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MdE / Verdienstausfall/ Haushalt

Cindy

Erfahrenes Mitglied
Registriert seit
6 Sep. 2006
Beiträge
467
Hallo zusammen!

Ich würde mich freuen, wenn jemand einen Rat für mich hat.
Wenn ich Abstand von der 'Sache' habe - so z.B. das monatelange Warten auf ein Gutachten - dann bin ich ruhiger, kann schonmal Tips geben usw. Aber wenn ich dann wieder 'mittendrin' stecke, ist kaum strukturiertes Denken möglich *schäm.

Ich versuche es so kurz wie möglich. Das gerichtl angeforderte Gutachten der MHH ist angekommen und mein RA erwartet eine Stellungnahme - ich nehme an, dazu wie ich weiter vorgehen möchte. Prozeß wg materiellem Schaden nach Unfall im Jahr 2000 mit LWK-Berstungsfraktur. Es geht hier um 1 1/2 Jahre - warum der RA diesen Zeitraum gewählt hat, ist mir nicht wirklich klar (stelle ich gerade fest).

MdE ist im Gutachten natürlich für die Zeit nach Unfall gestaffelt. Der Gutachter bestätigt Schmerzen bei Belastung, beim Gehen , Stehen und Sitzen ect. pp
Zu meiner 1 Frage:
MdE für Haushalt beträgt dauerhaft 20%. O-Ton Gutachten: Nach wie vor ist die Klägerin nicht in der Lage, den Haushalt selbstständig zu führen.(..)
Was heißt das nun für mich?
Ich habe nun schon soviel zum Haushaltsführungsschaden gelesen, aber werden 20 % dauerhaft ausgeglichen oder nicht? Wird EU-Rente auch darauf angerechnet? Wer weiß Rat?

2. Problem.
Mein Unfall (Fahrlässigkeit der Unfallgegnerin ist gerichtl. festgestellt) war 1 Monat vor Antritt einer Arbeitsstelle. EU-Rente zunächst vom Unfalltag bis ca. 2 Jahre. Arbeitsstelle habe ich 'verloren'. Beweis ist erbracht und gerichtl anerkannt.
Nun ist die MdE nach 4 Monaten nur noch 50%, nach 6 Monaten 30% usw.
Während der Rentenzeit habe ich nicht gearbeitet, nach ca 1 Jahr dann Reha und Verlängerung der Rente.
Kann ich den Verdienstausfall nun nur bis 4 Monate nach dem Unfall geltend machen? Ich denke, der Rententräger hat mir nciht aus Jux nach dem Unfall die Rente gezahlt bzw. verlängert.

Nach Rentenzahlung habe ich nicht wenige Bewerbungen geschrieben - in allen möglichen Bereichen. Ich Blödfrau habe kaum eine Absage aufbewahrt, es war so frustierend mitten im Existenzkampf. Nun habe ich dafür keine Beweise.
Ist alles hoffnungslos? Ich möchte doch wenigstens für 1 1/2 Jahre Verdienstausfall, obwohl ich solch eine Arbeitsstelle wohl nie wieder bekommen kann, die ich durch den Unfall verloren habe. Wer nimmt bei der heutigen Arbeitslage eine 'Verunfallte', die Rente bekam, wo es soviele Gesunde Arbeitssuchende gibt. Aber das kennen ja einige hier.
Seit Anfang 2003 arbeite ich stundenweise.

Wer eine Idee für weiteres Vorgehen hat - ich wäre echt dankbar!

Liebe Grüße
Cindy

Falls ich mich an irgendeiner Stelle unklar ausgedrückt habe, bitte ich um Entschuldigung :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Guten Abend
Spontan: Kein "schäm", das geht mir auch so.
Stellungnahme zum Gutachten: Du sollst prüfen, ob das Gutachten deinen Zustand realistisch beschreibt. Der Anwalt kann das als Jurist nicht. Ich halte Rücksprache mit den bisher behandelnden Ärzten als ersten Schritt für erforderlich. Mir erscheint die MdE Bewertung fragwürdig.
Wenn Du Deine Bewerbungen per Rechner geschrieben hast, Hast du die Adressen. Bei großen Firmen wird der "Papierkram" gescannt und gespeichert. Nachfragen kann sich lohnen, die Meisten wollen helfen.
Bleibe erstmal ruhig und atme durch.
Berichte weiter es werden die anderen auch noch schreiben
Alles liebe
Hufi
 
Hallo Cindy,

Nun mal langsam mit den jungen Pferden ;-)
Die gegnerische Versicherung muß den Verdienstausfall und die Differenz zum Verdienst solange bezahlen, wie die Differenz besteht. Den Haushaltsführungsschaden bekommst Du zusätzlichersetzt. Die Arbeit mußte ja trotzdem gemacht werden, auch wenn Du nicht konntest und andere es für dich übernommen haben. Hast Du Dich mit Frank Pardey beschäftigt? In den Literaturhinweisen. Du mußt Dir aber das erzielte Einkommen anrechnen lassen.
Suche Dir einen vernünftigen Steuerberater, der dies alles berechnet und nimm Deinen Anwalt in die Pflicht, das ist seine Aufgabe ;-)

Gruß von der Seenixe
 
Danke euch beiden:)

es liest sich immer so einfach - wenns doch nur so wäre.
@seenixe
Mein RA sieht seine Aufgabe immer wieder darin, mir einen Vergleich schmackhaft zu machen. Er war bisher der Meinung, ich dürfte eigentlich nicht soo lange Beschwerden haben.
Pardey habe ich nicht, aber den anderen... komme nicht drauf. Hatte ich schon verdrängt, aber am WE werde ich mal nachlesen. Danke!

Nochmal bzgl. Haushaltsführungsschaden... ich hatte gelesen, dass die EU-Rente darauf angerechnet wird. Ich meine die dauerhaften 20%. Direkt nach dem Unfall lag die Minderung ja höher und wurde auch eingeklagt.

@hufi
Meine Bewerbungsschreiben sind u.a. weg, nachdem mein veralteter PC bzw. die Festplatte (glaube ich) nicht mehr zu retten war. Und meistens waren es nicht gerade große Firmen, bei denen ich mich beworben habe - aber auch eine gute Idee, dort nachzufragen.
Mit dem Gutachten - also der Überprüfung - mag ich mich irgendwie nicht mehr auseinandersetzen. Das hatte ich alles im Schmerzensgeldprozeß - zwar mit Erfolg, aber es war unheimlich stressig (psychisch). Ich hab den Mumm nicht mehr. Mal schauen...

Danke nochmals
und ein schönes WE!
Cindy
 
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