bieneholly
Nutzer
Hallo Forumuser!
Um meine Fragen zu stellen, werde ich ein wenig weiter ausholen bzw. euch meine ganze Knie-story antun, damit ihr den Zusammenhang + alle nötigen Infos habt.
1996 hatte ich meinen ersten Unfall mit einem Motorad. Bin in einer Linkskurve auf Rollsplitt weggerutscht. Konnte mich und die Maschine nicht mehr halten, doch bevor ich mich einfach fallen ließ habe ich es noch versucht. Dabei habe ich mir einen VKB zugezogen. Eigentlich vergleichsweise harmlos, denn es hätte noch viel schlimmer kommen können; glücklicherweise war gerade kein Gegenverkehr. Nach einer Odyssee in der Notaufnahme wurde ich damals ohne Diagnose und mit Mullverband nach Hause geschickt (denn: eine Untersuchung -wie beugen u. strecken des Knies - war nicht möglich, weil ich zu "hysterisch" war. Sollte wiederkommen, wenn ich mich beruhigt hätte...). Am nächsten Tag fuhren mich meine Eltern zu einer angeblichen Koryphäe in Sachen Knie. Wenigstens stellte er die richtige Diagnose: VKB links. Ein paar Tage später wurde ich das erste Mal operiert - "sauber machen". 4 Monate später dann die 2. OP, VKB mit Semi und Endobutton neu. Hölle auf Erden, denn ich bekam keine Schmerzmedikation - der (ärgste) Schmerz vergeht nämlich von alleine nach ca. 3 Tagen (O-Ton), müsst ihr wissen Danach Reha, in der ich eine klitzekleine Trombose bekam, und die KG war nur schmerzhaft, da damals das neue Band unbedingt (notfalls mit Gewalt) gestreckt und gebeugt werden musste.
In den Monaten danach war nicht an Sport zu denken. Ich hoffte immer noch, dass alles bald wieder so wie vor dem Unfall funktionieren würde. Nach einem Jahr wurde mein ersuchen auf Invaliditätsprüfung bereits vom Arzt abgeschmettert.
In den Jahren danach hatte ich immer mal wieder Maleschen mit dem Knie. Originale sind einfach nicht zu ersetzten. 2000 unhd 2003 hatte ich jeweils nach einem Sturz eine erneute Arthroskopie mit Straffung der VKB-Plastik. Jedesmal wieder schrecklich und schmerzbehaftet.
So langsam stellte sich dann auch beginnende Knorpelschädigung ein.
2005 hatte ich einen Sportunfall - und mir zur Abwechslung mal das rechte VKB gerissen.
Da ich fortan auf jeglichen Sport (außer radfahren und schwimmen, selbst reiten gab ich auf) verzichtete, wurde ich gewichtstechnisch nicht leichter. Also beschlossen wir uns einen Hund anzuschaffen, damit ich regelmäßige, moderate Bewegung bekomme. So ging ich auch fleißig auf den Hundeplatz.
Dann Sommer 2009 mein persönlicher Supergau: Während des freien Spielens auf dem Hundeplatz sehe weder ich noch die Besitzer, dass zwei Hunde spielender Weise von seitlich/hinten auf mich zu rennen. 60Kg plus Beschleunigung prallen gegen mein linkes Bein (natürlich Kniehöhe), und drücken es nach innen weg. Es knackte so laut, dass alle Umstehenden es ebenfalls hörten. (Aber keiner wollte es gesehen haben, damit hat man nichts zu tun, ich wäre den Hunden mit einer merkwürdigen Bewegung ausgewichen, die haben mich nicht berührt,...) Bevor ich ohnmächtig wurde, wusste ich: Knie ade.
Also konnte ich ab jetzt nicht arbeiten (bin selbstständig) und auch nicht auf dem Bau helfen (hatten gerade ein Haus gekauft). Ärgerte mich mit den gegnerischen Versicherungen herum bez. Schadenersatz, Verdinstausfall, Schmerzensgeld usw. Beauftrage diesbezüglich einen Anwalt. Nach 1,5 Jahren hat die Versicherung endlich bezahlt.
Herbst 2009 1. OP, vorbereitend für die Replastik: Spongiosaauffüllung.
Anfang 2010 VKB-Replastik mit Patellasehne, komplizierter Verlauf. Heilungsphase länger als üblich, obere Narbe geht immer wieder auf.
Jetzt nach einem Jahr bescheinigt mir mein Arzt, dass alles wohl tendenziell bescheiden bleibt bzgl. Einschränkungen, Folgeschäden usw.
Also Antrag auf Invaliditätsprüfung bei der PUV gestellt. Für Januar wurde ein Ga anberaumt, sollte aber noch schriftlich Bescheid bekommen.
