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LWK/BWK-Fraktur als Radfahrer - Erfahrungen?

Mitschuld?

Hallo rlbbg,

da Du ja ohnehin meine Antwort auf Deine PN an mich hier veröffentlichen möchtest, kann ich die Antwort auch gleich im öffentlichen Bereich schreiben.

Du fragst nach einer möglichen Mitschuld Deinerseits aufgrund fehlender Beleuchtung an Deinem Fahrrad.

Natürlich wird die HPV des Unfallgegners auf diesen Punkt hinweisen und eine Mitschuld zu Deinen Lasten anführen. Ob das richtig ist hängt von der Beantwortung der Frage ab, wäre der Unfall mit dem Vorhandensein eines Rücklichtes an Deinem Fahrrad nicht erfolgt?

Das bedeutet, es muss zunächst mal geklärt werden, was war tatsächlich die Ursache des Unfall? Warum kam es überhaupt zum Auffahrunfall?

Wenn das geklärt ist, kommt die Beantwortung Deiner ersten Frage. Wenn nämlich der Unfall beispielsweise dadurch entstand, dass der Pkw Fahrer durch etwas abgelenkt war und den Überholvorgang nicht sorgsam durchführte, spielt das Fehlen des Rücklichtes keine Rolle.

Übrigens, was ich tatsächlich mache, kannst Du hier nachlesen: www.unfallreko.de

Herzliche Grüße vom RekoBär :)
 
Natürlich wird die HPV des Unfallgegners auf diesen Punkt hinweisen und eine Mitschuld zu Deinen Lasten anführen. Ob das richtig ist hängt von der Beantwortung der Frage ab, wäre der Unfall mit dem Vorhandensein eines Rücklichtes an Deinem Fahrrad nicht erfolgt?

Das bedeutet, es muss zunächst mal geklärt werden, was war tatsächlich die Ursache des Unfall? Warum kam es überhaupt zum Auffahrunfall?

Wenn nämlich der Unfall beispielsweise dadurch entstand, dass der Pkw Fahrer durch etwas abgelenkt war und den Überholvorgang nicht sorgsam durchführte, spielt das Fehlen des Rücklichtes keine Rolle.

Dankeschön, Rekobär. Die Website hatte ich vorhin schon gefunden. :)

Wenn der Verursacher bei seiner Version bleibt, wird eine Ermittlung der Ursache(n) schwierig.
Er hatte, soweit ich weiß, zunächst gegenüber der Polizei angegeben, sich an nichts oder kaum etwas zu erinnern.
Außerdem verließ er den Unfallort zunächst ohne Absetzen eines Notrufs, um nachträglich mit "Verstärkung" zurückzukehren und sich der Polizei zu stellen. [Allein darin liegt ja schon ein ziemlicher Widerspruch: nichts gesehen und weiter gefahren, aber "zur Ersthilfe" mit Verstärkung zurückgekehrt.]

Ich halte es auch für möglich, dass mir schlechte Lichtverhältnisse zur Last gelegt werden: der Unfallort liegt in einem Waldstück. (Das Tageslicht hatte nach meiner Einschätzung nach aber noch nicht wesentlich abgenommen: Unfall 20:00 Uhr, Sonnenuntergang 21:16. )
 
Hallo Rlbg,

was für Kleidung hast du getragen? Ich hatte da gleich so ein Gefühl :( .

Ich wurde bei unter 50 kmh abgeschossen der Unfall Verursacher gab an von der Sonne geblendet zu werden. zu Glück gab der Polizist zu Protokoll das es um diese Uhrzeit an dieser stelle nicht möglich ist von der Sonne geblendet zu werden! Leider würde man erst heute 4 Jahre später schauen ob er an seinem Handy war! War dein Verursacher an seinem Handy? daran könnte er sich sicher nicht mehr erinnern!

MfG

GSXR
 
"Unter 50kmh" heißt ja leider nichts. Hoffe, bei dir ist auch zumindest noch der Unterkörper intakt?
Bei mir dürften es nach Tempolimit 70-30=40kmh Aufprallgeschwindigkeit gewesen sein.

Wenn ich keinen Denkfehler drin hab, entspricht das auch schon freiem Fall aus 6,2m Höhe. Ein Fußgänger an der Stelle - gute Nacht!

Zur Kleidung: Rote Radhose, blaues Trikot. Die Polizei hat von der Hose mittlerweile zumindest ein Foto.

