Hi, ich kann dir mal kurz von mir berichten und dir Mut machen, dass der Kampf sich lohnt.
Ich hatte einen Verkehrsunfall auf der Autobahn mit einem Sattelschlepper er mein Auto der länge nach wie einen Schneeschieber vor sich her geschoben hat. Mein Auto hat sich mehrfach gedreht. Ich sah immer nur die drei MAN Buchstaben und wie ich meine Hände hochhalte um den Sattelschlepper aufzuhalten.
Der Unfall ist jetzt 2 Jahre her. Ich bin von Beruf Rechtsanwältin und dachte, dass ich in dem Beruf nie wieder arbeiten werden könne.
Ich hatte ein schweres Schleudertrauma, ein Schädel Hirntrauma 2. Grades, unvorstellbare Kopfschmerzen, Verhaltensveränderungen, Kraftlosigkeit, Depression, Angst, Aggression. Ich war wie ein 5 Jähriges Kind. Ich erkannte Gegenstände, kannte im Kopf die Bezeichnung, konnte aber diese nicht aus meinem Kopf rausziehen. Ich konnte keinen zusammenhängenden Satz aussprechen.
Nach 4 Monaten fing ich mit einer Traumatherapie an und konnte dort nicht nur die Erlebnisse aufarbeiten, sondern bekam dort Kraft und den Mut zu kämpfen.
Nach 10 Monaten verschrieb mir mein Neurologe ( einzige Mensch, der mir wirklich glaubte) eine ambulante Reha. Für mich grenzte es an einen Albtraum, dass ich das machen sollte. Ich konnte mich in der UBahn nicht orientieren, mich nicht aufraffen von der Couch aufzustehen (Ich saß den ganzen Tag vor der ausgeschalteten! Glotze). Ich habe diverse Antidepressiva ausprobiert, die alles noch schlimmer gemacht haben.
Nun...es war das Beste was mir passieren konnte. Ich war gezwungen mich aufzuraffen. Jeden Tag habe ich nach der Reha auf dem Nachhauseweg geheult, weil mir dort erst richtig bewußt wurde, wie schlecht es mir ging. Dort haben sie umfangreiche Diagnostik gemacht und festgestellt: schwere Aufmerksamkeitsstörung, PTBS, Konzentrationsschwäche, posttraumatischer Kopfschmerz und und und..
In meiner Verzweiflung habe ich ein pflanzliches Mittel gefunden, was mein Leben zum Wenden brachte. Rosenwurz!!!. Bitte schau dir das Zeug an (Rhodioleges). Nach zwei Wochen war meine Depression und die Antriebslosigkeit minimal vorhanden. Ich hatte wieder Kraft zum Rehasport. Ich war wach und besser konzentriert. Ich konnte sogar wieder ein wenig rechnen.
Der Rehabericht war niederschmetternd, dass ich bis auf weiteres nicht arbeitsfähig sein werde und mein Leben als Behinderte weiter führen muss.
Nach der Reha hatte ich dann eine ambulante neuropsychologische Therapie begonnen und habe sie immer noch. Dort kann ich die PTBS aufarbeiten.
Ich hatte einen geldgierigen Anwalt, der alles dafür tat um sich nicht mit der Versicherung außergerichtlich zu einigen. Er wollte unbedingt ins Klageverfahren. Das Problem war aber, dass ich keine Rechtschutzversicherung hatte allein der Gutachter 15000 € gekostet hätte. Die Versicherung des Unfallgegners hat jede Haftung abgelehnt, weil sie der Meinung war, dass meine Schäden nicht vom Unfall stammen können. Das Mandat mit dem Anwalt wurde beendet und ich wollte schon aufgeben, weil ich mir das finanziell nicht leisten konnte 40000 € für die Gerichtskosten zu zahlen.
Ja und dann schrieb ich einen persönlichen Brief an die gegnerische Versicherung. Wie schlecht es mir geht, was ich tatsächlich habe, was ich nicht kann und wie es meiner Familie erging. Und übersandte den Rehaabschlussbericht.
Innerhalb weniger Tage kam eine Einladung zum persönlichen Gespräch über Einigungsmöglichkeiten.
Nun, wir haben und geeinigt, weil ich auf eine Person traf, die sich Zeit nahm meine Unterlagen zu sichten. Ich denke ohne den Rehabericht hätte ich so gut wie keine Beweise.
Ich habe 135000€ Gesamtabfindung bekommen und kann meine ambulante Rehabilitation weiterführen. Seit September 2018 mache ich eine Wiedereingliederung und arbeite jetzt 4 Stunden am Tag.
Ich bin überzeugt, dass ich das ohne das Rosenwurz nicht geschafft hätte, weil es meine Konzentration steigert und die Depression besänftigt.
Ich bin noch nicht ganz wiederhergestellt, aber auf dem guten Weg. Es war die härteste Zeit meines Lebens und die Angst mich nie wieder um meine Kinder kümmern zu können machte mir Panik. Ich war isoliert, weil ich keine Menschen, Geräusche, Gespräche ertragen konnte uns sofort aggressiv wurde.
Also kann ich dir nur Mut zusprechen mit den Menschen bei der Krankenkasse selbst zu sprechen. Mit den Menschen bei der Versicherung zu kommunizieren. Es sind nur Menschen, die vielleicht selbst ähnliche Situationen erlebt haben. Und verlasse dich nicht blind auf deinen Anwalt. Ich bin selbst einer und wir sind nicht allwissend.
Ich wünsche Dir viel Kraft und nimm alle Therapien in Anspruch, die dir angeboten werden und die du dir erkämpfen kannst. Besser zu viel als zu wenig.
LG Nika