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Mein Sohn (19) Motorradunfall Plexuslähmung

Hallo Buchfreundin,

vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht. Jetzt kann ich mir das Ganze mit den Nerven wesentlich besser vorstellen. :)

Mein Sohn bekommt jetzt andere Medikamente, die ganz gut anschlagen, aber leider auf den Magen gehen. Die Tests mit den Nadeln letzte Woche haben leider kein neues Ergebnis gebracht. Es kommt nichts bei den Muskeln an.

Mein Sohn will sich auf jeden Fall nächste Woche operieren lassen. Mal sehen, ob es dann was Neues zu berichten gibt. Ich gebe euch auf jeden Fall Bescheid! :eek:
 
Hallo,

mein Sohn hat seine OP gut überstanden. Leider konnte die Lähmung im Arm nicht beseitigt werden, da die Nervenwurzeln ausgerissen sind.

Mein Sohn muss noch ca. sechs Wochen im Krankenhaus bleiben. Eine Reha folgt nicht, eher eine Schmerztherapie.

Er möchte sich in den nächsten Monaten ein Auto kaufen mit Automatikgetriebe und dies behindertengerecht umbauen lassen. Wie ist das, darf er bis dahin ein normales Auto mit Automatikgetriebe fahren? Der rechte Arm ist gelähmt. Der Blinker befindet sich links, das Licht ist automatisch an, und das Fahrzeug verfügt über einen Regensensor.

Ihm geht es nur darum, dass er mobil ist, bis das neue, umgebaute Fahrzeug da ist. Es ist schon klar, dass diese Lösung nicht optimal ist, und das soll ja auch kein Dauerzustand sein. Ich wollte nur mal nachfragen, ob er rechtlich gesehen mit einem normalen Auto fahren darf? Was passiert, wenn er in eine Kontrolle kommt oder einen Unfall hat? Ist das wie "Fahren ohne Führerschein" oder lediglich eine Ordnungswidrigkeit? Würde es evtl. genügen, wenn er sich einen Knauf ans Lenkrad macht, damit er bequem mit einer Hand fahren kann?

Ich würde mich sehr freuen, wenn mir hier jemand antworten könnte.

Liebe Grüße
Wallis
 
Hallo Wallis
Würde es evtl. genügen, wenn er sich einen Knauf ans Lenkrad macht, damit er bequem mit einer Hand fahren kann?
versicherungstechnisch sicher nicht machbar, weil der Drehknauf auf dem Lenkrad eingetragen werden muß.
(Zulassungsstelle; Tüv-Einzelabnahme)
Auch wenn es theoretisch also machbar ist, einarmig ein Kfz zu führen, würde ich dringends davon abraten und lieber den Weg des erlaubten offiziellen Umbaus gehen.
Nur wegen dem Zeitfaktors den Füherschein entzogen zu bekommen, weil man nicht abwarten konnte, würde ich nicht riskieren und indem Du hier in einem öffentlichen Forum auch noch danach fragst, läßt es sich aus behördl. Sicht schon zurück recherchieren falls es zu einem Unfall kommt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Lenkhilfe
http://www.autoanpassung.de/

LG Lara
 
Zuletzt bearbeitet:
Normales Auto bedenklich

Hallo Wallis21,

Vorrausetzung für das Führen eines Kfz ist nicht nur die geistige, sondern auch die körperliche Eignung. Da Dein Sohn ja nunmal aufgrund des Kradunfalls körperlich eingeschränkt ist und der zu kaufende Pkw entsprechend angepast werden muss, kann er nicht mit einem normalen Pkw, auch wenn dieser ein Automatikgetriebe besitzt, fahren, da die Fahrtüchtigkeit eingeschränkt ist.

Sollte er dennoch damit fahren und es passiert ein Unfall und es kommt dabei jemand andere zu Schaden, dürfte sich Dein Sohn sein Leben lang Vorwürfe machen.

Herzliche Grüße vom RekoBär:)
 
Hallo,

frage am besten mal bei einer Fahrschule oder einer Behindertenbehörde nach, um auf der sicheren Seite zu sein.

Aber im Ernst: nur, um mobil zu sein, einen Unfall zu riskieren? Hat dein Sohn aus seinem Unfall nichts gelernt? Damit kann er nicht nur sich schaden, sondern auch andere! Und ob und wie die Haftpflichtversicherung dann für den Unfall einsteht, den dein Sohn mit einem nicht auf seine Behinderung eingestellten Auto macht, sei auch mal dahingestellt.

Am sichersten wäre es, zu warten, bis er ein entsprechendes Auto hat, alle Unterlagen komplett ausgefüllt sind und wenn er auch einmal ein Fahrtraining mit seinem neuen Auto gemacht hat!

