Hallo und guten Morgen!
Ich habe mich jetzt durch die 115 Seiten des alten Threads und die "erst" 9 Seiten des neuen Threads gelesen und viele hilfreiche Tipps und Ideen bekommen. Und einen gesammelten Querschnitt, wie so eine Fraktur verlaufen kann. Ich fürchte, ich war/ bin da eher naiv in Bezug auf den Heilungsverlauf.
Zu mir: Ich bin 46 Jahre alt und hatte am 27.3. einen Reitunfall, mein Pferd hat mich richtig heftig abgebockt und ich bin aus großer Höhe mit dem linken Bein auf dem Boden eingeschlagen. Mir war sofort klar, dass da alles kaputt ist, zumal der Fuß dann im 90 Grad Winkel abstand. Habe ihn mir selber gerade gerückt und im Krankenhaus wurde eine offene OSG-Fraktur festgestellt, genauer gesagt: "Zweitgradig offene bimalleoläre OSG-Luxationsfraktur links mit Pilonbeteiligung".
Ich hatte erst einen externen Fixateur und nach vier Tagen dann die 6-stündige endgültige OP mit innen und außen jeweils einer Platten, zahllosen Schrauben und zwei Stellschrauben. Der Chirurg meinte, mein Gelenk sähe aus, als wenn jemand mit einem Hammer auf einen Butterkeks einschlägt. Viele Knochenfragmente konnten sie gar nicht schrauben, das war alles viel zu zerbröselt, die haben sie nur "so wieder hingelegt". Na dann.
Leider habe ich mir bei dem Sturz auch noch den 1. Lendenwirbel gebrochen, der auch mit reichlich Metall intern fixiert wurde.
Für den Fuß habe ich einen Vacoped, habe nach 2 Wochen mit Physio und Lymphdrainage angefangen und bewege auch zu Hause so viel wie möglich - immer im kleinen Rahmen natürlich. Ansage war 6-8 Wochen Nullbelastung, dann die beiden Stellschrauben raus und dann mal sehen.
Jetzt, heute 4 Wochen nach dem Sturz und 3,5 nach der OP geht es mir eigentlich ganz gut. Am meisten Trouble macht der Rücken. Der Fuß ist etwas dick, aber nicht übermäßig. Die Zehen kann ich fast normal bewegen und nach vorne und hinten bewegen geht auch o.k. Mehr als 90 Grad ist noch nicht drin leider. Und was gar nicht geht, ist eine seitliche Bewegung... ging das bei euch?
Nächste Woche will ich wieder arbeiten, bin derzeit eh im Home Office und hoffe mal, dass das irgendwie geht.... Finde, dass vier Wochen Krank dann auch mal gut sind. Mal sehen, was der Rücken dazu sagt...
Würde gerne möglichst schnell wieder auf's Pferd, aber solange das Metall im Rücken ist (mind. 9 Monate) ist das wohl ein No Go.
Eine Reha plane ich aber tatsächlich auch, da hatten ja viele berichtet, dass das sinnvoll war.
LG
Svea