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kann ich nicht nachvollziehen

Heidjer

Mitglied
Registriert seit
25 März 2015
Beiträge
76
Hallo ihr Lieben ,

Hat von euch jemand einen Tipp und kann mir Hoffnung machen ?

Mein Problem ,
hatte einen Fahrradsturz bei Glatteis , was ich aber vorher nicht sah , auf dem Weg zur Arbeit .
Wurde dann im Rolli mit Auto von Kollegen ins KH gebracht . Ich hatte sehr starke Schmerzen eigentlich komplett WS rechten Arm rechtes Bein . Untersucht wurde schlecht und ebenso war der Bericht schlecht . Ich war selber völlig neben der Spur fühlte mich wie an eine Wand geklatscht , wie der Froschkönig . Untersucht wurden nur Hüfte und Schulter . Im Bericht stand später BWS und HWS komplett beschwerdefrei , was so ja nicht stimmte .Bin von Kollegen nach Hause gebracht worden , ich selber konnte nichts . Der Hals wurde immer schlechter ,erst da sah man den völligen Hartspann , wie ein kleiner Drache sah ich aus .
Unfall war an einem Mittwoch und der nächste Kontrolltermin war der Montag beim D-Arzt . Bekam dann für meinen Hals KG und weiter Schmerzmittel , sonst hat es nicht interessiert .
Langsam ging es besser . Hatte auch nach 6 Wochen wieder versucht zu arbeiten ,obwohl es noch nicht gut war , dachte der Rest kommt auch schon noch. Leider nicht , es verschlimmerte sich wieder .Meine Akte beim D-Arzt wurde mit Beginn Arbeitsversuch geschlossen mit den Worten ich solle die Gangstörung beim Neurologen abklären lassen aber auf Kosten der KK.

Man fand eine Veränderung des Rückenmark die fortschreitend ist und BSV.
Der Grund für die Veränderung war nicht klar . Ich solle zum Neurochirurgen . Da bekam ich erstmal große Augen und Schiss , OP am Rückenmark . Der Neurochirurg war anderer Meinung, darauf fühlte sich der Neurologe angefasst und meinte ich wäre sowieso psychisch überlagert . Schwupp sitzt man in einer Schublade wo schwer rauskommen ist . Hab gekämpft und weiter untersuchen lassen . Psychologen haben alle gesagt, dass mein Problem nicht seelisch ist sondern organische Ursachen haben muss . Dann wieder in dieser Ecke geforscht . Erste Diagnose wurde nun doch mehrfach bestätigt . Man fand auch den Grund der Veränderung , Verklebungen in der Spinngewebshaut zwischen Rückenmark und Rückenmarkshaut .
Bei der OP sah man, dass ich einen frakturierten Wirbelbogen und Bandzerreißung hatte . Anscheinend kam es beim Unfall zu Blutungen ,die später zur Verklebung geführt haben , die wiederum weitere Schädigung hervorrufen .

Ich war vorher gesund hatte meinen Job ,die Kinder ,Haushalt , Garten.
Bin inzwischen auf den Rolli angewiesen .
Nun kann ich nicht beweisen , dass die Fraktur vom Unfall stammt und Ursache allen Übels ist .
Mein Problem ist die mangelnde Dokumentation der Ärzte . Es wird nicht alles aufgeschrieben was aber wichtige Hinweise gewesen wären, für die Diagnosefindung . Andere Ärzte schreiben wiederum nur ab ,auch das was falsch drin steht . Man kann als Pat. reden was man will, aber Gold ist immer nur das was im Bericht steht .
Jetzt kann ich es nicht beweisen , dass ich das alles gesagt habe , meine Probleme mit dem Hals gleich nach dem Unfall aufgetreten sind und keiner für voll genommen hat .
Gerichtsgutachter behauptet der Unfall war mehr als alltagsüblich und egal was ich habe ob neurologisch oder psychisch , kommt auf jedenfall nicht vom Unfall

Muss nun Stellungnahme vor Gericht abgeben .
Mein Gedanke war , der Unfall war eben nicht alltagsüblich ( kann ich auch begründen ) und durchaus geeignet für die Fraktur u.s.w.

Nun wird mir gesagt vom Anwalt , das funktioniert so nicht . Ich hätte die Fraktur von sonst wann haben können . Als Kind hingefallen oder so .

