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Kopfgelenksinstabilität? Probleme Atlas / Axis - Verschlechterung durch Spineliner Therapie

Josh1377

Mitglied
Registriert seit
28 Mai 2020
Beiträge
36
Alter
46
Ort
Speyer / Hamburg / Bristol
Website
www.nightflight-records.com
Hallo liebe Mitglieder,
mein Name ist Josh, ich bin neu hier.
Ich bin sehr froh, auf diese Seite gestoßen zu sein. Vielleicht kann mir hier jemand helfen.
Ich bin 42 Jahre alt, habe lange MMA betrieben und zudem bin ich Autofan. Gekracht hat es ab und an einmal, allerdings immer nur Bagatellunfälle. Nichts desto Trotz habe ich seit 10 Jahren Probleme mit der HWS. Hauptsymptome Benommenheit, Mouches Volantes und weitere, kleinere Zipperlein.
Die letzten Jahre habe ich mich so durchgekämpft, es ging mal besser, mal schlechter. Ich konnte trotzdem noch am Leben teilnehmen, wenn auch manchmal mit Einschränkungen. Vor 3 Jahren bin ich z.B. noch 4 mal nach England gefahren mit dem Auto... Diese Zeiten sind vorbei.
Die HWS wurde immer schlimmer, von daher bekam ich nach der Diagnose BSV verknöchert auf Höhe c5/6 im April letzten Jahren einen Titancage gesetzt. Nach der OP sollte eigentlich alles OK sein. War es aber nicht. Die Regeneration dauerte und dauerte. Die Probleme wurden nicht weniger, sondern mehr.
Ab Juni letzten Jahres hab ich langsam mit Autofahren usw. begonnen. Immer unter Schwierigkeiten. Aber es wurde (subjektiv) etwas besser. Nachdem ich aber noch mehr zu meiner Gesundung beitragen wollte, habe ich mich an einen Orthopäden mit guter Vita gewandt. Meine Probleme zu diesem Zeitpunkt (Dezember 2019) waren:
- Benommenheit
- Schwankschwindel
- ab und an Verspannungen der HWS
...sehr nervig, wie ich damals fand.
Es wurde ein nach rechts vorne verrutschter Atlas festgestellt. Dieser sollte mit der Spineliner Therapie gerichtet werden. Der Spineliner ist ein Impulsgerät, welches die Knochen wieder richtig einschwingen soll.
Im Januar ging es dann los. UND SIEHE DA!? Ich hatte sofortige Besserung. Ich habe daraufhin alle 5 Tage eine Behandlung bekommen. und es war wirklich und wahrhaftig viel besser. Bis zum 16.04.2020
Von diesem Zeitpunkt an, begann sich alles massiv zu verschlechtern. Die Aussage des Orthopäden daraufhin war:"Der Atlas rutscht immer wieder in die alte Position zurück, aber das bekommen wir hin." Weitere Behandlungen folgten; eine jede ohne das mir bekannte Befreiungsgefühl. Im Gegenteil. Neue (vorher kaum spürbare) Symptome tauchten auf. Die letzten 3 Behandlungen waren der Horror, obwohl ich davor 10 Tage Pause gemacht habe mit dem Verdacht, die ganzen Nerven könnten überreizt sein.
Ich habe den Ortho auf eine Instabilität angesprochen (als Grund warum der Atlas nicht bleibt wo er ist), habe Röntgenbilder in Flexion und Extension anfertigen lassen. Er meinte, es sei zu 99% sicher, dass keine Instabilität vorläge. Er hat die Bilder befundet und mich ausgiebig untersucht. Er sagt, die Bilder sähen SEHR GUT aus.
Zudem sagt er, wir hätten nicht die Erfolge über fast 4 Monate erzielt, lägen Instabillitäten vor. Es wäre alles gleich wieder verrutscht.
Ich hab dann mal recherchiert und meine Aufnahmen mit Röntgenbildern einer Instabilität verglichen - meine sehen wirklich normal aus.
Ich bin echt am Verzweifeln:
- Massive Schmerzen mit Hartspann ausgehend von einem Punkt rechts zwischen Atlas und Axis (oft)
- Benommenheit (oft)
- Schwankschwindel beim Spazierengehen (oft)
- Kribbeln in den Händen (selten)
- Tinnitus (selten, ca 10 Sekunden)
- Kopfschmerzen durch Nackenschmerzen
- Muskelschmerzen (alle 3 Tage, für ein paar Stunden)
- Gelegentliches Brennen um die Aufäpfel
- Fokussierungsstörungen (nur Abends)
Autofahren, Einkaufen und relativ normal leben ist so nicht drin. Furchtbar.
Positiv: ich schlafe, wie ein Baby! Ich habe im Liegen weder Schmerzen noch andere Probleme. Sobald ich morgens aufstehe, gehts nach 2 Minuten los mit dem Spannungsgefühl auf Höhe c1 / 2 / 3. Und dann verselbstständigt sich alles.
Dazwischen habe ich auch ab und an fast "normale" Tage.
Auch viele andere, neurologische Symptome die bei einer Instabilität auftreten habe ich nicht.
Zum Beispiel habe ich nicht das Gefühl, dass mein Kopf wackelt oder zu schwer für meine HWS ist. Auch im Dunkeln komm ich super klar, kann noch Ballecieren wie ein Weltmeister.
Prägnant ist, dass sich der Zustand nach einer Behandlung immer massiv verschlechtert. Warum ich weiter gemacht habe?
Ich habe auf den "Klickmoment" gewartet und gehofft. Das alles wieder so gut wird, wie am Anfang der Behandlung.
Der Ortho besteht darauf, dass keine Instabilität vorliegt. Ich hoffe immer noch darauf, daß es "NUR" eine Fehlstellung des Atlas ist.
Ich brauche ein Bißchen Hoffnung, meine Leben liegt aktuell brach, ich habe 3 Kinder und wäre gerne wieder der aktive Vater, den sie kennen und vermissen.
Was meint Ihr dazu?
Kann es sein, dass zu viel manipuliert und therapiert worden ist?
Soll ich dem Ganzen einfach mal Ruhe gönnen?
Beste Grüße, Josh