Letzte Woche dann ruft mich abends um 20:00 Uhr ein Dr. Penschuck an, ich hätte bei Ihm ein Ga gut, ob ich denn nicht übermorgen kommen könne! Fragte mich daz noch einige Dinge, äußerte sich gleich noch abschätzend über meinen Beruf, und meinte zur Reruptur, dass da ja schon Vorschäden vorhanden waren.
Ich total krank (mit Bronchitis und Mittelohrentzündung), dachte aber, dass ich da unbedingt hin muss. Den folgenden Tag habe ich wie eine blöde versucht meine ganzen Unterlagen und Bilder zusammen zu bekommen. Abends fand ich dann bei der Suche nach Info's zu dem Doktore dieses Forum und belas mich.
Nächsten Tag rief ich bei der PUV an, erklärte ich sei krank und könne nicht zum Ga. Außerdem sei ich nicht mit dem Vorgang als solchen einverstanden. Wenn ein Ga, dann nur nach vorheriger schriftlicher Unterrichtung. Dabei kam heraus, dass die PUV mir ein Schreiben zugesandt hatte, allerdings an meine alte Adresse (wo ich schon gute 1,5 Jahre nicht mehr wohne, mit Wissen der Vers.). Dazu bemerkte ich dann gleich, dass der Ga am Telefon schon recht unverschämt war. Kulanterweise wurden mir noch 2 weitere Ga's genannt, zwischen denen ich mich zeitnah entscheiden soll, um in der Frist zu bleiben.
Jetzt endlich meine Fragen:
Welchen Gutachter soll ich nehmen? Zwei der Ga (Dr. Penschuck, Dr. Künnemann) sind auf der IMB Liste, die ich hier gefunden habe. Die scheiden doch aus, oder? Der 3. ist ein Dr. Lehmann (Orthopädie) aus Bad Oeynhausen. Den konnte ich nicht finden. Kennt ihn jemand von euch? Sind die Chancen auf ein faires Ga besser, wenn er nicht zu IMB gehört?
Und ganz wichtig: In wie weit soll ich von der med. Vorgeschichte preisgeben ohne das es das Ga allzu neg. beeinflusst? Störende Beeinträchtigungen habe ich ja jetzt erst. Doch wie mache ich das glaubwürdig?
Ich bin für alle Antworten dankbar!
Es grüßt bieneholly
Um meine Fragen zu stellen, werde ich ein wenig weiter ausholen bzw. euch meine ganze Knie-story antun, damit ihr den Zusammenhang + alle nötigen Infos habt.
1996 hatte ich meinen ersten Unfall mit einem Motorad. Bin in einer Linkskurve auf Rollsplitt weggerutscht. Konnte mich und die Maschine nicht mehr halten, doch bevor ich mich einfach fallen ließ habe ich es noch versucht. Dabei habe ich mir einen VKB zugezogen. Eigentlich vergleichsweise harmlos, denn es hätte noch viel schlimmer kommen können; glücklicherweise war gerade kein Gegenverkehr. Nach einer Odyssee in der Notaufnahme wurde ich damals ohne Diagnose und mit Mullverband nach Hause geschickt (denn: eine Untersuchung -wie beugen u. strecken des Knies - war nicht möglich, weil ich zu "hysterisch" war. Sollte wiederkommen, wenn ich mich beruhigt hätte...). Am nächsten Tag fuhren mich meine Eltern zu einer angeblichen Koryphäe in Sachen Knie. Wenigstens stellte er die richtige Diagnose: VKB links. Ein paar Tage später wurde ich das erste Mal operiert - "sauber machen". 4 Monate später dann die 2. OP, VKB mit Semi und Endobutton neu. Hölle auf Erden, denn ich bekam keine Schmerzmedikation - der (ärgste) Schmerz vergeht nämlich von alleine nach ca. 3 Tagen (O-Ton), müsst ihr wissen Danach Reha, in der ich eine klitzekleine Trombose bekam, und die KG war nur schmerzhaft, da damals das neue Band unbedingt (notfalls mit Gewalt) gestreckt und gebeugt werden musste.
In den Monaten danach war nicht an Sport zu denken. Ich hoffte immer noch, dass alles bald wieder so wie vor dem Unfall funktionieren würde. Nach einem Jahr wurde mein ersuchen auf Invaliditätsprüfung bereits vom Arzt abgeschmettert.
In den Jahren danach hatte ich immer mal wieder Maleschen mit dem Knie. Originale sind einfach nicht zu ersetzten. 2000 unhd 2003 hatte ich jeweils nach einem Sturz eine erneute Arthroskopie mit Straffung der VKB-Plastik. Jedesmal wieder schrecklich und schmerzbehaftet.
