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LWK-Frakturen/ Abgeltungssumme (Schmerzensgeld)

gwendoline18

Nutzer
Registriert seit
27 März 2008
Beiträge
3
Hallo, ich hatte vor 2,5 Jahren einen Unfall (Beifahrer, Frontalzusammenstoß,) und hab mir dabei 3 Lendenwirbelkörper gebrochen, Wurde zweimal operiert und meine Lendenwirbel in dem Bereich sind nun versteift, betreibe seit dem Unfall Physiotherapie. Ich bin 18 Jahre alt...
Nun habe ich bei der Unfallversicherung(UV) des Fahrers auf Schmerzensgeld geklagt, habe bereits schon eine Summe von 10000 Euro bekommen, nun möchte die UV den fall folgendermaßen abgelten:

Möglichkeit A:
15000 Euro und völlige Abgeltung ohne weitere Leistungen falls Spätfolgen (z.B. Arbeitsunfähigkeit)

Möglichkeit B:
8000 Euro und weitere Leistungen falls Spätfolgen eintreten würden

Ich weiß nicht genau welches Angebot ich annehmen soll weil ich keine Ahnung hab welche Wahrscheinlichkeit besteht, später größere Probleme mit dem Rücken bekomme... könnt ihr mir helfen?
lg, gwendoline
 
Hallo Gwendoline,
Herzlich willkommen hier im Forum. Um Deine Frage besser beantworten zu können fehlen wichtige Angaben. Es ist nicht so einfach. Aus dem Bauch heraus wäre die einzige für mich in Frage kommende Entscheidung Möglichkeit B.
Warum? Ohne Auskunft darüber, wie Du selber Deinen Gesundheitszustand einschätzt, ist es schwierig, entsprechend zu antworten.
Allerdings erscheint mir auch bei Variante B der Betrag zur Abfindung etwas gering. Da solltest Du noch einmal nachverhandeln.

Meinst Du, dass mit den beiden Operationen alle Schäden beseitigt sind?

Dies wäre für mich der Hauptgedanke.

Gruß von der Seenixe
 
hallo seenixe, danke für deine Antwort!
hmm... ja also ich habe momentan kaum Beschwerden (was aber vielleicht auch daran liegt, dass ich regelmäßig reha sport betreibe...) aber mein Rücken wird nie mehr so beweglich wie vorher dass ist klar...
ich bekomme eigentlich nur noch Rückenschmerzen, wenn ich so ungefähr 3 - 4 Stunden durchgehend sitze...
Aber ob das später unbedingt zu größeren Problemen führen wird, kann ich auch nicht so einschätzen...
weißt Du vielleicht, ob man mit einer solchen Wirbelsäulenschädigung trotzdem eine Arbeitsunfähigkeitsversicherung abschließen kann?

Mein Rechtsanwalt meinte, dass es schon ein ziemlich hoher Betrag sein würde (hab ja voher schon 10.000 Euro bekommen)
 
Hallo gwendoline,

was spricht denn dagegen, wenn du jetzt einen Probeantrag für eine Arbeitsunfähigkeitsversicherung bei einem Versicherer stellst und sämtliche medizinische Unterlagen der unfallbedingten Befunde beifügst?

Wird dein Probeantrag akzeptiert und dir ein Angebot gemacht, weisst du das Versicherungen den Schaden als unproblematisch ansehen,
wirst du abgelehnt oder dir erhebliche Risikozuschläge drohen, hast du einen Hinweis, dass du aus versicherungstechnischer Logik sehr wohl für Spätfolgen gefährdet bis.

Letztgenanntes Dokument wäre vielleicht auch noch mal ein schöner Schriftsatz für eine Nachverhandlung der angebotenen Summe;)

Gruß
Joker
 
Hallo Gwendoline,

wie Seenixe, würde auch ich mich für die Variante B entscheiden.
Begründung: bedenke Du bist erst 18 Jahre alt, mit dem Alter/Berufsleben werden sich sicher die Beschwerden verstärken und dann stehst Du alleine da.
Die Versicherung versucht sich nicht um sonst frei zu kaufen!
Die paar Euro sind schnell ausgegeben.
Die Aussage Deines Anwaltes bezüglich der Schmerzensgeld höhe, kann ich auch nicht teilen, da die Gerichte sich in den letzten Monaten zu Gunsten der UO urteilen.

mfg.

Pit

Hallo Joker,

der Tip ist top!

Mfg.

Pit
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
hey, danke für eure Antworten. Dieser Tip mit dem Probeantrag an eine Arbeitsunfähigkeitsversicherung ist echt gut, jedoch muss mich am Montag bereits entscheiden... naja aber ich würd mich nach euren Antworten für Möglichkeit B entscheiden... Die Schmerzensgeldklage dauert schon 2 Jahre und das war bisher das höchste Angebot und wie die UV sagt auch das letzte...
Denkt ihr nicht, dass 18000 Euro in meinem Fall schon ein hoch angesetztes Schmerzensgeld sind (denke ich zumindest)?
Liebe Grüße,
Gwen
 
Also das Angebot A solltest Du auf keine Fall annehmen, das wäre Wahnsinn. Zu B kann ich nichts sagen, das musst Du selbst wissen.
 
