Hallo Gsxr1983,
es kamen bei mir mehrere Faktoren hinzu.
Ich lit seid der Jugend unter Morbus Scheuermann (einer Wachstumsstörung der WS, die vorderen Anteile der Wirbelkörper wachsen langsamer und dadurch bilden sich u.a Keilwirbel aus...dazu zahlreiche Schmorl Knoten, Osteochondrose etc.)
Somit hatte ich seid der Jugend immer wieder Rückenschmerzen, aber es war zum aushalten...
2009 hatte ich dann einen Autounfall und es wurde immer schlimmer...2013 wurde dann endlich mal ein MRT der BWS veranlasst und ein großer Bandscheibenvorfall der BWS diagnostiziert. Dieser drückte auf Nervenwurzel und Rückenmark.
Da ich noch keine Op wollte war ich erst mal zur Reha. Dort wurde alles noch schlimmer und Ausfälle kamen dazu (warsch. hst sich da der Sequester gelöst und schwamm dann iw freudig im Rückenmarkskanal rum). 2014 entschloss ich mich zur Op da es hieß op oder Rollstuhl (Myelopathie und Spinalkanalstenose).. Der BSV wurde entfernt und der Sequester auch, sowie das Rippenköpfchen und 3 cm Rippe auch, der Knochen wurde aufbereitet und in das Bandscheibenfach als Abstützspan gegeben. Dann noch in die 2 Wirbelkörper je eine Schraube und die wurden mit einem kleinen Stab verbunden. Ich wurde von vorne seitlich operiert. Bei Op musste die Lunge zusammengefallen werden und post op hatte ich eine Thoraxdrainage für wenige Tage.
Noch im KH hieß es übrigens auch ich könne nach 1 Jahr wieder alles machen, auch Skifahren
... das einzige was nicht ginge wäre Bungispringen ohne Seil.....
Die Ausfälle waren fast komplett rückläufig und die Schmerzen kurzfristig besser....
Nach 3-4 Monaten war es jedoch fast nicht mehr zum aushalten. Ich hatte große Schmerzen und das Gefühl in der Mitte auseinanderzubrechen...dazu auch ne gewisse Beinproblematik....
Es stellte sich raus das ich wohl eine Anschlussinstsbilität bekam und die zwei Etagen darunter wurden dann Mitte 2015 ebenfalls in gleicher Weise operiert. Nach der Op merkte ich das ich von der anderen Seite op wurde....aber das ist ein anderes Thema....
Naja...jedenfalls nahmen die Schmerzen und Co noch mehr zu... ich ging zur Diagnostik in eine andere Klinik.
Hier stellte sich raus das die ganze Spondylodese instabil war und überall eine Pseudarthrose (der Knochen ist nirgends angewachsen). Meine WS brach also immer mehr in sich ein sozusagen... Durch den Scheuermann kam zudätzlich zu viel Belastung darauf... Entweder ich konnte zusehen wie ein Segment nach dem anderen kaputt geht und dieses immer wieder Op lassen oder eben die komplette Strecke versteifen lassen. Es müsse eben auch die WS Deformität berücksichtigt werden.
Was mir erzählt wurde hörte sich für mich recht schlüssig und logisch an...auch für meine Familie.
Mit der Hoffnung dann endlich wieder Lebensqualität zurück zu bekommen ließ ich diese Monster Op machen. Der Befund der WS und die Instabiliät der alten Spondy konnten ja nicht von alleine besser werden und es war klar das es sich immer weiter verschlimmern würde (ganz ungefährlich war das ja zudem auch nicht...).
Ende 2015 wurde ich dann von hinten vom zweiten Brustwirbel bis zweiten Lendenwirbel versteift. Danach war ich 4cm größer und über 30 Grad aufgerichtet.
Eigendlich hieß es noch das ich nach 3 Monaten schon sehr fit sein sollte. Jetzt sind es bald 5 und ich kann noch gar nix machen. Mich noch nicht mal alleine anziehen oder duschen. Habe auch noch das Korsett den ganzen Tag über an. Dazu ziemliche neurologische Probleme...
LG
Cyborg