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Kreuzbandriss Op-Zeitpunkt

Mark

Nutzer
Registriert seit
20 Dez. 2006
Beiträge
98
Hallo,
wollte euch mal fragen was eure Erfahrungen sind mit (vorderer )Kreuzbandruptur... .
Bei mir ist mit erheblicher Verspätung jetzt eine VKB-Ruptur festgestellt worden, wobei jetzt das nä. Problem besteht:
es soll solange nicht operiert werden, bis Mucki-Defizit am betr. Bein kompensiert ist.
Habe schon alle möglichen Trainings hinter mir und frage mich wie lange ich mit meinen Problemen noch so weitermachen soll?
Der OP-Termin steht in den Sternen.

Confused, Mark
 
Hay,

mein Kreuzbandriss war im Jahr 1993, dieser ist damals nicht behandelt wurden da ich noch in der Lehre war. Seit dem hatte ich immer wieder Umknicktraumen, dies führte 1998 zu einer Arthroskopie und 2006 habe ich dann eine Kreuzbandplastik bekommen, nur leider hörten meine Schmerzen damit nicht auf. Das Kreuzband ist zu stramm eingesetzt und die Nachbehandlung lief leider auch daneben, seit dem habe ich ein Streckdefizit . Da ich jetzt noch mehr Probleme habe, wegen der Schonhaltung daraus entstehenden Rückenschmerzen usw. steht nun eine weitere OP an. Hatte ich das alles vorher gewusst hatte ich keine Plastik machen lassen.
Hol Dir die Meinung vom mehr als einem Arzt und dann enscheide...
Lieben Gruß
Theo
 
Der beste Op Zeitpunk ist am besten der wo man die beste Beweglichkeit und die wenigste Schwellung im Gelenk hat. Das einzige was man nicht erwarten darf ist das bei einem alten VKB Riss alles wieder Perfekt wird. In der Regel dient die Chirurgische Versorgung alter VKB Risse nur der Stabilisierung des Gelenks und der Verhinderung weiterer Schäden. Ist der Riss/anriss hingegen frisch ist es aus meiner Sicht bei nicht Sportlern grob Fahrlässig dieses nicht zu ersetzen da hieraus ein höheres Arthrose Risiko resultiert.

Wobei mein ehemaliger Chirurg mal beiläufig meinte " Viele Menschen in dritt Welt Ländern und Hochleistungssportler Leben auch ohne Vorderes Kreuzband und das sehr gut. VKB - Plastiken währen ein Kunstprodukt unserer Hochleistungsgesellschaft welche immer höhere Ansprüche an die Menschen stellt sonst nix und aufgrund derer wird die Indikation zur VKB-Plastik gestellt. Währen die Anforderungen unserer Gesellschaft geringer würden weniger VKB Plastiken durchgeführt werden"

Aber dies ist nicht meine Meinung.
 
Hallo Mark,

ich kann aus eigener Erfahrung berichten...hatte 2001 einen Skiunfall mit VK-Ruptur welche operiert wurde - der Heilungsprozess dauerte lange, habe aber keinerlei Schwierigkeiten mit meinem Knie, vor allem kann ich mich sportlich ohne Einschränkung bewegen.

2005 hatte ich mir am anderen Bein eine VK-Ruptur zugezogen, die nicht operiert wurde, sondern mittels Muskelaufbau behandelt. Der Heilungsprozess war wesentlich langsamer und der gewünschte effekt (Knie wieder voll belastbar) wurde auch erreicht. Also nicht instabil oder so....

Da musste dich wie schon von Theo geschrieben mehrere Meinungen von Medizinern einholen.

Wünsche dir auf diesem Weg ne gute Besserung
 
Schonmal vielen Dank für eure Hilfe
@ Theo

das tut mir echt leid für dich, ist nicht gut gelaufen. Dieser möglichen Folgen bin ich mir auf jeden Fall bewußt.... und ich hab auch schon einige Ärzte und dementsprechend viele (verschiedene) Meinungen durch, doch ich habe mich dafür entschieden - mit allen Risiken, weil ich so nicht weiter machen kann und will. Habe bereits Knorpelschäden (alles durch Verkehrsunfall.
Dir wünsche ich, dass du noch Besserung erfährst. Für deine nächste OP alles Gute!

Viele Grüße von Mark

@Szaf
Hallo, danke ... . Das stimmt, wenn Schwellung weg und Beweglichkeit gut, dann ist das Risiko für Arthrofibrose, also diese Kapselverhärtungen in extremer Form, nur gering. Problem bei mir ist Mucki-Defizit, das ich schon etwas länger habe. Und solange ich nicht Zuwachs erreiche, machen die bei mir nix.
Übrigens das Dritte-Welt-Verhältnisse-Beispiel ist schon haarsträubend von deinem Doc (natürlich auch nur meine Meinung). Kenne auch so verrückte Beispiele etwa von Fußballern (wird immer wieder gerne von Docs zitiert), die angeblich mit gerissenem Vorderen + Hinteren Kreuzband weiter spielen können. Ja wer hat denn schon Fußballerbeine? Und wen interessiert deren Verschleiss wenn sie in jungen Jahren ausgesorgt haben (wer für Geld seine Gesundheit oder seinen tägl. Einsatz ganz allgemein derart aufs Spiel setzt, dem ist eben nicht zu helfen oder vielmehr nimmt er diese Entscheidung für sich eben so an).

