Teddy
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Danke an alle,
Liebe Andrea, beruflich wäre früher mal eine Option gewesen. Man kann halt nicht aus seiner Haut, denn ich war 25 Jahre im Schuldienst, bis mich ein Porschefahrer per Frontalcrash aus dem Alltag boxte. Ihm war es sehr arg und er hat sich persönlich vielfach entschuldigt. 8Jahre lang kam am Crashdatum ein riesiger Blumenstrauß per Post mit dem Wunsch, dass es hoffentlich besser geht.
Ich selber habe mich nach wenigen Monaten durch gerungen ihm zu verzeihen. Der Fahrer hätte das am liebsten verhindern wollen, aber es ist nun mal durch seine Schuld passiert. Ich selber war im falschen Moment am falschen Platz. Ich weiß das kann nicht jeder und dem Mitbetroffenen fiel das noch jahrelang schwer. Für mich war es die Chance in dem ganzen Chaos, was folgte ein Tortenstück abgearbeitet zu haben.
Vielleicht hilft mir auch mein christlicher Sinnspruch dabei
Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens,
dass ich liebe, wo man hasst;
dass ich verzeihe, wo man beleidigt;
dass ich verbinde, wo Streit ist;
dass ich die Wahrheit sage, wo Irrtum ist;
dass ich den Glauben bringe, wo Zweifel droht;
dass ich Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält;
dass ich Licht entzünde, wo Finsternis regiert;
dass ich Freude bringe, wo der Kummer wohnt.
Das ist der erste Teil eines Gebetes, das Franz von Assisi zugeschrieben wird. Wenn ich schon durch die Dienstunfähigkeit mein Wissen mein Können nicht per Unterricht an Kinder weitergeben und denen ein wenig Wegweiser sein kann, so ist hier dieses Forum neben privaten Kummerbetreuungen meine Berufung geworden.
Hier spielt es keine Rolle ob ich nachts um 2Uhr einen Beitrag einstelle oder mal ein paar Tage weg bin, weil ich durch die chronischen Schmerzen außer Gefecht gesetzt bin. Mein Crash vom 22.12.1999 ist nun bald 20Jahre her und hier wiederholen sich die Geschichten immer wieder. Selten klappt es mit dem gewünschtem Weg, oft bleibt man auf der Stelle stehen oder muss Umwege gehen, die einen die knappen Ressourcen kosten. Egal, oft sieht man vor lauter Ausnahmezustand einfach nicht welche breiten Möglichkeiten es doch neben einem gibt, weil man mit aller Gewalt ins alte Leben zurück will. Aber diese Tür ist geschlossen, Vergangenheit kann man nicht ändern nur deren Bewertung. Man kann eher muss sich entscheiden, ob man diesem Stück Erfahrung im alten Leben es zugesteht, sein restliches mit Vehemenz zu beeinflussen.
Man hat die Chance sich umzuschauen und wenn man den Mut aufbringt etwas auszuprobieren, dann tun sich die kleinen Spalte an neuen Türen auf, die sich lohnen sich auf Neues einzulassen. Wer weiß schon, ob sich im alten Leben die Zufriedenheit und Sicherheit sich wirklich wunschgemäß entwickelt hätte. Wir sind alle keine Hellseher.
Was kann man tun: sich das Leben nicht selber noch schwerer machen als es ohnehin schon ist, das ist das mit der Selbstgeißelung und sich selber niedermachen, sich selbst unter Druck setzen: ich muss doch funktionieren, ich bin nicht up to date, ich werde abgehängt, wenn ich nicht schnellstens wieder Power zeige usw. Aber wenn meine angegriffene Gesundheit das nicht zulässt, meine Kraft dafür nicht ausreicht, dann muss einsehen: stopp, jedes hecheln nach Perfektion macht mich noch kränker und entfernt mich weiter von dem Ziel gesund zu werden.
Einzig was man m u s s ist die Maxime: lernen achtsam mit sich umgehen die inneren Batterien wieder füllen, Ressourcen füllen, ins Gleichgewicht kommen, damit ich nach der Heilungsphase wieder anknüpfen kann. Jedes harren im schnell schnell Hamsterrad wift einen meilenweit zurück und verzögert genau das was man sich selber als Ziel gesetzt hat.
So ein Unfall, ein Körperschaden zusammen mit Psychischen Ausnahmezuständen sind einschneidende Erlebnisse und das fordert einen heraus einen Trauerprozess durchzuschreiten, ähnlich wie der Abschied von einem lieben Menschen muss jeder ohne Ausnahme diese Phasen Stück für Stück durchmachen und zwar: Nicht wahr haben wollen, Ohnmacht, Wut, Depression und Neuorientierung mit Aufbruch zu neuen Ufern. Jeder reagiert dabei unterschiedlich heftig und braucht für jede Phase andere Längen an Zeit, das ist individuell ganz verschieden, jedoch kommt keiner daran vorbei. Lässt man eine Phase aus, holt die einen oft Jahre später wieder ein und man wundert sich warum plötzlich die Galle überläuft, das Rückgrat sich meldet weil die unverarbeiteten Hinkelsteine im Alltagsrucksack den Aufrechten Gang unmöglich machen.
Gerade in der Ohnmachtsphase im Chaos, nichts klappt, nichts läuft wie geplant, alles ist über den Haufen geworfen ist es wichtig zu wissen, das ist eine Phase und ich kann selber etwas tun.
