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Kopfgelenksproblematik: Instabilität VS Blockade

mtee18

Mitglied
Registriert seit
29 Sep. 2020
Beiträge
37
Ort
Rottweil
Hallo liebes Forum,

ich möchte mich nun auch vorstellen. Meine Beschwerden begannen vor ca. 17 Jahren im Alter von 20 als ein meine erste Ausbildung zur Mediengestalterin begann. Sitzende Bildschirmtätigkeit, Spannungskopfschmerzen nach ca. einem halben Tag Arbeit, zunehmend über die Jahre, irgendwann mit KS aufgestanden und zu Bett gegangen.
Ich habe eine Winkelfehlsichtigkeit und einen Nystagmus, eine Prismenbrille brachte Erleichterung über Wochen aber die KS kamen zurück. Mehr Prismen bedeuteten jedoch keine Besserung mehr. Die Schielwinkel variieren bei mir sehr stark und es ließen sich nicht immer stabile Werte finden, ein Sehtraining habe ich nie zu Ende geführt, da es mich noch mehr aus dem Gleichgewicht zu bringen schien.
Nacken- und BWS-Verspannungen bekam ich nie in den Griff, Physio brachte nur stundenweise Erleicherung, Training der Muskulatur verschlimmerte die KS da der Muskel ohnehin schon einen zu hohen Tonus aufwies.
Nach 10 Jahren gab ich meinen Beruf auf. Es dauerte ca. 1 Jahr bis ich aus dem täglichen Schmerzkreislauf heraus kam, die KS waren nie wirklich weg aber sie reduzierten sich auf ein aushaltabres Maß. Ich begann eine Umschulung in einem Beruf ,in dem ich weder viel sitzen muss, noch viel am PC arbeite.
Stehende Tätigkeiten und viel Bewegung schienen mir sehr viel besser zu bekommen.

2018 war ich bei einer neuen Physiotherapeutin, Uniklinik Schmerzambulanz, sie wollte die Myosgelosen im m. trapezius auflösen, nach der Behandlung hatte ich eine andere Art von Kopfschmerzen, sie meinte wie ich die Symptome beschrieb, könnte ich eine Atlasblockade haben. Sie empfahl mir einen Chiropraktiker, dieser bestätigte die Blockade und renkte mich ein. Im Anschluss noch einmal Physiotherapie bei meiner vertrauten Therapeutin, und es ging mir so gut wie Jahre nicht. Ich hatte kaum noch Kopfschmerzen. Ich möchte der Physio aus der Uniklinik nichts schlechtes nachsagen, keinen "Behandlungsfehler". Durch Sie wurde ich überhaupt auf das Thema Atlas aufmerksam.

Anfang 2019 hatte ich eine Magenspiegelung, einen Tag danach hatte ich die selben Symptome wie nach der Physiotherapie, nur um ein vielfaches schlimmer, mir wurde vor Kopfdruck manchmal schwarz vor Augen. Daraufhin ließ ich ein CT der HWS durchführen.
Befund: Streckfehlhaltung der HWS, minimale linkskonvexe skoliotische Fehlhaltung, atypische Anlage des Atlas mit ventral teilweise gedoppeltem Bogen. Anlagebedingte Deformierung des Intervertebralgelenke rechts zw. HWK 2 und 3.

Darauhin bin ich noch zweimal zum Chiropraktiker, eine Atlastherapie nach Atlantotec wurde durchgeführt, ein Einrenken beim Orthopäden, nach dem 3. einrenken fühlte ich mich wie ein Wackeldackel und ich konnte kurzzeitig nicht mehr richtig laufen, nur noch wie ein Storch. Darauf folgte ein MRT, bei C5/C6 fand eine minimale zentrale Bandscheibenprotrusion statt, also nichts gravierendes. Mir schlief jedoch regelmäßig der linke Arm ein und nachts war er auch ganz taub, das gab sich iwann jedoch wieder.

In 2019 war ich noch 4 x in Trier bei Herrn F.
Seine Diagnose:
Rezidivierende Funktionsstörungen der Kopfgelenke und oberen BWS mit Rippengelenken. Die 1. und 4. Rippe sind seither blockiert. Hypomobile reversible Funktionsstörung 0/C1 bds., C1/2 li., C2/3 bds, Beckenverwirrung mit Ilium-anterior-Stellung rechts.
Er sagt mit meinem Kiefer sei alles in Ordnung, also keine CMD, lediglich ein bissel verspannte Muskulatur.
Eine Aqualizer Schiene probierte ich trotzdem aus, sie verändert auf jeden Fall den Biss, aber richtig eindeutig kann ich nicht sagen ob sie mir Erleichterung verschafft. Mobilisationsübungen für den Kiefer finde ich angenehm.
Nach ca. einem halben Jahr ging es mir etwas besser. Bis ich mir die Haare wusch, dabei nach vorne gebeugt. Ein paar Stunden später fühlte sich alles genau gleich an wie nach der Magenspiegelung.

