Hallo,
Bei CRPS kann dir einfach keiner sagen, was wirkt und was nicht, weil der Mist sich bei jedem Betroffenen anders verhält. Also musst Du die Erfahrung selbst machen.
Ich persönlich habe vor einigen Monaten beschlossen keine Pharma-Chemie mehr zu mir zu nehmen. Denn auch Opiate und Lyrica sind noch lange keine Medikamente, die allen Betroffenen helfen, obwohl sie jeder Patient standardmäßig verordnet bekommt. Und wenn die Einnahme dieser Mittel wegen der Nebenwirkungen zur eigenen Krankheit wird, sehe ich darin erst recht keinen Sinn. Ich wusste irgendwann nicht mehr, ob meine Nerven wegen des Pregabalin verrückt spielen oder wegen der Krankheit. Von Oxygesic bekam ich regelmäßig den Histamin-Schock. Der Oxycodon-Entzug hat dann aber noch locker drei Monate gedauert. Ketamin ist da auch nicht ganz ohne und ich würde das freiwillig sicher nicht nehmen.
Ich bin mittlerweile komplett auf Cannabis-Medikamenten (Dronabinol und die offizielle Behandlung mit Blüten ist in Arbeit) und für mich ist es ganz ok, weil es das Leben mit den Schmerzen halbwegs erträglich macht. Anfangs bekam ich das auch nur, weil mir vom Oxycodon immer übel war und ich keinen Appetit mehr hatte. Und siehe da: es wirkte auch etwas gegen die Schmerzen und entspannte gut.
Was ich jedem Mit-Schmerzpatienten grundsätzlich gerne empfehle, sind Entspannungstherapien: autogenes Training, Jacobsen, Reiki, Chi-Gong, Hypnose, was auch immer... Tut nicht weh und hilft, die Schmerzen besser zu verstehen und zu managen. Leider wird sowas immer gerne schnell in die Psychoecke gestellt, wo ja kein CRPS-Patient gerne gesehen werden will. Aber ich muss sagen, dass mir mein Psychotherapeut und Reiki bis jetzt am besten geholfen haben. Normale Schmerzärzte kennen nur ihre Pillen und Spritzen. Wenn es nicht wirkt, wird dann einfach die Dosis erhöht. Und wenn das auch nicht hilft, ist man eben austherapiert.
Was waren denn bislang deine Therapie-Erfahrungen?