Wie paradox ist das eigentlich .?Auf einer Seite wird mir abgesprochen , dass ich beim Sturz mir die Fraktur zuziehen konnte und auf der anderen Seite soll ich ich sie in der Kindheit bei banalen Sachen mir geholt haben . Obwohl ich keine Probleme hatte . Probleme kamen erst mit dem Fahrradunfall .

Dann müsste man doch jedem Verletzen sagen können , hä deine Verletzung jetzt kommt aber nicht grad vom Unfall .

Es gibt doch genügend Urteile , wo auch BSV anerkannt wurden .

Einer Fraktur bedarf es großer Gewalteinwirkung , die kriegt man nicht mal so .

Ich versteh es nicht .

Ich kann ja noch nicht mal dahin argumentieren , dass der Unfall eine Vorerkrankung verschlechtert hat und richtungsweisend und damit anzuerkennen. Hatte vorher nichts .

Wer bis hier zu Ende gelesen hat , vielen Dank ! Vielleicht ein zündender Gedanke ?

Gruß
Heidjer
 
Ach herje ,das tut mir echt leid ,nützliche Tipps ausser durchzuhalten habe ich leider für dich nicht .Hoffe jedoch das sich noch andere Betroffene melden die ähnliches durchgemacht haben .
LG Anna
 
Hallo Heidjer,

entschuldige das ich das überlesen bzw. darauf nicht geantwortet hatte. Mir waren dazu ein paar Gedanken am Wochenende durch den Kopf gegangen.

Wenn Du mit dem Fahrrad fährst, dann fällst Du je nach Körpergröße aus ca. 1,70 m ungebremst auf den Kopf, die Wirbelsäule knickt ab wenn Du unglücklich fällst und da das Kopfgelenk die einzige "flexible" Stelle an der Halswirbelsäule ist, die Drehung und Seitwärtsneigung zuläßt, kann es sehr wohl zu einem Bruch kommen.
Dabei spielt die Geschwindigkeitsänderung des Fahrrads überhaupt keine Rolle, denn dort wirken ganz andere Kräfte (durch die Fallhöhe ab dem Kopf) als im einem Kfz!

Frage doch mal den Richter, ob sich Michael Schumacher sich seine Verletzungen auch nur einbildet oder diese schon vor seinem Unfall eventuell von einem seiner Formel Eins Rennen hatte und sie nur nicht bemerkt hat.

Ich hoffe Rekobär schreibt etwas dazu und kann Dir ein paar Tips geben. Ich weiß was da mit Dir abgezogen wird, bei uns ist es nur der Krankenhausdokumentation zu verdanken das wir nachweisen können das der erste D-Arzt wie bei Dir das blaue vom Himmel gelogen hat und weil wir nunmehr ein Gutachten (mit MRT u.s.w.) in der Hand haben, das traumatische Schäden nachweißt.
Bei uns ist noch der Vorteil das keinerlei degenerative Schäden nachweisbar sind (in den Gutachten der BG steht trotzdem "degenerative Vorschädigungen).
Seit wir das aufgeführt haben und das LSG dem SG auf die Finger geklopft hat, läßt der Richter das einfach liegen und das schon seit fast 7 Monaten.
 
Hallo Rajo ,

hab dir nichts zu verzeihen , alles gut .
Ich hatte nur das Pech gleich beim D-Arzt zu sein und somit keine genaue Befunderhebung und Diagnostik bekommen zu haben . Genauso die schlechte Doku . Ein Arzt später hat ganz entsetz geguckt , dass die mich nach dem Unfall nach Hause geschickt haben , wo ich doch so eingeschränkt war und nichts machen konnte . Hatte im Wohnzimmer unten auf der Couch schlafen müssen , weil ich nicht hoch ins Schlafzimmer kam .
Selbst wenn man sagt, ich hatte degenerative Vorerkrankung wäre doch der Unfall richtungsweisend für die den jetzigen Zustand , den ich hatte vorher keine Probleme .

Mit Rekobär habe ich mich schon ausgetauscht . Habe gute Anhaltspunkte bekommen .
Weiß nicht ob die Berechnung stimmt , die ich selber gemacht habe . Auf dem Fahrrad sitzend befand sich mein Kopf in 1,91m Höhe . Die reine Fallgeschwindigkeit aus dieser Höhe beträgt sowas bei 22Km/ h , ohne die Anfangsbeschleunigung durch das Wegrutschen zu beachten .
Die Harmlosigkeitsgrenze beim Heckaufprall wird bei 10-15 km/h gehandelt .
Somit war schon die initial die Geschwindigkeitsänderung ausreichend für eine HWS-Schädigung , beachtet hierbei noch nicht einmal der Richtungswechsel .
Die Energie die beim Aufprall dann einwirkte ist garantiert auch mehr geeignet als 2. Folge vom Unfall eine Schädigung herbeizuführen .
Da wird die Grenze bei 3g beim Heckaufprall in gerader Position gehandelt .
Beim Seitenaufprall gilt die Harmlosigkeitsregelung und die Grenze der Energie von 3g nicht .

