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MDE nach densfraktur

kkkr

Nutzer
Registriert seit
25 März 2010
Beiträge
5
hallo zusammen,

ich hatte Ende 2008 eine densfraktur nach einem Autounfall.
Der C2 wurde verschraubt. Leider kam es zu einer Schraubendislokation, so dass die op wiederholt werden musste. Jetzt hat sich eine Pseudarthrose ausgebildet, die eigentlich erneut operiert werden müsste, was aber zu gefährlich ist.
Ich habe immer Kopfschmerzen, bin immer müde, habe manchmal Schüttelfrost und schlafe mindestens 10 Stunden am Tag.

Für die BG bin ich ein simulant und sie schickte mich arbeiten. Jetzt geht es mir noch schlechter.
Kennt jemand einen Gutachter für die Folgen des Unfalls wie Müdigkeit etc. ?
Ich bin jetzt im Anerkennungsverfahren. Wie hoch ist der MDE ?

Ist es ratsam Schmerzmittel gegen die Schmerzen zu nehmen ?

berechnet sich derr MdE nach ausgübten beruflichen Tätigkeit oder nach der objektiven Einschränkung der Arbeitsmöglichkeit, sprich ist Verlust körperlicher Leistungsfähigkeit auch für den Bürohengst relevant ?

KKKR
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo kkkr,
hast du schon mal eine Funktionsaufnahme machen lassen? Dr. Friedburg (Radiologe) macht z.B. funktionelle Aufnahmen des oberen Segmentes der HWS. Oder Prof. Bayer macht funkt. MRTs der HWS. Ich denke die Müdigkeit kommt von einer Instabilität des Kopfgelenkes bei dir. Denn wenn ein Bruch vorhanden war, sind sicherlich auch die Bänder verletzt worden. Evtl auch das Hirn....
Leider ist es so, dass die BGen immer versuchen, dies zu vertuschen, da sie annehmen, man kann nichts nachweisen. Denn ein Bruch heilt, aber ein Band nicht, es bleibt wie es ist.
Ich habe auch Probleme mit dem Kopfgelenk und der gesamten HWS. Meine Müdigkeit ist so schlimm über die Jahre geworden, dass ich nun gar keine Lebensqualität mehr habe. Wenn du trotz der Müdigkeit und Schmerzen arbeitest, wird sich sehr wahrscheinlich auch eine Depression einschleichen; da neben der überfordernden Arbeit auch der Verlust der Lebensqualität einhergeht (z.B. keine Zeit mehr für Haushalt, Freunde, Ausgehen, weil nur noch Schlaf und Ausruhen angesagt ist).
Anfangs hat mir Nootrop Granulat (Piracepam heisst glaub ich der Wirkstoff) gegen die Müdikeit geholfen. Aber heute vertrage ich es nicht mehr.
Ein Buchtip: Beschleunigungsveletzung der Halswirbelsäule, Steinkopf Verlag 2009.
 
danke für den hinweis, aber bei mir wurde das alles schon gemacht. Der Knochen ist nicht durchbaut und wird ausschließlich von der Schraube gehalten...
Die BG hat mich als gesund wider arbeiten geschickt

kkkr
 
d.h. du hast bereits ein funktions-mrt und funktions-ct der kopfgelenke machen lassen und das wird von der bg nicht anerkannt? wurde da eine funktionelle kopfgelenksstörung o.ä. diagnostiziert, was die symtpome wie müdigkeit erklären kann?

mir wurde bei dem funktions-ct gesagt, dass es noch weitere untersuchungen gäbe, die von den versicherungen etc. meist eher anerkannt werden. vielleicht wäre es in deinem fall sinnvoll, sich nochmal an den radiologen zu wenden und nach solchen untersuchungen zu fragen.

ich habe u.a. verletzungen der kopfgelenksbänder und eine funktionelle kopfgeleksstörung. ich selbst habe schlechte erfahrungen mit schmerzmitteln gemacht. die haben bei mir meist dazu geführt, dass ich mich zu viel belastet habe und den kopf zu viel gedreht habe, was dann zu einer verstärkung der anderen symptome wie schwindel, sehstörungen, tinnitus, neuralgien etc. geführt hat. aber das ist sicherlich individuell verschieden. außerdem kam bei mir die medikation vom hausarzt bzw. orthopäden, die meine verletzungen nicht erkannt haben. ich würde generell aber eher vorsichtig sein.

