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LWS 1 Fraktur...wie geht's weiter?

Hallo,

ich habe jetzt schon zweimal an einem Seminar für Feldenkrais teilgenommen. Ohne Anstrengung führt diese Art der Bewegung zu einem völlig Körperverständnis. Wer Zeit hat und Bewegungseinschränkungen, der sollte vielleicht mal daran denken sich damit zu beschäftigen.

Gruß von der Seenixe
 
Hallo Jiwi,
bei mir war es eine kraniale Berstungsfraktur LWK1 - ebenso bedingt in einem Sportunfall.
1.OP Fusion BWK 12 auf LWK2 - spaeter Einsatz Cage zwischen BWK12 und LWK1 inkl. kaputter Bandscheiben- /& Knochenentfernung. Einsatz Cage wurde bei mir seitlich vorgenommen (neuere Methode - teilw. wird dies noch von vorne an den Aorten vorbei durchgeführt) - ebenso wurde bei mir kein Ersatzmaterial aus dem Becken entnommen (ebenso eine neuere Methode).
Nach OP 2 waren es 3 Monate mit geringsten Belastungen und danach 2 Monate Reha mit anschliessender und begleitender Belastungserprobung. Da ich 4-5 mal die Woche Sport mache bzw. vorher gemacht habe (und dies auch Hauptteil der Reha ist) wurden die Schmerzen immer schlimmer (Reibung der Muskulatur an den Titanstangen - zudem spürte man die Stangen durch die Haut etc.) ebenso hat mir das Kreuzbein durch die verlorene Muskulatur gut zu Schaffen gemacht und die Beweglichkeit war massiv eingeschränkt.
Somit Mitte diesen Jahren Entfernung der Fusion BWK12 auf LWK2, da die Knochendichte dies mittlerweile zulies.
3OP war nur ein Aufenthalt von 2 Tagen im KKH - seit dem geht es bergauf und ich kann wieder Radfahren (auch MTB mit Waldwegen).
Physio und Med. Fitnessstudio mache ich weiterhin - das Thema Muskelfitness darf ich gemäß meinen Ärzten nun mein Leben lang machen, da reiner "Bürohengst". Schmerzmittel benötige ich nur noch sporadisch und nach gut 9 Monaten durfte ich endlich wieder normal arbeiten gehen.
Die Entfernung kann ich persönlich nur jedem empfehlen - es gibt oft Rückschläge und Schmerzen an neuen Stellen, lass Dich dadurch nicht entmutigen (insb. längeres Sitzen musste ich wieder lernen) - die 2 und 3 OP waren Wahlleistungen, wofür ich mich aber auch jederzeit wieder entscheiden würde (auch wenn der Cage Einsatz kein Kinderspiel war). Nach der letzten Kontrolle hiess es zumindest, dass ich ab jetzt wieder Fallschrimspringen und Bungee jumpen könnte ;-) - also sollte das mit dem Pferd - analog meinem Mountainbiken - auch wieder möglich sein, wenn alles gut läuft. Gibt Dir aber Zeit - bei mir hat es 1 Jahr gedauert bis ich halbwegs wieder Sport treiben konnte....
 
Hallo TJ2000,

schön das du zu uns gefunden hast, was du schreibst hört sich sehr gut an und es zeigt mal wieder das man mit Entschlossenheit, Zielstrebigkeit, Ausdauer und wenn man auf seinen Körper hört einiges erreichen kann.

Dein geschriebenes hört sich so an als ob du schon vor dem Unfall sehr sehr sportlich warst! Also BearGryls hat sich 3 Rückenwirbel gebrochen und ist 16 Monate später auf den Mount Everest, also falls du noch Pläne brauchst!

Wenn ich fragen darf wann war dein Unfall und wann die OP`s, wo waren deine Operationen nach diesen neuen Methoden?

Dein MTB ist ein Fully?

Aha du darfst wieder Fallschirmspringen und Bungeejumpen ;) und wirst du es tun?

