Hallo,
der Link von Kai-Uwe ist ja recht interessant. Man sollte jedoch auch berücksichtigen, wer diese Zeilen veröffentlicht
PHARMAZEUTISCHE ZEITUNG - Die Zeizung der Apotheker
Man beachte was die DHS ( Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V.) dazu sagt:
http://www.dhs.de/datenfakten/medikamente.html
Oder hier das Zitat aus der VDK Seite:
http://vdk.de/cgi-bin/cms.cgi?ID=de21667
ZITAT:
Gerade Medikamentenmissbrauch gilt als "stille Sucht", die Abhängigen-Zahl wird auf 1,4 bis 1,9 Millionen Menschen geschätzt, mindestens so viele wie Alkoholkranke. Das Fatale: "Bei Alkohol wissen die Menschen, dass sie sich schaden, bei Medikamenten glauben sie, sie tun etwas Gutes für ihre Gesundheit." Nach einer aktuellen Studie des Instituts für interdisziplinäre Sucht- und Drogenforschung in Hamburg rutscht jeder Zweite, der Schlaf- und Beruhigungsmittel auf Rezept bekommt, in die Abhängigkeit. Diese Medikamente werden überdurchschnittlich häufig älteren Frauen verschrieben. Die Suchtexpertin Quinten warnt: "Schon nach zwei bis vier Wochen Einnahme können diese Mittel abhängig machen."
Oder dieser schon etwas ältere Link:
http://www.btonline.de/sucht/allgemein/statistik/medstatistiken2001dhs.html
Und hier noch eine, MEINER MEINUNG nach realistische
re Einschätzung der Medikamentensucht, als die der oben erwähnten Pharmazeitung:
http://igelin.blog.de/2011/06/26/medikamentensucht-aerzten-verordnet-krankenkassen-bezahlt-11376265/
Natürlich sind Statistiken wie ein Stück Bleidraht, den man ohne Probleme in alle Richtungen biegen kann.
Doch sollte die Suchtgefahr gerade bei Medikamenten auf keinen Fall herabspielen.
Ich zitiere einen Satz aus der Pharma-Zeitung:
"Doch sind die Vorurteile bezüglich des Missbrauchs- und Suchtpotenzials nicht nur weit verbreitet, sondern auch unbegründet. So zumindest das Fazit eines kürzlich veröffentlichten Reviews."
Anhand von 2 Versuchen kann man das komplexe Thema Medikamentensucht nicht herunterspielen. Wo bleiben da die Langzeitversuche?
Jeder der suchterzeugende Medikamente einnimmt, sollte sich der Gefahr einer Sucht immer bewusst sein. (Ausgenommen Patienten in der Palliativstation)
LG an alle,
Ib.
PS.: Ich spreche hier von der allgemeinen Einnahme von suchterzeugenden Medis und meine nicht nur uns Schmerpatienten.