenszeit von einer Schmerzbehandlung von 17- Tagen ,5 -Wochen Reha und ca.60-mal KG. Außerdem habe ich eine Fehlstellung des Fußes (Arzt sagt: ,,Hat damit nichts zu tun"). Wer
kann mir sagen was ich noch machen kann zweck's
Behandlungsmöglichkeiten und Dauer der Erkrankung ?Leider kenne ich nicht das Stadium der Erkrankung .
 
Hallo Frank!

In Deinem Beitrag schreibst Du Folgendes:

"Leider kenne ich nicht das Stadium der Erkrankung."

Das macht es schwer konkret auf Deine Frage zu antworten.
Der Sudeck scheint ja bei Dir recht früh erkant worden zu sein. Häufig ist es so, dass wenn ein Sudeck früh genug erkant wird, er ggf. sogar noch geheilt werden kann.

Hast Du denn trotz der Schmerztherapie noch Schmerzen? Die Fehlstellung ist meines Erachtens nach eigentlich bei einem chronischen Sudeck normal. Hast Du die Schmerztherapie in einer Rehaklinik gemacht? Ich selbst habe CRPS (neu für Sudeck) im rechten Handglenk. Bei mir ist es Grad II also chronisch und ich bin permanent in Schmerztherapie. Es gibt eine große Anzahl von verschiedenen Behandlungsmethoden (das reicht über Blockaden, Opiate...) und was beim Einen hilft, muss beim Anderen nicht automatisch etwas bewirken.

Zunächst wäre es wichtig zu wissen, in welchem Stadium sich Dein Sudeck befindet. Vielleicht gibt es bei Dir in der Nähe eine Schmerzambulanz, in der Du Dich vorstellen kannst, um diese Frage abzuklären. Manchmal braucht es sehr lange, bis man den richtigen Arzt findet, der sich mit CRPS auskennt.

Vielleicht können andere Betroffene noch mehr dazu schreiben.

Gruß
Sonne80
 
Hallo Sonne 80 !

Leider habe keine Erkenntnis im Grad der Erkrannkung , aber ich habe mir zuletzt eine Zweitmeinung von einen Prof. im Krankenhaus aus Hannover geholt. Dieser schreibt:,, ...massive Entkalkung des gesamten Fußes im Sinne einer Refelexdystrophie" ?
Fortsetzen der intensiven konserativen Maßnahmen ( KG? leider habe ich nur 2-mal die Woche KG) zur Sudeck-Therapierung. Hier empfehlen wir Calzitonin,Bisphosphornaten,hochdosierten Vitamin C sowie Kohlesäurebädern(Bekomme ich Zeit neusten). Ferner sollte eine ausreichende orale Analgesie stattfinden (?) . Dies schreibt der Professor.
Das einzige Medikament ,daß ich bekomme ist von meinen Arzt ist Prednisolon.
LEIDER wird man von den Ärzten nicht richtig ernst genommen !
Außerdem bin ich Maler von Beruf und habe Angst meinen Beruf nicht mehr auszuüben zu können ,da ich meinen Fuß nicht knicken kann bzw.das Gelenk beugen
kann.

Gruß frank.
 
Hallo Frank!

Ich kann gut nachvollziehen, wie es Dir im Moment geht. Ich habe durch den Sudeck meinen Beruf verloren. Ich bin also berufsunfähig.
Ist der Prof. im Krankenhaus in Hannover denn Schmerztherapeuth?
Bist Du dort jetzt richtig in Behandlung?
Ich kann Dir aus eigener Erfahrung nur sagen, dass es sehr lange dauern kann den "richtigen Schmerztherapeuten" zu finden. Ich selbst wurde 1,5 Jahre lang von Arzt zu Arzt geschickt, bis endlich mein momentan behandelnder Schmerzarzt die klare Diagnose CRPSII gestellt hat.
Bist Du im Moment krankgeschrieben?
Machst Du jetzt die Behandlung mit Calzitonin und Bisphosphornaten? Ich habe das schon hinter mir. Leider erfolglos.
Aber wie bereits gesagt, was dem einen Sudeck-Patienten nicht hilft, kann dem anderen sehr wohl helfen!
Nimmst Du denn etwas konkret gegen die Schmerzen ein (Opiate)?
Ich kann Dir nur noch einmal sagen, dass Du Dir am besten einen guten Schmerzarzt in Deiner Nähe suchst und Dich dort behandeln läßt. Schmerzärzte müsste es in Hannover bestimmt geben!
Vielleicht können noch Andere aus dem Forum mehr dazu sagen!
Gruß
Sonne
 
