Hall Zusammen,
auch ich kämpfe seit einem Jahr mit einer Kopfgelenkinstabilität. Im November 2019 hatte ich einen Autounfall bei dem ich mit 160 durch Aquaplaning in die Leitplanke geschleudert bin. Mein Auto war Totalschaden und ich hatte keinen Kratzer.. aber so nach ca. 1 Monat fing meine linke Seite an sich irgendwie komisch anzufühlen bis ich schließlich im November 2020 aufgewacht bin und meinen Kopf nicht mehr halten konnte und schwarze Punkte gesehen habe.
Warum die Folgen bei mir erst so spät aufgetreten sind, kann ich nicht sagen. Ich bin sehr stabil gebaut (regelmäßiges Krafttraining + Kickboxen). Eventuell hat die Muskulatur das Ganze solange kompensiert.
Ich bin dann ins Krankenhaus (es war ein Freitag) und wurde auch gleich dort behalten mit Verdacht auf Schlaganfall aufgrund der schwarzen Punkte, Schwindel und da meine linke Arterie vertebralis hypoplastisch gegenüber der rechten war. Dies wurde durch einen Ultraschall festgestellt. Ein MRT (Angiografie) wurde dann erst am Montag gemacht (da am Wochenende keine MRT‘s gemacht werden, es sei denn es geht um leben und Tod).
Das Ergebnis war negativ. Die Ärzte meinten ich sei kerngesund und habe womöglich burnout aufgrund von viel Stress im Beruf (bin Projektleiter für Bauprojekte). Mit dieser Diagnose habe ich mich selbstverständlich nichr zufrieden gegeben, da sich von jetzt auf gleich mein ganzer Körper anders angefühlt hat. Das Herz hat manchmal komisch geschlagen, die Atmung hat gestockt oder fühlte sich nicht flüssig an, ich konnte meinen Kopf nicht mehr halten und war nicht mehr stressresistent. Ich war wie ausgewechselt. Viele schlaflose Nächte mit Tränen verbracht und hatte Zukunftsängste.
Daraufhin war ich 6 Wochen krankgeschrieben und habe in der Zeit alle Untersuchungen machen lassen, die möglich waren. Kardiologe, Lungenfaxharzt, Gefäßearzt. MRT von meinem ganzen Körper , aber es wurde nichts auffälliges gefunden. Lediglich Steilstellung der HWS und oberen BWS + leichte Bandscheibenvorwölbung in der BWS und eine starke Vorwölbung in der LWS. Irgendwann habe ich dann im Internet von der Atlastheraphie gelesen und habe diese bei Herrn Dr Ghiassi in Dortmund durchführen lassen. Das hat alles noch verschlimmert. Auf einmal war mein Kiefer schief und ich wusste gar nicht mehr wie ich mich bewegen sollte.
Daraufhin habe ich ein Upright MRT in hannover durchführen lassen und endlich hatte ich eine Diagnose. Sieht Anhang.
Ich habe dann versucht mit dir Diagnose zu leben, aber wirklich jeder Tag ist ein Kampf auf neue. Der Radiologe hat mir gesagt, dass Geist und Körper bei der Krankheit im reinen sein müssen, da man sonst nicht viel machen könne. Damit hatte er nicht unrecht. Ich habe durch eine Psychotherapie gelernt mit der Krankheit umzugehen und zb meinen Kiefer dauerhaft anzuspannen, um mehr Stabilität bei gewissen Bewegungen zu haben.Trotzdem wünsche ich mir sehr den Ursprungszustand zurück und es gibt Tage an denen ich einfach mehr kann und fertig bin.
Kann mir jemand sagen wie der Reha Arzt heißt, der in einigen Posts zuvor genannt wurde und spezielles HWS Training für die tiefen Nackenmuskulatur anbietet?
Hier meine Diagnose vom Upright MRT:
Rotationsfehlstellung des Axis entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn.
Bei der Rotation der HWS beidseits deutliche Einschränkung der Drehföhigkeit des Axis. Bei der Rotation beidseits shiftet der Atlas nicht physiologisch.
Bei der Rotation beidseits zunehmende Verschmälerung des subarachnoidalen Puffers zwischen Ligamentum Transversum und Myelon. Kein Myleonkontakt.
Der clivoaxiale Winkel misst bei der Anteflexion 131 Grad; kraniozervikale Instabilität.
Hypoplasie der Linken Arteria vertebralis