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Laufen nach Weber C Fraktur

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Hey @Ibag_1966

das tut mir sehr leid für dich. Ein verletztes Bein ist schon heftig genug.. dann gleich zwei. Halte tapfer durch!
Für die Dusche brauchst du auf jeden Fall auch einen Stuhl/Hocker. Hab ich mir auch verschreiben lassen. Der Rollstuhl und der Hocker für die Dusche waren meine treuen Begleiter.
Viele Grüße
 
Hallo Ibag,

ich hatte vor Jahren mir auch beide Beine beim Sturz verletzt - ein Wadenbeinbruch mit PlattenOP und Bänderriss am anderen. Der Bruch brauchte 6 Wochen, bis ich langsam wieder belasten durfte. Den Fuß mit dem Bänderriss musste ich sofort belasten, ging ja nicht anders. Ich habe mir zu Hause mit nem Bürostuhl geholfen, mit dem kam ich ins Bad - Küche etc. Ansonsten Beine hochlegen. Der Fuß mit Bänderriss wurde straff mit Tapebändern gepflastert und war dadurch stabil. Es schmerzte anfangs unendlich, aber ich brauchte ihn ja beim Platzwechsel Couch - Bett - Toilette und musste ihn beim Aufstehen belasten, weil das mit dem Bruchbein nicht ging. Das wurde nach etwa 10 Tagen aushaltbarer und ging dann von Tag zu Tag besser.

Der Halt mit den Tapebändern machte es möglich diesen Fuß einzusetzen ohne Gefahr zu laufen die Verletzung zu verstärken. Arzt und Physio meinten, da geht nichts kaputt. Da ist ja auch kein Band richtig ab, sondern von den 100.000 Muskel-Sehnen-Fäden sind ein Teil gerissen und müssen heilen, je nach Menge spricht man von Bänderdehnung, wenn es mehrere Hundert sind Bänderriss, die vielzahl restlicher gesunder Bandanteile halten den Fuß fest. Falls es noch mehr wären und eine Heilung sehr lange dauern würde, dann operiert man solche Bänderverletzungen. Das hat man früher sehr schnell gemacht, vor allem bei Leuten, die schnellst möglichst ihre festen Bänder brauchten, z.B. Sportler, oder Balletttänzer. Heute weiß man, dass man abwarten kann.

In den winzigen Rissbereichen sammelt sich Gewebewasser an, was zu den bekannten beulenartigen Schwellungen führt. Der Abtransport verläuft schneller und besser durch die Muskelpumpe. Die ist natürlich bei Gewichtsbelastung deutlich intensiver, als wenn man in Ruhe die Zehen wackeln lässt. Du kannst also trotz Schmerz auf das Bänderrissbein stehen und diese unfreiwillige Belastung ist sogar heilungsfördernd. Die Orthopäden sagten zu mir meine Bänderverletzung sei dadurch schneller ausgeheilt. Das tut wirklich höllisch weh, aber es schadet nicht, man muss dabei wirklich die Zähne zusammen beißen.

Vielleicht kannst du auch von jemanden einen Rollator ausleihen, den gibt es mit Sitzbank und so etwas ist wendiger als ein Rollstuhl. Außerdem kann man ihn, wenn man mobiler ist, als Gehhilfenersatz nutzen und dabei sogar mal ne Tasse Kaffee transportieren, was mit zwei Gehilfen unmöglich ist.

Gute Besserung
LG Teddy
 
Hallo Teddy,

Deine Antwort hat mir viel Mut gemacht.
Bürostuhl und Rollator erscheinen mir als tolle Alternative zum Rollstuhl. Gerade in der Wohnung viel wendiger.

Habe heute einen MRT Termin für den rechten Fuß. Wenn dann klar ist, dass ich nichts kaputt mache, wenn ich rechts belaste, dann kann ich auch die Zähne zusammen beißen. Als Bonus gibt es dann ja noch eine hoffentlich schnellere Heilung.

Vielen lieben Dank nochmal für deine Erläuterungen zum Aufbau der Bänder. Ich bin zwar Biologin, habe mich aber noch nicht ausführlich mit Bändern und Gelenken beschäftigt. Habe schon jetzt ein viel besseres Verständnis.
 
@Ibag_1966

Hallo,
Ich wünsche Dir alles Gute!

mein Unfall war am 13.5.,ich bin seit 1 Woche in der Reha und noch für 3 weitere.