So langsam stellte sich dann auch beginnende Knorpelschädigung ein.
2005 hatte ich einen Sportunfall - und mir zur Abwechslung mal das rechte VKB gerissen.
Da ich fortan auf jeglichen Sport (außer radfahren und schwimmen, selbst reiten gab ich auf) verzichtete, wurde ich gewichtstechnisch nicht leichter. Also beschlossen wir uns einen Hund anzuschaffen, damit ich regelmäßige, moderate Bewegung bekomme. So ging ich auch fleißig auf den Hundeplatz.
Dann Sommer 2009 mein persönlicher Supergau: Während des freien Spielens auf dem Hundeplatz sehe weder ich noch die Besitzer, dass zwei Hunde spielender Weise von seitlich/hinten auf mich zu rennen. 60Kg plus Beschleunigung prallen gegen mein linkes Bein (natürlich Kniehöhe), und drücken es nach innen weg. Es knackte so laut, dass alle Umstehenden es ebenfalls hörten. (Aber keiner wollte es gesehen haben, damit hat man nichts zu tun, ich wäre den Hunden mit einer merkwürdigen Bewegung ausgewichen, die haben mich nicht berührt,...) Bevor ich ohnmächtig wurde, wusste ich: Knie ade.
Also konnte ich ab jetzt nicht arbeiten (bin selbstständig) und auch nicht auf dem Bau helfen (hatten gerade ein Haus gekauft). Ärgerte mich mit den gegnerischen Versicherungen herum bez. Schadenersatz, Verdinstausfall, Schmerzensgeld usw. Beauftrage diesbezüglich einen Anwalt. Nach 1,5 Jahren hat die Versicherung endlich bezahlt.
Herbst 2009 1. OP, vorbereitend für die Replastik: Spongiosaauffüllung.
Anfang 2010 VKB-Replastik mit Patellasehne, komplizierter Verlauf. Heilungsphase länger als üblich, obere Narbe geht immer wieder auf.
Jetzt nach einem Jahr bescheinigt mir mein Arzt, dass alles wohl tendenziell bescheiden bleibt bzgl. Einschränkungen, Folgeschäden usw.
Also Antrag auf Invaliditätsprüfung bei der PUV gestellt. Für Januar wurde ein Ga anberaumt, sollte aber noch schriftlich Bescheid bekommen.
Letzte Woche dann ruft mich abends um 20:00 Uhr ein Dr. Penschuck an, ich hätte bei Ihm ein Ga gut, ob ich denn nicht übermorgen kommen könne! Fragte mich daz noch einige Dinge, äußerte sich gleich noch abschätzend über meinen Beruf, und meinte zur Reruptur, dass da ja schon Vorschäden vorhanden waren.
Ich total krank (mit Bronchitis und Mittelohrentzündung), dachte aber, dass ich da unbedingt hin muss. Den folgenden Tag habe ich wie eine blöde versucht meine ganzen Unterlagen und Bilder zusammen zu bekommen. Abends fand ich dann bei der Suche nach Info's zu dem Doktore dieses Forum und belas mich.
Nächsten Tag rief ich bei der PUV an, erklärte ich sei krank und könne nicht zum Ga. Außerdem sei ich nicht mit dem Vorgang als solchen einverstanden. Wenn ein Ga, dann nur nach vorheriger schriftlicher Unterrichtung. Dabei kam heraus, dass die PUV mir ein Schreiben zugesandt hatte, allerdings an meine alte Adresse (wo ich schon gute 1,5 Jahre nicht mehr wohne, mit Wissen der Vers.). Dazu bemerkte ich dann gleich, dass der Ga am Telefon schon recht unverschämt war. Kulanterweise wurden mir noch 2 weitere Ga's genannt, zwischen denen ich mich zeitnah entscheiden soll, um in der Frist zu bleiben.
Jetzt endlich meine Fragen:
Welchen Gutachter soll ich nehmen? Zwei der Ga (Dr. Penschuck, Dr. Künnemann) sind auf der IMB Liste, die ich hier gefunden habe. Die scheiden doch aus, oder? Der 3. ist ein Dr. Lehmann (Orthopädie) aus Bad Oeynhausen. Den konnte ich nicht finden. Kennt ihn jemand von euch? Sind die Chancen auf ein faires Ga besser, wenn er nicht zu IMB gehört?
Und ganz wichtig: In wie weit soll ich von der med. Vorgeschichte preisgeben ohne das es das Ga allzu neg. beeinflusst? Störende Beeinträchtigungen habe ich ja jetzt erst. Doch wie mache ich das glaubwürdig?
Ich bin für alle Antworten dankbar!
Es grüßt bieneholly