• Herzlich Willkommen beim Forum für Unfallopfer, der größten Gemeinschaft für Unfallopfer im deutschsprachigen Raum.
    Du besuchst unser Forum gerade als Gast und kannst die Inhalte von Beiträgen vieler Foren nicht lesen und so leider nützliche Funktionen nicht nutzen.
    Klicke auf "Registrieren" und werde kostenlos Mitglied unserer Gemeinschaft, damit du in allen Foren lesen und eigene Beiträge schreiben kannst.

Ketamin bei CRPS

dilrati

Neues Mitglied
Registriert seit
19 Sep. 2019
Beiträge
2
Hallo,

ich habe ein bisschen gesucht aber hier im Forum kein aktuelles Thema dazu gefunden. Ich habe viel zum CRPS gelesen und suche nach einer Therapie, die mir endlich hilft und bin auf Ketamin gestossen. Ich dachte erst, dass es irgendwie experimentell ist, aber ich habe nun sogar was in einer offiziellen Leitlinie dazu gefunden. Nicht als erste Maßnahme aber zumindest wenn nichts mehr hilft. Ich überlege nun, ob ich das probieren soll. Hat das schonmal jemand probiert?

LG
 
Hallo,
Bei CRPS kann dir einfach keiner sagen, was wirkt und was nicht, weil der Mist sich bei jedem Betroffenen anders verhält. Also musst Du die Erfahrung selbst machen.

Ich persönlich habe vor einigen Monaten beschlossen keine Pharma-Chemie mehr zu mir zu nehmen. Denn auch Opiate und Lyrica sind noch lange keine Medikamente, die allen Betroffenen helfen, obwohl sie jeder Patient standardmäßig verordnet bekommt. Und wenn die Einnahme dieser Mittel wegen der Nebenwirkungen zur eigenen Krankheit wird, sehe ich darin erst recht keinen Sinn. Ich wusste irgendwann nicht mehr, ob meine Nerven wegen des Pregabalin verrückt spielen oder wegen der Krankheit. Von Oxygesic bekam ich regelmäßig den Histamin-Schock. Der Oxycodon-Entzug hat dann aber noch locker drei Monate gedauert. Ketamin ist da auch nicht ganz ohne und ich würde das freiwillig sicher nicht nehmen.

Ich bin mittlerweile komplett auf Cannabis-Medikamenten (Dronabinol und die offizielle Behandlung mit Blüten ist in Arbeit) und für mich ist es ganz ok, weil es das Leben mit den Schmerzen halbwegs erträglich macht. Anfangs bekam ich das auch nur, weil mir vom Oxycodon immer übel war und ich keinen Appetit mehr hatte. Und siehe da: es wirkte auch etwas gegen die Schmerzen und entspannte gut.

Was ich jedem Mit-Schmerzpatienten grundsätzlich gerne empfehle, sind Entspannungstherapien: autogenes Training, Jacobsen, Reiki, Chi-Gong, Hypnose, was auch immer... Tut nicht weh und hilft, die Schmerzen besser zu verstehen und zu managen. Leider wird sowas immer gerne schnell in die Psychoecke gestellt, wo ja kein CRPS-Patient gerne gesehen werden will. Aber ich muss sagen, dass mir mein Psychotherapeut und Reiki bis jetzt am besten geholfen haben. Normale Schmerzärzte kennen nur ihre Pillen und Spritzen. Wenn es nicht wirkt, wird dann einfach die Dosis erhöht. Und wenn das auch nicht hilft, ist man eben austherapiert.

Was waren denn bislang deine Therapie-Erfahrungen?

:)
 
Hallo dilrati,

Ich habe auch CRPS, nicht so wirklich zufriedenstellend behandelt, aber es geht halbwegs. So etwas wie Ketamin würde ich aber nur testen, wenn es gar nicht mehr aushaltbar ist und nichts anderes hilft.

Viele Grüße
Lefty
 
Hallo,
danke für Eure Nachrichten. Ich habe bisher Kortison, Lyrica, viel Ibuprofen und ein starkes Schmerzmittel (Namen habe ich vergessen) ausprobiert und mache viel Physiotherapie und Übungen. Oft geht es ganz gut, aber es gibt halt immer Zeiten, wo es mir allgemein nicht so gut geht und dann schlägt halt das CRPS voll durch. Ich hätte es gerne mal endlich los - auch wenn es jetzt nicht so ist, dass ich sonst von einer Brücke springen würde.
VG Dilrati
 
Einen interessanten Artikel zu Ketamin gibt es - leider schon hinter der Bezahlschranke - auf ZEIT online. Wenn sich das bewahrheiten sollte, was da erwartet wird, wäre das ein Riesenfortschritt für die Behandlung von Depressionen PTBS, CRPS und noch vielen anderen Folgen von SHT.
 

Anhänge

  • Droge ohne Rausch.pdf
    466.3 KB · Aufrufe: 8
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Top