Ich will nur berichten über eine Patientin in meiner Gruppe.
Sie ist Postfrau und hat sich im März beim Autounfall beide Füsse und Rückenwirbel gebrochen. Teilweise Schrauben, Drähte etc.
Sie lebt alleine und kam 10 Wochen nur mit Rollstuhl,Toilettenstuhl usw. zurecht.
Sie hatte wohl einen guten Physiotherapeuten und ist nach eigener Aussage gelaufen, gelaufen, gelaufen.......
Sie hat weder Schwellungen noch Schmerzen und beginnt mit beruflicher Eingliederung.


Ich möchte damit nur Mut machen,dass alles gut werden kann. Bitte den Heilungsverlauf nicht vergleichen und sich unter Druck setzen!!!!!

LG
 
Liebe Ibag,

es tut mir leid, dass es Dich so arg erwischt hat. Ich hatte einen ganz schmalen Rollstuhl, der durch jede Zimmertür passte. Mir hat das sehr geholfen, gerade, wenn man tagsüber alleine ist und mal was transportieren muss. Pass nur auf, dass er so klein wie möglich und so groß, wie nötig ist.

Alles Gute und liebe Grüße
 
Hallo Zusammen,
Vielen Dank für eure aufmunternden Worte und eure praktischen Tipps. Bis auf den Rollstuhl, habe ich denke ich jetzt alles zusammen bzw wird es geliefert.
Andrea, dein Hinweis auf den schmalen Rollstuhl kommt daher genau zur richtigen Zeit.

Gehe jetzt mit einem besseren Gefühl zurück nach Hause, Ende der Woche.
 
So Hallo,
Kleines Update und einmal Mut machen für die, die vielleicht noch am Anfang sind. Mein Unfall (bimalleoläre Sprunggelenksfraktur, zweieinhalb Wochen externer Fixateur, insgesamt vier OPs, vor allem wegen Gewebeschäden) ist jetzt etwa genau ein halbes Jahr her und ich war jetzt das erste Mal wieder wandern. Zwar keine großen Touren, sondern eher Wanderungen die mit knapp drei Stunden angegeben sind und bei denen wir uns dann auch viel Zeit gelassen haben, allerdings in den Bergen, über Stock und Stein, im Wald und auch ständig bergauf und bergab. Geht natürlich noch nicht so gut wie früher, aber es ist machbar.
 
Hallo Busbein,

Das macht wirklich Mut und toll, dass du dich da dran traust.
Wenn ich derzeit auch nur davon träumen kann. Hatte heute meinen ersten Tag auf Krücken, wie angekündigt wirklich schmerzhaft, da beide Gelenke verletzt sind, aber doch machbar.

Von Bergtouren habe ich mich innerlich schon ein wenig verabschiedet. Bist du vor deinem Unfall vielleicht auch geklettert?
Und wenn ja, könntest du dir vorstellen damit irgendwann wieder anzufangen?
 
@Ibag_1966

Ich muss leider sagen das ich auch vor dem Unfall nicht besonders sportlich war, war zwar hin und wieder etwa sechs Stunden wandern, richtig klettern jedoch nie. Ich hab bei mir selbst die Erfahrung gemacht, dass es nichts bringt sich zu viel zu schonen, sondern, dass man versuchen sollte so schnell wie möglich seinen Alltag weiterzuleben. Habe aber auch während meines Krankenhausaufenthaltes Leute kennengelernt die anfangs doch sehr ängstlich waren. Die fehlende Angst und der, oft vielleicht auch unverantwortliche, Übermut hängen wahrscheinlich aber auch damit zusammen das ich noch recht jung bin und dadurch noch ungerner länger als nötig auf meine normales Leben verzichte.
 
Hallo Zusammen,

Wie seid ihr eigentlich mit den Schmerzmittel umgegangen?
Habe nach 6Tagen post Op die Dosis von 3x 600 mg auf 3x 400mg Ibu reduziert. Würde gerne weiter reduzieren, da es meinem Magen nicht gut bekommt (trotz Magenschutz). Das Laufen auf Krücken auf dem Fuß mit den kaputten Bändern schmerzt eh. Habe aber Bedenken, dass die Bewegungsübungen darunter leiden werden, wenn ich weiter runter gehe. Wie seid ihr mit den Schmerzmittel umgegangen.
Liebe Güße
 
Hallo Ibag_1966,

da ich nach ca. 7 Tagen eine extreme Medikementenallergie bekam, musste ich von heute auf morgen Alles (Schmerzmedikamente und Antibiotika) absetzen, da nicht bekannt war, welches Medikament dafür verantwortlich war.
Die Scherzen nach dem Absetzen waren auszuhalten. Das musst Du austesten.

