• Herzlich Willkommen beim Forum für Unfallopfer, der größten Gemeinschaft für Unfallopfer im deutschsprachigen Raum.
    Du besuchst unser Forum gerade als Gast und kannst die Inhalte von Beiträgen vieler Foren nicht lesen und so leider nützliche Funktionen nicht nutzen.
    Klicke auf "Registrieren" und werde kostenlos Mitglied unserer Gemeinschaft, damit du in allen Foren lesen und eigene Beiträge schreiben kannst.

modifizierte Budapester Kriterien

bava

Mitglied
Registriert seit
26 Juli 2017
Beiträge
61
Ort
Bayern
Vielleicht für den einen oder anderen interessant - die budapester Kriterien wurden zwischenzeitlich modifiziert:


LG Andrea
 
Hallo,

Vielen Dank für den Artikel! Die Kriterien waren mir bekannt, aber auch der Text ist interessant!

Viele Grüße
Lefty
 
Bin nicht sicher ob dies der richtige Thread für meinen Tip ist, falls es einen besseren gibt, können die Admis das sicher verschieben:
Jeder der nach einer Operation, z.B. an Hand oder Fuß unter Anlage einer sog. Tourniquetsperre (Blutleere) hinterher unerklärliche Beschwerden wie diffuse Missempfindungen, Sensibilitätsstörungen, Taubheitsgefühle hat, die nicht eindeutig zuzuordnen sind, sollte schleunigst einen Neurologen aufsuchen zur Abklärung, ob durch eine unsachgemäße Anlage der Butleere möglicherweise ein Nervenschaden verursacht worden sein könnte. Dann kann sich auch ein ähnliches chronisches Schmerzsyndrom oder ein CRPS wie bei einer unmittelbaren Nervverletzung entwickeln, auch wenn keine direkten Nervenausfälle nachgewiesen werden können, da die Leitungsbahnen selbst intakt geblieben und "nur" druckgeschädigt sind bzw. die bindegewebige Hülle des Nerven geschädigt ist, was aber genauso schmerzhaft sein kann, als wenn der Nerv selbst verletzt wäre.
Der Nachweis ist sehr schwer zu führen und gelingt am ehesten, wenn frühzeitig auffällige Nervenleitgeschwindigkeitsmessungen dokumentiert sind. Im späteren Verlauf sind diese Messungen meist wieder unauffällig trotz des Schadens, der auch nicht immer bildgebend nachgewiesen werden kann. Bei solchen Blutleere müssen besondere essentielle Sorgfaltspflichten erfüllt werden und Höchstgrenzen zu Druck und Dauer eingehalten werden, die oft nicht angemessen beachtet werden zum Nachteil Betroffener. Hilfreich sind in dem Fall Anästhesie-Protokoll und OP-Bericht, wo das alles dokumentiert sein muss. Selbst die Ärzte denken da hinterher nicht dran, weil sie es für unwahrscheinlich halten, insbesondere bei sog. "Bagatell-OP's" wie z.B. Karpaltunnel, Schnappfinger, Dupuytren etc.
Hilfreicher Artikel schon von 2014, aber immer noch aktuell dazu:
Iatrogene Nervenläsionen - Artikel dort als pdf abrufbar
 
Vielen lieben Dank für den interessanten Artikel!!!
Trifft bei mir gerade genau ins Schwarze, super

Liebe Grüße
Beebee
 
Hier ein Beispiel unter Fall 2:


Zitat:

"Bei ambulanter Operation am Daumen wird vergessen, die Fingerblutsperre zu entfernen.
Erst zwei Tage nach dem Eingriff erscheint der Patient erneut und klagt über Schmerzen.
Es sind drei weitere Operationen erforderlich."

Manchmal dauert es viel länger bis hierzu eine Diagnose erfolgt, weil einfach keiner daran denkt bzw. das in Erwägung zieht.

Ein weiterer Artikel, hoffe die Leseprobe funktioniert über den Link:


Auch hier dazu recht aktuell von 2021 als pdf abrufbar:


und noch ein Fachartikel zu perioperativen Nervenverletzungen:

 
Top