In 2020 war ich noch weitere 4 x in Trier dort sowie einmal in Weiden. Herr F. spricht lediglich von Bloackaden die seiner Meinung nach höchstens durch eine minimale Mikroinstabilität kommen würden, es gab auch schon Termine an denen er sagte ich habe KEINE Instabilität. Er schient sich nicht richtig entscheiden zu können.
Die Blockade lies sich durch Herrn F. bereits mehrmals lösen aber kommt immer wieder zurück. Es geht mir 2 Tage besser und das wars dann auch, bei 3 Terminen ließ sich die Blockade erst gar nicht lösen. Wenn der Atlas sitzt, kann ich sofort wieder schlafen und merke ganz deutlich wie mein Körper zur Ruhe kommen kann. Mit der Blockade finde ich nur mit Hilfe von Schlafmitteln in den Schlaf.
Herr S. in Weiden ist nach Palpation und Sichtung der Bilder des Sandberg Röntgens der Meinung ich wäre defintiv instabil, seine Diagnose kam mir jedoch etwas zu übereilt vor.
Worin sich Herr F. und Herr W. einig sind: bei C4-C6 werden die Neuroforman funktionell eingeent. Beide sagen der Dens weicht aus der Mittellninie ab, Herr F. ist jedoch der Ansicht dies käme durch die Blockaden und nicht durch eine nennenswerte Instabilität.

Meine Symptome sind:
- Kopfschmerzen / Druck im Kopf im stehen, sitzen, liegen, bei Umlagerung ist der Druck kurz weg aber kommt nach ca. 30-30 sec. sofort wieder.
- Nackenschmerzen
- Tinnitus auf beiden Ohren
- kribbeln im linken Arm
- schmerzende Schneidezähne, Zunahme des Schmerzes beim Sprechen
- Kieferschmerzen
- schmerzende Oberschenkelaußenseite, vorwiegend im liegen sowie beim Treppensteigen
- Schmerzen in beiden Knien
- abendliche Schmerzen im kleinen linken Finger, Gefühl als würde er nach außen hin abstehen
- Schlafstörungen, kein zur Ruhe kommen, Gefühl als hätte jemand einen Alarmknopf betätigt
- innere Unruhe, vorwiegend abends und nachts
- Nitrostressnachweis im Urin (Testung allerdings bereits vor ca. 15 Jahren)
- auf dem linken Auge 3 kl. schwarze Pünktchen im SIchtfeld, bewegen sich in Blickrichtung mit

Bei mir liegt also kein nennenswerter Unfall vor, als Kind stürzte ich öfters mal auf den Kopf, wie so viele andere Kinder auch. Was das Fass jedoch zum überlaufen brachte, war wohl eindeutig die Magenspiegelung. Seither kann ich Kopfbewegungen, die früher folgenlos möglich waren nicht mehr durchführen.

Meine Bitte an Euch:
Könntet ihr Euch die Bilder ansehen und mir mitteilen was ihr denkt?
Liegt denn tatsächlich eine Instabilität vor, wenn der Dens beim Röntgen zur Seite weg kippt? Oder wird dies überbewertet von manchen Behandlern?
Anmerkung zum Sandbergröntgen: Bei Aufnahme hatte ich den Kopf zur Seite geneigt.

Hier der Dropbox-Link zu den Sandberg-Aufnahmen, sowie MRT und CT-Aufnahmen:


Meine Fragen:
- Kann jemand einen guten CMD Zahnarzt im Süddeutschen Raum empfehlen?
- Was ist zu tun sollte die Arteria Vertebralis verletzt sein?
- Darf man nicht einrenken, auch nicht „wohldosiert und gekonnt“ wenn tatsächlich eine Instabilität vorliegt?

Als nächstes möchte ich ein Angio MRT durchführen da dieser Tinnitus mich wahnsinnig macht.

Ich bedanke mich im Voraus,
VG mtee18
 
Hallo mtee18 ,

in deinen Röntgenbilder ist deutlich eine Dezentrieung des Dens zu sehen.
Vieleicht hat sich der Arzt aus Weiden deshalb so festgelegt, weil es so deutlich zu sehen ist?