Dazu möchte ich Mut machen, denn es lohnt sich zur Ruhe zu zwingen und auch mal nach recht und links zu schauen. Eines ist wichtig es gibt keinen Weg zurück nur ein vorwärts. Schritt für Schritt und wenn es nur kleine Hüpfer sind. Euch allen ein guten Weg
Herzlichst Teddy
Liebe Andrea, beruflich wäre früher mal eine Option gewesen. Man kann halt nicht aus seiner Haut, denn ich war 25 Jahre im Schuldienst, bis mich ein Porschefahrer per Frontalcrash aus dem Alltag boxte. Ihm war es sehr arg und er hat sich persönlich vielfach entschuldigt. 8Jahre lang kam am Crashdatum ein riesiger Blumenstrauß per Post mit dem Wunsch, dass es hoffentlich besser geht.
Ich selber habe mich nach wenigen Monaten durch gerungen ihm zu verzeihen. Der Fahrer hätte das am liebsten verhindern wollen, aber es ist nun mal durch seine Schuld passiert. Ich selber war im falschen Moment am falschen Platz. Ich weiß das kann nicht jeder und dem Mitbetroffenen fiel das noch jahrelang schwer. Für mich war es die Chance in dem ganzen Chaos, was folgte ein Tortenstück abgearbeitet zu haben.
Vielleicht hilft mir auch mein christlicher Sinnspruch dabei
Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens,
dass ich liebe, wo man hasst;
dass ich verzeihe, wo man beleidigt;
dass ich verbinde, wo Streit ist;
dass ich die Wahrheit sage, wo Irrtum ist;
dass ich den Glauben bringe, wo Zweifel droht;
dass ich Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält;
dass ich Licht entzünde, wo Finsternis regiert;
dass ich Freude bringe, wo der Kummer wohnt.
Das ist der erste Teil eines Gebetes, das Franz von Assisi zugeschrieben wird. Wenn ich schon durch die Dienstunfähigkeit mein Wissen mein Können nicht per Unterricht an Kinder weitergeben und denen ein wenig Wegweiser sein kann, so ist hier dieses Forum neben privaten Kummerbetreuungen meine Berufung geworden.
Hier spielt es keine Rolle ob ich nachts um 2Uhr einen Beitrag einstelle oder mal ein paar Tage weg bin, weil ich durch die chronischen Schmerzen außer Gefecht gesetzt bin. Mein Crash vom 22.12.1999 ist nun bald 20Jahre her und hier wiederholen sich die Geschichten immer wieder. Selten klappt es mit dem gewünschtem Weg, oft bleibt man auf der Stelle stehen oder muss Umwege gehen, die einen die knappen Ressourcen kosten. Egal, oft sieht man vor lauter Ausnahmezustand einfach nicht welche breiten Möglichkeiten es doch neben einem gibt, weil man mit aller Gewalt ins alte Leben zurück will. Aber diese Tür ist geschlossen, Vergangenheit kann man nicht ändern nur deren Bewertung. Man kann eher muss sich entscheiden, ob man diesem Stück Erfahrung im alten Leben es zugesteht, sein restliches mit Vehemenz zu beeinflussen.
Man hat die Chance sich umzuschauen und wenn man den Mut aufbringt etwas auszuprobieren, dann tun sich die kleinen Spalte an neuen Türen auf, die sich lohnen sich auf Neues einzulassen. Wer weiß schon, ob sich im alten Leben die Zufriedenheit und Sicherheit sich wirklich wunschgemäß entwickelt hätte. Wir sind alle keine Hellseher.
Was kann man tun: sich das Leben nicht selber noch schwerer machen als es ohnehin schon ist, das ist das mit der Selbstgeißelung und sich selber niedermachen, sich selbst unter Druck setzen: ich muss doch funktionieren, ich bin nicht up to date, ich werde abgehängt, wenn ich nicht schnellstens wieder Power zeige usw. Aber wenn meine angegriffene Gesundheit das nicht zulässt, meine Kraft dafür nicht ausreicht, dann muss einsehen: stopp, jedes hecheln nach Perfektion macht mich noch kränker und entfernt mich weiter von dem Ziel gesund zu werden.
Einzig was man m u s s ist die Maxime: lernen achtsam mit sich umgehen die inneren Batterien wieder füllen, Ressourcen füllen, ins Gleichgewicht kommen, damit ich nach der Heilungsphase wieder anknüpfen kann. Jedes harren im schnell schnell Hamsterrad wift einen meilenweit zurück und verzögert genau das was man sich selber als Ziel gesetzt hat.
So ein Unfall, ein Körperschaden zusammen mit Psychischen Ausnahmezuständen sind einschneidende Erlebnisse und das fordert einen heraus einen Trauerprozess durchzuschreiten, ähnlich wie der Abschied von einem lieben Menschen muss jeder ohne Ausnahme diese Phasen Stück für Stück durchmachen und zwar: Nicht wahr haben wollen, Ohnmacht, Wut, Depression und Neuorientierung mit Aufbruch zu neuen Ufern. Jeder reagiert dabei unterschiedlich heftig und braucht für jede Phase andere Längen an Zeit, das ist individuell ganz verschieden, jedoch kommt keiner daran vorbei. Lässt man eine Phase aus, holt die einen oft Jahre später wieder ein und man wundert sich warum plötzlich die Galle überläuft, das Rückgrat sich meldet weil die unverarbeiteten Hinkelsteine im Alltagsrucksack den Aufrechten Gang unmöglich machen.
Gerade in der Ohnmachtsphase im Chaos, nichts klappt, nichts läuft wie geplant, alles ist über den Haufen geworfen ist es wichtig zu wissen, das ist eine Phase und ich kann selber etwas tun.
Dazu möchte ich Mut machen, denn es lohnt sich zur Ruhe zu zwingen und auch mal nach recht und links zu schauen. Eines ist wichtig es gibt keinen Weg zurück nur ein vorwärts. Schritt für Schritt und wenn es nur kleine Hüpfer sind. Euch allen ein guten Weg
Herzlichst Teddy