hallo, frank,

prednisonol ist cortison! und hauptsächlich gegen entzündungen.
auf dauer kann es knochen schädigen! und hat noch andere unangenehme nebenwirkungen.

ich bin mir nicht sicher, ob bei crps cortison angesagt ist, da ich mich mit diesem krankheitsbild nicht auskenne.

mfg
pussi
 
@ pussi

Hallo!

Also Cortison ist bei der Behandlung von CRPS typisch. Aber es stimmt natürlich, dass es zu Nebenwirkungen kommen kann. Dazu muss man allerdings sagen, dass es innerhalb der Therapie eines CRPS kaum eine
Behandlung gibt, bei der es keine Nebenwirkungen gibt. Wird Cortison richtig
dosiert, kommt es eigentlich nicht zu den typischen Nebenwirkungen (Aufschwellen...).
Gruß Sonne
 
Hallo !

Wurde leider überhaupt nicht über das Medikament Prednisolon zu Nebenwirkungen informiert und daß dies Cortison ist.
Was habt IHR für Erfahrungen über Therapiemöglichkeiten und Anwendungen gemacht ?
Wo kann man gute Schmerzärtze finden und kann man dort einfach so hingehen ?​

Gruß FRANK.​
 
hallo, erstens ist es sehr wichtig, dass Du Dir einen Schmerztherapeuten und einen Chirurgen/Unfallchirurgen suchst, der sich mit dieser Diagnose auskennt. Du solltest medikamentös und physiotherapeutisch behandelt werden. Es sollte keine Ruheschmerz vorhanden sein, denn dann schreiten die Entkalkung voran. Wichtig ist es nun alle möglichen Behandlungen (absteigende Bäder, Lymphdrainage, Sympathikusblockaden) auszuschöpfen, um eine Chronifizierung zu verhindern, leider ist es bei dieser Diagnose extrem wichtig, so früh wie möglich zu behandeln. Ich habe viel Information über die Krankheit und deren Stadien/Verlauf bekommen, nachdem ich gegoogelt habe. Was superwichtig ist, damit der Fuß in Bewegung bleibt täglich (auch zu Hause) die krankengymnastische Übungen durchzuführen.

Hallo Frank, die Fehlstellung des Fußes kommt aller Wahrscheinlichkeit durch den M. Sudeck. Die Calcitoninbehandlung ist aufgrund der fraglichen Wirksamkeit sehr umstritten, die orale Analgesie bedeutet, dass du Schmerzmedikamente nehmen sollst, da Du ja auch kein Ruheschmerz verspüren solltest. Bei mir hat der M. Sudeck sehr gut auf hochdosiertes Antiepileptikum (Gabapentin) reagiert. In Bochum gibt es an der Uniklinik einen Spezialisten für diese Erkrankung, der auch in der Öffentlichkeit bekannt ist und auch auf Kongressen Vorträge hält. Leider ist mir der Name entfallen, kann Ihn aber für Dich nach dem Wochenende in Erfahrung bringen. Werde mich dann wieder melden. Bei weiteren Fragen melde Dich einfach, bin auch "leidgeprüft" von dieser Erkrankung. Ich drücke Dir die Daumen, dass Du Deinen Beruf nicht verlierst. Hebro
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Frank.

