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Kopfgelenk Trauma

Hallo zusammen,

die BG beharrt auf der Einstellung des berufsgenossenschaftlichen Verfahrens und lehnt die gesetzlich vorgeschriebene Hilfe weiterhin ab.

MRT Befund (ohne Kopfgelenk) 4 Wochen nach dem Unfall:


Klinische Angaben: Distorsion am 2013-04-02
Befund: Eine Stellungsbeurteilung der Halswirbelsäule ist nach einer MRT Untersuchung nicht zulässig, da diese im Liegen durchgeführt wird, vermutlich Streckfehlhaltung.
Normale Form der Wirbelkörper und seiner Anhangsgebilde. Keine Höhenminderung der Zwischenwirbelscheiben, normales Binnensignal. Sämtliche Canales inten/ertebrales sind frei einsehbar. Myelon ohne Hinweise auf maligne oder entzündliche Veränderungen.Keine Auftreibung und Deformierung der kleinen Wirbelgelenke bzw. der
Uncovertebralzonen, keine Verdickung des Bandapparates. Bandscheibenintenses Gewebe wölbt sich in keiner Etage in den Spinalkanal. Altersentsprechende Darstellung der Nackenmuskulatur.
Beurteilung: Normale Abbildung der Halswirbelsäule ohne Hinweis auf posttraumatische Residuen.

Weitere 1,5 Monate später dann erneutes MRT der HWS (wieder ohne Kopfgelenk obwohl dort ein offenes MRT vorhanden ist)

: erbitten MRT der Hws bei anha1tenden Beschwerden nach Distorsion
: traumatische verletzungen
MRT der HWS nativ vom 10.06.2013 um 14:00
............................................................. (HWK 2 bis 7).
zum vergleich liegt eine auswärtige MRT- Voruntersuchung vom 30.04.2013 vor.
Befund:
ventrale spondylophytäre Ausziehungen bei HWK 4/5, initial bei HWK 5 bis 7, Minimale dorsomediane Bandscheibenvorwölbung bei HWK 4/5 und dezent dorsal bei Hwk 5/6. keine relevante Einengung des spinalkanals oder der Neuroforamina.
unauffällige Stellung der Facettengelenke. Keine Ergussbildungen in den
Facettengelenkspalten. Kontınuierlıche Darstellung der Tigamentären Strukturen Keine suspekten Myelonläsionen.
Ergebnis:
bis auf eine geringe ventrale Spondylose bei HWK 4/5 unauffällige Darstellung der Strukturen der Halswirbelsäule, insbesondere kein Anhalt für frische oder stattgehabte Traumafolgen

So sehen dann in der Auswärtung die "degenerativen Vorschädigungen" allein an der HWS aus (nie irgendwelche Probleme oder Behandlungen an der HWS)
Lässt sich auch auf die anderen Schädigungen durch den Unfall übertragen.

Buchfreundin, was meinst Du dazu?

Eine Spondylose die sich erst nach dem Unfall bildet, dazu der Befund des Uprigth MRT´s.

Da hatte jemand sehr lange Haare, bei den BG´n wird sogar Rapunzel wieder lebendig.
 
Hallo Zusammen,

da nun auch bei Gericht die Katze aus dem Sack ist der vollständige MRT Befund des Kopfgelenkes. Übrigens sieht man die Fehlstellung des Kopfes zur Achse der HWS (auch des Dens) auch in früheren Aufnahmen nach dem Unfall.

Hallo Buchfreundin,

hab insgeheim gehofft, das Du mir erklärend hilfst.:)

Ist im MRT Befund erklärend hinter dem Befund geschrieben.

Beufteilung:
Subluxationsfehlstellung des Dens nach rechts.
Zeichen einer densnahen Gelenkkapselpathologie beidseits, links mehr als rechts mit narbigen Gewebekonturen nach einem Dens,- Kapsel,- Bursa Trauma mit Zeichen einer Ruptur der synovialen Denskapsel / Bursa (dens related complex).
Posttraumatische Strukturueränderungen mit narbigen Konturen entlang der densnahen Inseftion der Ligamenta alaria beidseits sowie Konturveränderungen mit einer leichten Verkürzung speziell des linken Ligamentum alare.
Einschränkung der Beweglichkeit der HWS insbesondere bei der Seitneigung nach links. Bei der Seitneigung beidseits keine Positionsänderung des nach rechts subluxieften Dens. Bei der Rotation beidseits kommt es zu einer zunehmenden Verringerung des Abstandes zwischen Ligamentum transversum und Myelon
 
Hallo zusammen,

hab jetzt die CT Bilder vom Unfalltag auf CD bekommen, jetzt weiß ich auch wie es sich genau schipft:

rotatorisch atlantoaxiale Dislokation der HWS (Typ I oder II)
 
............................... um so tiefer man gräbt, um so mehr kommt ans Tageslicht.