Alles Gute auch für dich und viele Grüße, Mark

@ Matschbirne
Super das du klarkommst. Solange keine weiteren Schäden am Knorpel vorliegen, ist es vllt. wirklich den Versuch wert (also konservativ zu behandeln). Dazu sehe ich für mich wie gesagt keine Möglichkeiten mehr.

Ich werde mal berichten wenn ich's hinter mir habe.

Auch dir lieben Dank, Mark
 
Zuletzt bearbeitet:
@Mark

Komisch, ich bin trotz Muskelatrophie operiert worden, nachdem das erste KH mir ein neues VKB verweigert hatte trotz Unfall bedingter Meniskusschäden und Instabilität.
 
Kreuzbandriss Op- Zeitpunkt

Hallo Mark !

Ich hatte ebenfalls eine Kreuzbandruptur 2002.

Wurde operiert und es wurde falsch eingesetzt.

Bitte, wenn du dich operieren läßt , suche dir einen Arzt der sehr oft
solche OPS durchführt. Ich wurde zu oft und zu schnell hintereinander operiert. Jetzt habe ich Athrose und stand vor der Wahl, entweder noch einmal ein frisches Kreuzband oder in circa 5 Jahren ein Knie-Tep. Ich entschied mich für das frische Kreuzband. Zur Zeit laufe ich ohne Kreuzband herum. Ende Mai oder Anfang Juni bekomme ich das dritte Kreuzband eingesetzt und zwar von einem Arzt der nur solche Ops durchführt.
Er hat aber schon Fußballspieler operiert.

Habe ihn durch Zufall gefunden.

Die nächste Op wird dann meine 7 werden , aber bestimmt nicht meine letzte sagte der Arzt zu mir.

Ich kann vieles nicht mehr machen und habe ständig Schmerzen.

Wünsche dir mehr Glück als ich es hatte.

MFG Pharao50
 
Hallo Szaf,
das macht mir Hoffnung ;)
mir haben sie nur gesagt das neue Band könne schnell reissen wenn man umknickt wg. besagtem Defizit. Deshalb gebe ich jetzt nochmal Gas so gut es geht (aber schon interessant wie die Meinungen auseinandergehen).
Geht also doch auch eher ..., und kommst du gut damit klar?

Grüße von Mark

Hallo Pharao50,
oh das ist wohl bitter. Ich kann mir gut vorstellen, wie es dir damit geht (auch wenn mir diese OP erst bevorsteht), da ich auch schon soviele Knie-OPs überhaupt hatte und als Folge meines Unfalls vor einigen Jahren Knorpeldefekte, Meniskusschäden und eben der VKB-Riss (also wie bei dir) bestehen. Und das ist nur ein Teil meiner Folgen, aber seit Jahren der schwerwiegendste.

Ich wünsche dir für "Nr. 7" alles Glück der Welt, ein glückliches Händchen deines Operateurs !

P.S. Ja ich hab auch einen gefunden, der das hauptsächlich macht. Ich vertraue ihm absolut. Würde mich auch nie niemals als Versuchskanickel in fragwürdige Obhut begeben.

Alles Gute von Mark
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Danke

Hallo Mark !

Da haben wir fast die gleichen Schäden im Knie.

Ich durfte mir ja den ersten Arzt nicht aussuchen, deshalb habe ich jetzt die Probleme.

Naja so ist es nun mal und wir können es Beide nicht ändern.

Hoffe es klappt bei uns Beiden.

MFG Pharao50
 
@Mark

Ich habe eine 4 Fach gefaltete Semi/Grazielles Plastik erhalten welche mittels Bioscrews verankert wurde. Meine passive und aktive Beugung ist relativ zügig voran gegangen und dann bei ungefähr 130 Grad zum Stillstand gelangt, die Streckung genauso allerdings fehlen noch 3 Grad oder so um sie normal zu nennen. Meine Muskelatrophie ist nach weit über 4 Monaten REHA Training/Physiotherapie immer noch unübersehbar, genauso wie man mir ohne weiteres mein Kraft-und Koordinationsdefizit ansehen kann. Allerdings wurde mir nach meiner Leidensgeschichte auch keine völlige Wiederherstellung und ´Befreiung von allen Schmerzen versprochen.