Kann es sein, dass Ihr Unfall- mit Haftpflichtversicherung verwechselt?

Die Haftpflichtversicherung leistet Schadenersatz und zahlt auch Schmerzensgeld, je nach schwere des Unfalls. Der erste angebotene Betrag liegt manchmal bai 10-20% des tatsächlich erzielbaren (nach zähen Verhandlungen mit Klagedrohung usw wird das Angebot dann immer wieder nachgebessert). Natürlich nur, wenn der Schädiger feststeht und dort versichert ist und wenn der Schadenersatzanspruch begründet ist. Es gibt beim ADAC eine "Schmerzengeldtabelle", wo diverse Verletzungen mit einer von bis Spanne aufgelistet sind.

Wenn Du einen Hafpflichtanspruch hast (den hast i.d.R. du wenn der Fahrer den Unfall schuldhaft verursacht hat), kannst du dir zur Durchsetzung auch einen Anwalt nehmen, der von der Gegenseite bezahlt wird. Das würde ich dir auch dringend empfehlen, da es viele Fallstricke gibt.

Bei Unfallversicherungen gibt es kein Schmerzensgeld, sondern eine feste Summe, die je nach Schwere der dauernden Unfallfolgen einen in einer Tabelle (Gliedertaxe) aufgeführten %Wert ganz oder teilweise ausgezahlt wird.
Der Invalididitätsanspruch muss innerhalb von 15 Monaten nach dem Unfall geltend gemacht werden.
 
Hallo Lillifee,

wenn Du richtig liest, dann würde sich Dein Beitrag selbst erledigen.
dies war längst geklärt, dass es sich um die Haftpflichtversicherung handelt.

@gwendoline

Ich würde mich nicht mit dieser Summe abspeisen lassen ...
und zur Variante habe ich Doir aus meiner Sicht schon alles gesagt ;-)

Gruß von der Seenixe
 
Zitat gwendoline:
Nun habe ich bei der Unfallversicherung(UV) des Fahrers auf Schmerzensgeld geklagt, habe bereits schon eine Summe von 10000 Euro bekommen

@ seenixe:
Ich kann nicht nirgends finden, dass das mit der Haftpflichtversicherung schon geklärt war, Vielleicht kannst du mir ja einen Hinweis geben, wo das geklärt wurde.

Falls meine Beiträge hier nicht gewünscht sind, werde ich künftig gerne darauf verzichten, insbesondere wenn Moderatoren inhaltliche Bewertungen vornehmen. Dann möchte ich aber auch keinen Hinweis mehr sehen, dass ich lange keinen Beitrag geschrieben habe :mad::confused::(
 
Hallo Lillifee,

entschuldige, aber von Schmerzensgeld und Abfindung ist einzig bei der Haftpflichtversicherung die Rede. Ich kenne keine Private Unfallversicherung, die Schmerzensgeld zahlt, ebenfalls nicht in der gesetzlichen Unfallversicherung.
Unsere Bitte um Mitarbeit bedeutet nicht, dass man nur um zu schreiben Sachen schreibt, die keinen richtigen Bezug zum Thema haben. Wir sind in unserer Bandbreite schon sehr breit aufgestellt. Deine Hinweise, sorry, würden fast unter 50 % aller Artikel passen, ohne richtig zu helfen. Und trotzdem geht es um die eigenen Erfahrungen und Gwendoline kämpft zur Zeit mit einer schwerwiegenden Frage.

@ Gwendoline

verlange das zweifache der Variante B und sie werden es zahlen und bei Variante A kannst Du das vierfache anfordern und sie werden bezahlen....ohne mit der Wimper zu zucken, aber lasse Dich nicht vom Geld blenden.
Du bist jung und das Leben kann noch sehr hart werden. Gerade mit diesen Startbedingungen. Was wolltest Du beruflich werden? Ist dies noch möglich? Wie sieht es bei den Aktivitäten in der Freizeit? Wie sieht es mit Sex und Kinderkriegen, Kinderbetreuung usw. aus? Fragen über Fragen, die Du bedenken solltest.

Gruß von der Seenixe
 
Hey.
Die Summe hört sich als erstes(und wahrscheinlich gerade wenn man noch jung ist) sehr hoch an. Ist sie aber nicht.

Stell Dir nur mal vor, Du gehst darauf ein und es wird schlimmer. Der Stress mit deiner KV ist dann vorprogrammiert, weil Du Ihr im Vorfeld den schwarzen Peter zugeschoben hast.
Stell Dir weiter vor, Du möchtest Dich mal privat krankenversichern. Dann bekommst Du auf diese Verletzung einen Haftungsauschluss und darfst alle Kosten selber tragen.
Glaub nicht an das Gute im Versicherungswesen. Einige kämpfen hier schon sehr lange um Ihr Recht/Geld.
 
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