alles gute
derrotekobold
 
Hallo KKKR,
zur Frage der MDE. Es kommt darauf an, ob du vor 1961 geboren bist. Wenn nicht, wird die allgemeine Erwerbsfähigkeit geprüft, d.h. ob du überhaupt arbeiten kannst, also auch leichte Dinge machen kannst. Das ist aber für die Deutsche Rentenversicherung. Die BG zahlt dir eine Verletzenrente erst wenn du eine MDE von mindestens 20% hast. Meist weigert sie sich.
Die MDE wird dir niemand so einfach sagen können, denn es müssen alle deine Beeinträchtigungen berücksichtigt werden. Dazu gehört auch die rasche Ermüdbarkeit. Dass der Dens kaputt war, interessiert dann niemanden mehr, denn der Knochen kann heilen.... D.h. du musst all deine Beschwerden auflisten und so gut wie möglich nachweisen.
 
Hallo!

Ich lese deinen Beitrag leider erst jetzt, will dir aber trotzdem noch schnell mal antworten.

Ich habe nach Unfall eine Instabilität der Kopfgelenke (Riss/Anriss Lig. alaria) mit den bekannten Folgeerscheinungen wie Kopf- und Nackenschmerzen, Schwindel, Übelkeit, auch diese Müdigkeit etc.

Da es bei mir ein Dienstunfall war (war Beamte des Landes NRW), war für die MdE auch das Land (LBV) zuständig. Deshalb musste ich dafür zum Amtsarzt, der allerdings überhaupt keine Ahnung von meiner Verletzung hatte. Ich hatte ihm immer alle Befunde meiner behandelnden Ärzte mitgenommen und er hat sich eigentlich auch immer daran orientiert - aber wahrscheinlich eben weil er keine Ahnung hat.
Letztendlich hat er mir eine unfallbedingte Erwerbsminderung von 50% zuerkannt. Zitat: "Dienstunfallbedingte Schädigungsfolge ist eine Funktionsstörung des Kopfgelenksbereiches und der HWS mit Cervicocephalgien und intermittierender Schwindelsymptomatik".

Zu dem Thema Schmerzmittel:
Grundsätzlich sollte man bei entsprechend starken Schmerzen Schmerzmittel nehmen. Denn wenn man immer Schmerzen hat, dann nimmt man auch leicht eine Schonhaltung ein, dies führt dann u.U. zu Muskelverspannungen und diese dann wieder zu weiteren Schmerzen. Diesen Teufelskreis sollte man auf jeden Fall durchbrechen. Denn wenn man dies nicht tut, chronifizieren die Schmerzen sehr schnell. Dann hättest du selbst dann noch Schmerzen, wenn die Ursache für die Schmerzen längst behoben ist, weil sich der Schmerz verselbständigt hat.

Für mich haben z.B. die Schmerzmittel - als ich endlich mal die richtigen gefunden hatte - eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität gebracht. Ich konnte damit wieder stundenweise arbeiten gehen, was ohne bis heute nicht möglich wäre. Man braucht eigentlich auch selbst bei stärkeren Medikamenten keine Angst vor einer möglichen Sucht haben. Denn wenn die Medis zielgerichtet eingenommen werden, dann ist die Gefahr einer Abhängigkeit sehr gering (auch wenn man dazu in den Medien oft anderes sieht/hört/liest).
Ich würde dir empfehlen mal zu einem Schmerztherapeuten gehen. Der ist auf sowas spezialisiert und wird dich entsprechend beraten können und dir die entsprechenden Medikamente dann verordnen.

Alles Gute!
 
Hallo zusammen,

da so oft von einer auftretenden Müdigkeit nach HWS-Unfällen gesprochen wird, möchte ich noch einmal darauf hinweisen, dass Dr. habil. B. Kuklinski (www.dr-kuklinski.info) und Prof. Dr. M. Pall diese m.E. sehr überzeugend als Mitochondrienschädigung nachweisen können und auch Therapien vorschlagen und publiziert haben, die zumindest zu einer gewissen Besserung führen können.

Liebe Grüße und alles Gute
HWS70
 
Hallo HWS 70,
danke daß Du dieses Thema nochmal "hochgeholt" hast. Sonst wäre ich wahrscheinlich gar nicht darüber gestolpert ! ;)

Ich quäle mich schon länger mit der Frage, ob ich diesen Untersuchungsmarathon überhaupt beginnen soll. Vor allem, weil ja wohl die Untersuchungen selbst bezahlt werden müßten (stehe finanziell ja auch nicht so gut da).