in Bezug auf Cortison, als bei schweren Schmerzschüben von vielen Allge-
meinmedizinern, Orthopäden und Chirurgen alt bewährt angewandtes und
m.E. tatsächlich auch wirksames Medikament, sollte dennoch darauf nur
so wenig wie möglich Gebrauch gemacht werden, da alle Nebenwirkungen
von Cortison (Prednisolon) kaum einen Patienten bekannt sind.
Wie von mir vor einiger Zeit im Forum berichtet, habe ich innerhalb von
10 Jahren nach sporadischen lokalen Cortison-Injektionen/Neuraltherapie
(wegen Polytraumata, u.a. auch Sudeck/CRPS) meine Sehkraft auf beiden
Augen derart dramatisch verloren, so daß ich mir in beiden Augen Kunst-stofflinsen implantieren lassen mußte, da auch die stärkste Brille nicht mehr half.
Gott sei Dank, daß der ltd. OA der Augen-Uni-Klinik Gießen, Hr.OA Dr.F.
Weinand sowie Fr. Prof.Dr. B.Lorenz, ad hoc richtig diagnostiziert und meine Sehkraft auf beiden Augen wieder auf 100 % gebracht haben,
was wohl auch bei jedem anderen ein außergewöhnliches Glücksgefühl
ausgelöst hätte.

Also, lieber Frank und sonstige Betroffene, Cortisoneinnahme bloß nicht
über Jahre und grundsätzlich unter permanenter Blutbild-Kontrolle u.a.m.

MfG
Donqui

P.S.: Im Gegensatz zu Egozentrikern, Männchen und sonstigen Weichlin-
gen nenne ich prinzipiell in der Öffentlichkeit die relevanten kompe-
tenten ärztlichen Persönlichkeiten als absolut seriösen Hinweis für
Suchende.
Insofern mir von vorgenannten beiden Augenärzten, die auch in For-
schung und Entwicklung äußerst aktiv sind, ohne jedewede Aufforde-
rung, also von sich aus, sowohl mündlich, als auch schriftlich bestä-
tigt worden ist, daß es sich bei der Diagnose um eine Unfallfolge han-
delt, so ist damit wieder einmal mehr der Beweis dafür erbracht wor-
den, daß tatsächliche Spezialisten/Experten es überhaupt nicht nötig
haben, für die BG-Mafia zu arbeiten und vielmehr ihrem Berufsethos
treu zu bleiben.
 
Hallo Frank,

ich habe gute Erfahrungen in einer Schmerzambulanz einer UNI gemacht... Dieser hat auch erstmals (!) den CRPS schriftlich festgehalten!

Ich bekomme gegen die Nervenschmerzen Lyrika... allerdings auch noch Opiate, bin aber trotzdem nicht schmerzfrei:mad:!

Prednisolon bekam ich auch schon, dies hatte auch sehr gut geholfen und die Entzündung etwas in den Griff bekommen... auf Dauer wollte ich es aber auch nicht nehmen. Früher hat man es mir oft ins Gelenk gespritzt, dies ist aber nach meinen heutigen Erkenntnissen Gift für den Knorpel:eek:

VG Santafee
 
Morbus Sudeck

Hallo, vielen Dank für die guten informationen.
Ich selbst bin nach einer OSG Prothese an Morbus Sudeck Stufe I oder doch schon II, erkrankt. Ich bin sehr daran interessiert, was machbar für uns Patienten ist und was nicht. Derzeit bin ich krankgeschrieben. Mein Arbeitgeber fragt aber bereits höflich nach, wann ich dann wieder am Arbeitsplatz erscheine. Und bat um ein Gespräch. Davor habe ich einen Bammel.:confused: Denn durch die Schmerzen, durch die Medikaktion, bin ich nicht immer gut drauf; und habe große Probleme mich zu konzentrieren. Alles in Allem leide ich sehr. Mein Nervenkostüm ist daher nicht das Beste.
Eine Frage habe ich dennoch.
Ich suche eine gute Schmerztherapeutische Betreuung im Raum Hildesheim - Bad Gandersheim. Gibt es da eine gute Adresse? Danke im Voraus.

Beste Grüße
Else
 
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