Mit einer Verletzung der Artheria vertebralis ist nicht zu unterschätzen, manipulation an der HWS sind da eigentlich tabu.
Du hast ja selbst gemerkt, dass nach Manipulation an der HWS es schlechter wurde, kein wunder.

Hoffentlich kommst du an einen guten Radiologen der die Angio-Halsgefässe auch gut kann, weil es gibt auch Spezis die M.E. so Untersuchen können bzw. die Angio fahren, dass nichts zu sehen ist, was auch für Normale MRTs gilt, besonders gerne bei Auto-Unfällen, aufpasssen das die Hals-Spule verwendet wird und nicht nach einem Schlaganfall-am Schädel gesucht wird ohne Hals-Spule.

Bei der Verletzung der Artheria vertebralis kommt es darauf an, wie frisch die Verletzung ist bzw. ob eine Dissektion vorliegt oder das Gefäße rekanalisiert ist. Ein Fall für Gefäss-Spezi guten Neurologen.

Gruß
Isswasdoc
 
Hallo Isswasdoc,

vielen Dank für deine Antwort.

Ja, Du hast Recht, der Arzt aus Weiden sagte mir bereits vorab per E-Mail Kontakt, dass ich instabil sei, auf Grund der Sandberg Aufnahme. Ich verstehe nur nicht weshalb Dr. F. sich eher dagegen ausspricht, und das mehrfach. Und wenn instabil, sei es nur LEICHT instabil.

Die Einrenkmanöver habe ich so häufig durchführen lassen, da es mir danach nicht nur schlechter ging, sondern auch wie auf Knopfdruck jegliches Symptom verschwand.... Beim ersten Mal über Monate.

Gruß mtee18
 
Liegt denn tatsächlich eine Instabilität vor, wenn der Dens beim Röntgen zur Seite weg kippt?
Diese Frage stelle ich mir auch immer noch. Dr Förg, bei dem ich kürzlich zum Upright war, meinte, dass der Dens sich bei Gesunden nicht oder nur geringfügig ändert. Ich hatte in Seitneigung laut seiner Aussage einen deutlichen Befund. Ob das jetzt normal ist oder nicht, da gibt es zig Meinungen dazu. Von Wert sind eigentlich nur Untersuchungen, die man mal an Gesunden durchgeführt hat um ein Normkollektiv zu definieren. Mir ist nicht bekannt, dass sowas publiziert ist. Insofern sind das auch nur Meinungsäußerungen der Ärzte zum Thema.

In Weiden hatte ich auch das Gefühl, dass die Diagnose zu schnell gestellt wurde. Alles in allem immer noch viele Fragezeichen bei mir. Massive Probleme habe ich da oben auf jeden Fall. Obs jetzt deutlich instabil ist oder nur blockiert usw., da bin ich weiter unschlüssig.
 
Deine Sandbergaufnahmen in Seitneigung haben noch eine deutlichere Densabweichung wie meine. Ich glaube das ist so ziemlich die gößte Abweichung, die ich bisher auf Bildern gesehen habe. Ich bin aber natürlich nur Laie. Wer hat eigentlich die Bilder in Auftrag gegeben und welche Radiologie macht das? Oder war das in Weiden?

Warst du schon mal bei Dr T. als weitere Meinung?
 
Diese Frage stelle ich mir auch immer noch. Dr Förg, bei dem ich kürzlich zum Upright war, meinte, dass der Dens sich bei Gesunden nicht oder nur geringfügig ändert. Ich hatte in Seitneigung laut seiner Aussage einen deutlichen Befund. Ob das jetzt normal ist oder nicht, da gibt es zig Meinungen dazu. Von Wert sind eigentlich nur Untersuchungen, die man mal an Gesunden durchgeführt hat um ein Normkollektiv zu definieren. Mir ist nicht bekannt, dass sowas publiziert ist. Insofern sind das auch nur Meinungsäußerungen der Ärzte zum Thema.

In Weiden hatte ich auch das Gefühl, dass die Diagnose zu schnell gestellt wurde. Alles in allem immer noch viele Fragezeichen bei mir. Massive Probleme habe ich da oben auf jeden Fall. Obs jetzt deutlich instabil ist oder nur blockiert usw., da bin ich weiter unschlüssig.

ja, tatsächlich habe ich mich auch schon des Öfteren gefragt wie der Dens, bei Seitneigung eines „Gesunden“ wohl aussehen mag...

Von Ärzten oder Physios welche sich mit den Kopfgelenken befassen, wurde mir eig bislang immer mitgeteilt, das „weg kippen“ sei pathologisch. In der Literatur ist es auch so nachlesen, zumindest was mir bislang begegnete.
 