Wurde in einem Urteil bestätigt . Studien haben ergeben , das bei Seitenaufprall eine weitaus geringere Grenze anzusetzen ist . Da kann es bei einer Geschwindigkeitsänderung von 5km/h schon zu Schäden kommen .

Dass der Unfall geeignet war für eine Schädigung kann ich belegen ,denk ich mal .
Ich kann nicht beweisen , dass ich die Fraktur nicht schon vorher hatte . Wie soll ich das, ich hatte keine Probleme und es gibt somit auch keine Aufnahmen der WS vor dem Unfall .

D-Arzt :
Man kann den Eindruck haben ,die Vorgehensweise beim D-Arzt hat System .
Bei mir war keine gute Untersuchung, war klar eine Wegeinfall .
Beispiel , meine Tochter hatte privat einen Sturz beim Spielen . Der Arm tat weh , man sah nichts weiter . Später dann doch zum Arzt, weil sie nicht einschlafen konnte . Es wurde geröntgt , der Arm war gebrochen .
Paar Monate später wurde sie vom Auto auf dem Heimweg von der Schule von einem Auto angefahren .Der Autofahrer hat übrigens Fahrerflucht begangen. Der gleiche Arm tat weh , diesmal der Oberarm .
Also zum D-Arzt . Man wird ja gleich gefragt wie der Unfall entstand und es wird abgecheckt ob BG-Fall . Diesmal guckte der Arzt nur drauf , kein Bild wird gemacht.

Warum diesmal nicht ? Der Arzt hat keine Röntgenaugen .
Man kann sich so seine Gedanken machen .
In beiden Fällen war es von außen nicht zu sehen .
Muss nicht ,aber kann und die Gedanken drängen sich auf , wenn man schlechte Erfahrung gemacht hat .

Lieben Gruß
 
Hallo Heidjer,

das ist nicht nur Dein Eindruck.

Wenn ein D-Arzt der erstbehandelnden Klinik genau das Gegenteil in seinem D-Arzt Bericht über den Klinikoffenthalt schreibt wie es dokumentiert wurde, wenn die CT Bilder deutliche Schädigungen zeigen und die Radiologie (die für BG´n radiologische Gutachten erstellen) schreibt das keine traumatische Schäden zu sehen wären und man das als Laie schon entkräften kann, wenn von Ärzten die Interessen der BG über das gesundheitliche Wohl des Patienten gestellt wird, dann stimmt im Staate "Dänemark" etwas nicht.
 
Hallo Rajo1967,

wenn man in die Notaufnahme kommt, ist einzig und alleine entscheidend, wie der behandelnde Arzt drauf ist!
Ab hier werden die Weichen gestellt!
Später, z. T. Jahre später wird der Unfall aufgerollt und zerpflückt!
Alles hat eine Vorher.- und Rückseite!
Du wirst immer etwas finden, egal auf welcher Seite du suchst!
Nur ist es von "Elementarer Wichtigkeit" was bei der Unfallaufnahme geschrieben wurde!
Es ist aber eben so, dass man das zu diesem Zeitpunkt noch nicht weis!
Außerdem hat man zu diesem Zeitpunkt andere Sachen im Kopf!
Ich habe die ganze Zeit daran gedacht, dass ich meinen Kunden anrufen muss und den Termin absagen muss!
Außerdem ist man voll mit Adrenalin und das überlagert so ziemlich die meisten Schmerzen!
Irgend wann kommt das großer Erwachen!
 
Hallo Micha,

ich kann Dir jetzt nicht so ganz folgen. Entweder verstehe ich Dich falsch oder Du zerredest meinen Beitrag.

Was heißt ich werde immer irgend etwas finden? Was soll das?