 
Hallo Josh1377,

M.E. müsste sich die Bilder ein Spezi für KZÜ/HWS anschauen. So allein nur mit Bilder anschauen ist etwas ungünstig, weil die müssten eigentlich ausgemessen werden.
In den beiden Bildern ist die seitliche Ansicht zu sehen, wichtig wäre natürlich die Denszielaufnahme durch den Mund.
Normal hat man Seitlich drei Aufnahmen, 1 Neutralstellung, 2 Reinklination und 3 Inklination.

So wie es ausschaut sind das ganz Normale Standart-Aufnahmen, was jedoch besser wäre, sind Aufnahmen nach Sandberg.

Im oberen Bild könnte evtl. was mit den Zähnen nicht stimmen CMD? Und evt. Facettengelenk C2/C3?

Gruss
Isswasdoc
 
Ich habe eine Densaufnahme. Die einzige Diagnose ist: Knochenspaltverschmälerung rechts. Der Dens steht auch leicht nach links. Der Ortho meint, es wäre der Aufnahmewinkel. Eine Verschiebung des Atlas hat er ja diagnostiziert. Mir gehts nur um den Teil mit der Instabilität. Ich heffe eben genau diese nicht zu haben. Da würde ich dem Ganzen etwas Ruhe geben und evtl. einen Atlastherapeuten aufsuchen.
 
Hallo Josh1377,

ich bin schon etwas schockiert von deinen Röntgenaufnahmen und wenn der vordere Atlas sich zum Dens um mehr als ca. 4mm verschiebt, liegt eine Patologie vor, ich bin zwar kein mediziner, aber sowas kann man googlen.

M.E. such dir bitte jedmanden der etwas vom Cranio Zervikalen Übergang versteht, weil die Aussagen deines Orthopäden finde ich sehr zweifelhaft, wenn ich die Bilder so sehe.

Durch deine ganzen Vorunfälle bist du natürlich an der Oberen HWS stark vorbelastet.
Wenn nun nach der OP alles viel schlimmer wurde, könnte es M.E. evtl. sein, dass deine Vorbelastung bei der OP-Lagerung nicht beachtet wurde.

Es ist nämlich so, dass auch "Gesunde-Patieten" schon durch falsche OP-Lagerung an der oberen HWS geschädigt wurden.
Deshalb such dir einen Spezi für obere HWS und einen guten Neurochirurgen, der die was davon versteht.
Orthopäden 08/15 haben in der Regel keine Ahnung vom KZÜ.

Gruss
Isswasdoc
 
Oh... Du hast das falsch verstanden. Ich hätte es klarer ausdrücken müssen.
Die weiteren Röntgenbefunde sind nicht von mir. Es sind Beispielbilder aus dem Netz für Instabilitäten. Von daher auch die Einzeichnungen (bunt).
Von mir sind nur die ersten 2 normalen in Reklination und Flexion, bei denen gar kein Abstand zu sehen ist. Plus die Densaufnahme oben. Dann kommen die Beispielbilder und danach noch MEINE CT Aufnahmen. Wie ich bei den Beispielbildern geschrieben habe - im Gegensatz zu diesen ist bei mir KEINE Differenz (press dran) vom Dens zum Atlasbogen festzustellen.
Mir ist gerade mal kurz die Luft weggeblieben, als ich Deine Antwort gelesen habe....
Beste (noch geschockte) Grüße,
Josh
 
Hallo Isswasdoc,
wenn Du also oben auf meine ersten 2 Bilder schaust (im Anfangspost) siehst Du, dass da gar keine Differenz ist. Im Gegenteil zu den Beispielbildern.
Deswegen bin ich ja so ratlos. Warum bleibt also der Atlas nach Behandlung nicht da, wo er hin soll? Fragen über Fragen.
Beste Grüße,
Josh
 
Hallo Josh1377,

sei bitte so gut, wenn du Beispielbilder reinstellst, diese so bezeichnen, weil sonst kennt sich niemand mehr aus.

So mit den CT-Bildern eine Aussage zu machen ist nicht so gut, man sieht zwar ein bissler was, nur sind die Aufnahmen nicht in Funktion.

Meine Aussage mit der Lagerung der HWS bei der OP kann ich M.E. so stehen lassen, weil sowas gibt es.

Du solltest veilleicht zuerst vernüftige Aufnahmen machen lassen nach Sandberg, weil deine Aufnahmen sagen nocht nicht alles eindeutig aus zu einer Instabilität.
Wenn es auf die Kohle nicht ankommt, dann hilft dir eine Upright-MRT-KZÜ auch evtl. weiter wenn es dein Titancage noch zulässt.

Bitte wenn du viel schreibst, dann bitte mit Absätzen, erleichter das Lesen ungemein, Danke.

Wenn du schreibst aus welcher Region du kommst, können dir andere UOs vielleicht helfen einen Spezi zu finden.

Gruß
Isswasdoc
 
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