LG
 
Hallo ihr Lieben,


mühsam habe ich nun alle Beiträge von euch durchgelesen und möchte euch erstmal danken, dass ihr eure Erfahrungen hier so offen für jeden teilt. Die Informationen, welche man von den Ärzten erhält, hält sich sehr im Rahmen und ausführliche Erfahrungsberichte konnte ich auch nur wenige finden.

Ich, w25, habe mir am 23.08.2019 auch eine Weber-C-Fraktur zugezogen. Der bei dieser Fraktur obligatorische Syndesmoseriss liegt also vor und dadurch auch ein langer Bruch durchs Wadenbein und ein kleiner Bruch des Vollmanschen Dreiecks. Der Wadenbeinbruch wurde mit Metallplatte und 8 Schrauben gerichtet. Stellschraube ist vorgesehen, in ca. 4 Wochen dann entfernt zu werden. Meine OP war am 29.08.2019, demnach ist es aktuell meine zweite postoperative Woche.

Bis auf Schmerzen bis zwei Tage nach der Operation, wurde ich größtenteils wirklich verschont. Ich brauchte seitdem keine Schmerztabletten mehr. Ab und zu zieht es mal und nach dem Ziehen der Fäden ziepte die Narbe ein bisschen und in manchen Bewegungen ist natürlich Druckschmerz da und der Fuß kribbelt hin und wieder. Abgeschwollen ist das Ganze auch schon ziemlich gut, zumindest hat mein Fuß wieder Struktur und ich kann normale Socken und sogar Hosen anziehen. Ich lagere viel hoch, aber kann den Fuß auch eine ganze Zeit lang unten lassen, ohne dass er direkt schmerzt. - Also an dieser Stelle mal ein eher positiver Bericht.

Was mich wirklich frustriert, sind die vielen ungeklärten Fragen. Ich habe einen sehr undurchsichtigen Arztbrief erhalten, bei welchem selbst bei Hausarzt sagt, dass die Anweisungen zur Nachbehandlung sehr schwammig sind. Schon im Krankenhaus habe ich die Erfahrung gemacht, nach allem fragen zu müssen. Ich bin ein absoluter OP-Neuling und weiß gar nicht, wie danach alles verläuft. Wann Fäden ziehen, an wen wende ich mich, wie verläuft die Narbenpflege, wann darf ich duschen.. einfach alles musste ich erfragen, ich habe mich vollkommen hilflos gefühlt und auch jetzt habe ich noch einige Fragezeichen im Kopf. Auf meinem Arztbrief stand ,,wechsel von einer Cast-Schiene zu einem Airwalker, hierhin Mobilisierung an Krücken mit Sohlenkontakt für 6 Wochen". Rezept habe ich nun bekommen, Airwalker habe ich zu Hause.. aber mein Hausarzt sagt, er muss sich erst kurzschließen mit dem KH ab wann der Wechsel zum Airwalker vorgesehen ist. Das war am Dienstag, irgendwie habe ich meinen Arzt seitdem nicht mehr erreicht.
Der Gips passt mir nicht mehr, das Bein ist schon zu doll abgeschwollen, sodass er überall scheuert. Trag ich also nun den Airwalker oder nicht? Schaue ich hier durchs Forum, lese ich, dass es bei jedem anders gemacht wurde.. der eine trägt ne Schiene, der andere nen Airwalker und der Nächste gar nichts. Momentan trage ich auch nichts, es tut nichts weh, ich kann alleine duschen und mich mit den Krücken von A nach B bringen, ohne dass es wehtut. Aber ich habe Angst, dass das für die Heilung eher kontraproduktiv ist.

Und hat zufällig jemand Erfahrungen mit dem Airwalker und Spitzfuß? Es hat sich bei mir innerhalb der letzten drei Wochen nach dem Unfall doch bereits ein Spitzfuß eingestellt.. ich kann meinen Fuß zwar bewegen, aber nicht so weit biegen, dass er unten am Airwalker ankommt. So fühlt es sich wirklich komisch an.

Liebe Grüße und gute Besserung an euch alle
 
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