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Künstliche Bandscheiben

Hallo,

danke für die ausführlichen Erklärungen Scanetti. Das macht nachdenklich!

Ich habe eine - zugegebenerweise kann ich nicht beurteilen wie korrekte - Info dazu gefunden:

http://gelenk-klinik.de/orthopaedis...on/bandscheiben-zelltransplantation-adct.html

"3. Schritt: Transplantation der Bandscheiben-Zellen
Die Transplantation der körpereigenen Bandscheibenzellen erfolgt etwa 3 Monate nach der Entnahme des Bandscheibengewebes. Dieser zeitliche Abstand gewährleistet, dass der Faserring der Bandscheibe zum Transplantationstermin wieder ausreichend verheilt ist. Unter örtlicher Betäubung werden die körpereigenen Bandscheibenzellen in die Bandscheibe injiziert."

Lt. dieser Info scheint sich der Faserring doch wieder schließen/verheilen/vernarben zu können?

Werde in diese Richtung noch mal recherchieren und sehen, ob bzw. was ich finde. Über Infos wäre ich dankbar.

Viele Grüße,

Rudinchen
 
Hallo Lara, danke für den Link! Mich interessiert eher aber zu wissen, was man für nicht-operativen Therapien (also auch nicht minimal invasiv!) machen kann.... und wie man (noch bessser!) es vorbeugen kann.
Hab hier davon gelesen, falls nicht klar ist, was ich meine: http://www.joimax.com/de/patienten/Bandscheibenvorfall-Behandlung.php
Der Grund, warum ich frage: früher war es üblich, Menschen mit einem Bandscheibenvorfall ein bis zwei Wochen Bettruhe zu verordnen. Heute wird im Gegenteil oft nachdrücklich dazu geraten, aktiv zu bleiben oder?
 
Hallo,

ich habe noch mal ein wenig gegoogelt - der Fasering der Bandscheibe scheint tatsächlich zu verheilen. Dann kann man evtl. körpereigenes Material zum Aufbau einer neuen "Bandscheibenfüllung" einbringen:

http://www.info-rm.de/regenerative-...tem/bandscheibe/patienteneigenes-ersatzgewebe

Wann und bei wem das sinnvoll ist, kann ich allerdings nicht wirklich sagen. Evtl. ist das auch einfach nur zu neu? Die scheinen ja noch fleißig am Forschen zu sein, auf der anderen Seite wird es wohl schon erfolgreich angewendet.


Hallo danabrod,

welche Behandlung bei dir richtig ist, kann wohl nur ein Arzt beurteilen. Wenn ein Vorfall auf Nerven drückt, musst du sicherlich Ruhe halten, um die Nerven nicht zu schädigen, evtl. sogar operiert werden.

Wenn es nicht so schlimm ist, kann gezielte Bewegung mit Physiotherapeuten sicherlich nützlich sein.

Viele Grüße,

Rudinchen
 
Intrinsic Therapeutics

Hallo Rudinchen,

die mir bekannten Studien stellen dar, dass der Faserring sich nicht wieder verschließt.

Die Firma Intrinsic Therapeutics bietet ein Implantat an, dass als Verschluß des Faserrings funktionieren soll. Die Studien dazu finden sich hier:

http://in-thera.de/de/medizinisches-fachpersonal/veröffentlichte-wissenschaftsbasierte-ergebnisse

Das Implantat ist relativ groß und funktioniert - so weit ich weiß - wenn überhaupt bei geeigneter Indikation und nur an der lumbalen Wirbelsäule, für die Halswirbelsäule gibt es - meines Wissens nach - keinen Verschluss für den Faserring.

Alles Gute,
Scanetti
 
Hallo Scanetti,

danke für deine Erklärungen. Wie es aussieht, können wir uns in Bälde (damit meine ich: früher oder später :confused:) über neue Bandscheibentherapien freuen.

Es gibt es anscheinend neue Ansätze, die den meisten Ärzten anscheinend unbekannt sind - leider hauptsächlich für die LWS. Nur - bis die an der HWS/BWS angekommen sein dürften, gehen sicher noch Jahre ins Land.

Schau mal hier:

http://www.bandscheibe.com/behandlung/idet.html


http://www.dr-patz.de/chronische-rueckenschmerzen.htm

Und hier steht: "Der Faserstützring der Bandscheibe heilt in den folgenden 6 Wochen nach der Operation aus"

http://www.ortho-bonn.de/Bandscheibenvorfall.33.0.html

Ich habe jetzt an mehreren Stellen gelesen, dass der Faserring wieder zuwächst/vernarbt (aber eine Schwachstelle bleibt), dass sich aber kein neues Bandscheibengewebe im Inneren mehr bildet, weil eben "ausgelaufen". Da könnte schon eine Infusion mit eigenem, nachgezüchteten Bandscheibengewebe helfen (ist mir zumindest logisch). Nur: ich habe wirklich keine Ahnung von der Materie! Das ist eher so nach dem Motto "Die Hoffnung stirbt zuletzt!" ;)

Noch ein kleiner Nachsatz: In den Riss können andere Fasern und auch Nerven einwachsen, was dann eben zu Schmerzen führt:
"Schon kleine Einrisse im äußeren Faserring können teils hartnäckige Schmerzen verursachen. Im Rahmen der Wundheilung bildet sich in diesen Rissen ein weiches Bindegewebe, in das Nerven und Gefäße einwachsen. Erst diese natürlichen Reparaturvorgänge lösen den Schmerz aus." (s.o.)

Viele Grüße,

Rudinchen
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei mir ist es so, dass die Physiotherapie immer nur kurzfristig (1-2 Tage) ein wenig Abhilfe schafft und die Beschwerden dann wieder schlimmer werden. Komischerweise habe ich die Schmerzen erst seit meinem Unfall (Brand), aber der BSV ist doch sicher älter.

Jetzt steht auch bei mir die Option "künstliche Bandscheibe" in der HWS Raum, nachdem drei Spritzen unter Bildwandler nichts gebracht haben.
Mein niedergelassener Orthopäde sagt allerdings, wie einige von Euch auch: nur als allerletzten Ausweg.

Liebe Grüße aus Berlin.
 
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