Meine Kopf- und Nackenschmerzen wurden bisher von allen Ärzten gekonnt ignoriert. Oder als Migräne tituliert. Dabei bin ich mir sicher, daß ich die Probleme überhaupt erst seit einer "Beschleunigungsverletzung" der HWS habe.
Und meine ständige Müdigkeit habe ich noch nie in Verbindung mit meinen HWS-Problemen gebracht, danke für den Hinweis also !
Vor allem verstehe ich aber nicht, warum meine Kopfschmerzen immer so anfallsartig auftreten. Einen "dicken Kopf" habe ich eigentlich oft, aber diese heftigen Schmerzen kommen immer anfallsartig und lassen sich mit keinem Medikament der Welt in den Griff bekommen ! Ich gehe dann einfach "k.o." und muß es aushalten.

Was bringt es mir, wenn ich durch die Funktionsuntersuchungen dann weiß, daß ich instabile Kopfgelenke habe ?
Was könnte man denn (selbst ?) dagegen tun ?

Starke Schmerzmittel nehme ich eh' schon wg. anderen Sachen. Aber manchmal helfen sogar die nicht mehr, mit den Jahren scheint es auch immer schlimmer zu werden. Deswegen frage ich mich mittlerweile etwas verzweifelt, was ich unternehmen könnte. Vor allem müßte ich ja erstmal einen Arzt finden, der sich damit beschäftigen will ! :(

Wäre für einen Rat dankbar !

Grüße,
moni68
 
Hallo Moni,

ich kann Dir eigentlich nur Dr. Kuklinski empfehlen:
www.dr-kuklinski.de
http://www.kfs-medizin.at/team/spezialistinnen/kuklinski/kuklinski.html (schau Dir mal die Videos und die Literatur an)

Kuklinski kann einen m.E. sehr gut weiterlotsen, welche Untersungen man braucht. Ist zwar nicht billig, da die Kassen das kaum zahlen, allerdings ist er nach meiner Erfahrung absolut keiner, der Patienten ausnimmt.

Einen anderen, der sich so umfassend im gesamten Bereich der internistischen Folgen einer HWS-Verletzung auskennt, kenne ich nicht.

Mehr Zeit für Fragen habe ich aber die nächsten Wochen leider nicht. Aber bestimmt wissen auch andere hierzu sehr viel.

Liebe Grüße & alles Gute
HWS70
 
Hallo Moni,
hatte schon früher in anderen threads erwähnt, dass ich an CFS leide, dem chronischen Erschöpfungssyndrom, seit dem Unfall. Es wurde Jahr für Jahr schlimmer. Beim Bundesverband für CFS (fatigatio) hatte ich mich mal vor einigen Jahren schriftlich erkundigt, ob sie einen Arzt kennen, der sich mit posttraumatischem Erschöpfungssyndrom auskennt. Sie nannten mir Kuklinski als einzigen Arzt, der sich mit HWS Traumen und CFS beschäftigt. Mittlerweile habe ich auch von einem Professor erfahren, Prof. Huber, der in einem Vortrag auch erwähnt hat, dass CFS in manchen Fällen die Folge eines Traumas sein kann.
Leider ist die Wartezeit bei Kuklinski sehr lange, zudem ist er weit weg. Aber die Therorie der Mitochondrien ist auch im Ausland sehr bekannt.
Werde irgendwann, wenn ich wieder etwas mehr Energie für Reisen habe, dorthin...
 
Hallo wurzlpurzl, :)

ich kann, wie gesagt, Dr. Kuklinski nur sehr empfehlen. Momentan soll man für einen Ersttermin so ungefähr 1/2 Jahr warten müssen. Allerdings hat er auch Einspringlisten, da doch manche den Termin dann nicht mehr wahrnehmen. Deshalb kann man, wenn man flexibel ist, möglicherweise schon sehr viel früher einen Termin bekommen. Auch bei den Einspring- / Ausfall-Listen lassen sich viele draufsetzen, die es dann nicht wahrnehmen. Also am besten gleich einen Termin machen und sich auf Listen setzen lassen und dann hoffen, dass man so schnell wie möglich einen Ausfalltermin bekommt.

Liebe Grüße
HWS70
 
Hatte schon mal dort angefragt, da wurde mir bestätigt, dass ich 6 Monate warten müsst. Aber ich kann die weite Reise aus Süddeutschland momentan nicht unternehmen, dazu geht es mir zu schlecht. Und planen kann ich auch nicht. Und das Geld habe ich für einen teuren Flug mit Übernachtung und Behandlung auch nicht....
Bei CFS darf man sich nicht übernehmen, und momentan kämpfe ich jeden Tag, dass ich den rumkrieg....
Aber danke, dass du das nochmals ins Forum gebracht hast.
 
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