Die Radiologie, die die CT Aufnahmen bereits kurz nach dem Unfall ausgewertet hat erstellt regelmäßig Gutachten für die BG.
Wen wunder es, wenn hierauf die deutlich sichtbaren Schäden dann nicht gefunden werden und in der Auswertung steht, das keine traumatischen Schäden gefunden worden seien und das obwohl eine schwere Verletzung an der HWS im Bereich des Kopfgelenkes deutlich sichtbar ist?
 
Hallo Rajo1967,

wodurch konntet Ihr nachweisen, dass die Radiologie in dieser Form mit der BG zusammenarbeitet? Betrifft es damit auch genau die zuständige GUV Deiner Frau?

Es ist erschreckend, dass so gut wie alle Patienten mit Langzeitfolgen nach einem Schleudertrauma einen so steinigen Weg gehen müssen und dabei so wenig Unterstützung und Gehör finden.

Ich hoffe für Euch, dass Ihr die Nachweise zur Anerkennung der schweren Unfallschäden Deiner Frau führen könnt,....auch wenn das sicher noch viel Zeit, Kraft und Nerven braucht.


Alles Gute (!) wünscht
sachsblau
 
Hallo Sachsblau,

es steht groß und breit auf der Internetseite. Mehr kann ich dazu noch nicht schreiben.
Wie klein die Welt doch ist.

Die Schäden sind ja allesamt aufgeführt, der Unfall ist als Wegeunfall anerkannt. Die Neurologen haben devinitiv auf die Schädigung der HWS als Ursache befundet. Tja, wenn man aber die Kopfgelenke nicht untersucht, dann wird man da auch nichts finden (immer nur von C2 abwärts und das war altersgemäß).

Ich habe dazu einen Fachartikel der Charite gefunde und das positive daran, es waren darauf CT Bilder der rotatorischen Dislokation von C1 vorhanden. Das das Gelenk total im Ars... ist wurde ebenfalls bereits per klinischen Befund und MRT und Uprigth MRT in diesem Jahr bestätigt.

MRT - erhebliche Schäden an der synovialen Gelenkkapsel, dem Ligmentum alare beidseits mit einseitiger Verkürzung, Denssubluxoationsfehlstellung nach rechts und das deckt sich mit den Aufnahmen der CT Bilder 1,5 Stunden nach dem Unfall.
Kippstellung des Kopfes nach links ist sogar auf den Röntgenbildern der "BG Gutachter" zu sehen, wie auch die Densfehlstellung.

Auf den CT Aufnahmen ist sogar zu sehen, das der hintere Bogen von C1 bis ins Rückenmark eingetaucht war.
 
Hallo Zusammen,

nun habe ich ein paar Infos über die Diagnose.

Schwerste Schädigung der Halswirbelsäule im Bereich des Kopfgelenkes mit Schädigung des Rückenmark, eindeutig traumatischer Ursache.
 
Hirnstammsyndrome

Hallo,

da auch andere Betroffene oft von so einigen Gutachtern an der Nase herum geführt werden noch weitere Informationen zu Schädigungen an der oberen Wirbelsäule / Kopfgelenk

http://www.spektrum.de/lexikon/neurowissenschaft/hirnstammsyndrome/5540

Übrigens wurde bei meiner Frau am gleichen Tag von einem Orthopäden festgelegt das keinerlei neurologische Auffälligkeiten vorhanden wären und zwei Stunden später durch einen Neurologen im gleichen Unfallkrankenhaus (BG) ein kompletter Sensibilitätsausfall der linken Körperhälfte diagnositiziert (der natürlich auch vorher durch einen anderen Neurologen und den Notarzt schon bestätigt wurde).
Beide Neurologen bezogen das als Hauptschädigungsort HWS (Rückenmark) und Kopf ohne nervale Betonung.
 
Hallo an alle,

ein relativ einfaches und gutes Programm für die 3D Darstellung von CT aufnahmen der HWS ist der 3DimViewer (bei mir Version 2.2), den es als freien Download im Netz gibt (ist zwar englisch, kann ich auch nicht - man findet sich aber relativ schnell zu recht).

Erstaunlich was man darauf alles sehen kann.
 
Hallo Rajo1967,

wie funktioniert das denn? Wandelt der Viewer deine 2-D-MRT u. -CT-Bilder in 3-D um?

Das wäre doch eine Wahnsinnsrechenarbeit ... Und das soll es umsonst geben? Oder habe ich was falsch verstanden?

Viele Grüße

Rudinchen
 
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