MfG


GSXR
 
Hallo in die Runde...
Habe OP gut überstanden,war allerdings kein Spaziergang... Hat mich sehr an meine Grenzen gebracht. Bin noch sehr erschöpft u muss das erstmal verarbeiten. Auch,was sonst so auf der Station im KH los war... Da lernt man Dankbarkeit nochmal ganz anders. Werde Sonntag entlassen u gehe dann in Reha. Das wird mir sicher gut tun und dann geht's weiter nach vorne.
Grüße

Danke für deine Nachricht... Da haben wir den absolut den gleichen Weg, OP u Verlauf... Und es freut mich natürlich zu hören, das es dir gut geht. Ein Jahr habe ich auch geplant, vollkommen okay u realistisch. Derzeit bin ich ja noch im KH u freue mich auf die Reha. Cage einsetzen war definitiv eine Grenzerfahrung,aber man wächst bekanntlich an solchen Herausforderungen.
Ich befürchte auch,das mir das Metall zeitnah Probleme bereiten wird. Ich spüre es jetzt schon dicht unter der Haut u auch bei mir ist das Kreuzbein der größte "Schwachpunkt" u schmerzt am meisten. Und die Zeit vergeht schnell, dann ist das Metall auch wieder draußen.
Jetzt erstmal erholen u auf Reha konzentrieren und dann hoffentlich bald mit Wiedereingliederung im Job starten...
Danke für deinen Beitrag u alles gute weiterhin für dich, LG
 
Hey jiwi

Schön das du alles überstanden hast!
Dann erhol dich jetz erstmal von der op.

Ich Frage mich Grad nur ist das mit der Reha nicht zu früh?
Ich hatte 6wochen zwischen der letzten op und Reha damit alles einheilen konnte, sowie strenge Auflagen von Sachen die ich vermeiden sollte in der Zeit.

Mfg
 
Hallo Pfong.
Das Krankenhaus kümmert sich schon während des Aufenthalts um die Reha,die man innerhalb von 2 Wochen nach Entlassung antreten muss lt. Rentenversicherung. Es sei denn es liegt ein Ausnahmefall vor, was dann aber auch vom behandelnden Arzt begründet werden muss. Ich hatte 2 bei mir auf der Station,die direkt aus dem Krankenhaus in die Reha sind. Was man machen darf u was nicht wissen die in der Reha,man nimmt ja alle Unterlagen, Röntgenbilder etc.mit und die halten auch Rücksprache mit dem Krankenhaus.
Bei mir ist es ja auch so,das die erste OP,die den Bruch versorgt hat mit dem Fixateur, jetzt 8 Wochen her ist,somit ist der Bruch an sich bestenfalls bereits verheilt bzw.gut fortgeschritten.
Ich denke, eine Reha direkt nach dieser ersten OP wäre in der Tat nicht möglich gewesen. Da gebe ich dir Recht.
Gruß
 
Hey

Ok gut dann sind schon ein paar Wochen vergangen, ich dachte du gehst fast direkt nach dem bruch zur Reha. :)

Mfg
 
Hallo an alle...
Schicke Grüße aus der Reha... Es geht nur langsam vorwärts, aber auf jeden Fall vorwärts.
Seit 2 Tagen habe ich Schmerzen in den Beinen,von oben nach unten, Kreuzbein schmerzt auch sehr. Es ist mehr ein Nervenschmerz als ein dumpfer,pochender oder warmer Schmerz. Kennt das einer von euch? Äußerst unangenehm,besonders im Liegen u sitzen...
Danke u Grüße
 
Hallo Jiwi,

bei mir ist das Kreuzdarmbein entzündet, eine Sacroiliitis, Schmerz verschlimmerung im Liegen und Ruhe und Besserung bei Bewegung.