Ja, mit dem Handy war mein erster Gedanke.
Vor allem würde ich mit PKW nie so weit rechts fahren, dass ich einem Radfahrer das Hinterrad heraus rammen und eine Strebe brechen kann. Das macht auch von der Fahrbahnbreite keinen Sinn, wenn man mit PKW mittig fährt.

Nur - zumindest ein lautes "klack" dürfte doch wohl wahrnehmbar sein.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Guten Morgen,

Ich habe die Kraftentwicklung nie berechnet. Wäre aber sicher interessant, habe damals meinen Maschinenbautechniker begleitend gemacht,da der Unfall verursacher mir entgegen kam und mich beim links Abbiegen fast frontal getroffen hat. Ich hatte über 35 Frakturen im Oberkörper :) mir hat es Lack auf das Visier und Nierengürtel gebrannt. Dann hat mich noch das Krankenhaus verpfuscht. An den Beinen hatte ich zwei Prellungen bringt mir aber nichts mehr da ich Sie vom Rückenmark her nicht mehr richtig ansteuern kann. Sei froh das du richtig erstversorgt wurdest.

Mfg


Gsxr
 
Oh man, das klingt echt richtig besch*ssen. Also seitdem querschnittsgelähmt? Wurde dann beim Umlagern von der Trage das Rückenmark noch weiter geschädigt, in der OP gepfuscht, oder wie muss man sich das vorstellen?

Würde gerne sagen, dass ich mit dir fühle. Wäre aber halb gelogen - kann mir überhaupt nicht vorstellen, was das alles wirklich für einen bedeutet... Wünsche dir weiterhin viel Kraft und Lebensfreude.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Rlbg,

Das Krankenhaus hat das ganze dahin verpfuscht das es die Wirbelfrakturen übersehen hat! Wurden 1 Jahr später diagnostiziert. Ich kann meine Beine ansteuern und Unauffälig laufen und walken. Wenn ich die mangelnde Rückinfo mit meinen Augen kompensiere, ich spüre nicht wie ich auftrete ob es bergauf oder Berg ab geht! Stolpere daher oft oder schlurche. Wenn ich die Beine dicht neben einander stelle und die Augen schließe falle ich um. Nachts laufen geht kaum aber ja, hätte schlimmer kommen können.

Mfg


Gsxr
 
Krass. Kaum vorstellbar, dass sowas überhaupt passieren kann.
 
Das kommt bei Hochgradig Instabilen Frakruren öfters vor die Wirbel passen über Ihre Dornfortsätze zusammen wie ein Puzzle. Bei mir waren aber diese an glaub 3 Wk gebroche. Dann ist das Rückenmark wie aus vielen Glassfasern und bei einer Überdehnung brechen welche je nach dem in welche richtung es knickt wird.Das tückische ist das es am Anfang nicht oder wenig auffällt. Man hatte ja einen Unfall und ist daher so wackelig oder es kommt von den Schmerzmitteln. Im Nachhinein hätte ich nach dem Unfall innerhalb 14 Tage operiert werden müssen, das habe ich schriftlich.

Mfg


Gsxr
 
Mahlzeit Rlbbg,

ich wollte dir keine Angst machen sondern ein paar Tips geben das solche Einschränkungen wenn vorhanden zeitnahe berücksichtigt werden.

Bei mir ist der Unfall bald 4 Jahre her und es laufen noch alle verfahren.

MfG


GSXR
 
Angst gemacht hast du mir nicht, es ist nunmal die bittere Realität. Hoffe natürlich dennoch, dass mein Fall Fall vielleicht nicht ganz vier Jahre andauert. ;)

War nur einiges am regeln, darum die Stille.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ich Wünsche es dir auch!

Ich hatte ein paar Vorerkrankungen (Musste nachweisen das ich vorher keine Einschränkungen hatte) und halt die Ärztefehler die den ersten Rehabericht prägten und die darauf folgenden Gutachter haben keine Diagnosen gestellt sondern haben nur abgeschrieben obwohl die Bezirksärztekammer ganz andere Diagnose stellte.

Es ist Wichtig das du selbst über alles bescheid weist was geht und was nicht, welche Medikamente und Welche Diagnose passt und welche nicht!

Immer dran bleiben wenn es auch Schmerztagebücher und Ordner an Unterlagen füllt!

Zwei Wochen bis Reha :) mein Rücken kann es kaum erwarten!

MfG


GSXR
 
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