Deine Sandbergaufnahmen in Seitneigung haben noch eine deutlichere Densabweichung wie meine. Ich glaube das ist so ziemlich die gößte Abweichung, die ich bisher auf Bildern gesehen habe. Ich bin aber natürlich nur Laie. Wer hat eigentlich die Bilder in Auftrag gegeben und welche Radiologie macht das? Oder war das in Weiden?

Warst du schon mal bei Dr T. als weitere Meinung?

als ich die Bilder das erste Mal sah, dachte ich das Gleiche. Aber wie Du sagst, wir sind Laien.

Ich habe für das Sandberg Röntgen eine Überweisung von einem Orthopäden bekommen,dieser kannte die Methode nicht und stellte daher nur widerwillig aus. Er wollte wohl einfach seine Ruhe vor mir.

Gleichzeitig war ich noch bei einem Rheumatologen, bei ihm bekam ich eine Überweisung für das Funktionstöntgen, und zwar ohne betteln zu müssen.

habe dann herum telefoniert, und lediglich nach einer Aufnahme in Funktion gefragt. Die meisten wollten das nicht mal machen da sie es nicht kannten und auch nicht bereit waren nachzufragen.
Die Radiologie in Lahr sagten sie würden das so durchführen.

nach dem Sandberg Röntgen fragte ich erst, als ich beim Termin war. Sie kannten es nicht, waren aber trotzdem bereit es durchzuführen. ich brachte eine „Anleitung“ mit, mit TextBeschreibung und Bildern.
 
Die Radiologie war in Lahr. Ich glaube Du kommst auch ungefähr aus meiner Ecke.

herrn T. Hab ich auf jeden Fall auf dem Schirm. Da ich aber noch berufstätig bin, muss ich mir die Termine etwas einteilen.
Und das Geld wird Iwann auch knapp.

nächste Woche bin ich bei einem OMT, wurde hier im Forum auch empfohlen.

Hast Du über die Proliferationstherapie schon mal nachgedacht? Oder vllt auch bereits probiert?
 
Hallo mtee18

auf dem linken Auge 3 kl. schwarze Pünktchen im SIchtfeld, bewegen sich in Blickrichtung mit

Die drei kleinen Pünktchen, die sich mitbewegen, sind Glaskörperveränderungen, die nichts mit Deinen HWS-Problemen zu tun haben. Das sind ganz normale Vorgänge, die keinen Krankheitswert haben, sofern keine größeren Trübungen oder dunkle Schatten auftreten, die dann auf einen Netzhautriss hinweisen können.

Diese schwarzen kleinen Stellen können auch andere Formen haben wie z.B. Spinnenbeine oder netzähnliche Formen.

Das Auge wird vom Glaskörper ausgefüllt und liegt vor der Netzhaut.
Es kann auch sein, dass das Entstehen dieser kleinen dunklen Stellen im Glaskörper einhergeht mit einem kurzzeitigen Blinken oder kleinen Blitzen als Wahrnehmung. Diese Blitze verschwinden aber wieder, wobei die kleinen Pünktchen aber bleiben und nicht behandelbar sind.
Das Ablösen des Glaskörpers von der Netzhaut ist ein normales Phänomen und stellt keinen Netzhautschaden dar. Der Glaskörper löst sich von der Netzhaut ab und bleibt dann für immer ohne Haftung, da der Glaskörper nicht erneut an der Netzhaut anhaften kann.

Nicht zu verwechseln mit einer Netzhautablösung von ihrer Unterlage, die behandelt werden muß!

Gruß Bobb
 
Hi Bobb,

als Ergänzung zu deinen Erläuterungen möchte ich den Rat hinzu fügen, beim Auftreten derartiger Phänomene einen Augenarzt aufzusuchen! Das können z.T. Anfänge von Krankheitsanzeichen mit irreversiblen Schäden sein, bei denen schnelles Erkennen und Handeln erforderlich sein kann .... ob das bei den Pünktchen von mtee18 der Fall ist, weiß ich nciht, will keine Panik machen, rate aber zum Facharzt Augenheilkunde zu gehen.

LG
 
Hallo HWS-Schaden,

natürlich steht der Konsultation eines Augenarztes nichts entgegen :) Dieser sieht sofort, ob es eine harmlose Verdichtung des Glaskörpers ist oder nicht.

Gruß Bobb
 
Vielen Dank für die Rückmeldungen.
bislang habe ich keine Neuigkeiten und konnte keine Besserung erzielen.

Ende Dezember hab ich einen Termin bei Dr. P. in Karlsbad. Werde berichten.
 
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