Ich kann da nur von unserem Fall berichten, da ich die Hintergründe anderer Fälle nicht kenne!
Wenn der Notarzt, der Aufnahmebericht und Behandlungsablauf der erstbehandelnden Klinik und die nachfolgenden Berichte ganz konkrete Aussagen zum Umfang und zur Ursache der Schäden machen und der D-Arztbericht eben aus der erstbehandelnden Klinik an die BG genau das Gegenteil aussagt (alles innerhalb von 2-3 Wochen nach dem Unfall) als sämtliche Berichte, was hat das mit Vorher- Nachheransicht zu tun?

Klar benötigt man Hilfe von Aussen als UO und BG Fall. Meine Frau wäre da auch nie allein drauf gekommen, es widersprachen sich zu viele Dinge die man nicht sieht wenn man mit seinen eigenen Schmerzen und Problemen beschäftigt ist. Dementsprechend bin ich da ran gegangen.
 
Hallo,

suggiert wird uns, dass wir mit der Pflicht zum D-Arzt, die beste Versorgung erhalten - die Realität ist m. M. das Gegenteil

Es ist schlimm, dass die notwendigen Untersuchungen unterbleiben, unrichtige Dokumentationen usw.- aber auch Anwälte helfen nicht dabei

Wie kann man sich wehren?
 
Hallo Rajo1967,

nein nein, nicht´s gegen dich!
Ich habe einfach nur laut gedacht!
Es hat mit deinem Fall oder einem anderen nicht´s zu tun!
Ich wollte nur verdeutlichen, wie hilflos man in dieser Situation (Notaufnahme) ist!
Also nichts für ungut!
 
Hallo Rolandi,

genau deswegen ist es wichtig hier den Verlauf zumindest in groben Zügen offen zu legen und die Misstände anzuprangern.
Mir ist es dabei auch relativ egal wer hier mitliest, denn das was ich vorbringe könnte ich auch beweisen (und das nach den von den BG´n vorgegebenen Zeiträumen).... ;)

Hey Micha,

man muss manchmal nur fragen, laut denken und verstehen sind oft zwei unterschiedliche paar Schuhe. Ich sehe ja nicht wie Du denkst :D
 
Nur ist es von "Elementarer Wichtigkeit" was bei der Unfallaufnahme geschrieben wurde!
Es ist aber eben so, dass man das zu diesem Zeitpunkt noch nicht weis!
!

Hallo Micha,da geb ich Dir zu 100% recht....bei mir war das so, ich wurde im Aufnahmebericht der Uni-Klinik mit einem anderen Patienten vertauscht. Meine ersten Zeilen meines Entlassungsberichtes:
-Herr .... erschien selbständig in der Notaufnahme und hatte eine Kopfplatzwunde, diese wurde genäht. Herr.... wurde zur Beobachtung stationär aufgenommen da er über starke Kopfschmerzen klagte... GCS 15 (bei vollem Bewusstsein)...
erst danach drehte sich der Entlassungsbericht über mich mit istabile Wirbelsäulenbrüche,Schädelbasisbruch,Hirnblutungen,usw.....

Dieser Fehler ist uns erst später aufgefallen,weil wie Du schon schreibst hat man zuerst ne Menge andere Probleme:(


Ich hab diese paar Zeilen am Anfang des Entlassungsberichtes mittlerweile zwar schon lange gradegerückt und zwar das ich bewußtlos mit dem Rettungshubschrauber eingeliefert worden bin sofort intensivmedizinisch versorgt werden mußte und am ersten Tag 2x reanimiert werden mußte und 1 Woche im kritischen Zustand im Koma lag ....aber diese Richtigstellung steht natürlich irgendwo hinten in meinen Krankenakten. Ich hab bis jetzt jeden Gutachter drauf hingewiesen das der Aufnahmebefund falsch ist, jedoch find ich diesen falschen Aufnahmebefund in jedem Gutachten wieder (kl. Kopfplatzwunde,GCS 15):mad:

LG Hotte
 
Hallo Hotte,

meine Rede!
Genau wie du schreibst, auf der ersten Seite ist das Protokoll von der Erstaufnahme!
Bei einem GA wurde die Polizeiakte mit einbezogen und dann festgestellt, dass diese mit der Notaufnahme nicht übereinstimmt! Das war nicht witzig! Klar haben wir das richtig gestellt, aber jeder der danach kommt fragt wie das mit der Polizeiakte war! Zum Haare raufen!
Aber wenn die Unfallopfer hier landen, ist dieser Abschnitt schon gelaufen!
Eigentlich müsste in der Notaufnahme ein RA anwesend sein! Ironisch gemeint!
 
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