Dass er - wenn er mit einem "normalen" Auto erwischt wird, mit einem Strafbefehl rechnen muss, kannst du hier nachlesen:

http://www.abendzeitung-muenchen.de...ren.e45102d7-fdde-4daa-8a14-d9e39b3d8984.html

Hilfen und Infos zum KFZ-Kauf und behindertengerechte Einrichtung gibt es hier:

http://www.myhandicap.de/mobilitaet...f-finanzierung/kfz-hilfe-behinderte-menschen/

http://www.myhandicap.de/mobilitaet.../kfz-hilfe-behinderte-menschen/kostentraeger/

http://www.autoanpassung.de/infothe...gumruestung/arm_und_handeinschraenkungen.html

Rede also deinem Sohn noch mal ins Gewissen, dass er abwartet, bis er ein behindertengerechtes Auto hat! Und nicht noch sich und andere Verkehrsteilnehmer in Gefahr bringt! Soll er sich zur Not von Familie/Freunden fahren lassen, öffentliche Verkehrsmittel benutzen (ja, auch die gibt es!) oder ein Taxi nehmen!

Viele Grüße,

Rudinchen
 
Hallo zusammen,

was soll an einem Automatikauto denn "behindertengerecht" umgebaut sein damit man es mit einer Hand fahren kann/darf?

Ich habe meinen Führerschein seit 38 Jahren, mußte lediglich einen Drehknopf ans Lenkrad machen weil Lenkhilfe damals nicht serienmäßig war. Außerdem mußte die Feststellbremse mit der vorhandenen Hand bedienbar sein.

Ich fahre seitdem unfallfrei mit einer Hand (rechts) und ich fahre viel (ca. 25000 km im Jahr). Im Gegenteil, in Gefahr bringt einen eher dieser dämliche Drehknopf( ich kenne zwei die dadurch einen Unfall hatten), denn die heutigen Fahrzeuge sind so leicht zu lenken das man sehr schnell übersteuert wenn man den Drehknopf benutzt. Deshalb habe ich mir meinen austragen lassen.
Diese Unterstützung für die Lenkbewegung ist nur sinnvoll wenn die verbliebene Hand nicht über ausreichende Kraft verfügt.
Ich fahre mit einem ganz normalen Serienfahrzeug mit elektronischer Feststellbremse und Lenkradautomatikschaltung.
Alles andere ist rausgeschmissenes Geld.

@Wallis21,

sicher muß dein Sohn zum Test ob er ein Fahrzeug so sicher führen kann, auf jeden Fall soll er sich nicht bequatschen lassen das er damit kein Auto mehr fahren kann, denn er muß ja nur die Fahrstufe einlegen und während der Fahrt muß nichts mehr gemacht werden am Wahlhebel.
Ein teurer Umbau ist in meinen Augen Unsinn und reine Geldmacherei.

VG
Gitti
 
Zuletzt bearbeitet:
Grüß Euch alle,

zur letzten Frage: Wie bekommt man eine Lenkung so hin, dass sie behindertengerecht ist?

Neben dem schon erwähnten Knauf: Es gibt verstärkte Servolenkungen. Damit kann man die Kraft, die der Fahrer noch aufbringen muss, absenken: Auf bis zu 50 Gramm herunter.Diese Fahrzeuge fahren sich etwas seltsam: Keine Rückmeldung von der Straße, der Effekt, dass nach der Kurve die Lenkung von selbst in Geradeausstellung geht, ist auch weg. Das ist etwas ungewohnt, aber - geht auch!

Jetzt müssen wir nur noch sehen, ob der Blinkerhebel auf der richtigen Seite ist. Doch wenn nicht, gibt es auch dafür Lösungen.

ISLÄNDER
 
Hallo Zusammen

Ich bin Sören 32 Jahre alt ich hatte vor 14 Jahren einen Autounfall in folge dessen ist mein Linker Arme gelähmt natürlich mit Wurzel ausriss.
Soweit komm ich auch mit der ganzen Situation gut klar ich mach fast alles was ich vor dem Unfall auch gemacht habe.

Meine frage kennt sich jemand mit den schmerzen aus, ich habe das Gefühl das es mir an der gelähmten Hand die Finger zerreist.

Vielleicht kann man da ja was in irgend einer Hinsicht.

Mfg
Sören
 
Hallo Sören,

warst du schon mal bei einem Schmerzarzt? Nimmst du noch Medikamente gegen die Schmerzen? Mein Sohn nimmt seit etwa einem halben Jahr keinerlei Medikamente mehr, weil er mit dem Magen Probleme bekam und er die Medikamente nicht mehr vertragen hat. Seine Schmerzen sind, obwohl er die Medikamente weglässt, wesentlich besser geworden. Lediglich die mittlerweile schwach ausgebildete Rückenmuskulatur macht ihm Probleme.

Gruß Wallis
 
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