Dennoch mein Faszit nach all dem Kampf der letzten Monate ist das ich froh bin es getan zu haben, es ist ein unbeschreibliches Gefühl. Auch wenn es nicht komplett wackelfrei das Knie, ist es eine enorme Erleichterung nicht mehr das Permanente Gefühl zu haben das der Boden unter mir ein einziger Kreisel ist der droht ständig wegzubrechen. Zudem haben sich meine durch die ersten Behandlungen Chronisch gewordenen Schmerzen im positiven Sinne verändert, auch wenn sie noch da sind Bedeutete die Op für mich das ich meine Schmerzmedikation nur noch dann brauche wenn ich nicht mehr klar komme. Quasie die Anstrengung für mich zu groß oder zuviel wird. Das ist für mich ein Fortschritt, egal was die Ärzte sagen. <-- Die können eh nur im Begrenzten Maße nachempfinden wie es ist Schmerz und Behinderung zu empfinden im Alltag.
 
niemals aufgeben...

Hallo !

@ Pharao50
Genau deshalb brauchst du jetzt jedes Glück. Vielleicht schafft der neue Doc ja doch noch den großen Schaden durch den Erstoperateur zu begrenzen. So, dass du damit erheblich besser als jetzt zurechtkommst.

Toi toi toi, LG Mark

@Szaf

Ich habe eine 4 Fach gefaltete Semi/Grazielles Plastik erhalten welche mittels Bioscrews verankert wurde. Meine passive und aktive Beugung ist relativ zügig voran gegangen und dann bei ungefähr 130 Grad zum Stillstand gelangt, die Streckung genauso allerdings fehlen noch 3 Grad oder so um sie normal zu nennen. Meine Muskelatrophie ist nach weit über 4 Monaten REHA Training/Physiotherapie immer noch unübersehbar, genauso wie man mir ohne weiteres mein Kraft-und Koordinationsdefizit ansehen kann. Allerdings wurde mir nach meiner Leidensgeschichte auch keine völlige Wiederherstellung und ´Befreiung von allen Schmerzen versprochen.

Diese Sehne wird bei mir wohl auch genommen (wir haben keine große Auswahl, da Patellasehnen durch Marknagelungen beidseits nicht mehr zu gebrauchen sind. Blöderweise ist auch die Semitendinosussehne durch Tibiakopffraktur-bedingte Op- Narben innenseitig evtl. zerbröselt. Hoffe, die können die dann an anderer Stelle aus dem Bein ziehen wo sie vllt. noch intakt oder am ehesten intakt ist. (Will nämlich kein Allograft, also Leichentransplantat - allein der Gedanke ...pfui :)...) Übrigens hat man mir auch keine Befreiung von Schmerzen etc. versprochen. Aber ich bin schon glücklich wenn
Bein wieder stabil ist. Also ähnelt sich unsere Lage doch sehr.


Dennoch mein Faszit nach all dem Kampf der letzten Monate ist das ich froh bin es getan zu haben, es ist ein unbeschreibliches Gefühl. Auch wenn es nicht komplett wackelfrei das Knie, ist es eine enorme Erleichterung nicht mehr das Permanente Gefühl zu haben das der Boden unter mir ein einziger Kreisel ist der droht ständig wegzubrechen.

Genau, das erwarte oder erhoffe ich mir auch.


Zudem haben sich meine durch die ersten Behandlungen Chronisch gewordenen Schmerzen im positiven Sinne verändert, auch wenn sie noch da sind Bedeutete die Op für mich das ich meine Schmerzmedikation nur noch dann brauche wenn ich nicht mehr klar komme. Quasie die Anstrengung für mich zu groß oder zuviel wird. Das ist für mich ein Fortschritt, egal was die Ärzte sagen. <-- Die können eh nur im Begrenzten Maße nachempfinden wie es ist Schmerz und Behinderung zu empfinden im Alltag.

Ja Szaf, daran musste ich kürzlich auch noch denken als mir ein Doc versuchte den Mut zu nehmen (war sicher nicht seine Absicht, aber mancher von ihnen merkt nicht was er wie sagt) - und:
die können sich das nur annähernd vorstellen!


Auch dir weiter alles Gute,
VG von Mark
 
Zuletzt bearbeitet:
Antwort

Hallo Mark !

Es versuchten sich schon drei Ärzte an meinem Knie.

Der jetzige ist der vierte Arzt.
Finde ihn sehr in Ordnung, denn wenn ich ein Problem habe maile
ich mit Ihm und er gibt mir auch Antwort.
Die anderen machten mir nur Vorwürfe was ich alles falsch mache
mit meinem Knie und auch das ich Schuld sei an meinem Zustand
des Knies.

Erinnere mich nicht daran, denn bei mir wird mit Allograft gearbeitet.
Es ging nicht mehr anders, denn dann hätte der Arzt von meinem
gesunden Knie Material entnehmen müssen. Bei mir wurden falsch gebohrte
Bohrlöcher wieder geschlossen.
Ist schon ein komisches Gefühl dran zu denken was man im Knie jetzt hat.
Mein Kreuzband liegt auch in der Gefriertruhe des Krankenhauses mit meinem Namen versehen, dass ich nicht zwei Spender brauche.

MFG Pharao50
 
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