MFG Marima
 
Hallo Jiwi,
das mit dem "langsam voran" ist wohl so bei einer derartigen Verletzung (sagen alle Ärzte). Richtig problematisch war bei mir das Sitzen und die Reaktivierung der Gelenkigkeit, welche ich nach der 1. & 2. OP (nahezu kein sitzen mehr, kaum vor und zurückbeugen über Monate...) nur sehr schleppend wieder erlangt habe und dies weiterhin (noch langsamer fortscheitend) tue. Rumlaufen und leichtes walken war dagegen richtig gut.
Das Kreuzbein ist wie bei Dir weiterhin mein Hauptschmerzpunkt - Parästhesien kamen bei mir auch erst in der Reha auf. Bei mir zieht sich dies bis heute durch in Form eines Art "elektrischen Kribbeln" in das rechte Bein/den Fuss. Geholfen hat mir dort insbesondere Krankengymnastik mit anschliessender Massage und Fango - diese ist mir nun seit über 1. Jahr verordnet und es geht weiter.....
Morgens aufstehen ist weiterhin ein bescheidenes Gefühl und die Wirbelsäule muss hier bei mir erstmal in Gang gebracht werden - ne heisse Dusche hilft da auch immer. Rotations- und Dehnungsbeweglichkeit sind aber weiterhin deutlich von der Vorunfallform entfernt und nicht immer schmerzfrei. Nach der ventralen OP und der Thoraxdrainage habe ich aber offen gesprochen ein deutlich gemindertes Schmerzempfinden, da ich erst seit dem weiß was extremste Schmerzen wirklich bedeuten können....(Du wolltest vor OP ja hierzu keine Info´s ;-)
Super ist, dass Sport wie gesagt wieder geht und hierbei fühlt sich die Wirbelsäule durch die Bewegungen sogar besser an als im Sitzen oder Liegen. "Freue" Dich auf die 3. OP - ab dann ging es bei mir adhoc nochmal deutlich bergauf, auch wenn 4 Wochen danach eine ganz flache und stagnierende Besserungskurve gibt. Empfehlen kann ich auch eine Widereingliederung mit einer parallelen MTT - somit eine ambulante Rehaform, sodass das wieder beginnende Sitzen und die betreffende Muskulatur durch das Training unterstützt wird. Dies hatte ich sowohl nach OP Nr 2 als auch wieder bei 3.
Bei mir stehen so langsam auch die Themen MdE, Begutachtung und Invalidität an - hat man Dir hier schon indikative Einschätzungen zu Prozentzahlen gegeben? Das ist der Bereich, der bei mir aktuell noch sehr unklar ist und man nahezu keine Informationen erhält, da die WS nicht in der Gliedertaxe enthalten ist.
 
Hallo Zusammen,

das Zauberwort heisst: Geduld.

Ich kann wieder reiten, wobei ich noch nicht wieder auf mein Jungpferd steigen mag, aber Du musst Geduld haben. Du wirst von 10 Ärzten 15 Meinungen bekommen.

Lass es heilen, mache Reha, beginne, wenn Du wieder darfst mit Training und setze dich nach 6 Monaten vorsichtig auf ein ruhiges Pferd mit weichen Gängen. Leichttraben ....

Höre genau auf Deinen Körper und gibt ihm Zeit.

Ich bin mit einem Keilwirbel davon gekommen (LWK 1 Deckplattenkompression mit Sinterung, Hinterkante stabil geblieben) - klar ich merke es, wenn ich mal ein- zwei Tage keinen Rückensport gemacht habe, aber ich bin überzeugt, daß man mit einer ausgeheilten Wirbelverletzung durchaus reiten kann.

Nur nochmal herunterfallen - das solltest Du nicht ;-)

Wünsche Dir alles Gute, las den Kopf nicht hängen. Schicke dich selbst ein dreiviertel Jahr auf die Wiese und dann fange wieder an. Wenn's nicht geht, sagt dein Körper es dir schon.

Reiten ist gut für den Rücken und stärkt die Muskeln. Das brauchen wir Rücken-Kaputten am meisten: Muckies im Rücken

LG
Nico
 
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