Hallo ihr Lieben,
mühsam habe ich nun alle Beiträge von euch durchgelesen und möchte euch erstmal danken, dass ihr eure Erfahrungen hier so offen für jeden teilt. Die Informationen, welche man von den Ärzten erhält, hält sich sehr im Rahmen und ausführliche Erfahrungsberichte konnte ich auch nur wenige finden.
Ich, w25, habe mir am 23.08.2019 auch eine Weber-C-Fraktur zugezogen. Der bei dieser Fraktur obligatorische Syndesmoseriss liegt also vor und dadurch auch ein langer Bruch durchs Wadenbein und ein kleiner Bruch des Vollmanschen Dreiecks. Der Wadenbeinbruch wurde mit Metallplatte und 8 Schrauben gerichtet. Stellschraube ist vorgesehen, in ca. 4 Wochen dann entfernt zu werden. Meine OP war am 29.08.2019, demnach ist es aktuell meine zweite postoperative Woche.
Bis auf Schmerzen bis zwei Tage nach der Operation, wurde ich größtenteils wirklich verschont. Ich brauchte seitdem keine Schmerztabletten mehr. Ab und zu zieht es mal und nach dem Ziehen der Fäden ziepte die Narbe ein bisschen und in manchen Bewegungen ist natürlich Druckschmerz da und der Fuß kribbelt hin und wieder. Abgeschwollen ist das Ganze auch schon ziemlich gut, zumindest hat mein Fuß wieder Struktur und ich kann normale Socken und sogar Hosen anziehen. Ich lagere viel hoch, aber kann den Fuß auch eine ganze Zeit lang unten lassen, ohne dass er direkt schmerzt. - Also an dieser Stelle mal ein eher positiver Bericht.
Was mich wirklich frustriert, sind die vielen ungeklärten Fragen. Ich habe einen sehr undurchsichtigen Arztbrief erhalten, bei welchem selbst bei Hausarzt sagt, dass die Anweisungen zur Nachbehandlung sehr schwammig sind. Schon im Krankenhaus habe ich die Erfahrung gemacht, nach allem fragen zu müssen. Ich bin ein absoluter OP-Neuling und weiß gar nicht, wie danach alles verläuft. Wann Fäden ziehen, an wen wende ich mich, wie verläuft die Narbenpflege, wann darf ich duschen.. einfach alles musste ich erfragen, ich habe mich vollkommen hilflos gefühlt und auch jetzt habe ich noch einige Fragezeichen im Kopf. Auf meinem Arztbrief stand ,,wechsel von einer Cast-Schiene zu einem Airwalker, hierhin Mobilisierung an Krücken mit Sohlenkontakt für 6 Wochen". Rezept habe ich nun bekommen, Airwalker habe ich zu Hause.. aber mein Hausarzt sagt, er muss sich erst kurzschließen mit dem KH ab wann der Wechsel zum Airwalker vorgesehen ist. Das war am Dienstag, irgendwie habe ich meinen Arzt seitdem nicht mehr erreicht.
Der Gips passt mir nicht mehr, das Bein ist schon zu doll abgeschwollen, sodass er überall scheuert. Trag ich also nun den Airwalker oder nicht? Schaue ich hier durchs Forum, lese ich, dass es bei jedem anders gemacht wurde.. der eine trägt ne Schiene, der andere nen Airwalker und der Nächste gar nichts. Momentan trage ich auch nichts, es tut nichts weh, ich kann alleine duschen und mich mit den Krücken von A nach B bringen, ohne dass es wehtut. Aber ich habe Angst, dass das für die Heilung eher kontraproduktiv ist.
Und hat zufällig jemand Erfahrungen mit dem Airwalker und Spitzfuß? Es hat sich bei mir innerhalb der letzten drei Wochen nach dem Unfall doch bereits ein Spitzfuß eingestellt.. ich kann meinen Fuß zwar bewegen, aber nicht so weit biegen, dass er unten am Airwalker ankommt. So fühlt es sich wirklich komisch an.
Liebe Grüße und gute Besserung an euch alle