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Kompressionsbruch LWK1 durch Unfall

SR40

Neues Mitglied
Registriert seit
17 Sep. 2022
Beiträge
5
Hallo zusammen,

vor 3 Wochen bin ich bei einem Hindernislauf auf der Rutsche im Oberkörper so stark zusammengestaucht worden, dass ich mir den LWK1 instabil mit Bandabriss und Muskelverletzungen gebrochen habe. Der Bruch wurde am gleichen Tag operiert und mir ein Fixateur interne von TH12-L2 mit 4 Schrauben und Stäben gesetzt. Die Bandscheiben waren anscheinend ok und sind mir geblieben. Der Fixateur soll evtl. nach frühestens einem Jahr wieder raus.

Mittlerweile komme ich ohne Schmerzmittel aus, kann mit Korsett ca. 3Km gehen und mich selbst waschen und (meistens) auch alleine anziehen.

Da ich im Ausland verunfallt und operiert wurde, fand nie eine Aufklärung statt und die Ärzte hier in Deutschland sagen mir immer nur, dass man im CT nach 6 Monaten mehr sieht und dann weiß wie man die weitere Behandlung abstellen wird.

Ich bin jetzt sehr verzweifelt, da ich hier wahnsinnig viel gelesen habe und den Eindruck habe, dass sehr viele Einschränkungen auf mich warten. Vor meinem Unfall war ich von in der Früh bis in den späten Abend aktiv (MTBen, Reiten, Trailruns, Hindernisläufe mit Kletterelementen, ca. 80 Km im Monat joggen, Motorradfahren etc.) Oft wird die Frage nach Alter, Größe und Gewicht gestellt. Ich bin 40 Jahre alt, 166 cm groß und wiege ca. 57 Kg.

Gibt es hier jmd. mit einer ähnlichen Verletzung und Erfahrungen.

Ich bin für jede Antwort super dankbar!!!
 
Hallo Kasandra,

vielen Dank für deine Antwort.

Den Unfall habe ich der PUV gemeldet.

Viele Grüße
 
Hallo SR 40 (bist Du männlich oder weiblich ?),


also, da Dir bisher niemand geantwortet hat, will ich es mal versuchen. Ich habe mir 2009 bei einem Reitunfall 5 Rückenwirbel in verschiedener Art und Weise gebrochen, Kompressionsbrüche plus gebrochene Wirbelbögen etc. Ich bin NICHT operiert worden, es ist alles bei mir so ausgeheilt. Ich war vorher sehr sprtlich und ich bin auch nach dem Unfall wieder sehr sportlich geworden. Wichtig ist, dass Du ANGEPASSTES Training machst, also dass, was Du machen darft. Ein guter Physio ist hier hilfreich und kann Dir weiterhelfen. Ich habe im Alltag sehr wneige Probleme, ich achte allerdings darauf, dass ich viel tägliche Bewegung habe. Ein "kaputter" Rücken bedeutet im alltäglichen Leben, dass man entsprechend Muskulatur aufbauen und trainieren muss, damit genügend Muckos da sind, um den Rücken zu stabilisieren. Für mich hiess dass bis Corona Fitnesstudio, jetzt mache ich stattdessen sehr viel Yoga. Und mit reiten habe ich 9 Monate nach dem Unfall wieder angefangen, mache das mehr oder minder täglich und habe keine Probleme. Ich persönlich glaube, dass "Rücken" sehr viel Eigenverantwortung ist, dass man auch eine miese Ausgangslage entsprechend kompensieren kann durch Training. Also, Kopf hoch, such Dir einen guten Physio und mach die empfohlenen Übungen.
LG
Sabine
 
Hallo Sab,

vielen Dank für Dein Feedback!

Allerdings lässt sich Dein Feedback ohne Absätze "angereiht" so gut wie nicht für viele User lesen.

Bitte nutze Absätze.

Viele Grüße
Kasandra
 
Hallo Sabine,

vielen herzlichen Dank für deine Antwort. Ich bin weiblich.
Das mit den Muskeln habe ich mir schon gedacht. Da ich sehr viel trainiere (eine Art Kletter-,Hangeln und Kraftsporttraining wie man es z.B. für Spartan Race etc braucht), müsste meine Rückenmuskulatur ein "Gedächtnis" haben. Leider darf ich wegen der Bänderrisse zw. den Dornfortsätzen aktuell so gut wie nichts für die Rückenmuskeln tun. Ich hoffe, dass in 5-6 Wochen das anders wird.

Könntest du mir eine Übung empfehlen? Darfst du joggen? Ich bin früher sehr viel gelaufen.

Liebe Grüße
 
Hallo,


also, das mit dem Empfehlen ist so eine Sache, denn du musst selbst abklären lassen, was Du tun darfst. Meine dringende Empfehlung ist ein Physio, denn die wissen meist sehr gut Bescheid, welche Übungen man machen kann. Ich durfte sehr lange keine Übungen machen, die mit einem Beugen des Oberkörpers verbunden waren. Also mehr oder minder alles was mit einem geradegerichteten Oberkörper geht. Und dann waren da noch Grenzen , die das Gewicht betrafen, dass ich heben durfte. Mittlerweile schleppe ich aber auch seit Jahren mein wirklich schweres E-bike in den Keller.

Ich darf vom Sport her alles tun. Ich habe z.B. auch vor ein paar Jahren mit dem Springen angefangen, einfach weil mein jetziges Pferd so gerne und gut springt. Ich bin aber insofern vorsichtiger geworden als dass ich z.B. bei solchen Sachen jetzt eine Sicherheitsweste trage. Ich habe aber auch nichtt mehr - wie in der ersten Zeit - ständig Angst, ich könnte stürzen und mich wieder verletzen.

Ich würde an deiner Stelle versuchen, mich viel zu bewegen, z.B. spazierengehen. Ist eigentlich bei Dir eine Reha geplant ? Mich haben sie damals 4 Wochen nach dem Unfall in die Reha geschickt und ich war erstaunt, wieviel Sport ich da gemacht habe. Die Reha war für mich auch insofern gut als dass ich da eine Menge über "Rücken " gelernt habe. Da gab es z.B. ein Probebüro , in dem ich auf verschiedenen Schreibtischstühlen Probe gesessen bin und mir ein Modell ausgesucht habe, dass später mein Arbeitgeber für mich angeschafft hat. Ich hatte damals erhebliche Probleme mit dem Sitzen auf Stühlen, die sich später aber sehr verbessert haben.

Also , nur Mut ! Das wird bestimmt wieder , Du brauchst einfach auch Geduld.

Herzliche Grüße

Sabine
 
Danke dir für deine Mühe und ausführliche Antwort. Das mit der Flexion ist bei mir auch für die nächsten Wochen verboten.

Eine Reha ist geplant, nur wann kann ich noch nicht sagen. In 2 Wochen habe ich einen Kontrolltermin und werde dann mal nachfragen.

Ich wünsche dir einen schönen Abend!

Liebe Grüße
 
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